leicht deprimiert von allfälligen Performance-Problemen mit China-Plastik in N war ich auf der Suche nach etwas Trost, der möglichst das Gegenteil, also solide Mechanik im Sinne von British Engineering verkörpern sollte. Nicht so teuer und GWR-Thema wäre auch nicht schlecht. Dabei bin ich auf die Produkte von Graham Farish in Spur 00 gestoßen.
Ausgangslage
Bevor ich mit dem Zusammenstellen einer Mini-Kollektion begonnen habe, musste ich mich erstmal über die Hintergründe, also die Unternehmens- und Modellgeschichte informieren. Eine eigene Internetseite eines Collectors‘ Clubs o.ä. wie für Hornby, Wrenn oder Triang gibt es dazu nicht, sodass die folgenden Infos aus verschiedenen Threads von RMWeb und Verkaufsbeschreibungen zusammengestellt sind. Im 50 Jahre N Gauge Society-Sonderheft war die 00-Geschichte von Farish zwar angesprochen, aber nur sehr kursorisch abgehandelt. Anbei die Haupt-Referenzen für die Unternehmensgeschichte:
Den obigen Quellen zufolge war Graham Farish, geführt vom gleichnamigen Inhaber, ursprünglich u.a. Düngemittelhersteller, der sich dann im Zweiten Weltkrieg auf die Produktion von Bauteilen für den Selbstbau von Funk- und Radiotechnik spezialisiert hat. Um den Nachfragerückgang für diese Bauteile nach Kriegsende zu kompensieren – Ähnliches trieb auch vergleichbar aufgestellte US-Hersteller um – wurde dann um 1948/1949 ein Modellbahnsortiment konzipiert.
Erste 00-Zweileitermodelle
Offensichtlich hatte Farish als Ausgangspunkt den Modellmarkt im Blick und konstruierte als Erstlingswerk eine LMS Black Five (GP 5), Anerkennenswerterweise sollte dies zunächst ausschließlich in Zusammenhang mit einem Zweischienen-Zweileitergleichstromsystem erfolgen, sodass Farish also zu den Pionieren einer solchen modelltechnischen Umsetzung zu zählen ist. Allerdings wies die Black Five eine ziemlich exzentrischen Modellausführung auf: Druckguss-Lokgehäuse auf geprägten Kunststoffrädern (einschließlich der Antriebsachsen), Stromabnahme über Pilzschleifer (Zeuke Spur 0 lässt grüßen), ein offenbar recht plump gewickelter zweipoliger (!) Motor sitzt im Bakelit-Tender und treibt die Lokachsen über einen Kardan an. „Not many of them have stood the test of time“, schreibt ein Sammler glaubhaft.
Die Black Five als neues Standardangebot war zunächst nur in einer Personen- und einer Güterzugpackung erhältlich, wobei die Güterwagen Druckgussaufbauten besaßen und als Personenzuggarnitur merkwürdige Freelance-Zweiachs-Abteilwagen herhalten mussten. Diese gab es nur 1950 und 1951, dann wurden sie durch LMS-Vierachs-Abteilwagen ersetzt, die ab dann das Personenwagen-Standardangebot von Farish waren – auch als Bausätze erhältlich. Den Black Five-Zugpackungen lag noch ein Fahrtransformator bei, der passend zur Motortechnik neben einem Umschalter für Vor- und Rückwärtsfahrt noch über stolze drei Fahrstufen verfügte.
Dreileiter-Einstieg
Neben dem unter dem Graham Farish-Label angebotenen 00-Zweileiter-Einstiegssortiment brachte Farish um 1953 ein komplettes 00-Startset mit einer Southern Q (0-6-0 Schlepptenderlok), drei Güterwagen und Brake Van bzw. alternativ mit drei Tinplate-Vierachsern in Carmine/Cream. Dieses Sortiment wurde unter dem Markennamen Formo vertrieben. Technisch war alles als Kopie von Hornby Dublo aufgemacht, d.h. das System war als 12V DC 3-Rail ausgelegt, sodass zumindest die Garnituren als solche auch auf dem bekannten geprägten Blech-Böschungsgleis von Hornby Dublo verkehren konnten. Die volle Kompatibilität mit Hornby Dublo scheiterte daran, dass die Farish-eigene Variante der Tension Lock Coupling eine andere Montagehöhe (höher) hatte und (natürlich) nicht austauschbar war, sodass Formo-Wagen heute meist mit nach unten verbogenem Bügel angetroffen werden. Überdies waren die Laufeigenschaften der Wagen offenbar sehr schlecht, weil die Radsätze aus Zink-Druckguss (MAZAK) bestanden und in einem gelochten Blech gelagert waren. Das Modell der Southern Q soll dagegen über vorzügliche Laufeigenschaften verfügen, weil es mit einem US-importierten, fünfpoligen Motor ausgestattet wurde. Das original Formo-Böschungsgleis bzw. die Böschung hatte einen größeren Querschnitt als Hornby-Dublo sowie einen größeren Standardradius und war daher mit dem Hornby-Gleis nur bedingt kompatibel. Abbildungen:
Der besagte US-importierte Motor war dann auch der Dreh- und Angelpunkt des Farish-Sortiments, da in der restriktiven Warenbewirtschaftung der Nachkriegszeit für solche Produkte ein Importverbot bestand, sofern das Endprodukt nicht seinerseits wertschöpfend exportiert werden konnte. Farish war als eher kleiner Hersteller „unter dem Radar“ der zuständigen Genehmigungsbehörde geblieben und hatte (schwarz) den US-Motor zu Tausenden gekauft. Zur Legalisierung der Situation konstruierte Farish daraufhin ein bemerkenswertes (praktisch maßstäbliches) Modell eine NYC Hudson mit Pullman-Coaches, das in den USA verkauft werden sollte.
Der Versand und Verkauf des Lokmodells in einer Holzkiste war, so ein früherer Mitarbeiter einer Lieferfirma auf RMWeb, dem Umstand geschuldet, dass diese Kisten noch aus der Düngemittelproduktion übrig waren und sodann abgeschliffen und neu beschriftet wurden. Letztlich wurde aber behördenbekannt, dass Farish den importierten Motor praktisch ausschließlich in die 3-Rail Southern Q eingebaut hat, und dessen Import wurde verboten. Dies bedeutete anscheinend das Ende für die Produktion der Southern Q und damit für die Produktionslinie 3-Rail.
Die Hudson war allerdings sowohl mit dem US- wie auch mit dem selbst konstruierten Motor auf dem US-Markt, der in anderen Stückzahlen zu anderen Preisen produzierte, viel zu teuer, gerade im Vergleich zur archaischen Technik, und lag entsprechend in den Läden. Es wird berichtet, dass die grundsätzlich solide verarbeiteten Stücke immer noch in den Regalen lagen, als in den 1960er Jahren die ersten Tenshodo-Messingmodelle aufkamen, und diese auch dann noch etwa gleich viel kosteten wie die Die-Cast-Antiquitäten von Farish. Der Ausflug von Graham Farish in den US-Markt war mit der einen Zuggarnitur jedenfalls beendet.
Formoway-Gleise
Populär wurde Graham Farish mit dem von Anfang an parallel angebotenen „Formoway“-00-Gleissystem, das tatsächlich schon 1950 mit Kunstoffschwellen, 00-maßstäblichem Schwellenabstand und Vollprofilgleisen Code 110 (Flat Bottom) wahlweise in Stahl oder Messing aufwarten konnte. Formoway-Gleise blieben dann bis zum Beginn der Spur-N-Vollproduktion Anfang der 1970er das Hauptstandbein von Graham Farish und sind in drei Generationen bekannt. Nach dem Startsortiment der frühen Fünfziger stellte Farish ca. 1960 auf schlankere Weichen, filigranere Schwellen und Code 100 um und wechselte dann ca. 1965 – ohne die Geometrie nochmal zu verändern – von Insulfrog auf Electrofrog und von Stahl auf Neusilber. Keine der Weichen hatte einen Feststellmechanismus wie Peco, was optisch eher positiv zu bewerten ist. Die letzte Generation hat noch heute einen gewissen Sammlerwert, da es sich um eine der wenigen RTR-Weichen/Gleisofferten mit echtem 00-Schwellenabstand handelt. Natürlich machen sich die Teile, da nur für stationäre Anlagen geeignet und dort natürlich über die Jahre mehrheitlich „verbraten“, mittlerweile rar. Wer echte 00-Schwellenteilung bei Vollprofilgleis sucht und mit Code 100 leben kann, sollte im Netz ggf. nach Welkut, GEM oder Pecoway (der 00-Vorläufer des H0-Streamline-Sortiments) suchen, also der Farish-kompatiblen Konkurrenz der 1970er Jahre.
Ich konnte eine kleine Auswahl sowohl der Insulfrog- wie auch der Electrofrog-Variante („Super Liveway“) erstehen.
Zurück zur 00-Fahrzeugpalette der 1950er Jahre; diese war (sozusagen in bester Piko-Manier späterer Jahre) zunächst dadurch gekennzeichnet, dass das LMS-Tenderchassis für weitere Schlepptenderloks verwendet wurde, nämlich eine Merchant Navy, eine West County (beide verschieden langen Pacifics aber auf demselben Fahrgestell) sowie eine GWR King. Die Loks wurden seinerzeit sonst nicht RTR angeboten, so richtig auf einen grünen Zweig kam Farish mit seinem Modellkonzept aber nicht: Das Einheits-Tenderchassis ohne Berücksichtigung der SR- und GWR-Vorbilder kam bei den Modellbahnern, für die Farish die recht teuren Modelle konzipiert hatte, schon damals nicht an. Bezüglich des Finishs mangelte es etwas an der Akkuratesse im Detail, beispielhaft hierfür etwa, dass alle GWR Kings die Nummer „6000“ trugen, gleich mit welcher Nameplate sie unterwegs waren, oder dass die Merchant Navy in frühem BR-Blau als „Belgium Marine“ statt richtig als „Belgian Marine“ benannt war. Zu zweifelhaften Features wie den Plastikrädern und den vorgenannten Kleinigkeiten kam die unzuverlässige Antriebstechnik, die dazu führt, dass Farish 00-Threads in Foren auch heute noch meistens Umbau-Threads den Motor, die Räder oder das gesamte Chassis betreffend sind, mit der Hornby Dublo LMS Princess als erste Wahl für die Remotorisierung der Pacifics.
Farish rundete die Modellpalette an Loks schließlich bis ca. 1955 noch mit der GWR 81xx Large Prairie und der 94xx 0-6-0 Tank ab. Diese waren zuerst bzw. dann auch als Bausätze erhältlich. Die erste Modellgeneration der Loktypen wies ebenfalls noch Kunststoff-Antriebsräder, Pilzschleifer sowie den zweipoligen Motor auf. Etwas verwirrend ist, dass das Zweileiter-Sortiment zu diesem Zeitpunkt kurzzeitig ebenfalls unter dem Markennahmen „Formo“ vertrieben wurde, bevor dieser Name dann endgültig verschwand. Das Wagensortiment setzte sich seinerzeit zusammen aus einigen unscheinbaren offenbar meist unbeschrifteten zweiachsigen Güterwagen (Van, 3 Plank, 5 Plank, kurzer LMS-Style Brake Van) in grau, bauxit und dunkelbraun, Pullmann-Wagen, LMS-Abteilwagen und LMS-Seitengangwagen. Die beiden letzteren waren als Bausätze unlackiert und unbeschriftet (diese dann als „Formoway“ bezeichnet) sowie RTR sowohl in LMS- als auch in SR-grün und GWR-chocolate/cream erhältlich. Typisch für den Wagenpark war der Materialmix aus Druckguss-Drehgestellen/Untergestellen, Kunststoffaufbau und Tin-Plate-Dach, und ebenso typisch anscheinend, dass die Laufeigenschaften der Wagen und die Farish-Version des Tension Lock nicht recht überzeugen konnten und häufig ausgetauscht wurden.
Die Preispolitik und die wohl recht unstete Vermarktungsstrategie über nur einige wenige Vertriebspartner machte Graham Farish spätestens ab der zweiten Hälfte der 1950er Jahre Probleme, die die Tragfähigkeit des Sortiments in Frage stellten. Ohne im seinerzeitigen britischen Währungssystem über vertiefte Kenntnisse zu verfügen, wird die Problematik daraus erkennbar, dass eine einzelne Lok von Graham Farish in den 1950ern etwa so viel kostete wie eine ganze Zugpackung mit einer Lok vergleichbarer Größe von Hornby Dublo. 1957 wurde das Fahrzeugsortiment zunächst eingestellt und über eine Tochterfirma am damaligen Werksstandort in Bromley, Kent abverkauft. Dem Sinn eines Abverkaufs entsprechend wurden dabei deutlich gesenkte Preise aufgerufen.
Ob Farish sich dann bis Anfang der 1960er Jahre nur mit Dünger und Transistoren oder – überwiegend wahrscheinlich – mit weiterer Elektrotechnik über Wasser gehalten hat, hat sich mir noch nicht vollständig erschlossen. Jedenfalls verfügte das Unternehmen Anfang der 1960er Jahre über genügend Investitionsmittel, um für die GWR 81xx Large Prairie und die 94xx 0-6-0 Tank bei unverändertem Gehäuse ein neues Chassis mit durchbrochenen Metallrädern, radseitiger Stromabnahme und einem „richtigen“ Motor zu konstruieren. Zumindest die 94xx wurde so noch bis in die frühen 1970er Jahre hinein angeboten, daran erkennbar, dass es (wohl nur) für diese Lok eine ziemlich poppige Verpackung in gelb-blau-orange-rot gab. Die Lok ist daher, meist ohne die Flower-Power-Schachtel, von allen Farish 00-Loks die am meisten verbreitete. Die Schlepptenderloks wurden in die Überarbeitung des Sortiments nicht mehr einbezogen und nicht wieder aufgelegt.
Von beiden Tenderloks konnte ich jeweils eine der relativ verbreiteten GWR-Variante in OVP erstehen, sowie eine 94xx in einer frühen BR-Lackierung, die selten ist.
Demgegenüber brachte Farish neben dem schon erwähnten neuen Formoway-Gleissystem eine zweite Generation der Wagen heraus, die dem Stand der Technik der 1960er entsprach. Dementsprechend entstanden Voll-Kunststoff-Versionen der Suburbans, der Corridor Coaches, ein 3 Plank, ein 5 Plank, ein Mineral, ein Van und – wohl im Bemühen, mit einem einzigen Güterwagen-Chassis auszukommen – wieder ein kurzer LMS-ähnlicher Brake Van. Standardmäßig gab es alle Güterwagen in den Beschriftungsvarianten der Big Four, den Brake Van neben „LMS“ noch als „NE“, die Minerals beschränkt auf eine „GW“- und mehrere „BR“-Varianten. Wieder war Farish so frei, den Coaching Stock neben der genuin passenden LMS-Variante auch in GWR- und SR-Farben anzubieten.
Mit dem nicht besonders umfangreichen Güterwagensortiment in Kunststoffausführung hielt Farish das 00-Programm bis 1979 aufrecht. Wohl um 1970 wurde als einzig signifikante Modellpflege (bei Personen- und Güterwagen) von Metall- auf Kunststoff-Tension-Locks gewechselt und die mittige Klemmhalterung der Achsen durch Nadellagerung ersetzt. Alle Wagen mit Kunststoffchassis verfügen über Haltenocken, auf die alternativ zur Farish-Kupplung Triang-Kupplungen aufgesetzt und angeklebt bzw. mit den Nocken verschmolzen werden können. Solange Farish seine Mini-Tension aus Metall verbaute, konnte sie für diesen Umbau abgeschraubt werden; die Farish-Plastik-Tension musste für das Prozedere abgeschnitten werden. Bei Betriebsmodellen ist die originale, filigrane Farish-Kupplung daher sehr selten und der Umbau auch nicht reversibel.
Allein die Zweileitermodelle weisen eine sehr große Bandbreite von Verpackungsausführung und -gestaltung auf. Ich konnte folgende Varianten identifizieren:
- Ca. 1948-1950: Stülpkarton/stehender Transport mit schwarzer Oberfläche. Ggf. graue Kartons bei Bausätzen.
- Frühe 1950er: Faltschachteln mit dynamisch gestalteten Bildkartons auf dunklem Hintergrund.
- Mitte 1950er: grauer Stülpkarton/stehender Transport mit einfarbigen (rot, schwarz, blau, grün), reihenweise gegliederten Farish-Schriftzügen und Lok- und Wagensilhouetten (Loks und Personenwagen).
- Anfang 1960er: Loks in blau/gelbem Stülpkarton/stehender Transport, einzeiliger Zugsilhouette und Art-Deco-Schriftzug „Graham Farish“ (siehe die Prairie). Einzelne Güter- und Personenwagen verpackt auf einer Art Kartonpodest mit einer Blisterhaube (siehe Fotos – sehr unpraktisch, sehr zerbrechlich, kaum stapelbar, kaum Schutzwirkung als Verpackung). Das Podest habe ich in einer Reihe von Bedruckungen gesehen, die Hintergrundfarbe war aber wohl immer mehrheitlich gelb. Güterwagen waren auch in Zweier- und Dreiersets / liegender Transport mit blau-gelbem Sichtfenster-Stülpkarton und Kunststoffeinsatz erhältlich. Markenname „Grafar“ auf Personen- und Güterwagenverpackungen.
- Um 1970: Loks bzw. Lok (vermutlich nur noch 94xx – liegender Transport) in pop-farbigen Schachteln mit wiederum sehr zerbrechlichem Kunststoffeinsatz und Sichtfenster. Personenwagen (stehender Transport) in gelb-blau-roter, trapezförmiger Schachtel (unten verlängert für Kupplungen) mit Sichtfenster. Güterwagen einzeln auf Podest wie vor, der für Sets verwandte Stülpkarton mit Sichtfenster nun in Popfarben. Markenname „Grafar“ auf allen Verpackungen.
- Erste Hälfte 1970er: Vorstufe des klassischen Farish-Designs in schwarz/gold. Verpackung aus Klarsicht-Kunststoff (wie eine große Wiking-Autoschachtel – stehender Transport), stabilisiert mit je einer schwarzen Kunststoff-Endkappe rechts und links. Nur noch Personen- und Güterwagen im Angebot. Markenname wieder „Graham Farish“.
- Mitte 1970er Jahre: Klassische Farish-Verpackung wie von Spur N bekannt. Schwarzer Karton mit Sichtfenster und gold/gelber Beschriftung (zusätzlich „Masterpieces in Miniature“), Kunststoff-Einsatz (teilweise Karton-Einsatz) zum liegenden Einschub. Nur noch Personen- und Güterwagen im Angebot.
Farish stellte schon in Vorbereitung der Einführung des N-Sortiments Ende der 1960er Jahre jegliche Entwicklungsarbeiten für 00 ein. Interessanterweise bestand das N-Programm der ersten Stunde zwar erst aus in 00 nicht modellmäßig vertretenen Form-Neuentwicklungen (Holden Tank, freelance 4x coach), wurde aber dann äquivalent zu 00 mit 94xx, Güterwagen auf Einheitschassis und denselben vierachsigen Personenwagen weiterentwickelt. Im Gegensatz zur prosperierenden N-Entwicklung lief 00 in der Folge am Rande nebenher, sodass es in den 1970er Jahren als Neuigkeiten nur noch Farbvarianten bei den Güterwagen gab, also ein paar private owner opens und analog der kontinentalen Bierwagenwelle einige Fantasielackierungen bei den vans. Als letzte dieser Varianten stellte Farish 1979 einen entsprechend bedruckten van für den Modellbahnhandel von Beatties her. Die Wagen aus dem Standardsortiment blieben indes noch eine ganze Weile in den Regalen liegen, weil sich die Popularität offenbar wegen der bis zum Schluss nicht adaptierten klassischen Tension-Lock-Kupplung in Grenzen hielt. Es liegt auf der Hand, dass Wagen mit der jüngsten Verpackung am Markt am meisten verbreitet sind.
Als Epilog zum Farish-00-Thema ist noch der mit „Graham Farish“ beschriftete van des Bachmann Collectors Club von 2013 zu nennen, wobei es sich aber logischerweise nicht um eine Farish-00-Neuauflage, sondern um die Lackierungsvariante eines GWR-Güterwagens aus dem Bachmann-Sortiment handelt.
Soweit erst einmal zum Thema. Ich würde mich über bildliche oder textliche Ergänzungen aller Art freuen.
Was du so alles hast... Großen Dank für deine Ausarbeitungen, die gewiss viele Stunden an Recherche, Fotoaufnahme und -bearbeitung, Textzusammenstellung, Beitrag schreiben, abändern und so weiter gekostet haben.
In dieser wahrhaft epischen Breite und Tiefe des Werkes habe ich bisher nie zuvor so ausführlich etwas über Graham Farish OO-Gauge gelesen, nicht in der Sprache von Shakespeare und Dickens und schon gar nicht auf Deutsch. Deine Geschichtsstunde ist sehr unterhaltsam und instruktiv, besonders weil es Geschehnisse und Artefakte beleuchtet, die in der Regel vor weit über fünfundvierzig Jahren auf dem Markt kamen und heute nur noch als Rudimente vorhanden sind.
Besonders die Ausführungen zum Drei-Leiter-Material von Formo haben mein größtes Interesse gefunden. Wenn da mal was auftaucht, bitte umgehend Meldung an die üblichen Verdächtigen absetzen.
Unten noch eine Werbeanzeige aus der Zeitschrift "Model Railway News", erschienen im Dezember 1961.
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Ich danke euch für das Einstellen der alten Farish-Anzeigen, die meinen textlastigen Teil passend unterstützen. Insbesondere spannen sie genau den Bogen vom Anfang bis zum Ende der zweiten Farish-Gleichstrom-Epoche. Die Anzeige von Torsten ist ja offenbar genau zum Re-release des reduzierten, aber überarbeiteten Sortiments (1961) herausgekommen (also mein „Sammlungsschwerpunkt“, wenn man das bei den paar Fahrzeuge so sagen kann), während das Farish-Sortimentsposter von 1978/1979 den letzten Stand der Entwicklung widerspiegelt.
Aber nicht ganz: Ich habe noch einen originalen Farish-Katalog von 1980 mit supplement 1981, der hier nicht hinpasst, weil nur noch N-Fahrzeuge abgebildet sind. Allerdings heißt es in der Preisliste lapidar: „00-Wagen haben fünfstellige Nummern mit einer 1 vorangestellt. Für Abbildungen der Spur 00-Fahrzeuge lassen sie die 1 weg und schauen Sie nach den sich ergebenden vierstelligen Nummern der betreffenden N-Fahrzeuge.“ Also war ziemlich deutlich, dass es sich um ein Auslaufangebot bzw. Restbestände handelte, die keiner eigenen Katalogabbildung mehr würdig waren.
Einer der oben bereits verlinkten RMWeb-Threads beschäftigt sich ausschließlich mit Farish-Anzeigen von 1948 bis 1957, die der Ersteller des dortigen Eröffnungspostings auch großzügig eingescannt hat. Typisch für Grafar war wohl das über den üblichen Werbesprech hinaus immer einen Tick zu dick aufgetragene Eigenlob gerade vor dem Hintergrund der schon angesprochenen nicht unproblematischen Qualitäts- und Konstruktionscharakteristik jener Zeit. Schwer zu sagen, ob ganzseitige Anzeigen, auf denen kaufwillige Modellbahner in Horden den Produktionsstandort belagern, um sich dort um Farish-Produkte zu balgen, doch irgendwie ironisch gemeint sind oder nur unfreiwillig komisch das etwas zu große Selbstbewusstsein des Firmeninhabers widerspiegeln. In diese Kategorie passt auch der Slogan „Masterpieces in Miniature“, der ziemlich schmerzfrei ab Mitte der 70er den seinerzeit ja schon 15-20 Jahre alten Konstruktionen der eher simplen Güterwagen angeheftet wurde.
Sucht man übrigens „Graham Farish advert“ bei ebay.co.uk, bekommt man neben den erwartbaren Ergebnissen (z.B. ist der oben verlinkte Prospekt von 1978/79 wegen des Black Five-Posters auf der Rückseite, das wohl viele aufgehoben haben, noch recht handelsüblich) diverse Einblicke in die Vor-Modellbahn-Zeit mit Inseraten für Produkte wie Schneckenkorn oder elektrische Kamine.
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Hallo Axel,
danke für die Bilder, freut mich, dass du eine bekommen hast, die du/ihr bestimmt auch wieder ans Laufen bekommt. Das Gerücht sagt übrigens, dass die Merchant Navy trotz 2-Rail ähnliche Chassisbauteile bzw. zumindest dieselben Radsätze verbaut hat. Sollte ich mal an eine davon herankommen, würde ich die beiden Modelle gerne mal aneinander halten.
Gut zu erkennen auf den Bildern - leider - ein typisches Schadensbild beim Chassis. Ich hoffe es ist keine Zinkpest aka Mazac Disease, ein leider nicht seltenes Problem bei der Pannier (primär Gehäuse) und der Prairie (primär Chassis). Bei ebay.co.uk sieht man gelegentlich Exemplare, die sich buchstäblich komplett in Metallbrocken zerlegt haben.
Laut den Infromationen von Matthias weiter oben müßte dieses Startset aus dem Jahre 1953 sein. Die Gleise sind ähnlich Hornby Dublo, jedoch nicht identisch. Bemerkenswert der sehr gute Erhaltungszustand, eben Museumsqualität ;-) Formo ist sehr selten zu finden, Dreileiter-Modelle noch weniger. Wenn da jemand mal was sieht, bitte Bescheid geben.
danke nochmal für das vorangegangene posting - das Brighton Toy Museum scheint ja eine echte Empfehlung, auch die Homepage ist, was die Exponate angeht sehr fundiert. Das ganze Formo-Set ist wirklich kaum jemals irgendwo zu finden. Einzig die Wagen sind recht verbreitet, aber im Originalzustand nur für die Vitrine zu gebrauchen, da die Qualität der gegossenen (!) Radsätze sehr zu wünschen übrig lässt (muss man sich vorstellen wie die alten Piko N-Radsätze, auf 00 hochskaliert). Zwei von den Farish-Formo Güterwagen habe ich als Beifang zu späteren Grafar-Modellen bekommen, einen sogar mit OVP, sollte jemand daran dringendes Interesse haben, kann er sich gerne bei mir melden.
Ebenso konnte ich für einen kleinen Taler unterdessen das Grafar Scale Models Handbook erwerben - ein kleines Heftchen, das im Wesentlichen die Verlegung und nicht unkomplizierte Verdrahtung des Formoway-Gleissystems und das Thema "00 als Gartenbahn" zum Thema hat. Hier das gesamte Heft als Flickr-Album:
Hallo, anbei ein kleiner Bastelspaß, den ich euch nicht vorenthalten möchte. Die Pannier sollte damit für den Einsatz auf moderneren Anlagen gerüstet sein und fährt ziemlich gut, dem hohen Gewicht sei Dank, dies nun auch DCC. Es musste kein kostbares Original für den Umbau dran glauben, sondern eine Mixtur aus zwei Teileträgern, wobei die Kupplungen, wie meistens bei Farish 00, sowieso fehlten.
da ich wieder einmal etwas Zeit für’s Migrieren von Fotos zu flickr gefunden habe, anbei einige Güterwagen verschiedener Generationen mit OVP aus dem Farish-Sortiment. Die Guss-Güterwagen – van und brake van – entsprechen den Formo-Dreileitermodellen, nur mit (klobigen) Kunststoffradsätzen. Die Kupplungshöhe der Guß- und Kunststoffmodelle variiert auch untereinander, sie sind nicht kuppelbar. Die Bezeichnung als „model railroads“ auf den alten Kartonverpackungen deutet noch auf die (vorgeschobenen) Exportabsichten hin (siehe den Ursprungsbeitrag).
ein Suchmaschinenfund, der auf einen aktuellen Beitrag im Hornby Forum (wo ich mich sonst beim besten Willen nicht aufhalte) verwies, brachte mir noch ein paar Zusatzerkenntnisse.
Erwähnt wird zunächst die Existenz einer Publikation namens "Ramsay's British Model Trains Catalogue - 9th Edition. Volumes 1 (A-G) and 2 (H-Z)", derzeit im Sonderangebot bei Rails of Sheffield. Der Inhalt wird dort so beschrieben:
"Compiled by Pat Hammond and edited by Phil Parker, the fully updated 9th Edition has over 2,000 new entries. The Ramsay's Guide to British Model Trains is a reference to every locomotive, wagon and carriage ever produced. The two volume guide is split by manufacturer, starting with ACE Trains and ending with Wrenn, with the likes of Hornby, Bachmann and Dapol among the many inbetween! New manufacturers this year include DJ Models, Minerva, Severn Mill Models, Oxford Rail and ETS (UK)." (https://railsofsheffield.com/products/34...lume-1-volume-2)
Das Werk erhebt folglich den Anspruch, dass dort auch die Farish 00-Produktion komplett gelistet ist.
SR 4-6-2 Bulleid Pacific 1950-1953 (two and three rail)
GWR 4-6-0 60xx King 1951 - 1953 (two and three rail)
GWR 2-6-2T 81xx Prairie 1951 -1953 (two rail)
SR 0-6-0 Q 1953 (three rail only)
New York Central RR 4-6-4 Hudson (two rail) 1953 - 1954
GWR 0-6-0PT 94xx Pannier 1961 - 1979 (two rail)
GWR 2-6-2T 81xx Prairie 1961 - 1971 (two rail)
Die ja offenbar aus seriöser Quelle stammende Neuigkeit für mich ist die Existenz von werksseitigen RTR 3-rail-Varianten der GWR King und der Bulleid Pacific. Da ja schon die wohl weiter verbreiteten 2-rail-Ausführungen wegen der kruden Motorisierung Seltenheitswert haben, dürften originale Modelle dieser Loks in 3-rail wohl außerordentliche Sammlerraritäten sein.
Hier noch eine Bonusüberraschung: Das komplette Formo-Set in OVP mit Ergänzungsgleise ebenfalls in OVP ist gerade ausgerechnet in der Gebrauchtabteilung von Hatton's zu finden: http://www.hattons.co.uk/355901/Graham_F...tockDetail.aspx
als „Begleiter“ für die 94XX habe ich noch eine Grafar 00 large Prairie für den Einsatz auf aktuellen Gleisen und mit Digitaltechnik zurechtgemacht. Zunächst: Keine Sorge – ein Modell in Originalzustand, mit Farish-Kupplungen und OVP blieb dafür unangetastet in der Vitrine, stattdessen habe ich mir ein weiteres Basismodell ohne Kupplungen und ohne Beschriftung für diese Aktion besorgt. Verkäufer war der Händler Hampshire Models, der praktisch nur Gebrauchtwaren im Sortiment hat.
Folgendes ist verändert und angepasst:
- Vor- und Nachlaufachsen getauscht durch aktuelle Bachmann-Produktion, zwei der vier Originalräder aus Plastik waren ohnehin schon gebrochen und geklebt. In Vor- und Nachläufer Messing-U-Profil eingelassen, da viel geringerer Achsdurchmesser - Rechteckige Ausfräsung in Vor- und Nachläufer zur Aufnahme eines NEM-Schachtes (Ribu), hier war vorher ein 5 mm-Gewinde (typischerweise für die Aufnahme vom Hornby Dublo-Blechkupplungen) hineingeschnitten - Kadee-Kupplungen eingesteckt - Lenz-Decoder (Kabel) eingebaut (übrigens originalverschweißt aus der Hattons‘ pre-owned Abteilung)
P1040341 by Matthias Hacker, auf Flickr Analog der 9410 soll die Lok BR era 5 beschriftet werden. Zuerst hatte ich an ein komplettes orange/white-lining-Paket von Fox Transfers gedacht, was dort auch konfektioniert als kompletter Satz für 81XX erhältlich ist. Mit BR-Löwen als Extra-Transfer und Versand wären Kosten höher als der Einstandspreis der Lok zustandegekommen! Auf einer Seite über Western Region-Beschriftungen habe ich dann gelesen, dass ausgerechnet 8103 unlined green lackiert war. Somit fehlen mir nur noch zwei BR-Löwen z.B. von Modelmaster. Ob Farish daran seine Vorbildwahl „8103“ orientiert hat, um sich das lining zu sparen? Meines Wissens ist das wohl eher nicht der Fall, da es die 81XX augenscheinlich stets in GWR-Beschriftung gegeben hat, die bei meinem Modell einfach entfernt wurde. Abschließend sicher scheint dies aber nicht, da das Original-Farish BR-Logo bei der 9410 nicht das grifffestete ist.
Weitere solche Umbauten habe ich eher nicht geplant. Wie ja schon im Geschichts-Artikel dargestellt, sind 9410 und 8103 die einzigen Grafar 00-Lokmodelle, die nach 1961 überhaupt gefertigt wurden und damit noch über gewisse Modellstandards verfügen. Die noch älteren Modelle (Serie 1947 bis 1953) sind für solche Spielereien offensichtlich zu selten, zu teuer und vom Mechanismus her zu wenig fahrtauglich. Für das Thema „fahrbare ex-GWR Modellbauklassiker“ (DC 2-rail) kommen meines Erachtens allenfalls noch die Gaiety / JVM 54XX und die Hornby Dublo Castle in Betracht, die im Original aber über sehr massive Radsätze verfügen. Zeitgenössische Finescale-Umbauten dieser Modelle sind, wenn auffindbar, dann folgerichtig meist in EM Gauge ausgeführt.
Zusammen mit dem oben erwähnten Decoder konnte ich bei Hattons‘ zwei Farish-Wagen in OVP erstehen, die ich euch nicht vorenthalten möchte.
Es ist nun schon eine Weile her, seit dem ich im Brighton-Toy-Museum von Farish Formo erfahren habe. Eine interessante Geschichte, für mich als Sammler und Spieler von britischen 3-Leiter Modellen sowieso. Ich habe mich im Verlauf des Jahres mehrmals mit Farish Formo beschäftigt. Ergebniss war unter anderem der Trafo von Farish:
Vor Kurzen konnte ich ein Start-Set von Farish Formo erwerben.
Heute habe ich mal alles auf meinem Balkon fahren lassen:
Ich habe mehrmals versucht alle vier Wagen über eine Runde fahren zu lassen, aber wie schon Matthias(haeckmaen) berichtet hat, haben die Wagen ein grottenschlechtest Fahrverhalten.
Somit nur mit 3 Wagen .
Die Southern Q fährt wunderbar.
Kann ich mir auf Hornby-Dublo auch gut vorstellen.
Soweit von mir
Beste Grüße
Axel
PS: Bin dann noch auf der Suche von Weichen und Zwischenstücken.
Das Fahrverhalten der Graham Farish OO Bulleid Pacific ist bekanntermaßen recht dürftig, es ist also eher was für Sammlung als für den Fahrbetrieb. Aber eben ein seltenes Stück, und optisch macht sie schon was her.
Beste Grüße, Torsten
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durch freundliche Übermittlung eines Foren-Kollegen bin ich an die beiden nachstehend abgebildeten Graham Farish Spur 00-Broschüren (Kataloge wäre bei den Faltblättchen wohl zu viel gesagt), Ausgabe März 1951 gelangt. Für den geneigten Sammler natürlich äußerst interessant und eine Info-Fundgrube, auch zeitgeschichtlich. Denn einen besseren oder umfangreicheren Katalog gab es seinerzeit wohl gar nicht, schon aus Materialmangel. Das Vorwort der Fahrzeugbroschüre besteht im Wesentlichen aus einer Darstellung, dass wegen Metallknappheit nur begrenzte Liefermengen möglich sind. Die frühe Nachkriegszeit lässt grüßen, auch erkennbar an der Papierqualität im Stile eines DDR-Beipackzettels.
Hinsichtlich des Modellsortiments ist erkennbar, dass die frühen Nachkriegsmodelle (US-Lok, die in Axamas Beitrag abgebildete Formo Dreileiter-Packung, Black Five in Zweileiter-Ausführung) schon nicht mehr gelistet sind. Die Loks der ersten echten Modellgeneration (King, Prairie, Merchant Navy) sind noch in der frühen Ausführung mit nichtleitenden Rädern und Pilzschleifern aufgeführt. Wie in älteren Beiträgen ausgeführt, gelten diese Fahrzeuge, insbesondere die Schlepptenderloks mit Motor im Tender und Kardan auf die Treibachsen als fahrtechnischer Totalausfall. Ich beabsichtige daher nicht, in diese Richtung zu sammeln, was die Modelle selbst betrifft. Dasselbe gilt für die Pullman-Wagen, die anfällig für Drehgestell-Zinkpest, „warp“ von Dach und Seiten sowie Bruch von Fiberglasteilen sind. Hinsichtlich der Metall-vans genügen mir ebenfalls die beiden Belegexemplare, da diese wegen der entweder schlecht gegossenen oder schlecht gealterten Radsätze quasi nicht rollen und die Kupplungshöhe auch nicht mit der Güterwagengeneration aus Kunststoff übereinstimmt.
Bei aller Kritik an den Fahrzeuggenerationen: Ein Zweileiter-Flexgleisprogramm mit 00-Schwellenteilung im Jahr 1951 darf man wohl als progressiv bezeichnen. Hornby-Dublo-Fans aufgepasst: Auch ein Dreileiter-Flexgleis war im Angebot! Leider ist es nicht abgebildet, und Weichen gibt es auch nicht dazu. Ich habe es noch nie gesehen, nicht mal ein Bild davon, geschweige denn das Objekt selbst.
Der Trafo weist zwar nur vier Fahrstufen auf, hat aber dafür ein verchromtes Gehäuse, und sieht daher, wie im Beitrag von Axama ersichtlich, einem Dualit-Toaster zum Verwechseln ähnlich. Auch der Batteriekasten ist Zeitzeuge, nämlich für den fehlenden Anschluss von Haushalten an mains electricity. Bspw. habe ich einem Buch über die Tetbury Branch entnommen, dass die Dienstgebäude einschließlich der Dienstwohnungen entlang der Strecke bis zum Schluss, also bis in die 1960 Jahre keinen Anschluss an Haushaltsstrom hatten. Gut vorstellbar, dass in UK noch ein paar andere zeitgenössische Haushalte auf andere Energiequellen angewiesen waren.