Meine Parcelforce Paketen kamen bis jetzt auch nur per normalen DHL an. Vielleicht gibts aber "Parcelforce Express" in GB, wie es in D auch DHL Express gibt (bei der Post).
Hallo miteinander, vor ein paar Tagen habe ich mir ein paar Artikel aus meinem Hattons Trunk schicken lassen, 3 Wagen und eine Lok. Die Versandoption meiner Wahl war die für 7 Pfund über DPD.
Heute kam das Paket problemlos, über E-Mail präzise angekündigt und mit einem wunderschönen "Duties Paid For" -Aufkleber versehen bei mir an, also keine Nachzahlungen oder dergleichen nötig. Hattons scheint es also mittlerweile im Griff zu haben; so muss es sein!
im maetrix-Forum hat unser Mitglied axama ausführlich dokumentiert, wie seine Rückerstattung der Einfuhrumsatzsteuer abgelaufen ist und er seine 5,17 Euro wieder bekommen hat.
Sehr lehrreich auch der Hinweis auf Kapitel V Artikel 23 der Zollbefreiungsverordnung, ich zitiere sinngemäß: "Waren von geringem Wert unter 150 Euro sind von Einfuhrabgaben ausgenommen". Die passende Verordnung findet ihr als Screenshot ebenfalls im maetrix-Beitrag.
Darauf kann man sich berufen. Man hat 90 Tage nach Eingang Zeit. Je mehr Leute mitmachen, umso besser. Dann ändert sich etwas. Beste Grüße, Torsten
Ich würde sagen, axamas Zauberwort war "Geschenksendung", aber es gibt in der Argumentationskette einen sachlichen Fehler. Die 150 Euro Minderwertigkeit beziehen sich nicht auf die EUSt. sondern auf den bei unseren Waren ohnehin nicht anfallenden Zoll. Zumindest schreibt unsere Zollbehörde das so auf ihrer Website:
"Unabhängig von der Person des Versenders und des Empfängers sind alle Sendungen von Waren, deren Sachwert nicht höher ist als 150 Euro, zwar zollfrei (Artikel 23 und 24 Zollbefreiungsverordnung), aber nicht frei von Einfuhrumsatzsteuer. Abgaben von weniger als 1 Euro werden jedoch nicht erhoben."
Damit sind wir bei einem wirklich abgabenfreien Sachwert (Warenwert plus Transportkosten) von 5 Euro = 99 Cent EUSt. Denn ab 5,01 € wird kaufmännisch auf 1,00 Euro aufgerundet. Die Nummer mit dem Geschenk mag bei privaten Versendern oder gemeinnützigen Organisationen / NPO wie einer Museumseisenbahn oder einem Verein wie den Modellbahnmaßstabs-Gilden funktionieren. Wer jedoch wie Hattons, Rails oder Kernow die Unternehmensform Ltd. führt, hat selten was zu verschenken und die EUSt. wird auch unter 150 Euro zu Recht erhoben. Das Bombardement des Zolls kann man sich also getrost sparen, am Ende wacht nur irgendein schlafender Hund auf, den keiner wecken wollte. Auf "Sammelfiguren aus Kunststoff" sind zum Beispiel 6,5% Zoll fällig. Warum nicht auf "selbstfahrende Sammelfiguren aus Kunststoff", aus denen das Gehäuse der meisten Modellbahnfahrzeuge ja heutzutage besteht und am Ende zahlen wir, weil sich irgendein Ausschussmitarbeiter im Finanzministerium mit diesen lästigen Anfragen der ganzen Modelleisenbahner befasst hat, neben Einfuhrumsatzsteuer auch noch Zoll. Je mehr Leute mitmachen, umso eher ändert sich was - aber man sollte sich auch die Geister mal genauer anschauen, bevor man sie ruft.
Viele Grüße Mirko
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danke für deinen Einwurf und die Erläuterungen. Es geht mir ja gar nicht um so großen Händler wie Hattons, Rails oder Kernow. Da wird die Steuer vorausbezahlt oder abgezogen. Und wer O gauge Modell im dreistelligen Euro-Bereich erwirbt, der sollte auch die 6 Euro Gebühr von DHL erübrigen können. Mir macht das nichts. Für höherpreisige Sachen bietet sich sowieso der Erwerb vor Ort an. Das habe ich letztens gemacht, klappt nun wieder sehr gut und ist sowieso schöner, da man das Erleben mit kaufen verbinden kann. Später mehr dazu.
Im Maetrix-Forum und auch hier sind einige unterwegs, die sich mit der der britischen Modellbahn zum Großteil nur in ihrer historischen Form beschäftigen, sei es Hornby Dublo, Trix TTR, Hornby O gauge Tinplate, Bassett-Lowke, Triang, Leeds Model Company und so weiter. Da wird keine Neuware verkauft, höchstens mal einige Ersatzteile. Die Händler sind in der Regel Privatpersonen, die nicht für die britische Umsatzsteuer angemeldet sind, da in UK die Grenzen, ab denen man VAT-pflichtig ist, bedeutend höher sind. Und wo nichts gezahlt wird, kann auch nichts abgezogen werden. Das gleiche gilt für Bücher und gedruckte Zeitschriften, die in UK einen Steuersatz von 0% haben. Da wird dann unter Umständen in Deutschland 7% oder fälschlicherweise 19% berechnet. Summa summarum kommen meistens extra Kosten von 30% dazu. Und das kann es ja nun wirklich nicht sein.
Ich habe mit britischen Händlern für historische Gebrauchtware gesprochen. Der Umsatz mit den EU-Staaten (größter Anteil Frankreich, Niederlande, Deutschland) ist um etwa 95% eingebrochen. Nun gut, die britische Bahn im Vorbild und Modell ist zwar das schönste Hobby, aber eben nur eine Freizeitbeschäftigung und nicht unbedingt notwendig wie Brot, Wasser und Energie. Ohne Hobby fehlt jedoch ein großes Stück Lebensqualität.
Man kann zum Brexit stehen wie man will, aber für das Procedere bei Privat- und Geschenksendungen in die EU kann die britische Regierung wirklich nichts. Ein Freigrenze wäre da sehr sinnvoll in meinen Augen. Mehr will ich nicht.
Auch zur EU kann man aber stehen wie man will. Und die EU braucht, gerade nach dem Brexit und dem Verlust eines der größten Nettozahlers, unbestreitbar Geld. Daher ist meine Befürchtung, dass durch solche Aufrufe wie von Dir getätigt, sich an offizielle Stellen zu wenden, um einen Freibetrag zu bekommen, die ganze Angelegenheit zurückschlägt.
Selbst wenn es in der Wahrheit nur ein kleiner Teil des Marktes ist, werden die wahrgenommen, die laut sind und am Ende leiden alle. Das Prinzip ist mir durch mein anderes Hobby als Motorradfahrer leider bestens bekannt. Da fahren 19 von 20 Motorradfahrern anständig durch die Eifel. Sie halten sich an das Tempolimit, die Maschinen sind einwandfrei, sie schalten früh hoch und beschleunigen am Ortsausgang vielleicht zügig, aber unspektakulär bis in den mittleren Drehzahlbereich (sind bei manchen Maschinen auch schon 6000 oder 7000 Umdrehungen, da ist beim Auto der Begrenzer in Sichtweite). Nur der zwanzigste kommt angerauscht, rollt noch mit 80 in den Ort, fährt mit 65 durch denselben, hat dabei aus seinem ohnehin schon nicht leisen Sportauspuff auch noch die Dämpfersiebe entfernt. Die sind oft nur gesteckt und können z.B. auf der Rennstrecke einfach rausgezogen werden, was noch mal ein paar PS bringt. 200 Meter vorm Ortsschild wird am Gas gezogen und während er mit 120 Sachen das Ortsschild passiert, schimpft in dem Moment ein ganzes Dorf auf "die Motorradfahrer". Denn "die Motorradfahrer" rasen durchs Dorf, machen Lärm, gefährden Kinder und Senioren, die die Straße überqueren wollen. Am Ende ist die Strecke für Krafträder gesperrt. Jedes Jahr stehe ich aufs Neue vor einem Schild, das letztes Jahr noch nicht da war.
Was soll dieser kleine Exkurs nun hier? Zumal er an der Stelle hinkt, dass Du nichts illegales forderst? Ganz einfach. Der Gesamtmarkt "importieren von Modellbahnen" ist eigentlich ein nur kleiner Bereich des Außenhandels. Und die von Dir beschriebenen Fälle ein ganz kleiner Bereich des Imports von Modellbahnen. Aber Du willst leider gerade sozusagen den dB-Killer aus dem Endrohr ziehen. Wenn nun diese Minderheit aus dem Kreise der Minderheit anfängt, wegen dieses Freibetrages zu schreiben, dann wird daraus die Wahrnehmung, dass "unglaublich viel Modellbahn im Wert von unter 150 Euro" importiert wird. Und selbst wenn das vorgebracht wird, weil am Zoll Arbeitsaufwand für diese kleinen Sendungen entsteht, weil, rechtmäßig hin oder her, Beträge zurückgefordert werden. Es wird nicht dabei bleiben, dass das rückerstattet wird. Die Gesamtvorgänge ist ja aktenkundig. Modellbahn, Modellbahn, Modellbahn.
Versetzen wir uns mal in die Entscheider. Will die Bundesrepublik auf ihre Einfuhrumsatzsteuer verzichten in diesen teuren Zeiten? Nein. Freibetrag abgelehnt! Will sie ihre nach dem Brexit gestiegenen Nettozahlungen an die EU reduzieren? Ja! Was ist die einzige nennenswerte direkte Einnahme der EU? Zoll! Zahlen diese Unmengen von lästigen Antragsstellern auf Modellbahnen eigentlich Zoll? Nein! Wieviel macht das eigentlich aus? Ach, die produzieren fast alle in China! Von der Wertschöpfung sind Märklin und Fleischmann gar keine deutschen Unternehmen? Dann sollen sie doch auf ihre Produkte mal schön 6 oder 7% Zoll entrichten, die wir dann nicht mehr aus nationalen Steuern nach Brüssel überweisen müssen. Und schon kriegst Du keinen Freibetrag sondern wir alle kriegen Zoll, egal ob britisches, deutsches oder amerikanisches Thema. Egal ob im Ausland gekauft oder in Deutschland von einem Hersteller mit Produktion im Ausland. Sind ja im schlimmsten Fall aus einer anderen falschen Wahrnehmung der Entscheider sowieso nur "alte Männer mit viel Geld", die dieses Hobby betreiben. Trifft schon keinen falschen. Unser Jungmitglied im Verein, der sich mit 13 Jahren seine Modelle nach alter Sitte vom Taschengeld zusammenspart, wird es denen danken, die da nur mal ein paar Cent sparen wollten, wenn sie sich ein altes Triang-Modell in England kaufen. Denn die vorher schon für einen Jugendlichen kaum zu stemmende, 250 Euro teure Lok wird dann durch den Zoll ca. 270 Euro kosten, wenn man mal von 6 bis 8 % Zoll ausgeht. Das sind schon wieder Einbußen in anderen Bereichen des Lebens, ein Kinobesuch oder zwei bis drei mal Eisdiele mit Freunden weniger. Und am Ende fragen wir uns wieder, wo der Nachwuchs fürs Hobby hin gekommen ist.
Insofern bin ich sehr skeptisch, ob es eine gute Idee ist, sich durch zahlreiche Vorgänge im Bagatellbereich Aufmerksamkeit verschaffen zu wollen. Man sollte sich immer gut überlegen, was man sich wünscht. Manchmal kommt es vor, dass man es kriegt. Und ob diese Aufmerksamkeit eine gute Idee ist, kann halt aus meiner, anderen Sicht des vorrangigen Einkäufers von Neuware oder Gebrauchtware über den Handel bezweifelt werden. Auf jeden Fall ist es ein zweischneidiges Schwert, womit Du da hantierst. Was übrigens so rein vom Sinn her auch ein toller Satz ist. Ein Schwert mit einer Schneide ist ein Messer...
Viele Grüße Mirko
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Bei Rails am 22. versendet, heute die Benachrichtigungskarte im Kasten, morgen früh kann ich gegen Entrichtung der EUSt. in der Filiale das Paket abholen. Scheinbar hat sich wirklich langsam das Vorgehen bei der Post eingespielt.
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Zitat von murphaph im Beitrag #362E-Mail vom Zoll erhalten. Eine Frechheit eigentlich:
Zitat Hauptzollamt Frankfurt am Main Frankfurt am Main, 22.02.2022 Hahnstraße 68 - 70 60528 Frankfurt am Main
Nur per E-Mail an: XXXXXX@gmail.com
Betreff: Einfuhrabgabenbescheid ZPXXXXXXXXXX/XXXX; Bezugsnr. UBXXXXXXXXXGB Bezug: Ihr Einspruchsschreiben vom 18.01.2022
Sehr geehrter Herr XXXXXX,,
mit Ihrem Einspruchsschreiben vom 18.01.2022 haben Sie gegen den Einfuhrabgabenbescheid ZPXXXXXXXXXX/XXXX vom 08.01.2022 Einspruch eingelegt und als wesentliche Begründung vorgetragen, dass es sich bei der Einfuhrsendung um eine Buchsendung aus Großbritannien handeln soll.
Zur weiteren Prüfung und Bearbeitung Ihres Einspruches bitte ich um Vorlage der noch fehlenden Zollinhaltserklärung CN22 oder CN23 zu Bezugsnr. UBXXXXXXXXXGB und der zur Warensendung gehörenden Rechnung zusammen mit einem Zahlungsnachweis bis zum 25.03.2022.
Sofern Sie die noch fehlenden Unterlagen nicht mehr nachreichen können, rege ich die Rücknahme Ihres Einspruches in schriftlicher Form an. Ich weise Sie darauf hin, dass Ihr Einspruch nach derzeitiger Aktenlage als unbegründet zurückzuweisen wäre.
Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag
Ich habe ja nicht bestritten, dass die Sendung zu verzollen war. Ich habe lediglich den Steuersatz von 19 % bestritten. Bücher sind mit 7 % EuSt zu versteuern. Auf ihrem eigenen Zollbescheid steht "PrintedBook" und 19 % EuSt. Da liegt der Fehler auf der Hand. Zum Glück hatte ich die CN22 tatsächlich abfotografiert und die Rechnung und PayPal-Nachweis habe ich auch noch. Alles wird natürlich eingereicht. Alles wegen ca. 1 :-)
bisher ging es nur um Erfahrungen aus dem Postverkehr mit UK nach dem Brexit. Aufgrund der Corona-Pandemie war jedoch auch der private touristische Reiseverkehr von Deutschland nach Großbritannien und umgekehrt fast völlig zum Erliegen gekommen. Die Museumsbahnen sind montatelang nicht gefahren, Ausstellungen wie Warley, Ally Pally, Telford usw. sind ausgefallen, die Museen hatten geschlossen. Die Einreise musste vorher beantragt werden und war mit Tests, Impfungen, Quarantäne und viel Paperkram verbunden, wenn nicht gar total unmöglich. Und auch irgendwie wenig sinnvoll, da alles zu hatte.
Als nun Ende Januar 2022 fast alle Einreisebeschränkungen aufgehoben und die Spring Show der Gauge O Guild, das TCS Meeting (Train Collector Society) in Leicester und die große Barry Potter Toy Fair in Sandown Park bei London angekündigt waren, gab es für mich und meinen Bruder kein Zögern mehr. Wir sind von Deutschland aus für 12 Tage mit dem privaten Pkw in Süd- und Mittelengland gewesen.
Ich habe nun praktische Erfahrungen mit dem Zoll auf beiden Seiten des Kanals gemacht, auch mit dem Fährverkehr von Calais/Dover und Harwich/Hoek van Holland.
Zu dieser Zeit (Febr./März) brauchte man zur Einreise noch ein britisches "Passenger Locator Form", was man im Internet ausfüllen musste. Seit dem 18.März ist auch dieses entfallen. Es gibt keine Beschränkungen mehr.
Die Tickets für die Fähre Calais-Dover hatten wir einen Tag vorher auf dem Weg nach UK gebucht. Würde ich nicht nochmal so machen, sondern dann direkt am Ticketschalter im Hafen von Calais kaufen und dann die nächste oder billigste Fähre nehmen. In Hafen ist ein zentraler Schalter für die drei Fährgesellschaften, DFDS, P&O und Irish Ferries (aktueller Stand 04/22). Kann sich jedoch auch ändern, welche Gesellschaften fahren, bitte vorher selber im Netz überprüfen. Den Eurotunnel kann man ebenfalls nehmen, das ist die schnellste, aber auch mit Abstand teuerste Variante. Außerdem verpasst man den epischen Blick auf die "White Cliffs of Dover". Es gibt auch Fähren von Dünkirchen oder Oostende.
Um die Möglichkeiten auszutesten, was man an Moba-Artikeln hin und her nehmen kann, ohne Einfuhrumsatzsteuer zu zahlen, hatte ich mir extra ein französisches Formular ausgedruckt und zwei Modellbahnartikel mit genommen (einen O gauge Waggon und ein Buch). Das wollte ich in Calais anmelden und auf dem "Document d’accompagnement en cas de déclaration verbale pour l’admission temporaire“ (Erklärung der zeitweiligen Ausfuhr) abstempeln lassen. Das entspricht der britischen „Duplicate List“ oder der deutschen „Nämlichkeitserklärung“.
Ich bin in Calais von einer Zollstelle zur anderen gelaufen. Keiner wollte meine Liste oder gar die Artikel sehen. Niemand konnte etwas damit anfangen. Zum Schluß kam der Rat, nimm einfach mit, das interessiert niemanden, unbedeutender Kleinkram. Die Anlagen zur Zollkontrolle in Calais sind eher temporär, Container, Behelfsbauten. Der Brexit scheint sie überrascht zu haben und sie haben wohl voll mit dem gewerblichen Frachtverkehr zu tun.
In Calais noch kontrollierte eine freundliche britische Beamtin nur die Reisepässe. "Customs" sagte sie, ist bei der Ankunft in UK. Dem britischen Zoll in Dover war es erst recht total egal, was wir mit hatten. Man wollte nur kurz wissen, wie lange wir bleiben und ob das unser PKW ist und seit wieviel Jahren wir den haben (???). Dann wurden wir durchgewunken.
Auf der Fähre kann man übrigens sehr preiswert Alkohol und Parfüm usw. kaufen. Duty Free ist wieder auferstanden, die Preise sind etwa die Hälfte als im Laden. Eine Literflasche guter "Bushmills" Whiskey kostet um die 18€. Bier ist auch preiswert, die Einfuhrmengenbegrenzung in UK ist recht hoch. 42 Liter Bier, 18 Liter Wein, 4 Liter Schnaps und 200 Zigaretten.
Auf der Rückreise via Harwich und Hoek van Holland war die Lage ähnlich. Eine britische Zollkontrolle bei der Ausreise für private Pkw scheint es nicht zu geben, nur eine halbherzige Sicherheitskontrolle seitens Stena Line.
Angekommen in Hoek van Holland auf dem Kontinent, der holländische Grenzoffizier wollte von uns als deutsche Transitpassagiere gar nichts wissen, nur ein flüchtiger Blick in den Reisepass, während er telefonierte. Eine Zollkontrolle für private Fahrzeuge konnte ich in Hoek van Holland nicht entdecken. Da ist auch kein Platz dafür, weil der Fähranleger mitten in der Stadt liegt. Lkw`s werden wohl kontolliert.
Ich werde am 20./21. Mai als Vertreter der Gauge O Guild zur Expotrain 0 und 1 Messe in die Schweiz fahren, da werde ich auch einige O gauge Modelle mit hin und auch wieder zurück nehmen. Da probiere ich es noch einmal mit der „Nämlichkeitserklärung“, der deutschen Entsprechung der „Duplicate list“. Dann habe ich noch mehr Erfahrungen mit dem Zollverkehr und Modellbahn.
Ich glaube, wir machen uns zu viele Sorgen. Die Gesetzte und Vorschriften hören sich zwar erst einmal sehr erschreckend an. Aber in der Praxis sieht das alles wohl anders aus. Wie soll der niederländische, belgische oder französische Zoll auch deutsche Einfuhrumsatzsteuer eintreiben und weiterleiten? Und dann kennt ja wohl kaum ein Zöllner sich mit Modellbahn aus, was ist es wert, wird die Grenze von 430 Euro pro Person überschritten oder nicht und so weiter. Besonders wenn es sich um alte Tinplate Modellbahn "secound hand and used" handelt. Da ist die Spannweite gewaltig von "sehr wertvoll" bis "Schüttware", wie man bei der Barry Potter Fair in Sandown Park feststellen konnte.
Geben wir zu, in den Augen der meisten Menschen sind wir auch nur Verrückte, um nicht den überstrapazierten britischen Begriff „anorak“ zu verwenden. Ich glaube, der Zoll auf beiden Seiten hat andere Sorgen als uns Modellbahner.
Wie es mit der Einfuhrumsatzsteuer und der Freigrenze von 430 Euro aussieht, wenn man mit dem Flugzeug direkt aus UK in Berlin, Düsseldorf oder Frankfurt landet und der deutsche Zoll mal wirklich in den Koffer schauen will, habe ich keine aktuellen Erfahrungen. Ich weiß nur, wenn ich in den letzten Jahren aus den USA kam und Modellbahn im Koffer hatte, meistens Tinplate O gauge oder O gauge Finescale, war es total egal, keinerelei Fragen oder Nachforschungen.
Das sind meine Beobachtungen. Kann aber auch sein, dass ich total falsch liege.
Ansonsten, es war wieder sehr schön auf der Insel und echt erfrischend nach zwei bzw. drei Jahren Zwangspause. Aufgefallen ist, dass im Vergleich gegenüber früheren Reisen keinerlei Pkws mit ausländischen Nummern zu sehen waren, nicht mal ein irisches Auto. Man sagte uns, der Tourismus wird erst wieder zum Sommer hin in Gang kommen.
Es war sehr angenehm, mit eigenem Fahrzug unterwegs zu sein. Das werden wir auf jeden Fall wieder tun. Wenn man mit mehreren Leuten im Auto ist, relativieren sich auch die Kosten. Hängt auch sicher davon ab, ob man von Wuppertal, Köln oder Aachen anreist oder von Berlin oder Leipzig. Superbenzin war zu dieser Zeit auf der Insel übrigens billiger als in Deutschland, ein vollkommen neues Gefühl.
Danke für die Aufmerksamkeit, beste Grüße, Torsten
Mal wieder etwas von mir. Ich hatte einige Artikel bei Hatton's im Trunk. Am 20.04. habe ich abends den Trunk geleert, am 21. ging das Ganze auf die Reise (Royal Mail, Tracked & Signed) und am 25. war es am IPZ in Frankfurt. Seitdem hat sich nichts weiter getan, bis auf die Tatsache, dass sich im Tracking erst heute () der Vorgang von "angekommen im IPZ" hin zu "Nicht EU-Sendung, Vorprüfung zur Einfuhr" umgesprungen ist. Wenn ich meine bisherigen Erfahrungen mit der Bearbeitungszeit zugrunde lege, habe ich es vielleicht nächste Woche. Damit käme es nah dran an die 3 Wochen, die ein Paket letztes Jahr um Ostern (allerdings mit den wahrscheinlich arbeitsfreien Feiertagen dazwischen !!) herum mal gebraucht hat... Mal sehen, mit was für einer "always have someone else to blame"-Ausrede Hatton's diesmal kommt, wenn, wovon ich mal stark ausgehe, wieder mal doppelt MWSt berechnet wird
So ganz nachvollziehen kann ich das nicht, dass es anscheinend nach knapp 1,5 Jahren nach dem Brexit immer noch nicht funktioniert. Bei Hatton's zumindest.
Ich hatte bei den beiden letzten - und auch ersten nach dem Brexit - Paketen von Hattons keinen Ärger mit falsch entrichteten Gebühren. Und bisher ist bei der Lieferung ja seitens Hattons nichts schief gelaufen, was Dir Anlass zum Schimpfen gäbe. Sie haben am Folgetag versendet. Den Rest können DHL - nach meiner Erfahrung hat RM die Pakete relativ schnell, meistens schon in der Nacht nach Aufgabe ausgeführt - und der deutsche Zoll unter sich ausmachen. Dass die manchmal nicht sonderlich Willens sind, sich zu bemühen, kann ich allerdings bestätigen. Scheint aber eher an DHL zu liegen. UPS, mit dem unsere Firma von ihren drei britischen Produktionsstandorten versendet, ist inzwischen mit im Schnitt 3 bis 4 Werktagen nur noch einen Tag langsamer als im freien Binnenmarkt. Oder der Zoll ist in Köln, wo UPS einführt, etwas mehr auf Zack als in Frankfurt bei DHL. Und ich habe aufgeschnappt, dass auch damals schon wirklich jemand anders der Hauptschuldige war. Zwar hat Hattons seinerzeit die Papiere für die Besteuerung im Zielland falsch ausgefüllt, aber das lag wohl auch daran, dass ihnen keiner mitgeteilt hatte, wie es richtig geht oder noch besser gesagt es in der EU wie üblich mal wieder zum Start eines neuen Verfahrens 27 verschiedene Richtig gab, je nach Zielland ein Bisschen anders und sie ein Verfahren für das falsche Land angewendet haben. Das ist inzwischen aber wohl dann auch mal tatsächlich harmonisiert und anschließend auch sinnvoll kommuniziert worden.
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Vielleicht sitze ich auch einem Irrtum auf, aber man könnte davon ausgehen, dass ein Händler, der damit wirbt, steuerlich in diversen EU-Ländern, u.a. der Bundesrepublik, registriert zu sein (was impliziert, dass Pakete nicht beim Zoll im Zielland erneut hängen bleiben und Steuern fällig werden), dem auch tatsächlich nachkommen kann. Dass Hatton's nicht schnell verschickt hat, habe ich nicht gesagt. Dass Royal Mail das ganze nicht schnell transportiert (Donnerstagabend ein Zwischenstop in Warrington, dann den nächsten Tag morgens zu unchristlicher Zeit in Heathrow) habe ich auch nicht bemängelt. Was ich bemägle ist, dass mindestens einer der drei (oder vier, je nach Sicht) Beteiligten -Hatton's, Royal Mail, Post/Zoll- es nicht schafft, die Pakete als DDP-Sendung kenntlich zu machen und/oder dies zu erkennen. Dass die Post im Auftrag des Zolls getreu dem Motto "wir wissen zwar, dass da schon Steuern drauf gezahlt wurden, aber probieren kann man's ja nochmal" mehr oder weniger schikanös absichtlich die Pakete ein weiteres Mal besteuert, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. In diesem Forum wurde zwar auch schonmal von falscher Besteuerung berichtet, aber dort ging es lediglich um den Steuersatz (wobei grundsätzlich Steuern anfielen), was demnach auch nicht ganz meinem Beispiel entspricht. Und mir ist das mit Hatton's mit gewisser Regelmäßigkeit passiert. Ich hatte im letzten Jahr (das meiste in der ersten Jahreshälfte) einige Sendungen mit Rücksendungen und Ersatzlieferungen; alles in allem etwas mehr als ein halbes Dutzend. Davon kam eins im April/Mai ohne Getue an (wo ich mir nicht sicher bin, ob es beim Zoll einfach keiner bearbeitet hat und es so durchgewunken hat), sowie eins, was dann über IOSS kam. Ein weiteres Paket, was auch über IOSS hätte verschickt werden sollen/können, hat aber auch nicht funktioniert.
Ich meine, ich habe mich hier auch schon dahingehend geäußert, dass ich Verständnis dafür habe, dass das zu Anfang Startschwierigkeiten haben kann, okay. Allerdings kann ich dann nach knapp 1,5 Jahren nicht mehr verstehen, dass es nicht rund läuft. Bei dem einen Paket vom April letztes Jahr habe ich leider nicht mehr im Kopf, was im Tracking stand. Normalerweise bedeutete aber "Nicht EU-Sendung - Vorprüfung zur Einfuhr" bei DHL, dass es beim Zoll ist und die dann die zu zahlenden Steuern ermitteln. Was bei Paketen von Hatton's ja nicht passieren sollte und wenn die dann dadurch länger brauchen, kann ich m.M.n. schon finden, dass das schneller hätte gehen können.
Das ist ja auch der Fall. Meine beiden Sendungen von Hattons in Dezember 2021 und Februar 2022 waren korrekt versteuert und bei mir wurde nichts nacherhoben. Die Anlaufschwierigkeiten scheinen meiner Erkenntnis nach also vorbei zu sein. Ich habe allerdings auch im Dezember das erste Mal nach dem Brexit bei ihnen bestellt. Dass es vorher nicht rund lief, ist mir bekannt. Daher verstehe ich Dein Aufhebens gerade nicht. Deine Erkenntnisse sind scheinbar alt und aus der Zeit, als es noch Probleme gab und meine aus einer Zeit, wo es keine mehr gab. Dann warte doch einfach mal ab, was passiert, wenn die Pakete ankommen. Eine durch den Zoll zu bearbeitende sind sie ja dennoch. Sie kommen aus einem Drittland und sie müssen daher wie jede Sendung aus einem Drittland überprüft werden, ob sie korrekt deklariert sind. Ob die DDP oder was auch immer sind, spielt für den Zoll keine Rolle und ob der Versender eine UStID im Zielland hat auch nicht. Der Zoll muss es bearbeiten. Die Incoterms sagen nur dem Frachtführer, der im Normalfall (den wir hier mit UStID im Zielland nur bedingt haben) den ganzen Zoll-Schmu macht, wem er welche Gebühr, die sowieso anfällt, in Rechnung stellt. Die deutsche UStID und die korrekte Abführung der Gebühren wird bei der Handvoll teilnehmender Unternehmen in einem separaten Verfahren geprüft.
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