nun hat Dapol den Pacer Class 142 mit working BSI coupler ausgeliefert, und der Class 156 steht in den Startlöchern. Graham Farish hat die Tage den neukonstruierten Class 158 in die Läden gebracht. Alle verfügen sie über BSI coupler an den äußeren Enden, gedacht dazu, um weitere DMU-Einheiten anzukuppeln.
Nur, die Dapolvariante lässt sich nicht mit der Farish-Variante kuppeln. Der Stift und dazugehörige Loch ist bei Dapol dicker als bei Farish.
Graham Farish verspricht in der dem Modell beiliegenden Anleitung, dass die Kupplungen auf einem geraden Gleis einfach durch zusammenschieben der Einheiten einkuppeln. Das funktioniert bei mir nicht, wobei ich dazu sagen muss, dass ich nicht sonderlich viel Kraft auf den Class 158 ausüben möchte.
Dapol schweigt sich über deren neue Kupplung in der beiliegenden Dokumentation aus. Aber auch hier kuppeln die Einheiten nicht in dem Kräfte-Bereich, den ich persönlich für angemessen halte, ein. Stattdesssen wandern die Kupplungen beim Kuppelversuch deutlich zur Seite und nach unten aus.
Nun gibt es Dapols BSI-Kupplung in sechs verschiedenen Längen zu kaufen, alle für den Normschacht. Mein Pacer hat einen Normschacht, und tatsächlich liegen dem Pacer zwei Easi-Shunt-Klauenkupplungen bei, mit welchen ich bei lokbespannten Zügen bereits gute Erfahrungen gemacht habe.
Der Class 158 von Farish hat keinen Normschacht. Stattdessen ist an den Fronten eine Kinematik eingebaut, um die BSI-Kupplung in Kurven auszuschwenken. Tatsächlich liegen sogar Ersatz-Bahnräumer mit vergrößerter Kupplungsöffnung bei für 1st-Radius-Kurven.
Hat von euch jemand Erfahrung mit den working BSI coupler von Dapol oder Farish? Wenn ja, ist der Kraftaufwand zum Kuppeln sehr groß? Wie geht ihr mit auswandernden Kupplungen um?
Und vielleicht habt ihr ja eine Idee, wie Farish und Dapol zusammengekuppelt werden können. Neben BSI-Kupplungen kommen für mich auch Dapol Easi-Shunts in Frage, aber dann muss man an den Farish-Triebwagen „die Säge anlegen“.
die Scharfenbergkupplung ist von Dapol schon seit es den 156er und 153er gibt im Programm. Vor ein paar Jahren habe sie diese dann auch als NEM Version herausgebracht. Ich habe mir damals einen Set mit den Kupplungen zum testen zugelegt, mein Fazit damals war, das das kuppeln und entkuppeln damit nur händisch möglich ist, da das ganze mehr oder weniger nur durch Reibung/Klemmkraft funktioniert. D.h. Du mußt die beiden Fahrzeuge mit Kraft zusammen kuppeln, damit sie verbunden werden und mit Kraft auseinanderziehen, um sie zu entkuppeln. Wie die BSI Kupplung von Farish funktionieren soll, kann ich Dir leider nicht sagen. Meine Überlegung für die Dapol Scharfenbergkupplungen wäre, das man evtl. den Stift bündig abschneidet, und dann zwei 1mm Bohrungen nebeneinander in das Kupplungsgehäuse setzt, in die man dann entgegen gepolte 1mm Rundmagnete einklebt. Man müsste halt testen ob die Haltekraft der Magnete ausreicht.
im Modell basieren die Kupplungen von Dapol und Farish auf genau dem gleichen Prinzip: Das Kupplungsgehäuse ist kein Massivteil, sondern der rechte Rand der Kupplung (wenn man von vorn auf die Front schaut) stellt eine Feder dar, welche im unausgelenkten Zustand optisch unauffällig bündig anliegt. Das heißt, hier würde man ins Leere bohren.
So ich habe gerade mal bei meinen drei Dapol 156ern nachgesehen. Ich habe einen aus der ersten Serie, und 2 von nach 2017. Der ältere meiner 156er unterscheidet sich von den beiden jüngeren dadurch, das er keine NEM Kupplungsaufnahme, sondern eine Art Kurzkupplungskulisse die ihrer Anmutung nach von Tomix seien könnte und eben statt eines alten Rapidokupplungkopfes eine Scharfenbergkupplung darstellt. Die beiden neueren haben hingegen eine NEM Aufnahme, dafür aber keine Kulissenführung. D.h. die Scharfenbergkupplung kann herausgezogen werden, und man kann diese gegen z.B. eine Dapol Easyshunt oder eine Magnetkupplung von Westhill Wagon Works tauschen. So wie es aussieht ist die Befestigung der beiden Kupplungseinheiten unterschiedlich gelöst, die neuere scheint zwischen zwei Laschen seitlich der Kupplungseinheit eingeclipst zu sein, die von meinem älteren 156er scheint anders befestigt zu sein. Was das kuppeln angeht, alle drei lassen sich miteinander kuppeln, aber zumindest bei meinem 156er der ersten Serie hängt die Kupplung etwas tiefer (geschätzt etwa 1mm) als bei den beiden neueren, so das sei auf dem Gleis nicht ohne anheben der hängenden Kupplung zusammengefügt werden können. Dazu kommt das man nach meiner Ansicht nicht ohne händisches Eingreifen in den Kupplungs- oder Entkupplungsprozess auskommt. Da die Kräfte die man zum Kuppeln als auch Entkuppeln benötigt zu groß sind. Auch könnte es sein das das ganze auch mit der Zeit ausleiert und gar keine sichere Verbindung nach mehrmaligen zusammenfügen und trennen mehr möglich ist.
Wenn ich das von einem Gespräch vor Jahren bei Modellbahn Union (als es da noch N gab) richtig im Kopf habe, dann sehen die Kulissen an den älteren Dapolmodellen nicht nur aus wie Tomix, sondern sind auch ein Lizenzbau davon. Ich neige immer noch dazu, beim 153 den ganzen Tomix-Müll rauszureißen und durch eine Dapol Umrüstaufnahme zu ersetzen. Vielleicht probiere ich das mal an dem Non-Runner Fahrgestell von Jörg aus. Wenn es in die Hose geht, liegen die Kosten bei einer Umbau-Aufnahme.
----------------------------------------------------------------------- Darganfyddwch Sir Frycheiniog ag Reilfford Dyffryn Wysg Discover Brecknockshire on the Usk Valley Line
Ich habe auf die Dapol Antwort noch mal explizit nachgefragt ob die verlinkte Kupplungsaufnahme ein Ersatz für die Tomix Aufnahme ist. Bin auf die Antwort gespannt.