Hallo, so nach dem ich es lange durchgehalten habe (keine Bestellung in England seit dem 31.12.20), kam nun ein Paket aus England. David hat mir einen Coach angeboten pre war und Bakelit, da konnte ich nicht "nein" sagen.
Alles lief recht easy, 7 oder 10 Tage war das Paket unterwegs. Lag laut Sendeverfolgung einige Tage bei der Deutschen Post. Kosten 5 Euro Zoll, für ein Paket"privat an privat". Meine zu erinnern, daß Modellbahn bis 150 Euro vom Zoll befreit ist. Dazu die obligatorischen 6 Euro für die Post oder DHL.
Zitat von blackmoor_vale im Beitrag #345Warum führt man nicht eine Freigrenze für private Importe oder Geschenke ein, so wie jedes zivlisierte Land?
wahrscheinlich ist der drohende Handelskrieg mit China der Grund, oder irgendeine andere geopolitische Erwägung, welche keinerlei Berührungspunkte mit dem gemeinen Mittelständler hat. Die von dir vorgeschlagene Freigrenze ist ja ziemlich genau die vorige Lösung mit der Bagatellgrenze. Um Importe aus UK ist es bei der Abschaffung der Bagatellgrenze ja offensichtlich nie gegangen, denn darüber wurde vor Inkrafttreten nie gesprochen. Ich hätte ja auch gern die vorige Lösung zurück!
ich erwarte ein Päckchen aus UK ... der Versender hat es wohl mit "royal mail" auf die ( für ihn ) günstigste Weise versendet . Habt ihr Infos über die ungefähre Lieferzeit?
Gibt es in UK auch so etwas wie " Warensendung " - wie bei uns , da ist es ja bekannt das die bei der Bearbeitung ganz hinten ansteht und ein Versand entsprechend lange dauert ...
Ich warte jetzt 11 Tage ( incl. Sonntag ) auf die Lieferung .
nach meinen bisher wenigen Erfahrungen mit Post aus UK nach dem Brexit kommt es auf die Größe der Sendung an. Ein Magazin im grossen Umschlag war in 3 Tagen hier, mein grosses Paket hat 7 Wochen gebraucht bis es hier war Also denke ich das es noch ein paar Tage dauern kann(ich weiß schon warum ich im April nach Schottland mit dem Auto fahre )
danke für deine Antwort , naja , es dürfte ein 2 kg Päckchen sein . Der Versand hat 9 ,- Pfund gekostet . Ich habe auch mal die "rm" priceliste studiert , aber da nicht wirklich durch geblickt ...
Ich habe ja kein Problem damit noch zu warten , nur falls die Sendung verloren geht , würde ich gerne bei ebay die Frist einhalten , um meine Kohle zurück zu holen ... wenn ihr versteht , was ich meine .
Bis jetzt habe ich den Eindruck , der Anbieter ist " nicht so Erfahren " mit Versand auf den Kontinent ... obwohl er ständig Modellbahnen anbietet , habe auch davor angefragt , ob er nach D versendet - wäre alles kein Prob. - so seine Worte ... aber wie kann ich denn als Anbieter " ohne Tracking No. ins Ausland versenden " - so was gibt doch nur Theater .
Mein letztes Paket aus GB war auch um die 2kg, vielleicht ein bisschen weniger. Bestellt am Heiligabend und kam letzte Woche an. Ich musste (zum ersten Mal bei diesem Verkäufer) Zoll bezahlen. Vielleicht hängt es in Frankfurt. 11 Tagen sind keinesfalls nicht normal heutzutage, leider.
heute kamen 2 2er Sets mit Revolution Trains N-Gauge IWA Waggons - Preis jeweils 54,99 Pfund.
Bei der DHL-Abholung kamen dann € 26,10 Zoll und € 6,- DHL Vorauslagegebühr dazu.
Irgendwie werden mir Bestellungen so etwas zu teuer.
Viele Grüße
Robert
Hallo Robert,
bei welchen Geschäft (Händler?) hast du gekauft? Wurde dir ebenfalls die britische Mehrwertsteuer berechnet oder wurde sie abgezogen vom Verkäufer? Es handelt sich übrigens nicht um Zoll, sondern um deutsche Einfuhrumsatzsteuer von 19%. Modelleisenbahn ist immer zollfrei.
Da es unter 150 Pfund war, hätte der Versender das IOSS-Verfahren anwenden können. Das ist aber nicht so einfach (jedes Land andere Code-Nummern, bestimmte Mindestabsatzmenge im Jahr, viel Aufwand), so daß das nicht jeder Händler macht.
Ich würde in jeden Fall eine Rückerstattung der gezahlten Einfuhrumsatzsteuer beantragen. Wir haben das hier schon in diesem Faden ab Beitrag #338 Einkauf in GB Brexit News (23) ausführlich erläutert.
Das Formular 0223 "Antrag auf Erstattung" kannst du dir auf der Webseite des Bundesfinanzministeriums herunter laden: https://www.formulare-bfinv.de/ffw/content.do Eine reine e-Mail Beantragung geht nicht, da sie eine Unterschrift von dir brauchen.
Du hast 90 Tage Zeit, die Erstattung zu beantragen. Ein Grund braucht nicht angegeben zu werden. Den Antrag schickst du am besten mit der Post an das Hauptzollamt Frankfurt am Main, Hahnstraße 68 - 70, 60528 Frankfurt am Main. Der Antrag muss bearbeitet werden, nach einiger Zeit wirst du Post vom Amt erhalten, da steht dann die weitere Vorgehensweise drin.
Es dauert zur Zeit ein wenig, da bei den Zollämtern man wohl ganz schön mit Anträgen zu tun hat. Aber das ist gut so. Umso mehr Leute Rückerstattung beantragen, umso schneller wird der ganze Spuk vorbei sein. Es sollte für den kleinen Mann, der ab und zu mal was was importiert, eine vernünftige Lösung getroffen werden, wie zum Beispiel die Einführung einer Freigrenze für Importe aus Großbritannien.
Meine paar kleinen Sachen, die ich in den letzten Monaten geschickt bekommen habe, sind alle ohne Steuer und Gebühr durchgegangen, war auch nie mehr als 10 Pfund. Große Sachen habe ich entweder bei Modellbahnuinion oder bei Hattons erworben. Die Vorauszahlung der Steuer bei Hattons klappt mittlerweile, da sie eine deutsche Steuernummer haben.
Ich habe vor 2 Wochen ein Buch aus GB bekommen. 19 % EuSt. drauf was ein Fehler war, da Bücher nur mit 7 % zu versteuern sind. Eine Reklamation habe ich am gleichen Tag eingereicht nachdem ich den Bescheid von DHL in der Hand hatte. Laut dem Schreiben vom Zoll sind sie völlig überfordert mit Reklamationen und es wird dauern mit meiner Erstattung. Das freut mich sehr weil es nicht ums Geld geht, sondern um die Abschaffung diese blöden Nullgrenzen.
Wobei man ja dazu sagen muss, das von der Abschaffung des Freibetrags ja Sendungen aus allen Ländern außerhalb der EU betroffen sind. Was denke ich auch schön wäre, das das Porto bei der Berechnung des Warenwertes rausgenommen werden würde, denn für mich hat das Porto ja nichts mit dem Warenwert zu tun. Und oftmals ist das Porto ja sogar noch teurer als die eigentliche Ware.
Zitat von blackmoor_vale im Beitrag #353bei welchen Geschäft (Händler?) hast du gekauft? Wurde dir ebenfalls die britische Mehrwertsteuer berechnet oder wurde sie abgezogen vom Verkäufer? Es handelt sich übrigens nicht um Zoll, sondern um deutsche Einfuhrumsatzsteuer von 19%. Modelleisenbahn ist immer zollfrei.
aus den Informationen, die uns Robert gegeben hat, zu schließen, dass die gezahlten Beträge nicht rechtmäßig gewesen wären, halte ich für etwas verfrüht. Ich kenne die UVP der besagten Wagen nicht, allerdings habe ich bei Rails of Sheffield ein Zweierpack gesehen, dass wahrscheinlich in die Nähe kommt. Da ist die UVP GBP89,99: https://railsofsheffield.com/products/re...f46e07d8c&_ss=r Andere Varianten/frühere Auflagen können günstiger gewesen zu sein. Dann können die ~26€ Steuern passen. Und die Auslagen sind nunmal zu zahlen. Ob dem aber wirklich so ist, kann nur Robert sagen oder uns mit mehr Infos füttern.
Dass der Einkauf in GB seit dem Brexit teurer ist, als davor ist zwar doof, aber so ganz verstehe ich die beinahe hämische Freude einiger über die Belastung des Zolls nicht so ganz. Ihr wisst doch, was auf euch zu kommt, wenn ihr in Britannien bestellt. Wenn euch die Besteuerung auch von Kleinstbeträgen und die Abgaben nicht passen, dann dürft ihr halt nicht bestellen. Das lässt sich einfach sagen; das ist mir schon klar. Und dass man auf dem Kontinent nur schwer an britisches Modelleisenbahnmaterial kommt, weiß ich auch. Nur haben m.W. nach weder die Besteuerung aller Sendungen, noch die Abgaben etwas damit zu tun, dass die Briten aus der EU ausgetreten sind. Und die Post/der Zoll setzen lediglich die bestehenden Regelungen um. Ob ihr diese aber durch das Einreichen von Erstattungsanträgen dazu zwingen könnt, sich für eine Änderung der Regeln einzusetzen, vermag ich nicht zu sagen; würde aber sagen, dass euer Bestellvolumen dafür nicht ausreicht.
Dass der gesamte Brexit, sagen wir mal, suboptimal umgesetzt wurde, ist ja jetzt nichts Neues. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Regierung Johnson -wo ich mich nicht wundern würde, wenn der PM nicht mehr lange im Amt ist- jetzt noch eine Nachbesserung der Bedingungen verhandeln wird; man ist ja derzeit mehr mit der Aufarbeitung von Lockdownparties beschäftigt. Die bekommen ja, von dem was ich so höre, die bisherigen neuen Regelungen nicht vernünftig umgesetzt. Ich denke, im Verhältnis können wir noch ganz froh darüber sein, dass bei Modellbahnen "nur" die MWSt nachgezahlt werden muss (und eben die Abgaben für die Paketdienstleister) und nicht noch "richtig" Zoll. Dann würde das alles nämlich nochmal teurer. Wenn natürlich, wie bei murphaph, der falsche Steuersatz berechnet wurde, ist das wieder etwas anderes und würde ich in so einem Fall auch Einspruch erheben.
Wie Markus schreibt könnte es, was Abgaben angeht, vielleicht schon helfen, wenn man die Portokosten aus der Berechnung der Abgaben heraus nähme. Diese sind ja doch ein größerer Posten und gerade bei kleinen Sendungen mit niedrigem Warenwert kommen diese ja nahe an den Warenwert heran. Auch wenn meine letzte Bestellung im UK schon etwas länger her ist (das muss im September/Oktober 2021 gewesen sein), war es bei mir häufig so, dass die Versandkosten gerne mal übersehen wurden, weil die Händler dies nicht direkt auf den CN-Bögen vermerkt haben und bei Paketen, die nicht geöffnet wurden, nur die Angaben des CN-Bogens herangezogen wurden. Allerdings wüsste ich nicht, auf welcher Ebene eine solche Regelung eingeführt werden könnte. Ich tippe mal darauf, dass es auch eine politische Entscheidung ist (und nicht etwas, was die Paketdienstleister unter sich ausmachen können) und auch hier kann ich mir nicht vorstellen, dass hierzu auf allen Seiten politischer Wille vorhanden ist.
Zitat von GWR7007 im Beitrag #356der Zoll setzen lediglich die bestehenden Regelungen um
Eben nicht! Ich kann nur Erfolg bei einer Reklamation haben, wenn ich Recht habe oder anders ausgedrückt, wenn der Zoll einen Fehler macht. Bis jetzt war ich 2 Mal erfolgreich und erwarte, dass ich auch dieses Mal erfolgreich sein werde.
Zum Thema "wir bestellen nicht genug um die Politik zu ändern"-na mal schauen. Anscheinend ist der Zoll komplett überfordert mit diesen Reklamationen. Das kostet Steuergelder. Bestimmt mindestens 10€ pro Reklamation, wenn nicht mehr. Bei mir waren es immer mindestens zwei Beamten die im E-Mail verkehr beteiligt waren. Dieses Phänomen passiert jeden Tag, EU-weit. Ich glaube schon, dass irgendwann wird sich hier was ändern. Kostet mehr Geld as es bringt.
dass die Versandkosten prinzipiell aus dem Zollwert herausgenommen werden, wird nicht passieren im gegenwärtigen System. Man muss dabei bedenken, dass man ja nicht direkt den Versand bezahlt, d.h. ihr seid nicht Kunde eines Versandunternehmens, sondern ihr bezahlt den Verkäufer dafür, dass er ein Versandunternehmen engagiert. Manchmal haben Händler Verträge mit Versandunternehmen (habe so etwas glaube ich früher mal von Hattons gelesen), die eine genaue Zuordnung der Versandkosten gar nicht mehr ermöglichen, denn es sind Flatrate-Verträge.
Jeder Staat dieser Welt hat ein Interesse daran, die eigene Währung im Land zu behalten und gleichzeitig Devisen (Geld fremder Währung) heranzuschaffen. Wenn ihr im Ausland bestellt, bezahlt ihr mit der hiesigen Währung. Das war alles etwas überschaubarer, als man Geld noch i.d.R. angefasst hat. Heutzutage geht das alles elektronisch. Aber auch da sind Devisen im Spiel: Ihr seid i.d.R. Kunde einer inländischen Bank, und wenn ihr elektronisch im Ausland bezahlt, dann beauftragt ihr eure Bank, wertvolle Devisen herauszurücken, welches diese euch mit einem überhöhten Wechselkurs in Rechnung stellt. Der Sage nach sind Devisen in einigen Ländern dermaßen wertvoll, dass sogar Schlafwagenzüge mit zweifelhafter Rentabilität bis nach Frankreich fahren (falls ihr den Seitenhieb versteht).
Ich spinne jetzt mal: Wenn man die Versandkosten aus dem Importzoll herausrechnen möchte, dann müsste man tatsächlich ein inländisches Unternehmen mit dem Transport bezahlen. Das wäre dann eine Umstellung von "Versand"unternehmen auf "Empfangs"unternehmen: Ihr bezahlt z.B. DHL dafür, dass deren britischer Partner euer Paket bei Hattons in Liverpool abholt und der DHL "bringt". Ihr bezahlt Hattons nur mit dem Warenwert, die Seite leitet für den Versand auf eine spezielle DHL-Seite um. Ich sehe auf Anhieb keine Gründe, warum das nicht ebenso wie das heutige System gehen sollte. Wenn ihr diesen Vorschlag gut findet, dann schlagt ihn doch nächstes Mal dem Abgeordneten eures Vertrauens vor.
Wenigstens existieren Regeln für Onlinekäufe, auch wenn sie nicht so toll sind. Bei der Vorbereitung eines kommenden Modellbahntreffens kam die Frage auf, ob unsere britischen Kollegen Module und Fahrzeuge für das Treffen mitbringen können unter den derzeitigen Regeln. Herausgekommen ist, dass derzeit keine eindeutigen Regeln existieren, aber ein dreistelliger Preis für ein sogenanntes Carnet. Das ist ein No-Go. Zurzeit kann man die temporäre Ausfuhr und Wiedereinfuhr nicht für Geld kaufen, sondern nur ein Carnet, welches man zwar zwingend bräuchte, was allein aber nicht ausreicht. Aber das gehört eigentlich nicht hierher.
Ach, und wieso die deutsche Zollbehörde die Hämdsärmeligkeit der britischen Handelsvertretung ausbaden soll, welche die Abkommen verhandelt hatte, erschließt sich mir nicht.
Man sollte noch erwähnen, dass sich Paketdienste Abholungen vergolden lassen. Ich kann da nur für den braunen Riesen aus Amerika sprechen und werde natürlich keine Tarife meines Arbeitgebers als Absolutwerte offenlegen. Aber mal so pauschal gesagt kostet eine Auslandsabholung 80% mehr als ein Versand ins Ausland. Da dürfte es billiger werden, das Porto mit zu einfuhrumsatzversteuern.
----------------------------------------------------------------------- Darganfyddwch Sir Frycheiniog ag Reilfford Dyffryn Wysg Discover Brecknockshire on the Usk Valley Line
Das ganze mit Paketen aus einem Drittland hat natürlich nichts direktes mit Brexit zu tun. Wir spüren dies nur, weil wir i.d.R. viel aus GB bestellen. Das grösste Problem hier sind bekannterweise die Chinesische Verkäufer, die ihre Werte fälschen. Die geben sehr oft an Werte deutlich unter was tatsächlich bezahlt wurde. Warum wird dann die ganze Welt aber dann von EU-Behörden so behandelt, als ob jedes Land so ist? Es sollte eine schwarze Liste geben, von solchen Ländern. Wenn ein Paket aus z.B China kommt, wird es aufgemacht und immer verzollt, bis die Verkäufer aufhören so oft falsche Werte anzugeben. Man kann stichprobenartig kontrollieren welche Länder "gut" und welche "böse" sind. Bei den "guten" könnte mann deutlich höhere Freigrenzen einführen aber mindestens was wir hatten mit der 45€ Freigrenze.