da ich mich inzwischen wieder einmal mit meiner (kleinen) 00-Sammlung beschäftigt habe und nun ein Teil meiner Modelle in der Vitrine aufgestellt ist, möchte ich einen Sammelthread betreffend 00-Kupplungen eröffnen. Vor allem bei älteren Modellen (Mainline, Airfix, Hornby, Lima) sind die Kupplungen mitunter unbrauchbar, die neueren Bachmann- und Dapol-Modelle haben ja schon feiner ausgeführte Tension-Locks. Dennoch finde ich die Kuppelabstände in 00 im Vergleich zu RTR N-Modellen viel zu groß und möchte daher entsprechend umrüsten. Anzumerken wäre, dass auf meinem geplanten 00-Layout abgesehen von den üblichen Peco-Weichen keine engen Radien vorkommen werden. Es gibt ja auch eine Reihe von britischen Kleinserienherstellern, die diverse Arten von Kupplungen im Programm haben - leider fehlt mir hier der Überblick dazu, welches System brauchbar ist und welches nicht - insbesondere wenn man gerne rangieren und Loks im Terminus umsetzen möchte. Freue mich auf eure Beiträge !
Grüße, Phil
LMS
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28.03.2012 12:14
#2 RE: Alternativen zu den Tension Lock Couplings - Diskussionsthread
aus denselben Gründen baue ich komplett um. Alle Fahrzeuge erhalten Kurzkupplungskinematik mit NEM-Schacht. So können viele verschiedene Systeme verwendet werden. Ich nutze Roco-Universalkupplungen, wobei der Fahrzeugabstand erheblich geringer ist als bei den Origial-Hakenkupplungen (fast wie Kurzkupplung und auch nur mit Kinematik möglich). Mit Kurzkupplungsköpfen von Roco, GFN o.ä. ist dann auch Puffer-an-Puffer fahren drin.
ja da gibt es einige ob nun DG, MBM, Sprat & Winkle. Evtl. v.a. wenn Du mehr modernere Wagons und Loks hast, also mit NEM Kupplungsaufnahme, wäre evtl. die Kadee Kupplung was für Dich, denn an Rollmaterial mit NEM Kupplungsaufnahme müßtest Du nichts herumschnitzen, da es dafür von Kadee Kupplungen zum einstecken gibt. Bei älteren Fahrzeugen müßtest Du aber wie bei den brit. Kleinserien Kupplungen auch das basteln und anpassen anfangen. Die Nummern der Kupplungen wären 17 bis 20. Hier mal der Link zur #18 Kupplung. http://www.walthers.com/exec/productinfo/380-18
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Hallo zusammen,
danke für die schnellen Antworten - das hilft mir schon mal weiter. Eigentlich hat die Mehrzahl meiner Fahrzeuge schon den NEM-Schacht, so gesehen wäre Kadee ein Thema. Es gibt halt noch einige ältere Modelle (14xx plus Autocoaches, Hornby Terrier,...) die noch keine Normaufnahme haben, auch die 45xx von Bachmann scheint da nicht am letzten Stand zu sein - hier müsste ich umbauen. Von den wenigen älteren Goods-Wagons mache ich mich jetzt nicht abhängig, die werden dann verkauft und durch moderne Modelle ersetzt.
Bilder sind ein wenig klein, aber der Text sagt vieles aus. Kadee-Kupplungen haben den Vorteil, daß die Auswahl an verschiedenen Längen und Höhen sehr groß ist, so daß du auch nachträglich durch Tausch der Kupplung den Abstand wenn notwendig verändern kannst. das geht mit Spratt & Winkle nicht. Einmal dran ist dran, nur sehr schwer revidierbar. Jackson Kupplungen können keinen Schiebebetrieb und sind recht kompliziert einzustellen. Entgegen der landläufigen Meinung kuppeln Kadee-Kupplungen auch im Gleisbogen, sogar in R1. Habe ich eben selber getestet. Kadee ist auch am leichtesten zu beschaffen in Mitteleuropa.
Haben alle deine Fahrzeuge Federpuffer? Wenn nicht, musst du entweder welche nachrüsten oder auf das Puffer-an-Puffer-Fahren verzichten.
Mit dem Verzicht auf Tension Locks verzichtet man übrigens auch auf die vorbildgerechte Verlängerung des Kuppelabstandes beim Ziehen gegenüber dem Schieben/Bremsen.
Eventuell wären ja 3-Link-Couplings etwas für dich? Die kuppeln ganz unabhängig von der Gleislage immer, zudem sind sie an Vorbildgerechtigkeit kaum zu überbieten (nur bei Vorbildern mit Mittelpufferkupplungen sehen sie merkwürdig aus).
Viele Grüße Felix
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LMS
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gelöscht
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28.03.2012 18:20
#7 RE: Alternativen zu den Tension Lock Couplings - Diskussionsthread
Aber Felix, wir wollen doch mal bei Tension Lock nicht gleich von "vorbildgerecht" sprechen ;-) Der Unterschied zwischen Schub- und Zugbetrieb ist immer da, weil jedes Kupplungssystem Spiel aufweist. Durch die Seitenbewegungen muß es das schließlich, ist mit Kadee-Kupplungen auch nicht anders. Nur Federpuffer reichen leider auch nicht. Versuch mal, Federpuffer an Federpuffer geschoben durch eine Weichenstraße zu fahren. Das wird nichts, weil die Puffer sich auf handelsüblichen Weichen verhaken. Das geht nur mit 1. KKK (und damit immer definiertem Fahrzeugabstand) oder 2. absolut maßstäblichen Weichen. Die darf man sich dann selber basteln und die Turnhalle mit dazu. Für mich ist nach wie vor ein kinematisch geführter NEM-Schacht die optimale Lösung. Zwar optisch sicher nicht die schönste Variante, aber dafür betriebssicher, zuverlässig und sehr flexibel. Leider bieten die eingängigen Hersteller das im Gegensatz zu den deutschen Herstellern, bei denen das schon laaaange Standard ist, so gut wie gar nicht an. Hornby liefert die 00-Stanier-Coaches so, ganz wunderbar. Sonst sind mir keine Fahrzeuge bekannt.
also ich habe mir jetzt mal das ganze Spektrum der Kadee`s angesehen und werde mir an meinen Fahrzeugen mal anschauen welche Arten von Kupplungsköpfen ich brauchen würde. Puffer an Puffer fahren ist nicht notwendig - mir geht es um einen annehmbaren Abstand und einen zuverlässigen Betrieb mit der Option (magnetisch) zu entkuppeln. Besten Dank an Torsten für den tollen Link - da ist alles beschrieben was ich brauche (demnach könnte ich mir die alten Mainline-Wagons sogar behalten ).
ich weiß, dass ich mit meiner Meinung ziemlich allein dastehe, aber da du gefragt hast...
Zitat von LMSAber Felix, wir wollen doch mal bei Tension Lock nicht gleich von "vorbildgerecht" sprechen ;-)
Die Tension Lock erlaubt Schiebe- und Zugbetrieb. Das ist vorbildgerecht. Eine voll zugerüstete Pufferbohle dagegen erlaubt das nicht und ist deshalb vorbildwidrig. Unabhängig davon wirken Loks mit Frontkupplung auf mich positiv, da sie "betriebsbereit" aussehen. Eine voll zugerüstete Pufferbohle dagegen wirkt auf mich abstoßend, da es einfach "wie abgesägt" aussieht. Das hat weit reichende Folgen: Niemand auf der Welt wird mich davon überzeugen können, die Tension Locks meiner 2 Car DMUs (ich habe bisher zwei davon) abzunehmen, da ich Stärken/Schwächen sowie einen Güterwagen anhängen können will.
Zitat Der Unterschied zwischen Schub- und Zugbetrieb ist immer da, weil jedes Kupplungssystem Spiel aufweist. Durch die Seitenbewegungen muß es das schließlich, ist mit Kadee-Kupplungen auch nicht anders.
Kurzkupplungen wie die neue Hornbykupplung oder ihre kontinentalen Pendants scheinen das Kupplungsspiel aber eher nicht zu haben.
Zitat Nur Federpuffer reichen leider auch nicht. Versuch mal, Federpuffer an Federpuffer geschoben durch eine Weichenstraße zu fahren. Das wird nichts, weil die Puffer sich auf handelsüblichen Weichen verhaken. Das geht nur mit 1. KKK (und damit immer definiertem Fahrzeugabstand) oder 2. absolut maßstäblichen Weichen.
Du hast mich falsch verstanden: Wenn man Puffer an Puffer fahren möchte, dann braucht man zwingend eine maximal-enggekuppelte Kurzkupplung mit KKK. Ohne geht das nicht, aber die KKK erfordert ihrerseits Federpuffer dafür. Der Grund ist einfach: Es gibt keine Kulissen für 00, sondern nur für H0. 00-Fahrzeuge sind aber breiter, wodurch sich der Drehpunkt nicht mehr außerhalb der Fahrzeugbegrenzungslinien liegt. Puffer verhaken sich oder es kommt zum Aufklettern.
Zitat Die darf man sich dann selber basteln und die Turnhalle mit dazu.
Als Verfechter des Modularen Anlagenbaus perlt dieses Argument an mir ab, da meine (zukünftigen) Anlagen unabhängig von den Raumgrößen geplant werden. Grundsätzlich bin ich mir aber schon im Klaren darüber, dass 00 eine Baugröße in der oberen Hälfte ist.
Zitat Für mich ist nach wie vor ein kinematisch geführter NEM-Schacht die optimale Lösung. Zwar optisch sicher nicht die schönste Variante, aber dafür betriebssicher, zuverlässig und sehr flexibel.
Da stimme ich dir weitestgehend zu, aber mit einem Einwand:
Zitat Leider bieten die eingängigen Hersteller das im Gegensatz zu den deutschen Herstellern, bei denen das schon laaaange Standard ist, so gut wie gar nicht an. Hornby liefert die 00-Stanier-Coaches so, ganz wunderbar. Sonst sind mir keine Fahrzeuge bekannt.
Es sind eine ganze Reihe Fahrzeuge mit KKK erhältlich, beispielsweise meine Hornby Class 31. Ich bin allerdings äußerst unzufrieden mit den Kupplungen, da die Kinematik am Fahrzeugrahmen und nicht am Drehgestell befestigt ist. Außerdem lässt die Class-31-KKK die Tension Locks ab Werk nach oben stehen, was aber wahrscheinlich durch einen Bastelabend gelöst werden könnte. Trotzdem isses ärgerlich.
So viel zum Thema "Religion Kupplungen" (denn jeder glaubt an etwas anderes), ich will dich weder kritisieren noch dir etwas einreden. Mir fiel bloß auf, als ich das letzte Mal bei dir war, dass deine Kuppelabstände mit KKK nur minimal geringer waren als bei meinen unmodifizierten Güterwagen, was mich in meiner Meinung bestätigte. Übrigens besitze ich das gealterte Bachmann-3er-Set der Tarmac-Tankwagen, welche werkseitig KKK haben und deswegen anfälliger sind für Kupplungsfehlstellungen.
Viele Grüße Felix
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LMS
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29.03.2012 06:00
#10 RE: Alternativen zu den Tension Lock Couplings - Diskussionsthread
alles gut, es hat eben jeder so seine Vorlieben. Ich will Dich doch auch nicht davon überzeugen, irgendwelche Kupplungen rauszuwerfen. Es gibt gibt sicher einige brauchbare Varianten, die Argumente für meine habe ich nur mal dargelegt. Deswegen mache ich es so. Mehr nicht. Gestatte mir aber noch was:
Zitat: "Mir fiel bloß auf, als ich das letzte Mal bei dir war, dass deine Kuppelabstände mit KKK nur minimal geringer waren als bei meinen unmodifizierten Güterwagen, was mich in meiner Meinung bestätigte."
Sorry, aber da muß ich Dir ganz entschieden widersprechen! Ich würde mir doch die Mühe des Umbaus nicht machen, wenn es praktisch keinen Unterschied gäbe. Das stimmt einfach nicht, da hast Du nicht richtig geschaut! Mit der Roco-Universalkupplung habe ich max. 2 mm Pufferabstand. Im übrigen haben meine Mk3 von Lima genau die gleichen KKK, ausgerüstet mit Piko-Ganzzugkupplungen. Die sind exakt so lang wie Roco-KK. Da passt noch ein Blatt Papier zwischen die Wagen, siehst du auch auf den Bildern, die ich neulich hier reingestellt habe. Also bitte, bevor du sowas in den Raum stellst, richtig nachprüfen, ob es denn auch wirklich so ist! Ich nehme für mich durchaus in Anspruch, tatsächlich kurzgekuppelt zu fahren.
Im gezogenen Zustand sind das hier knapp 2 mm. Das ist erheblich kürzer als mit Tension-Lock ohne Kinematik, was aber vei den meistens Serienfahrzeugen der Fall ist. Ich könnte in diese Wagen auch Kurzkupplungsköpfe einsetzen, dann berühren sich die Puffer. Das geht genauso gut! Ich ziehe aber wegen der besseren Funktion die Universalkupplung vor.
Bei 30 Wagen hast du Spiel. Nicht in den Köpfen, sondern in der Kinematik. Es geht auch gar nicht anders. Zeig ich dir gern zum nächsten Treffen.
Und nein, eine KKK mit KK braucht KEINE Federpuffer, das stimmt auch nicht! Das ist ein Märchen. Nimm mal zwei aktuelle Roco-Wagen, steck zwei KK rein. Puffer-an-Puffer!! Nix Federpuffer! Ich habe sie hier vor mir stehen. Die brauche ich auch bei meinen umgebauten Wagen nicht, selbst mit Kurzkupplungsköpfen. Wozu denn auch?? Wenn der Fahrzeugabstand exakt festgelegt ist, brauch man keine Federpuffer. Die können sich berühren und schwenken im Bogen weit genaug aus, auch im S-Bogen! Schließlich haben die Puffer ihre Funktion gegenüber dem Vorbild verloren!
Es gibt übrigens gar keine Kinematik für H0, 00, TT, S, N oder was weiß ich. Es gibt lediglich verschiedene Kinematiken! Wo und wie du die einbaust, ist nirgends vorgeschrieben.
Kurzkupplungskulisse ist ein cleveres mechanisches Element, das beim Verschwenken aus der Mitte eine Längenänderung erzeugt und den Kupplungskopf weiter raus schiebt. Dadurch werden in Kurven und S-Kurven die Abstände zwischen zwei Wagen zwangsläufig erweitert. In der Geraden fahren die Wagen Puffer-an-Puffer. In der Kurve nicht. Daher sind auch keine Federpuffer nötig. Wenn man die Kuppelabstände nur in der Kurve bewertet, sieht man wahrscheinlich keine Verbesserung. Allerdings sind unsere Modellbahnkurven meistens so daneben, dass man sie eh lieber verstecken würde. Der AHA-Effekt stellt sich dann auf der Geraden ein. Die Kulisse im Drehgestell einzubauen halte ich für fast unmöglich.
so ich hab jetzt nen Moba-Laden bei mir in der Nähe angerufen, der die Kadee-Kupplungen Nr. 18 (mittlere Größe für den Normschacht) auf Lager hat - werde mir heute noch welche holen und dann mal ausprobieren .
Felix, Du stehst nicht ganz alleine da. Auch verwende die Tension Lock Couplings, denn ich bin froh, daß ich Wagen verschiedenster Hersteller verwenden kann und trotzdem eine einheitliche Kupplung habe. Außerdem ist diese Art der Kupplung heute eben etwas besonderes und da drücke ich gerne beim zu großen Pufferabstand ein Auge zu.
war inzwischen beim Händler und habe mir die Kadee Nr. 18 abgeholt - anbei zwei Vergleichsfotos mit zwei Goods-Wagons aus neuester Dapol-Produktion. Der Pufferabstand ist deutlich geringer geworden!
Pufferabstand gemessen bei Tension-Locks: 9,5mm (Wagen gezogen) bzw. 7mm (Wagen geschoben) Pufferabstand gemessen bei Kadee-Coupling: 4,0mm (kaum eine Änderung bei gezogenem bzw. geschobenem Wagen)
Alles sehr interressant. Ich habe eine bitte. Kannst Du das bild nochmal machen und ein blatt weisse papier hinter den Kupplungen als hintergrund stecken ? Es wäre dann besser die Kupplungen zu sehen. Die sind ganz dunkel auf den bild.