Mein Vorschlag war als ein solcher gemeint: Ein Vorschlag.
Zitat von Markus Spandau im Beitrag #28Was die Bremsen betrifft, wie willst du dann spätere Epcohen behandeln wo alles gebremst ist? Ein zweites Farbsystem und 80 aller BR Fahrzeuge ab Epoche 5 bekommen dann 2 Wagenkarten?
Mir scheint, ich muss ein wenig weiter ausholen. Das Bremssystem ist nicht epochenspezifisch.
Die Druckluftbremse und die Vakuumbremse waren etwa gleichwertig. Von den vielen Pre-Grouping-Gesellschaften hatten sich viele für das Druckluftsystem entschieden. Beispielsweise bei der Gründung der LNER war die Mehrzahl der Wagen druckluftgebremst, aber wegen der Machtverhältnisse (aus der GNR kam Gresley mitsamt seinen Designs, aus der NER kam der Führungsstil der Gesellschaft) wurde das Vakuumsystem als Standard festgelegt. Obwohl die Bahngesellschaften gebremste Güterwagen favorisierten, ließen Private ihre Wagen in der Regel ohne durchgehende Bremsen bauen, einfach weil sie das durften.
Nach der Verstaatlichung 1948 startete BR einn Modernisierungsprogramm, sie bauten alle möglichen Arten von herkömmlichen Generellen und Spezialisierten Güterwagen, in der Regel mit Vakuumbremse. Manche bekamen auch einfach eine Leitung durch ("Piped"). BR entwickelte Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre das "AFI equipment" (Accelerator Freight Inshot), das letzte große Aufbäumen der Vakuumtechnik. 1965 änderte BR seine Strategie, nun hieß es, dass die Druckluftbremse der Stand der Technik ist. In der Folge starben viele traditionelle Wagen weg und wurden durch größere druckluftgebremste ersetzt. Trotzdem hielten sich die gebräuchlichsten Typen herkömmlicher Wagen noch relativ lange. Ungebremste 16T Minerals (unter TOPS MCO) zum Beispiel verkehrten in Blockzügen bis in die 80er, von ihren großen Brüdern, den 21T Minerals, überlebten die damals vakuumgebremsten (TOPS-Code MDV) in ihrer Form mit Druckluftbremsschlauch (TOPS-Code MDW) sogar bis in 90er Jahre.
Kurz zu den TOPS-Codes: Der erste Buchstabe stand für die Haupt-Gattung, der zweite für die genaue Art und der dritte für das Bremssystem. Beim Bremssystem bedeutet A = Air braked B = Air braked + Vac piped F = Vac AFI fitted G = Vac AFI fitted + Air piped H = Vac AFI fitted + Air fitted O = unfitted P = Vac piped Q = Air piped R = Vac piped + Air piped V = Vac fitted W = Vac fitted + Air piped X = Vac fitted + Air fitted Y = Unfitted bei Selbstantrieb (nur Departmental)
Zwei Wagenkarten braucht man also nicht, nur sollte man für "A" eine gefällige Farbe nehmen, da das in der modernen Epoche die einzige Farbe werden dürfte.
Zitat von Markus Spandau im Beitrag #28Im Modell nach Vacuum und Air noch zu unterscheiden halte ich für etwas übertrieben und für die Frachtverteilung ist das Nebensache.
Im Gegenteil. Bereits bei der Fahrplanerstellung muss festgelegt werden, welcher Zugkategorie der Zug angehört. Diese definieren sich zumeist aus der Anzahl der gebremsten Wagen im Zug. Wenn dem Zug erst einmal eine Zugkategorie zugewiesen wurde, dann darf der Anteil der gebremsten Wagen nicht unter den festgelegten Wert sinken, auch nicht zwischendurch nach dem Rangieren! Dazu ist eine eindeutige Kennzeichnung der gebremsten Wagen sehr hilfreich. Ich habe dir mal das Merkblatt vom Fremo-Treffen Potsdam angehangen.
Dazu kommt, dass beladene Viehwagen so weit vorn wie möglich in den Zug einzustellen sind, um die Stöße zu verringern. Beladene Bananenwagen mussten beheizt werden und konnten deswegen nur direkt hinter einer Lok laufen, die mit einer Dampfheizung für Personenzüge ausgerüstet war.
Zitat von Markus Spandau im Beitrag #28Vielleicht könnte man, analog den zusaätzlichen Farbstreifen bei Kontinentaleuropa, die Wagenkarten quer über das Frontfoto bzw. die Zeichnung ein System erstellen:
kein Streifen = ohne Bremse eine Streifen = Vaccum Bremse zwei Streifen = Air Bremse
Welche Farbe man dem Streifen verpaßt ist eigentlich egal, da paßt Rot genauso wie Schwarz.
Ich hatte die Papierfarben eigentlich vorgeschlagen, weil wir schon eine Zeile in der Wagenkarte haben, die das Bremssystem spezifiziert. Wenn ich erst auf jede Karte einzeln draufschauen muss, dann kann ich auch gleich lesen. Beim Farbsystem sieht man jedoch schon aus der Ferne, ob ein Zug vorn vakuumgebremst ist und hinten ein paar ungebremste dabei hat (korrekte Zugbildung), oder ob der erste Wagen ungebremst ist, beispielsweise weil beim Wenden nicht aufgepasst wurde (inkorrekte Zugbildung).
Felix ich verstehe deine Gedanken dabei, aber ... so ein Wagenkartensystem muß allen britischen Epochen dienen und es nützt in einem Fiddle Yard niemandem was, wenn er 200 gleichfarbige Wagenkarten auf dem Tisch hat und er in wenigen Minuten einen passenden Zug aufgleisen und abfahrbereit machen soll. Die Wagenkartenfarben beim kontinentalen Fremo in H0 und N waren nicht von Anfang an dabei, sondern sind eine Entwicklung aus der Praxis. Ich habe mir den pdf und die Links darauf durchgelesen und befürchte das so ein Vorschriftenwerk irgendwann den Tod von Fremo Britisch 00 bedeuten könnte. Damit jemand im Fiddleyard arbeiten könnte und auch als Pick up Train unterwegs fahren könnte, ist ein Studium sämtlicher britischer Vorschriften nötig um das alles zu berücksichtigen. Da wirst du auf Dauer kaum jemanden begeistern können, sondern eher abschrecken! Es mag funktionieren, wenn sich eine relativ kleine Gruppe auf eine Region beschränkt, aber so wie ich das bis jetzt mitbekommen habe, sind unter den wenigen 00 Bahnern alle Regionen vertreten. Die Zuggattungen 1-8 sind nur für den Betrieb von Fiddle Yard zu Fiddle Yard interessant, maximal zu einem größeren Bahnhof mit Zugbildungsaufgaben. Die für den Fremo Betrieb interessanten Zugnummern sind die 2 & 9. Einen Zug der Gattung 1-8 (außer 2) zu bilden, benötigt eigentlich keine Wagenkarten, die müssen nur mitgegeben werden, damit der andere Fiddle Yard die Wagen u.U. weiter verwenden kann. Da wird es dann schon interessant gleich zu sehen was mit gekommen ist, denn hier entscheiden wieder die Frachtanforderungen der vom Fiddle Yard bedienten Stationen welche Wagen benötigt werden. Da diese Züge dann als Gattung 2 oder 9 verkehren, ist es wiederum zweitrangig welches Bremssystem die Wagen haben.
Du solltest vielleicht mal auf einem Fremotreffen mitmachen und im Fiddle Yard arbeiten um zu verstehen, das Farben und farbliche Markierungen die Arbeit wesentlicher erleichtern als das lesen von (kleingedruckten) Informationen. Auch wenn es in Kontinentaleuropa und USA pragmatischer zu geht als auf britischen Gleisen, darf auch hier nicht alles wild gemischt werden.
die Kategorien 3 bis 8 fahren nicht zwingend nur zwischen den Fiddle Yards umher. Diese Arten der Züge können ggf. auch in einem Unterwegsbahnhof behandelt werden wo Wagen ein und ausgestellt werden um dann mit dem Zügen der Kategorie 9 im Arrangement verteilt werden.
Da ich mich darauf vorbereitet hatte, Fremo-"Anfängern" das Güterwagensystem zu erklären, hatte ich den angehangenen Text geschrieben. Er fasst auf weniger als einer halben Seite die betrieblichen Regeln, die fürs Zusammenstellen von Güterzügen auf dem Potsdamer Arrangement wichtig waren, zusammen. Von Tod würde ich nicht sprechen.
In quasi jeder Era der britischen Eisenbahn stellt sich dieses Problem, das der Bremse ist lediglich in Era 9 überholt. Bis in die frühe Era 8 (also den Zeitraum kurz nach 1984) gab es noch Slow Goods Trains mit unterschiedlichen Bremsen. British Rail hat alles getan, um die Vakuumbremsen und ungebremsten Wagen los zu werden, der Erfolg war mäßig. Die letzten Kletten (Kohlewagen 16 und 20 Tonnen) liefen wie Felix geschrieben hat bis in die 90er Jahre, allerdings als Ganzzüge. Es wurden, weil manche Anschlüsse (besonders, aber nicht nur im militärischen Bereich) zu enge Kurven für die neuen, langen VAA bis VGA hatten (der VGA ist der kontinentale Hbbillns) sogar vakuumgebremste VWV Vans zu den luftgebremsten VEA umgebaut und in den Speedlink-Pool integriert.
Die Kunst, die richtige Fracht in den richtigen Waggon zu laden, ist bis heute ein Problem. Zwar ist es für unseren lieben Felix immer kein Problem, die alten Wagen in Era 4-6 voneinander zu unterscheiden und zu wissen, was wo rein muss. Aber dafür könnte ich ihm einige Fallstricke in der heutigen Zeit stellen (spontan und ohne großes Nachdenken - sonst fallen mir noch mehr ein): 1a. Man nehme einen JIA Polybulk, einen HHA Bogie Hopper und einen JGA Bogie Hopper - es sollen Kohle, Kies und Getreide transportiert werden, was kommt wo rein? 1b. Auf dem Rückweg soll eine Wagenladung Kaolin (China Clay) transportiert werden - in welchem/welchen der drei? 2. Du hast einen VBA, einen VDA und einen VGA, in welchen darfst Du 1980, 1990 und 2000 Autoteile verladen? 3. Welche der folgenden Waggons können realistisch in einem Mixed Goods auftauchen? JIA Polybulk, JGA Hopper, HAA Hopper, HEA Hopper, PCA Druckluftentlader, PGA Stone Hopper, TTA Tanker, TEA Bogie Tanker 4. Du hast keinen OAA / OBA / OCA verfügbar. Darfst Du zwei Traktoren auf einen SPA verladen, der sich vom OCA nur durch minimal kürzere Seitenwände unterscheidet? Was ist mit dem ZDA (100% baugleich OAA) 5. Du hast keinen CEA Covered Hopper mit festem Deckel für Getreide verfügbar. Kannst Du stattdessen einen bis auf den Deckel baugleichen HEA oder RNA nehmen und mit Plane abdecken?
Ich gebe Dir Recht, Markus, wenn Du vor überbürokratisierung warnst. Nirgendwo sonst auf der Welt ist der Grat zwischen dem Anspruch des FREMO, einen möglichst vorbildgerechten Betrieb abzuwickeln und dem Risiko, durch die dabei zu beachtenden Vorschriften Leute zu verschrecken, größer als in Großbritannien mit den bis zu 3 Freiheitsgraden in der Zugbildung (Bremsausrüstung, Besitzer, ggf. auch noch Heizung bei NPCCS). Hier sollte möglichst viel Information schnell sichtbar in die Karten kommen. Hierfür stehen uns Grundfarbe des Papiers, Streifenmarkierungen und Schriftfelder zur Verfügung. Um den bestmöglichen Kompromiss zu bilden, sollten hier die wichtigsten Informationen für die Zugbildung in die Farbe und das Muster gelegt werden. Dabei ist auch entscheidend, was man sogar im Stapel (Zugverband) sehen muss und was nur auf der Karte (einzeln stehender Wagen). Aus der modernen Sicht ist das defintiv die Bauart / der Besitzer, aus der "alten" Sicht könnte sogar die Bremse entscheidender sein. Ich sehe das mal aus der Lokführersicht, da ich passionierter Betriebsstellenvermeider bin. Wenn ich unterwegs bin, muss ich schnell wissen, wo in meinem Zug ich bestimmte Wagen einreihen darf. Aus meiner (zugegeben eineitigen) Sicht hatten Fiddleyard und Betriebsstellenpersonal genug Zeit, die richtige Fracht in den richtigen Wagen zu sortieren. Der mit dem Fahrplan im Kreuz und drängelnden Expresszügen von beiden Seiten bin ich. Sicherlich kann es auch in einem Fiddleyard hektisch werden, einen Zug bilden zu müssen, aber das ist eigentlich gerade ein Problem der Zeit, in der sich sowieso nur Freaks mit dem Thema befassen. Denn das liegt dann an zu wenig Rollmaterial und/oder zu geringer Kapazität der Fiddleyards wie in Potsdam geschehen. Mit mehr Rollmaterial wird das auch ruhiger, weil die Fiddles dann Züge bilden können, während die Strecke mit Zugfahrten "dicht" ist. In N, wo eher zu viel als zu wenig Rollmaterial beim Treffen ist, hatte ich jedenfalls nie den Eindruck, dass das Zentrum der Hektik im Fiddleyard lag, sondern es gab immer einen betrieblichen Flaschenhals auf der Strecke. Meistens ein Bahnhof in der Feuertaufe beim ersten Einsatz.
Also die zentralen Fragen sind: - Was muss in der Karte schnell ersichtlich sein? - Was muss davon im Zugverband ersichtlich sein und was nur am Einzelwagen? - Wer hat wieviel Zeit, diese Informationen ggf. im "Kleingedruckten" zu finden - Wie genau soll das verglichen zum Kontinent oder der abtrünnigen Kolonie deutlich komplexere Regelwerk überhaupt umgesetzt werden?
Viele Grüße Mirko
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Ich habe durch die vorherigen Ausführungen bemerkt, daß die Bremsbauart der Wagen und damit die Reihenfolge und Anzahl der Wagen in der Zugzusammenstellung eminent wichtig sind. Vor allem in der von uns gewählten Epoche von ca. 1946 bis etwa 1972. Deshalb sollten die Angaben zur Bremsenbauart auf der Wagenkarte vorhanden sein. Für die Zeit "danach", also TOPS, sind andere Dinge wichtig. Aber ich vermute, die nächsten Treffen werden sich vorrangig in der Pre-TOPS-Zeit abspielen.
Ich könnte mir folgendes vorstellen: Braked/fitted Stock = grüne/ hellgrüne Wagenkarte, piped/durchgehende Bremsleitung Stock = gelbe Wagenkarte, unfitted/keine Bremse Stock = rote/rosa Wagenkarte. So kann man nach dem Verkehrsampelprinzip die Wagen anordnen: grün hinter der Lok, dann gelb, dann rot. Gefärbtes Papier zu verwenden, wie von Markus vorgeschlagen, finde ich gut. Das spart teure farbige Drucker-Tinte.
Bei allem müssen wir aber aufpassen, daß es nicht zu kompliziert und unübersichtlich wird. Nicht jedes Lokpersonal oder Schattenbahnhof-Bediener kennt sich bis ins letzte Detail mit den britischen Bahnen aus (ich selber ja auch nicht). Deswegen werden gewisse Vereinfachungen unumgänglich sein.
Wir werden wohl noch ein, zwei Betriebssessionen brauchen, um das System der Wagenkarten zu verfeinern. Es wird schon werden, das Wagenkartensystem von Fremo Deutschland oder Fremo USA wurde auch nicht in drei Monaten erschaffen.
Überbürokratisierung muss nicht sein, das ist wohl wahr. Auch bin ich Torstens Meinung, dass wir mit den Farben die Bremsen codieren sollten, einfach weil es zurzeit nicht absehbar ist, eine andere als die Transition Era darzustellen. Trotzdem finde ich den modernen Betrieb sehr spannend, angefangen von einem möglichen Era-6/7-Verkehr, der nicht nur vom Vakuum-Nahgüterzug bedient wird, sondern auch von einem Speedlink-Vorläufer mit druckluftgebremsten Wagen, bis hinzu den von Mirko erdachten Era-9-Stolperfallen. Wenn ich Stefan richtig verstanden habe, würde er auch gern mal eine Freightliner-Lok auf einem Fremo-Treffen spazieren fahren.
Torsten, "braked" und "fitted" ist dasselbe. Ich glaube, du meinst entweder "piped" oder den Unterschied zwischen Druckluft- und Vakuumbremse. Beides ergibt aber keinen Sinn im Zusammenhang mit der Aussage "erst grün, dann gelb, dann rot".
wenn das Thema Bremsausrüstung für britische Bahnen wichtiger ist als das schnelle erkennen der Wagenart, dann soll das so sein. Was haltet ihr von meiner auf Torstens Farbvorschlag basierenden Idee:
Air Brake fittet = dunkelgrün Air Line piped = hellgrün Vacuum Brake fittet = orange Vacuum Line piped = gelb ohne Luftbremse = rot
Bliebe abschließend noch zu klären ob Triebfahrzeuge und Reisezugwagen ebenfalls eine Karte erhalten müssen. Das ist bei den anderen Fremo Gruppen nicht eindeutig geklärt.
Dann hab ich noch eine Frage, kann ich eindeutig an einem Modell erkennen welche Bremsausrüstung (außer Handbremse) dieser Wagen hat ohne intensive Vorbildrecherche?
Zitat von Markus Spandau im Beitrag #39 Air Brake fittet = dunkelgrün Air Line piped = hellgrün Vacuum Brake fittet = orange Vacuum Line piped = gelb ohne Luftbremse = rot
Passt so weit denke ich.
Zitat Bliebe abschließend noch zu klären ob Triebfahrzeuge und Reisezugwagen ebenfalls eine Karte erhalten müssen. Das ist bei den anderen Fremo Gruppen nicht eindeutig geklärt.
Das ist so eine Frage, die man mit einem klaren Jain beantworten muss. Die Erfahrung in N hat gezeigt, dass sie bei Coaches sowieso keiner nutzt und eher als lästig empfunden werden, Ausnahme natürlich NPCCS. Andererseits hat auch nicht jeder Coach jedes Bremssystem, gerade in den früheren Epochen. Über die Grouping Coaches weiß ich wenig, die Mk1 gab es in allen drei Ausführungen (Vakuum, Druckluft, Dual) und ab Mk2 nur noch Druckluftbremsen. Da ist die Frage, wie variabel die Wagen eingesetzt werden sollen. In N mit Era 7 bis 9 haben wir natürlich vorwiegend starre Zugverbände und man muss nur einmal drauf achten, was man aneinander kuppelt. Außerdem gibt es nur Mk1 und neuer, also kann man zur Not alles als air braked oder dual fitted definieren. Bei Loks wird es wieder spannender, weil dort kann man an Baureihe und Unterbaureihe (und somit der Betriebsnummer) recht schnell erkennen, welche(s) Bremssystem(e) die Lok hatte.
Zitat Dann hab ich noch eine Frage, kann ich eindeutig an einem Modell erkennen welche Bremsausrüstung (außer Handbremse) dieser Wagen hat ohne intensive Vorbildrecherche?
Nicht mit abschließender Sicherheit. Erste Anhaltspunkte liefert die Farbe (Grau = Unfitted, Braun = Vacuum Braked / Vacuum Piped, Rot = Air Braked), aber da gibt es wieder zig Ausnahmen, was dann doch Piped und grau war, Air Pipes gehen gleich gar nicht daraus hervor, Private Owner konnten lackieren wie sie wollten, mit gewissen Einschränkungen besonders bei Gefahrgut. Auf das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Bremsausrüstung am Modell würde ich mich auch nicht verlassen. Neue Modelle sind wohl korrekt, aber bei den älteren Semestern muss nicht immer gut recherchiert worden sein, es wurde "guckt sowieso keiner drunter" die Ausrüstung nicht nachgebildet oder man hat ein vorhandenes, aber nicht korrektes Fahrwerk für ein anderes Modell wiederverwendet. Für Era 7-9 kann man es aber am TOPS-Code erkennen.
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zu deinem Vorschlag mit den Farben: Air fitted und Air piped schließt sich gegenseitig aus, das ist klar, Vac fitted und Vac piped natürlich ebenso. Aber ein Wagen kann sowohl Air fitted/piped als auch Vac fitted/piped sein, da beide Bremssystem auf dieselbe Bremsstange wirken, die dann die Bremsklötze an den Wagen drücken. Nach deinem System müsste es also genaugenommen auch dunkelgrün-orange, dunkelgrün-gelbe, hellgrün-orange und hellgrün-gelbe Karten geben. Das scheint mir nicht Sinn der Aktion zu sein. Deshalb war mein Vorschlag in Post 27
Zitat Gelb = Vac fitted oder Vac piped Rot = Air fitted oder Air piped Orange = Vorrichtung für beides Weiß = nur Handbremse Grün = Cattle Vans und Banana Vans
Die Farben sind verhandelbar, aber hier sieht man auf einen Blick, welche Wagen nicht unter die anderen gemischt werden dürfen. Außerdem stechen die grünen hervor, sie müssen gesondert behandelt werden. Tanker mit brennbaren Stoffen sollten vielleicht ebenfalls grüne Karten bekommen, denn sie durften nur mit ausreichend Abstand zur Lok und zum Brake Van befördert werden. Dunkle Farben für fitted und helle für piped zu verwenden finde ich gut, für meinen Geschmack sollten es aber nicht zu verschiedene Farbtöne sein, damit man sieht, dass es noch dieselbe Farbe sein soll.
Zitat von Markus Spandau im Beitrag #39Dann hab ich noch eine Frage, kann ich eindeutig an einem Modell erkennen welche Bremsausrüstung (außer Handbremse) dieser Wagen hat ohne intensive Vorbildrecherche?
Ab Era 7 steht es dick und fett auf jedem Wagen drauf (es sei denn, er wurde nicht umlackiert). Für die früheren Epochen lautet die Antwort schlicht Nein.
Für Cattle und Banana galten neben der Bremse noch weitere Sonderregeln. Cattle musste "möglichst weit vorne im Zug" stehen und Banana an die Zugheizung angeschlossen sein, damit die Bananen keine Kälte abbekommen (sonst kommt nach grüner Schale schwarz ohne gelb dazwischen...) Brennbare Stoffe (Petrotanker, Powder Vans) dagegen durften bis 1964(?) nicht direkt an der Lok hängen, sondern mussten einige Wagen dazwischen haben. Bei Tanker-Ganzzügen wurden dann einige Barrier Vans zwischen Lok und erstem Tankwagen eingereiht. Insofern soll grün wohl - unabhängig vom Bremssystem - heißen "Sonderbehandlung". Inwiefern das sinnvoll ist oder ob man lieber die normale Bremsenfarbe nimmt und stattdessen z.B. ein graues S als "Wasserzeichen" auf die Karte druckt, müsste man diskutieren. Ich wäre für letzteres, weil die Sonderfahrzeuge auch wieder allerlei Bremsenchaos haben könnten. Außerdem wäre es eine artfremde Information im Schlüssel, davon halte ich nichts.
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Mir kam heute Vormittag eine Idee als ich im Bastelladen etwas herumstöberte. Wie wäre es wenn man die Wagenkarten je nach Wagentyp auf unterschiedlich farbiges Papier druckt, und bei den Wagenkarten entweder oben recht bzw. oben links ein Feld hat in dem man einen kleinen farbigen Aufkleber anbringen kann mit den man dann die Bremsart darstellt. So könnte man z.B. eine gelbe Wagenkarte mit einem roten Punkt haben.
Ich habe die Diskussion heimlich mit verfolgt. Das Einzige, dass mir dazu einfällt ist: "Es ist Herbst und da wird es bunt."
Nicht ganz ernst gemeinte weitere Vorschläge: 1. Woher weiß der Fiddle Yard Betreiber, ob er einen Air Piped an einen Vakuum Piped hängen darf? Antwort: Ihr müsst am Rand der Wagenkarte auch noch die Farben mitdrucken, die an den betreffenden Wagen gehängt werden dürfen.
2. Über die Achslager habt ihr noch kein Wort verloren. Die sind wichtig für die Geschwindigkeit mit der der Zug fahren darf. Antwort: Die Achslager werden über Kerben an der Oberseite codiert.
Druckt doch einfach mal ein paar Karten und spielt am Stammtisch ein bisschen damit. Dann bei einer Betriebssession. Wäre schade, wenn durch eine Überregulierung die tatsächlichen Bedürfnisse für den Spielbetrieb übersehen werden. Gibt es denn keine akzeptable KISS Lösung?
du hast den Punkt getroffen, und da stimme ich mit dir überein: keep it simple and safe. Die nächste Betriebssession sollte abgewartet werden, um die einfache und zugleich den betrieblichen Erfordernissen gerecht werdende Lösung zu finden.
Bei der Auswertung des letzten Fremo-Treffens in Potsdam-Bornim wurde sonntag nachmittag immer vom "Spielen" gesprochen. Das fand ich gut, und das wäre bestimmt für uns auch ein guter Ansatz. Klar, vorbildorientiert sollte es schon sein, aber auch begreifbar für solch schlichte Gemüter wie mich.