Die Frage ist, wie funktioniert die Geschichte bei geschobenen Wagen in die Ablenkung der Weichen (tatsächlich Puffer an Puffer, wann verhaken sich die?) oder braucht man dazu superschlanke Weichen?
Grüße, Phil
Wer maßstäblich kuppeln will, braucht entsprechenden Gleisbau. Mit Radien oberhalb von 1000mm und Übergangsbögen sowie Zwischengeraden bei S-Bögen braucht es keine KKK an den Fahrzeugen.
Keine Frage, nur hat den Platz kaum jemand. Was nützen mir die Module, wenn ich eine Turnhalle brauche, um sie einmal im Jahr aufzubauen? Nix für mich. Dazu kommt noch absolut maßstäblicher Gleisbau. Hatten wir ja neulich. Wer soweit geht,kann dann auch noch Dreipunktlagerung in den Fahrzeigen einbauen.... Es sieht ohne Zweifel gut aus!
Die meisten im Fremo zumindest bauen Module und treffen sich ein bis mehrmals im Jahr weil sie zuhause keinen Platz für ihre Träume haben
Ich muß mal austesten ob die Bachmann MK1 nicht auch ohne KK Faltenbalg geschlossen durch einen 600mm Radius mit Übergangsbogen kommen. In US konnte ich meine Walthers Streamliner (immerhin 85ft lang) gekuppelt durch einen Rocoline R6 rollen lassen wenn ich als erstes einen R10 als Übergangsbogen ansteckte. KKK hatten die nicht, nur eine leicht schwenkbare Kupplungsaufnahme. Das sollte sich bei den doch weit kürzeren MK1 und anderen britischen Wagen einrichten lassen. Die kurzen Güterwägelchen brauchen überhaupt keine KKK, da reichen 1 - 1,5mm Spaltmaß zwischen den Puffern um sicher auf Rocoline 15° Weichen bzw. Peco Medium Turnout zu laufen.
Ja, es geht den Menschen wie den Leuten.... Bei den kurzen Güterwägelchen habe ich andere Erfahrungen, zumindest mit Radien unter 1000mm. Sowohl Roco-KKalsauch Roco-Universalkupplunge reichen nicht, um die Wagen sicher durch den Bogen zu bringen. Deshalb habe ich alles auf KKK umgebaut, damit bin ich alle Sorgen los und unabhängig von Radien und Kupplungen.
Zitat von LMS im Beitrag #34Ja, es geht den Menschen wie den Leuten.... Bei den kurzen Güterwägelchen habe ich andere Erfahrungen, zumindest mit Radien unter 1000mm. Sowohl Roco-KKalsauch Roco-Universalkupplunge reichen nicht, um die Wagen sicher durch den Bogen zu bringen. Deshalb habe ich alles auf KKK umgebaut, damit bin ich alle Sorgen los und unabhängig von Radien und Kupplungen.
Ist auch logisch, beide bieten eine starre Verbindung und die braucht entweder einen leichtgängigen Drehpunkt am Wagen oder eben die KK.
voriges Jahr habe ich bei Queensbridge die mechanischen Entkupplerbohlen von Peco durch elektromagnetische Entkuppler von Herkat ersetzt. Das Zusammenkuppeln war nach wie vor problemlos, aber das Entkuppeln der Tension Lock-Kupplungen hat meistens nicht auf Anhieb geklappt, vor allem im Fiddle Yard, was bei Ausstellungsbetrieb besonders ärgerlich war.
Unterdessen habe ich sämtliche Fahrzeuge auf die Universalkupplung von Roco als Betriebskupplung umgerüstet, d.h. bei allen Loks und Güterwagen sowie beim ersten und letzten Wagen von geschlossenen Personenwagengarnituren.
Bei sämtlichen zweiachsigen Güterwagen von Bachmann mit NEM-Schacht habe ich die Normal-Universalkupplung 40395 von Roco eingesetzt, bei fast allen anderen Fahrzeugen habe ich die höhenverstellbare Variante 40396 (mit Schwalbenschwanzführung) eingebaut.
Bei einigen Fahrzeugen ist die Fallhakenkupplung mit dem Drehgestell verschraubt. Hier habe ich im Schaft der höhenverstellbaren Universalkupplung ein Loch mit 2 mm Durchmesser gebohrt, die Roco-Kupplung mit der Originalschraube wieder befestigt und ggf. mit einem Tropfen Sekundenkleber gegen Verdrehen gesichert.
Das Entkuppeln funktioniert jetzt einwandfrei, weil die Universalkupplungen richtig vorentkuppelt werden, d.h. nach Betätigung des Herkat-Entkupplers bleiben die kleinen Kupplungsklauen oben. Der Fahrzeugabstand ist jetzt etwas kleiner als bei den Tension Lock-Kupplungen und es gibt fast kein Kupplungsspiel mehr beim Fahren.
Auf den Einbau einer Kurzkupplungskinematik (z.B. von Keen, Ribu) mit Puffer-an-Puffer-Fahren wurde bewusst verzichtet, weil bisherige Umbauversuche gezeigt haben, dass die KKK selbst einwandfrei funktioniert, aber die Fahrzeuge trotzdem entgleisen, weil sich die überlangen britischen Puffer beim Herausfahen aus der Kurve verhaken.
Herzliche Grüße
Derek
LMS
(
gelöscht
)
Beiträge:
20.04.2014 22:59
#37 RE: Alternativen zu den Tension Lock Couplings - Diskussionsthread
Hallo, also ein Entgleisen von Fahrzeugen mit KKK habe ich noch nie erlebt und ich habe meinen gesamten Fahrzeugpark umgebaut. Es sind viele verschiedene Typen dabei, lange und kurze, leichte und schwere. Ich kann nur feststellen, dass nun alle Fahrzeuge aller Hersteller einwandfrei harmonieren. Sowohl die gruselige Optik als auch die mechanisch nicht sichere Verbindung zwischen Hornbywagen mit breiter Fallhakenkupplung und Bachmannwagen mit schmaler Tension-Lock ist bei mir kein Thema mehr.
zuerst einmal möchte ich klarstellen, dass dieser Thread kein Fremo-Thread ist.
Zum Thema Kupplungen möchte ich einen Input der etwas anderen Art geben: Einen Ausschnitt aus einem Working Timetable von 1939. Genauer gesagt handelt es sich um den Zug mit dem Headcode 9 der Western Section der Southern Area der LNER, oder auch Great Central Section.
Quelle: Robert Carroll, bekannt durch seine flickr-Bilder und seine Coaching-Stock-Yahoo-Group.
Was sieht man dort? Ich versuche das mal zu übersetzen.
Der Hauptteil des Zuges fährt 15:20 Uhr von London Marylebone nach Manchester. Dieser Hauptteil besteht aus einem Brake Third Corridor (2. Zeile) mit 4 Abteilen à 6 Personen, einem Third Corridor, einem First Corridor, einem Restaurant First mit wahrscheinlich 9 Tischen à 2 Personen und einer Küche, einem Third Open mit 8 Tischen à 4 und 8 Tischen à 2 Personen (der Mittelgang ist asymmetrisch) und einem Brake Third Corridor. Im Restaurant First und Third Open werden die Speisen serviert.
Das Gepäck der Fahrgäste wird am Zuganfang mitgenommen, das Brake-Abteil am Schluss der Formation steht für Parcels zur Verfügung.
Freitags und samstags führt der Zug einen weiteren Wagen mit, einen Corridor Third, der direkt hinter der Lok läuft. Er ist wohl eine Pre-Grouping-Bauart, da er 8 Abteile à 8 Personen hat (wahrscheinlich ex-GCR).
Ab Marylebone hängt hinten noch ein LMS Brake Composite dran. Dieser bringt Expressgut nach Halifax und nebenbei noch Personen. Mit 2 Abteilen 1. Klasse à 6 Personen und 3 Abteilen 3. Klasse à 8 Personen bleibt noch knapp die Hälfte des Wagens für Expressgut Richtung Halifax. Der Wagen wird in Penistone abgehangen und geht auf den Zug mit Headcode 1 über.
Ab Sheffield fahren freitags und samstags noch zwei weitere Wagen am Zugschluss mit, ein Third Corridor und ein Brake Composite Corridor. Es handelt sich um Kurswagen von Bournemouth nach Bradford. Sie werden immer abwechselnd von der LNER und der SR gestellt. Da der erste 7 Abteile 3. Klasse à 6 Personen hat, der zweite jedoch 2 Abteile 1. Klasse à 6 Personen und 4 Abteile 3. Klasse à 8 Personen, können sie nicht derselben Bauart sein. Mit SR-pregrouping-Personenwagen kenne ich mich zuwenig aus, aber der zweite Wagen wird bei Stellung von der LNER wohl wieder ein ex-GCR-Wagen sein. Zug Nummer 14 wird diese Wagen ab Penistone weitertransportieren.
Rückzu fährt der Hauptteil des Zuges um 08:30 Uhr von Gorton zurück nach London Marylebone. Dazu fahren sie ab Manchester um 20:25 leer nach Gorton. Die Rückfahrt findet dienstags bis samstags statt, was darauf schließen lässt, dass die Hinfahrt montags bis freitags stattfindet (steht aber leider nicht da). Der LMS-Wagen wird wieder in Penistone eingesammelt. Die Wagen sind in Marylebone stationiert.
Die Kurswagen sind je nach Gesellschaft in Bradford oder in Bournemouth stationiert. Wahrscheinlich fahren beide Wagenpaare freitags hin und samstags zurück, so dass sie am Sonntag wieder in ihrer "Heimat" sind.
So, und nun soll das ganze ins Modell übertragen werden. Der Zug ist mit seinen 7 Wagen im Kern und bis zu 10 Wagen zwischen Sheffield und Penistone noch recht kurz. Das Kuppeln soll zuverlässig geschehen, auch bei leichtem Andrücken sofort einkuppeln ohne Benutzen der Hände, der Wagenabstand soll möglichst klein sein, und jeder mögliche Zugschluss (in diesem Beispiel sind es 3 verschiedene im Laufe der Fahrt) soll gut aussehen. Welche Kupplung kommt da in Frage?
Meine Meinung dazu: Es gibt keine perfekte Kupplung.
So, und nun soll das ganze ins Modell übertragen werden. Der Zug ist mit seinen 7 Wagen im Kern und bis zu 10 Wagen zwischen Sheffield und Penistone noch recht kurz. Das Kuppeln soll zuverlässig geschehen, auch bei leichtem Andrücken sofort einkuppeln ohne Benutzen der Hände, der Wagenabstand soll möglichst klein sein, und jeder mögliche Zugschluss (in diesem Beispiel sind es 3 verschiedene im Laufe der Fahrt) soll gut aussehen. Welche Kupplung kommt da in Frage?
Meine Meinung dazu: Es gibt keine perfekte Kupplung.
In diesem Sinne Viele Grüße Felix
Die perfekte Kupplung gibt es nicht, weder beim Vorbild noch im Modell. Was es gibt sind Kupplungen welche uns dem gewünschten Effekten so nahe wie möglich bringen. Ich liste mal auf:
Tension Lock
Wenn beide Kupplungen waagerecht stehen und die Haken nicht verbogen sind kann sie leicht einkuppeln. Was nicht geht ist enger Wagenabstand, da die Kupplung sehr breit ist (auch die Slim) und eine entsprechende Baulänge hat. Durch die Nasen an den Hakenunterseiten kann entkuppeln zur nervlichen Zerreißprobe werden. Eventuell ließe sich das entkuppeln erleichtern wenn man die Nasen an den Haken abschneidet und den Schnitt sauber verfeilt. Die ähnliche Fleichmann Fallhakenkupplung hatte diese Nasen ebenfalls nicht und neigte nicht zum ungewollten entkuppeln. Der große Fahrzeugabstand bleibt aber erhalten.
Fleischmann Fox Kurzkupplung
Außer einem kleinen Volumen und dadurch der geringen optischen Auffälligkeit hat diese Kupplung keiner weiteren Vorteile. Kuppeln einzelner Wagen ist nicht möglich, da der Rollwiderstand selbst eines Vierachsers mit Radschleifer geringer ist als die benötigte Kraft zum sauberen einkuppeln. Leider neigen die Häkchen zum Hochschaukeln, was irgendwann die Trennung bedeutet. Ein Vorentkuppeln ist möglich, geht aber wie entkuppeln nur mit speziellen Löffeln die unter die Kupplung gefädelt werden müssen. Fahrzeuge mit entsprechender Kulisse werden Puffer an Puffer gekuppelt. Kupplung benötigt präzise vertikale und horizontale Ausrichtung!
Roco KK/Hornby KK
Beide Kupplungen ruhen auf der alten Roco KK ohne Vorentkuppelbarkeit. Einkuppeln ist etwas leichter als mit der Fleischmann KK aber für einen kleinen leichten zweiachsigen Wagen reicht es dennoch nicht, der wird so lange geschoben bis ihn ein Hindernis stoppt, erst dann kuppelt die Kupplung ein. Die langen Haltenasen lassen optisch zu wünschen übrig und leiern nach gewisser Zeit auch aus, was wieder ungewollte Zugtrennungen bedeutet. Fahrzeuge mit entsprechender Kulisse werden Puffer an Puffer gekuppelt. Kupplung benötigt präzise vertikale und horizontale Ausrichtung!
Vorteil der beiden letzten Kupplungen, Fahrzeuge lassen sich nach oben aus dem Zugverband herausnehmen, was im Fiddle Yard oder beim runternehmen von Fahrzeugen von Vorteil ist.
Roco Universalkupplung
Ein gelungener Versuch KK und Bügelkupplung zu kombinieren. Wenn die Bügel sauber entgratet sind, lassen sich kurze leichte Wagen ohne das sie sich bewegen ankuppeln. Ein Puffer an Puffer fahren ist trotz der volumigen Bauweise möglich wenn die Fahrzeuge entsprechend ausgerüstet sind. Großer Nachteil, entkuppeln geht wieder nur mit einem Löffelwerkzeug was unter die Wagen gefädelt werden muß. Eine Vorentkupplung ist möglich. Kupplung benötigt präzise vertikale und horizontale Ausrichtung!
Fleischmann Bügelkupplun nach Fremo RE
Da diese Kupplung präziser gefertigt ist als die baugleichen Exemplare von Roco, Piko, Liliput usw. ist ein sauberes einkuppeln von leichten Wagen möglich. Entkuppeln geht leicht mit einem Drahthaken von oben, von der Seite, von Schräg usw. Bedingung für die sauber Funktion ist eine feste Lage, also keine KK-Kulisse oder andere bewegliche Halterungen. Mit ensprechenden Radien und einem vorbildgerechten Gleisbau (Übergangsradien, Zwischengeraden) ist Puffer an Puffer fahren mit festen (leichte Lücke von 0,5mm) oder federnden Puffern möglich. Bleiben die Radien oberhalb von 2000mm können selbst 303mm lange Schnellzugwagen mit dieser Kupplung ausgerüstet werden und Faltenbalg/Gummiwulst an Faltenbalg/Gummiwulst verkehren. Die positive Praxis wird bei jedem Fremo Treffen immer wieder bewiesen. Weiterer Vorteil, Loks benötigen nur einen Haken, so das die Pufferbohlen voll zugerüstet werden können.
TB-Kupplung
Diese aus Skandinavien stammende Selbstbaukupplung besteht aus einem Drahtbügel zwischen den Puffern und einen gebogenen Drahthaken, welcher klappbar am Fahrzeugboden befestigt werden muß. Fertig gibts da nichts und ich verweise hier auf einen Anwender, welcher sich mit der Kupplung beschäftigt hat: http://www.google.de/imgres?imgurl=http%...ved=0CGQQrQMwBA
Klauenkupplung
Als letzte Variante kommt hier die aus den USA bekannte Klauenkupplung, welche in großer Vielfalt von Kadee gefertigt wird. Vorteil zum Vorbild, diese Kupplung war und ist bei den britischen Bahnen im Einsatz. Sie kuppelt sehr weich ein, kurze Zweiachser lassen sich ohne das sich der Wagen bewegt ankuppeln. Zum Entkuppeln reicht ein profaner Schaschlick-Spieß. Es können aber auch Dauermagnete im Gleis, unter dem Gleis, Elektromagnete oder spezielle magnetische Entkuppelwerkzeuge verwendet werden. Es gibt die Kupplung für den Normschacht oder der bei US-Wagen üblichen Kupplungskiste. Das Angebot ist hier am vielfältigsten, so das es kaum ein Fahrzeug geben wird was sich nicht umrüsten läßt. Bei entsprechenden Radien und Gleisbau ist ein Puffer an Puffer fahren möglich. Durch die kurze und kompackte Bauweise fällt die Kupplung auch an zierlichen Fahrzeugen nicht negativ auf. Meiner Erfahrung nach hat diese Kupplung die größte horizontale und vertikale Toleranz nach der Tension Lock/Fleischmann Fallhakenkupplung Weiterer Vorteil, es lassen sich Fahrzeuge aus dem Zugverband nach oben herausnehmen, was die Arbeit in einem Fiddle Yard erleichtert (oder das runternehmen von Fahrzeugen von der Alage).
Alle oben genannten Kupplungen können nicht unter Zug entkuppelt werden!
Allgemeines zu KK-Kulisse und Puffer an Puffer fahren
Der Normschacht an der KK-Kulisse ist Segen und Fluch zugleich. Während er kurzen Zügen auf engen Radien der meisten Heimanlagen zu einem geschlossenen und optisch ansprechenden Zugbild verhilft, schafft er bei langen Zügen auf vorbildgerechten Radien Probleme. Ab einer kritischen Masse sind die verbauten Federn zu schwach die Kulisse in der Mittelstellung zu halten. Folge sind Querstellungen von Fahrzeugen im vorderen Zugverband, gefolgt von Entgleisungen bei kleinen Schienenstößen und Lücken wie z.B. bei Modulübergangen oder Herzstücklücken in Weichen/Kreuzungen. Während vierachsige Reisezugwagen hier noch am unkritischsten sind, fallen besonders leichte zweichachsige Güterwagen negativ auf. Man sollte sich vorher genau überlegen was man will und was man bereit ist aufzuwenden.
persönliche Vorliebe
Ich würde als Lösung für Felix seine Fragestellung die Kadee empfehlen, weil sie einfach variantenreicher ist als die Fleischmann Bügelkupplung für den Normschacht und eine Vorentkupplung bietet was sich bei schwieriger erreichbaren Anlagenteilen als Vorteil erweisen wird. Dazu bei Güterwagen und Loks verzicht auf Kulisse oder Kupplungen am Drehgestell in Verbindung mit vorbildgerechtem Gleisbau. Das ganze benötigt mehr Platz, bringt den Rangier und Fahrtverlauf aber einen riesengroßen Schritt dem Vorbild näher und entschleunigt auch den Betrieb. Es dauert schließlich länger mit 20mph 6m Strecke im Bahnhof zurückzulegen als 3m.
Da ich in Rendsburg ja spontan meine alte Lieber zur Southern Pacific wiederentdeckt habe und daher häufiger mal einen Blick aufs H0-USA Arrangement geworfen habe, fand ich die Kadee auch eine gute Lösung.
Torstens Garnitur mit Roco-KK haben wir in Rendsburg auf Tension Lock umgebaut, um die Betriebssicherheit zu verbessern - zu der muss man wohl nichts mehr sagen.
Die Fleischmann-KK ist bei einem Freund im Einsatz, neigt auch zu spontanen Zugtrennungen, kuppelt manchmal nur widerwillig an und lässt sich ohne Anheben des Wagens kaum vernünftig trennen.
Fleischmann Fallhaken haben wir einen Zug im Verein, aber den habe ich leider noch nie fahren sehen.
Die obligatorische H0-Bügelkupplung, wie sie die meisten Hersteller serienmäßig anbauen, ist ewiges Mittelmaß. Kann nichts gut, aber ist auch bis auf die Optik nirgends richtig schlecht. Muss man nicht haben, bringt leichte Verbesserungen im Betrieb bei konstant fraglichem Aussehen.
Ich wäre also für die Kadee, gebe aber zu bedenken, dass sowohl die bestehenden Module (damit meine ich nicht mal die fiesen Kurvenstücke) relativ enge Radien haben als auch manches neue Modul mittlere Weichen bekommen soll, aus Platzgründen zum Beispiel meins. Das sollten die Kupplungen also schon schaffen.
Viele Grüße Mirko
----------------------------------------------------------------------- Darganfyddwch Sir Frycheiniog ag Reilfford Dyffryn Wysg Discover Brecknockshire on the Usk Valley Line
ich denke das was die Radien angeht die Kadees durchaus verwendbar sind, denn mittlerweile wird in den USA eingentlich bei RTR Fahrzeugen fast ausschließlich irgendeine Klauenkupplungsvariante eingebaut. Ob nun Kadee, Red Caboose oder Intermountain usw. Auch bei den Startsets sind diese verbaut. Also über 45cm Radius funktionieren die Kadees. Evtl. wird das Kuppeln in engen Radien erschwert. Was mit ihnen nicht geht ist, soweit ich informiert bin Kupplungskulissen.
Zitat von Class150 im Beitrag #40 Ich wäre also für die Kadee, gebe aber zu bedenken, dass sowohl die bestehenden Module (damit meine ich nicht mal die fiesen Kurvenstücke) relativ enge Radien haben als auch manches neue Modul mittlere Weichen bekommen soll, aus Platzgründen zum Beispiel meins. Das sollten die Kupplungen also schon schaffen.
Viele Grüße Mirko
Ich habe 2 Bachmann MK1 mit body mount Kadee #5 (Standard Kadee)ausgerüstet und kann diese durch eine Weichenverbindung aus der mittleren Peco Weiche (910mm Radius) problemlos ziehen und schieben. Faltenbalgabstand hierbei ca 1mm. Wird es enger muß entweder eine längere Kupplung eingebaut werden, was den Wagenabstand wieder vergrößert, oder solche langen Wagen können nicht eingesetzt werden. Bei Reisezugwagen kann man noch feste Deichseln nehmen wenn diese mit KK ausgerüstet sind und Wagengruppen bilden. Hat man pro Zug nur 1-2 größere Lücken wo im Betrieb getrennt wird. Allerdings läßt sich diese Deichsel nur einstecken wenn die Wagen auf dem Dach liegen, was bedeutet, daß man auf der Anlage oder im Fiddle Yard eine spezielle Stelle benötigt, wo die Wagen dann als Zug gedreht werden können. Allerdings hab ich meine Zweifel, daß die Details und der Lack das auf Dauer mitmachen.
Problemmatischer wird es in Epoche 8/9 wo Wagen Standard sind die länger als MK1 sind. Da die Hersteller nicht willens sind die Höhenlage der NEM entsprechend auszuführen kommen auch hier nur feste Lösungen am Wagenkasten in Frage, wo der verwendete Mindestradius den Pufferabstand vor gibt.
Kein Problem sind die typischen kurzen britischen Güterwägelchen der Zeit der Epochen 3-7. Die können mit Kadee sehr kurz gekuppelt werden (Pufferabstand 0,5-1mm) und kommen duch alle Peco Weichenradien.
ich denke das was die Radien angeht die Kadees durchaus verwendbar sind, denn mittlerweile wird in den USA eingentlich bei RTR Fahrzeugen fast ausschließlich irgendeine Klauenkupplungsvariante eingebaut. Ob nun Kadee, Red Caboose oder Intermountain usw. Auch bei den Startsets sind diese verbaut. Also über 45cm Radius funktionieren die Kadees. Evtl. wird das Kuppeln in engen Radien erschwert. Was mit ihnen nicht geht ist, soweit ich informiert bin Kupplungskulissen. Markus
Die Kadee selber hat keine Limitierung im verwendeten Radius. Der US-Bahner neigt eher dazu bei engen Radien auf lange Wagen und Loks zu verzichten. Manche Wagen zwischen 25cm und 32cm Länge in H0 haben die Kadee an einer schwenkbaren Deichsel montiert. Da keine Seitenpuffer stören gibt es kaum Einschränkungen.
Hallo Markus, danke für die sehr ausführliche, fast schon wissenschaftliche Darstellung der Vor- und Nachteile der verschiedenen Kupplungsarten. Das Thema ist überaus komplex. Sehr gut finde ich den Satz, daß es sowohl beim Vorbild als auch beim Modell keine "perfekte" Kupplung gibt. Kosten, Umbaumaßnahmen, Optik, automatische Entkuppelbarbeit, alles spielt mit rein. Ich werde probieren, bei einigen Tension-Lock Kupplungen den Widerhaken zu entfernen, um sie leichter zu entkuppeln können. Weiterhin müßte ich mal ein geeigneteres Entkupplungswerkzeug bauen, am besten auch mit Beleuchtung.
Danke auch an die anderen für ihren Beiträge. Beste Grüße Torsten
LMS
(
gelöscht
)
Beiträge:
18.05.2014 20:51
#44 RE: Alternativen zu den Tension Lock Couplings - Diskussionsthread
Eine Querstellung von Kurzkupplungen, die eine starre Deichsel bilden, ist nicht möglich. Wenn die Verbindung formsteif ist (Roco-Universalkupplung, Roco-Kurzkupplung u.a.) kann auch auf die Rückstellfeder verzichtet werden, ohne die Betriebssicherheit zu gefährden. Das ist natürlich nicht sinnvoll, aber es wäre möglich. Die von Markus genante Querstellung kann nur bei Kupplungen auftreten, die keine formschlüssige Verbindung haben, zum Beispiel Bügel- und Klauenkuplungen aller Art. Ich bin großer Freund von KKK mit passender KK, alle meine Fahrzeuge fahren unabhängig vom Radius, egal, ob groß oder klein, Puffer an Puffer und lassen sich vorentkuppeln. Das ist defintiv mit keiner andere Variante zu machen (wenn nicht auf riesige Radien und/oder Federpuffer umgebaut werden soll). Ich empfinde den NEM-Kupplungsschacht in Verbindung mit einer Kinematik ehrlich als Segen. Ich vermute mal, dass deshalb dieses System auf dem Festland auch Standard geworden ist. Es spielt keine Rolle, von welcher Firma ich kaufe, Kupplung meiner Wahl rein und fertig. Alle können mit allen (meine glücklichen Erfahrungen). Bei Hornby und Bachmann ist das eben serienmäßig nicht gegeben. Mit der Tension-Lock bleibt man auf Abstand und alles passt. Soll es enger werden, wird es bei vielen (nicht bei allen) Wagen problematisch. By the way, es ist wohl auch eine Philosophiefrage.
Daniel, ich hab mir das nicht aus den Fingern gesaugt mit der Querstellung, sondern von eigenen Erfahrungen berichtet. Es gibt soweit ich weis keine britische 00 Lok mit KK Kulisse und hier ist, wie bei den H0 Loks, der erste Knackpunkt. Ist diese Kupplung an der Lok zu schwach mittig zentriert, kann sich der erste Wagen des Zuges, oder der leichte Tender einer Dampflok quer stellen und bei ordentlichen Zügen, wie z.B. im Fremo oder auf größeren Heimanlagen mit Steigungen und Gefällen, mit 4 - 4,50m Länge auf schrägen Modultrennkanten zur Entgleisung führen. Ebenfalls kann es leichte und kurze Wagen im direkten Bereich hinter der Lok treffen. Da habe ich schon Wagen die dollsten Sachen machen sehen, die theoretisch nicht auftreten dürften, aber auftreten weil nicht jede Kulisse gleich ist. Besonders Fleichmann fiel da unangenehm auf, weil sie nur einen dünnen Federdraht quer zur Fahrtrichtung hatten. Wer Radien oberhalb 1000mm fährt benötigt keine KK Kulissen und wer Züge jenseits der 3,5m Länge fährt hat eigentlich auch genügend Platz für vernünftige Radien
Ich persönlich versuche jede Entgleisungsmöglichkeit so gering wie möglich zu halten, denn nichts stört den Fahrbetrieb und -spaß mehr und sorgt für Frust als neben den Gleisen ratternde Räder.