nachdem ich mich jetzt fast drei Monate hier ausgehakt habe, ist es wirklich Zeit, sich mal wieder zu melden. Als erheblichen Grund hierfür kann ich mitteilen, dass am 30.6. unsere Tochter Paula geboren wurde, worüber sich meine Frau und ich natürlich sehr freuen. Vorher musste wir dann auch in Potsdam umziehen (vermutlich wieder nur für ein Jahr), und so kommt eins zum anderen und manches eben gar nicht weiter.
Weil das hier aber nicht das Babyforum, sondern das Britische Bahn Forum ist, lieber ein paar Fotos von diversen Fortschritten, die trotzdem noch drin waren. Im Wesentlichen hat es für den Bau der Kulissenhäuser hinter der zukünftige Bahnsteighalle gereicht. Wegen der zu geringen Tiefe habe ich von einer vollauthentischen Nachbildung der Zeile mit Vorgärten abgesehen und den vorhandenen Mix aus Scalescenes, Dornaplas und scratchbuilt installiert.
Der fish&chips stammt übrigens aus dem neuen N-Sortiment des ansonsten für Kitsch bekannten Anbieters Lilliput Lane. Es handelt sich um ein vollmassives Resingebäude, das man im britischen ebay für etwa 9 Pfund unbemalt kaufen kann, was ich dann auch gemacht habe, da es fertig bemalt stolze 25 Pfund gekostet hätte.
Mit fällt gerade auf, dass ich den gestalterischen Abschluss des mittleren Penzance-Moduls noch gar nicht dokumentiert habe. Hole ich dann nach.
Wie versprochen als Ergänzung noch die Hotelszenerie am Übergang zum Abschlussmodul. Es fehlen u.a. noch Palmen am Hotel sowie pine trees vor den terraced houses.
Weitere Arbeiten und Bilder in der Sache muss ich leider wieder einmal zurückstellen, diesmal aber, weil erstmal ein konkretes 00-Projekt zu bewerkstelligen ist.
Erstmal meine Glückwünsche zur Geburt Deiner Tochter! Ich hoffe Du nimmst sie oft genug mit zu Bahnevents :-)
Mich würden noch genauere Details zu Deiner Straßenbautechnik interessieren. Farben, Materialien, Vorgehensweise, Bordsteine von Scalescenes? Die Belisha Beacons sind goldig!
Ein spätes Dankeschön, Markus, für den link und auch an Andreas, für das Lob für meine schon länger zurückliegende Arbeit an der Straße.
Ein großer "Trick" ist bei den Straßen nicht dabei. Die Grundlage der Fahrbahn ist Pappkarton, meist die Rücken von alten Kalendern, bemalt mit grauer Farbe, wobei sich der Grauton aus weißer Wandfarbe mit einem Stich schwarzer Plakafarbe ergibt. Teerflicken kann man mit grauen Acrylfarben nach Wunsch einfach aufmalen. Wenn die Fahrbahn bemalt ist, klebe ich mit UHU-Alleskleber einen vorher maßgeschneiderten Bürgersteig von den Scalescenes-Ausdrucken, aufgebklebt auf 1 mm Pappstreifen darauf. Eventuelle Fugen zwischen Bürgersteig und Fahrbahn kann man dann mit Weißleim und Kalksteinstaub (z.B. von Jeweha, gedacht als Z-Schotter o.ä.) wegtarnen. Straßenmarkierungen kann man gut mit einem feinen weißen Lackstift und Lineal aufbringen (Uni-Ball signo, Mitsubishi pencil u.a.). Gullideckel gibt es zum Ausschneiden bei den Scalescenes-Straßenbögen oder als Ätzteile (für 85p) bei der N Gauge Society.
Die Straße bekommt dann insgesamt noch eine Lasur aus stark verdünnten Tamiya-Acrylfarben, (wässrig hellgrau-oliv aus alten Vorratskäufen). In die noch nicht ganz trockene Farbe reibe ich dann wieder gerne den Kalksteinstaub von Jeweha, das gibt so einen leicht hell-dreckigen touch. Es empfliehlt sich, das Ganze zum Schluss mit klarem Revell-Mattlack zu überziehen, dann glänzen auch die Scalescenes Ausdrucke nicht mehr.
nach einigen Spät- und Nachtschichten kann ich nunmehr eine noch nicht ausdetaillierte und noch nicht farblich/matt nachgearbeitete Version meines Bahnhofsgebäudes präsentieren. Der geneigte Kenner wird sicherlich bemerken, dass die Fensterteilung sowohl am Haupt- als auch am Nebengebäude nicht so ganz akurat mit dem Vorbild übereinstimmt. Dies liegt an der Bauweise: Metcalfe Wayside Station und Island Platform Buildings als "Steinbruch", dann mit Scalescenes-Bögen überzogen. Eine Hundert-Pro-Nachbildung muss ich leider auf meine nächste Arbeitslosigkeit oder Rente verschieben. Für die im Advent geplante kleine Weihnachtsausstellung hier bei Potsdam wollte ich allerdings ein als solches erkennbares Bahnhofsgebäude haben. Schließlich kamen da letztes Jahr bereits verhaltene "Beschwerden" des Publikums auf, was es denn mit diesem seltsamen Bahnhof auf sich hätte, der nur aus S-Bahnsteigen besteht... Ich hoffe, das jedenfalls dem jetzt abgeholfen ist und ich das unmittelbare Umfeld noch etwas "penzanciger" hinbekomme.
Ne Matthias, das glaub ich jetzt nicht - sensationell was du hier geschaffen hast, da kann (und will) ich auch nicht mehr mithalten (schon alleine meiner Nachtruhe wegen ).
Ja, die Quertragwerke sind aus Karton, die Längsträger sind aus Plastruct-Profilen. Die Quertragwerke habe ich jetzt aber zugegebenermaßen nicht in Hunderten von Arbeitsstunden mit dem Skalpell aus der Pappe geschnitzt, sondern bei einem Modellbahnkollegen durch Vermittlung über mehrere Ecken aus Karton lasern lassen. Markus war dabei so freundlich und hat mir meine kleine Zeichnung auf Millimeterpapier in ein CAD umgewandelt, was die Sache natürlich stark vereinfacht hat. So habe ich, abgesehen von den gut 80 Längsträgern, fast schon einen Bausatz für das Hallendach bekommen.