Zitat von GWR7007 im Beitrag #269@Felix: Wusstest Du denn vorher nicht, wie das Paket kommen sollte? Also zumindest, wie der Versand im UK ist und was es wahrscheinlich in Deutschland sein würde?
Auf eBay stand bloß "Standard Intl. Versand". Jetzt wo ich darüber nachdenke, habe ich mir nie so richtig Gedanken darüber gemacht, was da wohl dahinter steckt. Bisher kam bei mir alles mit DHL an.
ich habe bei TMC (The Modelcentre) bestellt und die Bestellung kam sehr schnell. Auf der Website von TMC habe ich keine Hinweise zu EU-Versand gefunden und dementsprechend hatte ich auch Zoll zu bezahlen. Aber da ich 24,5T Minerals in 00 haben wollte, hatte ich ja keine Wahl…
kann ich nicht nachprüfen. Der Einzelpreis wird mir wenn ich angemeldet bin anders angezeigt, als wenn ich die Produktseite im privaten Inkognitomodus öffne. Sicher sein könnte ich nur, wenn ich mittels eines Proxyservers die Seite mit einer UK-IP aufrufen würde.
Wenn ich nicht angemeldet bin sind es 25,50 GBP, angelmeldet dann nur noch 21,25 GBP. Die Mehrwertsteuer scheint also rausgerechnet zu sein. Gut zu wissen!
Noch ein Nachtrag zu TMC. Habe die Diskussion erst heute gesehen.
Im März hatte ich dort auch eine Bestellung aufgegeben (u.a. für deren plate wagon; hier auch berichtet). Im Vorfeld hatte ich mich wegen der VAT erkundigt und bekam als Antwort, die Website würde diese für Kunden außerhalb Großbritanniens herausrechnen. Entsprechend musste ich keine VAT zahlen, aber dann hat natürlich die Post Gebühren verlangt. Eigentlich müsste das ja auch normales Vorgehen sein, wenn man als Händler eine VAT Nummer hat, dass man dann auch VAT abziehen kann. Denn einziehen und dann später passend abführen geht ja nicht mehr, seit das UK nicht mehr in der EU ist. Und wer sich die Mühe macht, sich steuerlich in der EU zu registrieren oder am Import-One-Stop-Shop System teil zu nehmen (was, soweit ich weiß, auch eine Registrierung in der EU mitbringt) würde das ja auch vermelden. Oder man ist Hatton's und schafft es nicht, seine Pakete in Länder, wo man registriert ist, auch passend zu etikettieren Zumindest bei mir: 2 von 3 Bestellungen bekam ich erst, nachdem ich der Post auch nochmal Gebühren gezahlt habe. Und ein viertes Paket ist seit Mittwoch in Frankfurt. Ich tippe mal darauf, dass das die dritte Sendung wird, wo ich mir nachher die zweimal gezahlte VAT wiederholen darf. Der Kundenservice ist gut und erstattet schnell, aber dass das immer noch nicht funktioniert, nervt ja doch irgendwo....
@Felix: kam dein Paket denn auch via RM Int. Tracked? Meine Bestellung damals kam ja so und ich weiß noch, dass Du hier Schauergeschichten über Int. Tracked erzählt hast. Auch wenn es durch die Gebühren ja eh zur Postfiliale gebracht wurde.
Zitat von GWR7007 im Beitrag #278@Felix: kam dein Paket denn auch via RM Int. Tracked? Meine Bestellung damals kam ja so und ich weiß noch, dass Du hier Schauergeschichten über Int. Tracked erzählt hast. Auch wenn es durch die Gebühren ja eh zur Postfiliale gebracht wurde.
Habe gerade noch mal nachgeschaut, Royal Mail International Tracked. Es ist noch ein zweites Logo drauf, Post Exprès (Delivered by Royal Mail, Postage on Account GB), keine Ahnung, ob das etwas zu bedeuten hat. Der Aufkleber von der Deutschen Post besagt Einschreiben Einwurf, was wohl eher theoretischer Natur ist.
Scheint so, als ob der Postversand bis zum Deutschen Zoll inzwischen eingespielt ist.
Das Problem ist, dass Bücher und Zeitschriften in UK Null Prozent Mehrwertsteuer haben, also Stratwood (und die anderen Verlage) für den Versand nach Europa nichts abziehen können. Seit dem 1.Juli ist nun auch die 22-Euro-Freigrenze weg. Unter Umständen muss dann 7% Einfuhrumsatzsteuer und die jeweiligen Abfertigungsgebühren gezahlt werden. Die ganze "cottage industrie", die meist ohne VAT ihr Geschäft betreiben, leidet genauso darunter.
Unglücklicherweise ist diese Situation nicht Schuld von Großbritannien, sondern einzig allein EU-Politik. Man könnte ja einfach sagen, alles was in UK Null Prozent VAT hat, kann von Einfuhrumsatzsteuer befreit in die EU eingeführt werden. Gerade Bücher und Zeitschriften haben einen gewissen Bildungsauftrag und länderverbindendes Potential. Sollte man das nicht fördern?
Aber da fehlt der politische Wille seitens der EU, eher habe ich das Gefühl, man will Großbritannien für den EU-Austritt noch nachträglich eines auswischen, indem man den Warenverkehr für den kleinen Mann so schwer wie möglich macht. Die großen Konzerne finden ihre Wege und packen das auf die Preise mit drauf, aber wir paar Modeller/Eisenbahnfreunde/Sammler haben da überhaupt keine Lobby.
Hallo Torsten! Ddanke für deinen letzten Beitrag. Du bist ja immer gut informiert, nur eines ist auch klar : Großbritannien wurde nicht von den anderen Eu Ländern hinausgeekelt. Die Engländer wollten es so. Es ist schade, aber die Insel war schon immer anders gewickelt , als wir am Festland. So einig sind sich ja die übrigen EU Staten in vielen Dingen ja auch nicht. Siehe Migration etc. So nun höre ich auf zu politisieren, denn das ist ein endloses Thema.
Hallo Thorsten, sehe ich nicht ganz so... Nachträglich wurde nichts geändert, das Austrittsabkommen wurde halt mit der "heißen Nadel" gestrickt. Und das haben die Briten verbockt, besser gesagt der wirre Blonde. Was die Steuersätze angeht, ist es auch nicht die EU, sondern Deutschland erhebt Einfuhrumsatzsteuer entsprechend den deutschen Umsatzsteuerregeln. Wäre ja noch schöner, die Einfuhrumsatzsteuer würde sich nach den Steuerregeln des Herkunftslandes richten. Dann hätten wir noch mehr Chaos. So schade und ärgerlich das alles ist, die Briten wollten sich den Zugang zu ihrem wichtigsten Markt massiv erschweren und das haben sie geschafft. Just my 2 cents. VG Joachim
die EU ist eine Wirtschaftsunion und hat nichts mit Bildung oder so zu tun. Sie haben deswegen gar nicht die internationale Kompetenz, dies verhandeln zu dürfen. Insofern ist der von dir beobachtete fehlende politische Wille nur folgerichtig.
Wie Joachim schon gesagt hat, sind Entscheidungen zur Besteuerung nach wie vor hoheitliche Entscheidungen der Mitgliedsstaaten. Die von dir erwähnte Regelung in UK, dass Bücher und Zeitschriften mehrwertsteuerbefreit sind, ist so ein Beispiel; das hat ja vor dem Brexit auch funktioniert. Die Entscheidung, aus den bestehenden ganz guten Zollabkommen auszutreten kam ausschließlich von britischer Seite.
Insofern kann man den jetzigen Zustand eher so beschreiben, dass exakt die Handels-Vereinfachungen aus den Abkommen jetzt fehlen, die zuvor absichtlich einseitig gekündigt worden waren – „does exactly what it says on the tin“ würde der Brite sagen.
Übrigens: Ich habe am Montag zum ersten Mal einen Euro nochwas an den Zoll gezahlt, natürlich plus den üblichen 6€ Auslagepauschale für die Deutsche Post. Das ist frustrierend, allerdings ein deutsches Problem. Ich werde kleinere Sendungen aus England nun wohl ganz einstellen. Das erinnert mich an meine Anfangszeit mit meiner 00-Modellbahn, als ich bei Rails of Sheffield im eBay-Gebraucht- sowie deren Onlineshop zusammen bestellt und „combined shipping“ angefordert hatte, um Versandkosten zu sparen.
Ich habe eine Frage zur Mehrwertsteuer. Mich interessiert eine verbilligte Prarie von Heljan bei Hattons . Diese würde 502 Pfund incl. Mehrwertsteuer und Versand nach Österreich kosten.Müsste nicht Hattons die Mehrwertsteuer gleich abziehen, oder muß ich das in Österreich einreichen.