Schön finde ich die Diecast-Loks der LNER A4 und des Deltic Prototyps unter dem Hornby-Dublo-Banner. Schade, dass Hornby nicht den Mut hat, diese auch in Dreileiter-Ausführung heraus zu bringen.
Die interessanteste Neuheit ist für mich das neue Steuerungssysten HM7000. Wenn ich es richtig verstanden habe, erfolgt die DCC-Signalübertragung über Bluetooth direkt an den Decoder in der Lok, ohne die Unsicherheiten des Rad-Schiene-Kontaktes, siehe https://uk.hornby.com/hm7000
das HM7000-System überträgt per Bluetooth die Fahrbefehle nach einem eigenen proprietären Standard, nicht nach DCC. Weiterhin wird über die Schienen der Strom aufgenommen, wobei es Hornby dabei egal ist, was für ein Strom da anliegt (Gleichstrom, Wechselstrom, DCC).
danke für die Richtigstellung. Du hast recht, es wird ein Hornby-eigenes Signal über Bluetooth übertragen, nicht über DCC. Das Hornby System ist jedoch zu einem gewissen Teil kompatibel. Es soll mit dem HM7040 einen "Legacy Dongle" geben, der an die Xpressnet-Buchse der entsprechenden Geräte angeschlossen wird.
Unten im Schaubild ist zu sehen, wie Roco und Lenz (beide verwenden Xpressnet) eingebunden werden.
So einen Dongle werde ich mir besorgen, wenn er lieferbar ist und ein wenig mit meiner Roco-Zentrale experimentieren. Die Hornby HM/DCC-App gibt es bereits im App Store oder bei Google play. ich habe sie mir auf das iphone herunter geladen. Erste positive Überraschung, man kann die Sprache von Englisch auf auf Deutsch umstellen.
Mal schauen, wie es weiter geht. Ich habe mir den Beitragsbaum zur HM7000 bei rmweb durchgelesen, da ist noch einiges an Verbesserungen in Arbeit.
Hallo zusammen, kleiner Gedanke meinerseits am Rande: Aufgrund der Tatsache, dass es den Bluetooth-Decodern völlig egal ist, aus welcher Quelle ihr Betriebsstrom kommt, solange die Betriebsbefehle eben "over the air" vorhanden sind, besteht damit auch die Möglichkeit, die so ausgerüsteten Lokomotiven mit Akkus zu betreiben; und das ohne auf die Vorzüge der digitalen Modellbahn verzichten zu müssen. Dann wäre eben als Steuerungsgerät nur noch ein Handy oder Tablet nötig. Die Amerikaner "arbeiten" besonders in größeren Spurweiten schon lange mit solchen oder ähnlichen Systemen. Ich bin persönlich ein großer Fan des Akkubetriebs, vorzüglich natürlich im Garten, aber 's wär doch toll, wenn diese Technik auch bei den kleineren Spurweiten langsam Einzug erhielte! Jetzt brauchen wir nur noch Akkus, die leistungsfähig und gleichzeitig klein genug für Spur 00 sind...
ja, da bei dem Hornby-System die Schienen „nur noch“ zur Stromaufnahme dienen, liegt der Gedanke nahe, die Stromversorgung auch noch in das Modell zu integrieren. Das ist in Spur 0 aufwärts auch absolut denkbar. In 00 wird das in absehbarer Zeit, d.h. mindestens in den nächsten 15 Jahren, nicht passieren. Der Grund ist, dass dafür alle Lokomotiven neu konstruiert werden müssten.
Es gibt zwei Argumente, die gegen eine Batterietechnik in 00 (und kleineren Baugrößen) sprechen: – Für die Batterien ist kein Platz. – Selbst wenn die Batterien Platz finden würden, sie müssen austauschbar sein und die Lokomotiven daher eine Öffnung à la Batterieklappe bekommen.
Zu 1) Ich habe aus den vielen Modellvorstellungen von Torsten und co gelernt, dass in Spur-0-Fahrzeugen meist Platz übrig ist. Das kenne ich so aus 00 und N nicht, da ist es eher so, dass jeder Quadratzentimeter genutzt wird. Üblicherweise ist das die Inneneinrichtung, dann im Rest die Elektronik und im dann noch verfügbaren Platz die Metallmasse für das Gewicht. Es gibt beispielsweise Umbauanleitungen im Internet für Rauchgeneratoren oder Stay-Alive-Kondensatoren für Modelle, die dafür nicht vorgesehen sind, bei denen Metall abgetragen werden muss. Das kann man tun – mit weniger Gewicht sinkt aber auch die Laufruhe. Das mag nur wenig sein, aber es zeigt, dass der Platz begrenzt ist und man Kompromisse machen muss. Die kleinen Baugrößen haben nach wie vor den Ruf, dass deren Kompromisse unbrauchbar sind und das ein oder andere ab Werk unzuverlässige Modell vertrieben wird.
Es ist illusorisch anzunehmen, dass Batterien klein genug sein müssten, um in die Modelle hereinzupassen. Der Markt würde nach möglichst lange haltenden Akkus verlangen, also nach möglichst großen Batterien. Die müssen irgendwo hin, und realistischerweise würde man Masse im Chassis dafür opfern. Das würde schon spürbar leichtere Lokomotiven produzieren, die dann auch häufiger entgleisen.
In größeren Maßstäben ist sicher irgenwo in den Loks noch Platz für eine Batterie, z.B. dünn, aber lang, unter der Mittellinie des Daches. Da ist meines Wissens normalerweise nichts verbaut.
Zu 2) Das Totschlagargument ist natürlich das kürzlich in den USA gefällte Grundsatzurteil, dass keine Produkte mehr ohne austauschbare Akkus (also mit fest verbauten) verkauft werden dürfen. Auch wenn ich mir nicht zu 100% sicher bin, ob das auch auf Modellbahnen zutrifft, ist es dennoch nicht marktorientiert, einen Akku fest zu verbauen. Das würde bedeuten, dass man diesen nur aufladen kann, wenn man die Lok auf Schienen mit angelegter Spannung stellt – was den Sinn, solche zu vermeiden, ad absurdum führt. Das Laden von Akkus geschieht zweckmäßigerweise auf einer Ladestation, wofür man sie natürlich jedes Mal der Lok entnehmen muss. Gerade Schlepptenderloks sind ziemlich lang und haben meist keinen trennbaren Tender; ungünstig, wenn man mehrere davon für seine Anlage benötigt (ist von der Epoche der Anlage abhängig).
Heutige Lokomotiven werden im besseren Falle mit Schrauben, im schlechteren mit Clipsverbindungen zusammen gehalten. Die Clipsverbindungen sind wirklich nur dazu gedacht, am Anfang beim Decodereinbau und dann evtl. noch mal in der Mitte der Produktlebenserwartung zum Austausch eines durchgebrannten Decoders geöffnet zu werden. Auf der Unterseite der Lokomotiven befindet sich in aller Regel das Getriebe, welches die Achsen mit dem Motor verbindet, dort kann man leider keine Akkuöffnung einbauen. Überhaupt haben sich Lösungen wie öffenbare Rauchkammertüren, hinter denen der Decoder-Socket ist, nicht durchgesetzt. Ich schätze mal, dass dies daran liegt, dass filigrane Lokmodelle einfach dafür ungeeignet sind, sie ständig zu öffnen. Schließlich muss die Lok dabei ja auch von beiden Händen gehalten werden können.
Mit heutigen 00-Lokomotiven ist daher kein Batteriefahren möglich.
Meine Einschätzung, dass es 15 Jahre mindestens dauern wird, beruht auf der hypothetischen Annahme, dass es ein funktionierendes Batteriesystem geben wird, welches alle oben genannten Probleme beseitigt, und dass ein Marktneueinsteiger mit dieser Technik allen vorhandenen Modellen Konkurrenz macht. Ich sehe es so, dass eine mögliche Batterietechnik für die heutigen Modellbahnhersteller nicht finanzieller Anreiz genug sein wird, die Chassis umzukonstruieren. Sollte sich kein konkurrenzlustiger Marktneueinsteiger finden, dann erhöhe ich meine Prognose auf 30 Jahre, was von mir pauschal als Lebensdauer einer Neukonstruktion heutzutage angenommen wird (keine Ahnung, wie realistisch das ist, ich habe keine Daten dazu, aber es erscheint mir angemessen angesichts der vielen Doppelentwicklungen heutzutage von erst in den frühen 90er Jahren zum ersten Mal „ordentlich“ konstruierten Modellen von Firmen wie Bachmann und Replica).
Viele Grüße Felix
PS: Bitte an den Stay-Alive-Anschluss der neuen Bluetoothdecoder keine exzessive Speicherkapazität anschließen, denn das ist nicht derselbe Use Case. Wenn euer Modell entgleist und sich dann noch weitere 10min die Räder drehen, dann kann euch das im schlimmsten Falle das Modell kosten, wenn es vom Anlagenrand herunterfällt.
Zitat von Steffen1988 im Beitrag #5Von Rokuhan gibt es auch bereits analoge Steuergeräte, die mit Akkus funktionieren und die für die Spuren Z & N geeignet sind.
Hallo,
das wird in Deutschland von Conrad vertrieben. Damit lassen sich aber nur Spannungen unterhalb der Nennspannung von N erreichen. Roku bedeutet ja „6“, in Anlehnung an die Spurweite von Z gauge. Der Bluetoothdecoder selbst zieht ja auch Saft, als zusätzlicher Verbraucher. Diese Kombo müsste man mal ausgiebig testen.
Die ersten Modelle mit serienmäßig großen Stay-Alive-Kondensatoren scheinen die Accurascale Mk5 zu sein.
Quick check and test of my @accurascale TPE MK5s. Carefully re-wrapped and packed away, to find the lights still on after a few minutes is something else😎 #TMRGUKpic.twitter.com/R752KOgXHS
was den Einsatz von Akkus/Batterien in 00/H0 Fahrzeugen angeht muss ich Dir etwas widersprechen. Seit Jahren gibt es die Deltang Sender und Empfänger die auf 2,4 Ghz Frequenz kommunizieren. Diese werden im in UK und den USA häufig in Gartenbahnen verwendet, aber wurden auch schon in 0n30 als auch H0 Loks eingesetzt mit den entsprechenden Akkus. Klar in einen kleinen Rangierhobel wie der Class 03 oder einer Pecket in 00/H0 klappt das wohl eher nicht, Aber bei Schlepptenderloks und Dieselloks ist das machbar. Und was die Akkukapazität angeht. Ich denke schon das man ein System erstellen kann wo die Lok zwar hauptsächlich mit Akku betrieben wird, aber der Akku trotzdem über die Schiene geladen wird. Hätte den Vorteil das man nicht mehr so wie jetzt von sauberen Gleisen abhängig ist, da der Fahrstrom ja aus dem Akku kommt, und der Strom am Gleis nur noch zum laden dient.
Hallo Markus, ich wollte genau dieses System ebenfalls schon erwähnt haben, hab es aber leider vergessen. Ich fahre damit einige meiner Spur G Lokomotiven und bin auch sonst ein ziemlicher Frickler, was den Akkubetrieb angeht.
Dieser Kerl hat es schon geschafft, in die kleinsten Modelle Akku, Spannungsbooster und Empfänger+Fahrregler zu quetschen, wie man in diesem Video sehen kann. Nichts ist unmöglich, wenn man nur weiß wie.
Ich habe für meine SM32 Anlage, eine Lok mit Locoremote ausgerüstet. Die laufen mit sind für 3,7V Akkus ausgelegt. Die Empfänger gibt es in verschiedenen Ausführungen und Größen. Bei Locoremote wird kein eigener Sender benötigt wie bei Deltang, sondern man braucht ein Smartphone. Wenn der Sender Strom hat, baut er ein eigenes Wifi Netzwerk auf, und man kann dann über seinen Webroser auf den Handy seine Lok steuern. Einziger Nachteil in dieser Zeit hat das Handy dann keine Verbindungen zu anderen Wlans z.B. dem zu Hause.
Sowas wie Railcom funktioniert aber nicht mittels eine reine Funk basierte Lösung wie Bluetooth. Damit meine Steuerungssoftware mitbekommt wo meine Loks sind auf der Anlage braucht man unbedingt eine Rückmeldung entweder durch die Schienen selbst oder durch eine extern verbaute Sensor-Netzwerk (z.B RFID Tags wie bei McKinley Railway).
Es hat also seine Grenzen. Für einfache Anwendungen ohne Automatisierung durchaus sinnvoll Funk zu nutzen.