ist notiert. Wir werden auf dem Treffen im August intensiv über die Norm sprechen und dabei auch die von dir angesprochenen Zeichnungen berücksichtigen.
Zitat Es gibt für die Modellbahner in UK keine vergleichbare Dachorganisation wie den BDEF oder MOBA Deutschland, und daher kann auch keine Organisation Mitglied im MOROP sein.
Das kann ich (als ehemaliges Mitglied der technischen Kommission im MOROP) so nicht stehen lassen :-) Es gibt im MOROP nicht nur "Dachverbände" aus den einzelnen Ländern, sondern auch Verbände die sich nur mit einzelnen Nenngrößen befassen. So z.B. die Arge Spur 0 (D), der Cercle Du Zéro (F) und das 0-Forum (B).
Von daher wäre der MOROP auch offen für Verbände aus Großbritannien. Es gab auch schon mal Gespräche zwischen der Double O Gauge Association und dem MOROP. Warum daraus nichts wurde, ist mir nicht bekannt.
Seitens des MOROP war zumindest früher das Interesse sogar sehr groß einen englischen Verband mit dabei zu haben, da man dann endlich jemanden hätte, der die ganzen Normen ins englische übersetzen würde :-)
Allerdings würden bei den Normen auch Probleme entstehen, da z.B. die britischen Epochen nicht ins kontinentaleuropäische Schema passen würden. Auch Bahnsteighöhen, Gleisabstände und vieles mehr sind auf der Insel eben total anders, als auf dem Festland.
Als die AGN (Arbeitsgruppe Normen) 2005 die Planungshilfe für die Bahnsteige und Laderampen herausgegeben hat, gab es anfangs Überlegungen die britischen VorbildNormen und die alten BRMSB mit einzubeziehen und auch die Nenngröße 00. Letztendlich wurde das wieder verworfen. Den damaligen Entwurf der fünften nie erschienen Seite der Planungshilfe hänge ich hier mal an.
noch mal von mir eine Anmerkung bezüglich des Stirnprofils im Normvorschlag:
In den FREMO-Normen ist immer die Modulprofilendkontur beschrieben, also die Breite des Moduls. Bei den H0ern sind das in der Regel 500mm, bei N 400mm. Mit Euren 520 mm erzeugt Ihr eine "Exotenbreite", die auch noch schwierig zu bauen ist.
Natürlich ist es aus optischen Gründen anzustreben, dass die Seitenbretter durchlaufen. Modulbaukästen von Harald Brosch sind in der Regel auch so ausgeführt, wobei zusätzlich Nut und Feder oder fallweise Flachdübelaufnahmen eingearbeitet werden, um die Vertikalität der Bretter zu garantieren. Siehe Bild unten.
Technisch bzw. funktional ist es aber wichtiger, dass die Stirnprofile unbedingt senkrecht stehen! Das kann man ohne spezielles Werkzeug erreichen, indem man das Stirnprofil an die (hoffentlich rechtwinkligen) Seitenbretter leimt und verschraubt. In diesem Fall liegt evtl. das Seitenprofil nicht sauber an, aber das kann man mit Holzkitt optisch weitgehend kaschieren.
Und noch was zum Profil selbst. Bislang war meine Suche im Internet zwar weitgehend ergebnislos und auch die (wenigen) Bücher, die ich zum Thema habe, machen mich nicht schlauer, aber wäre nicht ein Entwässerungsgraben bei den technisch hochwertig trassierten britischen Trassen erforderlich, wenn die Strecke durch solch eine Mulde führt? IMHO ist das Profil sowieso recht unpassend. Entwickelt wurde es von der ersten FREMO H0-USA -Gruppe, die ihr Vorbild im trockenden Südwesten der USA hatte. Die dortigen klimatischen Bedingungen und die minderwertige technische Ausführung von Bahntrassen mag eine solche Situation zulassen. Aber im verregneten England hätte es wohl kein Ingenieur gewagt, eine Bahnstrecke einfach so ohne Entwässerung in eine Mulde zu legen. Diese Landschaftsform ist IMHO sowieso unglücklich gewählt, da in der Regel Bahntrassen in einer fast ebenen Talsohle verlaufen oder an einem mehr oder weniger steilen Hang, wo dann Aufschüttungen oder Einschnitte erforderlich sind.
Wieviel 00-Module gibt es denn schon? Was spräche denn gegen das Endprofil F96 (siehe FREMO-H0-Norm, Seite 12)?
es gibt derzeit ungefähr um die fünfzehn Module, und einiges an Kopfstücken liegt schon seit einiger Zeit bereit für neue Module.
Das Kopfprofil stammt daher, daß einige OO-Bahner aus der US-amerikanischen Ecke kommen und ihre Module mit einbringen wollen. Aufgrund der relativen Hüglgkeit der britischen Inseln sollte es ein Hangprofil sein. Um einen weitgehend uneingeschränkten Rechts-Links-Einsatz zu gewährleisten, mußte das Modulprofil symmetrisch sein. Und kamen wir auf das Modulprofil No. 30006, für Bahnhöfe die Nummer 30088.
Die Breite von 520 mm ist dadurch entstanden, daß es einfacher ist, auf ein dickeren Modulkopf ein dünneres Kastenbrett seitlich anzuschrauben und zu verleimen als auf die umgedrehte Art und Weise. Ich habe schon einige Module in H0, H0e, N und OO gebaut und bin daher einigermaßen versiert mit Holzarbeiten. Aber für manche, die nicht so gut mit Brettern, Spaxschrauben und Holzleim umgehen können, sollte es simpel bleiben. Nicht jeder hat die nötigen Mittel, sich einen kompletten Modulkasten als Bausatz oder gar fertig zu kaufen. Und als britische Modellbahner in Deutschland sind wir sehr stolz auf unseren Exoten- und Verrücktenstatus, also brauchen wir auch eine ausgefallene Kastenbreite.
Die erste Variante des Normvorschlages ist vor vier Jahren erschienen, schon damals mit den US-Profilen. Dein Vorschlag mit dem Flachprofil und die gemachten Einwände betreffs der Entwässerung sind interessant, kommt jedoch ein wenig zu spät. Und ich bin weiterhin der Meinung, englische Streckenmodule müssen in einer Hügellandschaft sein. Gerade im Südwesten, bei den GWR-Strecken, Southern Region, die Midlands oder die Somerset & Dorset, alles verläuft zum großen Teil durch "rolling hills". Und selbst Norfolk, siehe die Gegend um Sheringham, hat seine Berge.
Zitat von blackmoor_vale im Beitrag #65Und als britische Modellbahner in Deutschland sind wir sehr stolz auf unseren Exoten- und Verrücktenstatus, also brauchen wir auch eine ausgefallene Kastenbreite.
Dieser Logik möchte ich mich nicht anschließen, weder was Stolz noch Kastenbreite betrifft.
Zitat von blackmoor_vale im Beitrag #65 Die Breite von 520 mm ist dadurch entstanden, daß es einfacher ist, auf ein dickeren Modulkopf ein dünneres Kastenbrett seitlich anzuschrauben und zu verleimen als auf die umgedrehte Art und Weise.
wie gesagt: die für die Verbindung der Module (und betriebstechnisch) wichtige Vertikalität des Stirnbretts wir somit unnötig erschwert.
Zitat von blackmoor_vale im Beitrag #65Nicht jeder hat die nötigen Mittel, sich einen kompletten Modulkasten als Bausatz oder gar fertig zu kaufen.
Das mag zwar mal wieder überheblich klingen, aber die Teilnahme an einem FREMO-Treffen mit Anfahrt, Übernachtung und eventuell Mietwagen kostet ein Mehrfaches eines Modulkastenbausatzes. Mit einer krummen und schiefen "Obstkiste" anzutreten und anderen, die ihre Kästen sauber gebaut und das Gleis ordentlich verlegt haben, den Spielspaß zu verderben ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss.[/quote]
Zitat von blackmoor_vale im Beitrag #65Und ich bin weiterhin der Meinung, englische Streckenmodule müssen in einer Hügellandschaft sein.
Da bin ich völlig Deiner Meinung. Aber das erreicht man nicht mit dem Valley-Profil und Modulkästen, die an jeder Ecke einen umgerechnet rund 2,66m hohen abgerundeten "Pöppel" aufweisen. Ich möchte nochmals einen kleinen Exkurs zu Trassierung und Geographie (habe ich leider studiert ) geben: die meisten Bahnstrecken verlaufen mehr oder weniger parallel zu Flüssen, schon weil diese seit Alters her auch Handelswege vorgaben. Am Nieder- oder Oberrhein (um Mal bei deutschen Flüssen zu bleiben) verlaufen die Bahnstrecken meist auf weitgehend ebenen Terrassen, die von Nebenflüssen durchschnitten werden. Bei kleineren Flüssen sind die Talauen oder die Terrassen nicht mehr so breit, die Trasse verläuft vielleicht etwas hangseitiger und wird wieder durch kleine Nebenflüsse, Mulden und Hügel gegliedert, welche aber auch wieder quer zur Trasse verlaufen. Das Prinzip zieht sich bis ins Hochgebirge durch, nur ist dort das "Basis-Stirnprofil" eine teilweise senkrechte Wand, welche aber auch wieder durch Felsvorsprünge und Gebirgsbäche geliedert wird. Die Trasse verläuft somit höchst selten längs eines schmalen Trockentales, wie es das Valley-Profil suggeriert. Die Rolling Hills lassen sich auch mit einem ebenen Stirnprofil erreichen. Aus dem ebenen Profil und unterschiedlich gestalteten Seitenwänden lassen sich beispielsweise folgende Formen ableiten:
Zugegeben verführt das flache Stirnprofil zu "platten" Oberflächen, aber da muss man eben mit gutem Beispiel voran gehen und den Leuten auch Alternativen aufzeigen. Die lustigen "Knubbel" beim Valley-Profil erzwingen aber eigentlich nur einen sehr ungewöhnlichen Geländeverlauf, weil die "Hauptgeländestruktur" eigentlich quer verläuft. Besonders bei den umgerechnet verhältnissmäßig kurzen 00-Modulen ergibt sich bei der Darstellung einer Straßenunterführung immer der Zwang zu recht steilen, unnatürlichen Mulden, da zusätzlich die drei Zentimeter über Trassenniveau erreicht werden müssen.
ich moechte mich deinen Ausfuehrungen vollinhaltlich anschliessen, sehr schoen aufbereitet das Thema Trassierung - da ich auch Geograph bin, sind wir ja quasi Kollegen :-) Danke auch fuer die Links zu den schoenen Modulen!
Zitat von Phil im Beitrag #68Danke auch fuer die Links zu den schoenen Modulen!
gerne. Hier noch eins, das anschaulich zeigt, wann das Valley-Profil zum absoluten Nachteil wird: immer, wenn Elemente wie Gebäude oder querende Straßen sehr nahe am Modulende liegen.
Das wollte ich vorausschicken, bevor ich mit einer Bilder-Serie zum Thema "Valley Profil" abschließen möchte, die auch ein paar "Rolling Hills"-Module zeigt... So als Anregung, wenn auch von der falschen Seite des Atlantiks
die 520mm Modulbreite ist nicht besonders glücklich, weil damit bewußt von bestehenden Normen abgewichen wurden. Ich habe meine zwei Brückenmodule nun so gebaut, weil es so sein sollte. Was macht man nun künftig? Ich möchte die ja nicht wieder abreißen. Bleibt eigentlich nichts weiter übrig, als diese Maße weiterzubauen und damit zu leben. Ist ja auch nicht so tragisch, solange das nicht geändert wird und wir alle damit bauen.
Na ja, was die Modulübergänge angeht: Es ist doch eigentlich Wurst, welches Profil da verbaut ist. Hauptsache, es passt an seinen Nachbarn. Es wird nie "vorbildgerecht", wenn nur ein einziges Profil verbaut wird. Entweder sind die Übergänge dann immer flach oder immer hügelig oder was-weiß-ich, ist so oder so nur ein Kompromiß.
Zitat von Bernd GWR im Beitrag #60Hallo, .....Ich selbst bohre die Verbindungslöcher in meinen Modulkästen erst nach dem Verlegen des Gleises! Somit liegen die Löcher immer richtig zum Gleis. Und darauf kommt es schließlich an....
Das ist auch eine interessante Variante! Ich hatte es bei meinen US-Modulen so gemacht: Zwei Module bauen, zusammen aufstellen und verschrauben, Gleise legen udn befestigen, Gleise trennen, fertig. Damit ist immer ein exakter sitz zwischen Löchern und Gleisen gewährleistet.
zum einen würde ich gern mal in die Runde fragen, für wen es denn eigentlich von Bedeutung ist, ob/wann/wie zwei Module, die sich in der Breite um 1cm unterscheiden, aneinandergesetzt werden.
Zum anderen die Frage an diejenigen, die schmalere Module besitzen: Was spricht dagegen, rechts und links den Kasten um 1cm zu verbreitern? Ein Brett ist doch schnell angefügt, oder?
zum einen würde ich gern mal in die Runde fragen, für wen es denn eigentlich von Bedeutung ist, ob/wann/wie zwei Module, die sich in der Breite um 1cm unterscheiden, aneinandergesetzt werden.
Da hast du zweifellos Recht. Es ist schlicht und einfach egal, die Achsen passen doch so oder so.
Zitat von FelixM im Beitrag #73Zum anderen die Frage an diejenigen, die schmalere Module besitzen: Was spricht dagegen, rechts und links den Kasten um 1cm zu verbreitern? Ein Brett ist doch schnell angefügt, oder?
Viele Grüße Felix
Ja, auch das ist wesentlich einfacher als andersrum.
wir haben in der AG Normen und beim MOROP ja auch einige Modulnormen. Es gibt auch Modulsysteme die gar nichts mehr über die Breite der Module selber aussagen, weil es letztendlich nur eine optische Sache ist. Wichtig sind doch einzig und alleine die einheitlichen Maße bei den Schienenoberkanten zu den Verbindungs-/Befestigungslöchern. Daraus ergibt sich dann eh eine gewisse Mindestbreite.