Hallo, der Spur 0 Bereich hier im Forum ist ja ganz schön gewachsen. Gibt es eventl. irgendwelche Planungen für eine Modulnorm? Würde mich mal interessieren.
ich hab jetzt zwar nicht vor etwas in 0-Gauge zu machen, sehe mir die Layouts und Modellbauprojekte aber immer sehr gerne an. Könnte mir vorstellen, dass hier Torsten in seiner Funktion als 0-Gauge Area Represententative für Deutschland und Österreich mehr Infos dazu hat, er reist ja auch regelmäßig zur Guildex nach Telford.
Da stellt sich mir doch spontan die Frage wie groß das Interresse an 0 Modulen hier im Forum wäre. In dieser Baugröße kommt man als Einzelkämpfer sehr schnell ans Platz Limit. Ergo würden Module doch Sinn machen oder? Was meint ihr? Eine bereits vorhandene Norm zu adaptieren wäre ebenfalls sinnvoll oder nicht?
Zitat von wgura im Beitrag #6 Bei ARGE Spur 0 gibt es für Mitglieder Module zu kaufen
Werner hat Recht, die ArgeSpur0-Module basieren im Übrigen auf der von mir genannten NEM 961 D von MOROP und auf der Planungshilfe der AGN. Bei der Erstellung dieser beiden Werke war damals ja auch die ARGE 0 beteiligt. Im Übrigen kann ich mich sehr gut daran erinnern, da ich damals Leiter der AGN war und auch in der technischen Kommission des MOROP saß.
auch ich würde dazu raten sich an existierende Modulnormen zu halten und nichts Neues zu erfinden. So könnte man sich ggf. auch mit anderen Modulbahnern zusammentun, die möglicherweise gar kein direktes Engagement für Britische Bahnen im Sinn haben. Reine Streckenmodule mit Vegetation, aber ohne charakteristische Hochbauten lassen sich z.B. sehr international einsetzen. Außerdem möchte ich nochmal ausdrücklich darauf aufmerksam machen, dass man sich nur an der Schnittstelle zu anderen Nachbarn an eine Norm halten muss (mechanisch und elektrisch). Was man dann innerhalb seiner eigenen Modulgruppe anstellt, da hat jeder einzelne Teilnehmer ziemlich freie Hand. Ein Freiheitsgrad, der m.E. nicht immer voll ausgeschöpft wird.
Ich komme gerade eben von einem großen Spur 0/0e-Modultreffen in Stromberg, an dem ich regelmäßig mit meinen 0e-Modulen teilnehme. Dort ist der „Multi-Kulti-Betrieb“ seit jeher kein Fremdwort. Bei den Schmalspurern sowieso. Da teilen sich wie selbstverständlich deutsche, schweizerische, amerikanische und osteuropäische Fahrzeuge die Strecken. Auch bei der Regelspur (zumindest bei den Stromberger Mitspielern) geht es manchmal bunt zu, vielleicht nicht ganz so doll wie bei den schmalen Brüdern.
Ob es Sinn macht oder überhaupt realistisch ist, nach einer rein britischen Modul-Welt zu streben? Da bin ich eher skeptisch. Die Anzahl der potenziellen Mitstreiter dürfte eher überschaubar bleiben. Nicht jeder baut gerne Module und geht damit auf große Reise. Der logistische Aufwand für die Teilnahme an solch einem Treffen ist nicht zu unterschätzen (Transport und Freizeitplanung). Von der ohnehin nicht allzu großen Gruppe der anglophilen Spur 0-Bahner dürfte nur ein kleiner Teil dazu bereit sein. Ich würde es also eher Richtung Kooperation mit anderen Regelspurern versuchen.
Da für mich die britische Spur 0 nur ein Nebenthema darstellt, werde ich nicht so schnell mit eigenen britischen Modulen mitmachen können. Klar, irgendetwas werde ich bauen, aber erste Planungen (mehr gibt es bislang bei mir nicht) sehen erstmal ein kompaktes Rangierdiorama mit seitlich angeflanschter Schwenkbühne vor, ganz in der Tradition der britischen Small Layouts. So ein Layout in ein größeres Modul-Arrangement einbetten zu wollen, dürfte schwierig werden.
zunächst einmal kann man durchaus auch im heimischen mit Modulen recht gut "fahren", da man dadurch auch eine relativ einfache Demontage gewährleistet ist. Z.B. bei Umzug bzw. wenn man was am Anlagen Unterbau ändern muß, oder auch um an dem entsprechenden Modul etwas zu bauen. Natürlich ist auf Treffen bezogen der logistische Aufwand für Spur 0 Module größer als für Module in Spur N, HO oder OO, aber auch das ist machbar. Es gibt auch in den anderen Spurweiten Teilnehmer an Modultreffen die eine lange Anreise, bzw. eine große Anzahl an Modulen mitbringen. So z.B. der Inhaber des FREMO N-RE Bahnhofs Karlsruhe Durlach, der kommt durchaus mit einem großen Transporter der entsprechend vollgepackt ist zu Modultreffen.
Es ist auf jeden Fall sinnvoll, eine vorhandene Norm zu nutzen. Die Fremo-Modulnorm Spur 0, Morop-NEM 961D und AGN-Planungshilfe sind gut ausgearbeitet und haben sich seit Jahren bewährt.
Spur O und Module, einige Gedanken. Ich habe schon in N und OO Module gebaut. In Spur O wird das alles etwas größer, die Fragen der Unterbringung und des Transportes stellen sich noch einmal komplizierter. Ein PKW-Kofferaum ist da recht schnell gefüllt. Den in den genannten Normen empfohlenen Radien von 1650 und 2400 mm sollte man ebenfalls anstreben. Modulbreite mindestens 400 mm ist gut. Für Kurven und Streckenmodule ist das ausreichend, um überhaupt etwas im Kofferraum unter zu bekommen. Betriebstellen und Bahnhöfe können 600 bis 800 mm breit sein, ein gutes Maß. Über 800 mm wird es unhandlich oder die Erreichbarkeit aufgrund der Anlagentiefe ist nicht mehr gewährleistet.
Mein derzeit im Bau befindliches Bahnhofsegment ist 800 mm breit (eingleisge Strecke, Bahnsteig mit Ausweichgleis, Güterschuppen, Viehrampe und Werksanschluß). Der Übergang sieht so aus wie in der NEM 961D Abbildung 1, I-Profil für Bahnhofs- und Industriegleise. Streckenmodule habe ich derzeit noch nicht gebaut. Ein größeresr Modulaufbau kann meiner Meinung nach nur im Zusammenarbeit mehrerer Modellbahner erfolgen.
In Bezug auf Modularrangements hat der Fremo in Europa eindeutig die größte Kompetenz. Es gibt einige deutsche Spur-0-Module, Schattenbahnhöfe usw. Daher kann man überhaupt nichts verkehrt machen, wenn man der Fremo-Norm, der Norm 961D und der Planungshilfe der AGN (Arbeitsgruppe Normen) folgt.
Einige der 7mm-Bahner in Deustchland sind aktiv im Fremo unterwegs, wenn es zu einem Modularrangement mit britschen Thema kommt, werden sicherlich Module aus diesem Kreis verwendet. Die Zahl der Spur 0 Bahner in Deutschland und erst recht der O gauge 7mm Brit-Bahner, die Module bauen, ist sehr klein. Da sollten wir uns zusammen tun. Schon der Bau eines Fiddleyards bindet einige Ressourcen, und man braucht eigentlich zwei Stück.
Also, baue nach Norm, da hast du etwas für zu Hause, und der Übergang auf vorhandene Module ist gewährleistet. Die Fremo-Norm ist gut, da brauchen wir nichts neues erfinden. Gleismaterial passt ebenfalls, britisches Rollmaterial von Heljan, Dapol, Lionheart, Minerva, Ixion usw. läuft super auf Lenz-Gleisen. Und Lenz fährt auch auf Peco Bullhead Code 124 und Flatbottom Code 143.