die Sprache ist doch eigentlich das kleinere Übel, fast alle werden in der Schule mit der englischen Sprache Bekanntschaft machen oder gemacht haben. Wer dann Interesse an Land, Leute und Eisenbahnen hat wird das Gelernte dann vertiefen und verbessern.
Das Problem sehe ich vielmehr darin, dass in den deutschen (Modell-)Bahn-Zeitschriften wenig über britische Bahnen (Vorbild und Modell) berichtet wird. Ich entsinne mich dass in den 80er Jahren vor meinem ersten Trip nach U.K. mal ein mehrteiliger Bericht über britische Museumsbahnen in der Eisenbahn Illustrierten war und so mein Interesse für die britischen Bahnen geweckt wurde.
Außerdem scheinen auch die Hersteller auf Messen in Deutschland nur ein eingeschränktes Interesse daran zu haben, die britischen Modelle publik zu machen. Bachmann hat zwar immer ein paar Modelle ausgestellt, aber die Frage nach Katalogen von Bachmann GB oder GraFar sind in Dortmund dann leider ins Leere gelaufen. Von Auskünften zu britischen Modellen ganz zu schweigen. Dabei würden sich doch solche Großveranstaltungen doch anbieten, mal was Britisches laufen zu lassen.
Ja, Du bist richtig. Aber, ich denke wir haben die selbe situation als den huhn und die ei. Nämlich, was kommt zu erst ? Interresse von Deutsche modellbahner oder von den Britischen herstellern ? Ich habe auch die paar loks und wagen auf den Bachmann stand in Dortmund. Ich habe sofort gesehen das kein bisschen information zu lesen war, und die leute von Bachmann hatte auch entweder keine ahnung oder kein interresse, oder beide.
Naturlich, wenn mann fragen über bestimmte modelle hat, werde ich versuchen zu helfen, aber ich weiss nicht alles über alles.
Ich vermute das ein grosses, schlafendes interresse besteht, nur mann muss es zum erwachen bringen.
ja das schlafende Interesse wecken, wie gresley oben schreibt - nur wie? Bei mir im Modellbahnclub bin ich auch weit und breit der einzige, der sich mit British-N beschäftigt. Ich habe schon überlegt, ein kleines leicht transportables Layout zu bauen, das man sich in der U-Bahn einfach unterm Arm klemmen kann und zu den Ausstellungstagen im Clubraum aufstellt - da kommen doch immer wieder zahlreiche Besucher. Zum Beispiel nach der Vorlage von B. Hickman http://www.freewebs.com/model-rail-uk/pl...tletoncurve.htm Da könnte man dann einige Modelle fahren lassen und zeigen - evt. dann auch Informationsmaterial dazu legen.
zumindest für vor 2 Jahren muss ich mal ein lobendes Wort über Farish sprechen. Das war ja genau das Jahr 1 nach meinem Kontakt mit der IoS, den ich aber trotz des langen Gesprächs erst mal unter "Randerscheinung" verbuchte. Meine eigenen Gedanken drehten sich ein Jahr lang um zwei Themen, das eine war weiterhin Deutschland (man hat ja schon 4 Züge rumstehen und es ist nun mal die Heimat) und das andere war Japan dank bisweilen an Aufdringlichkeit grenzender Erklärungen durch einen Freund und Bachelor (demnächst Master) der Japanwissenschaften. Bei anderen Gelegenheiten übers Jahr hinaus ergab sich dann doch mehr Interesse an Großbritannien. Somit ging ich auf die Intermodellbau 2010 zwar mit dem Gedanken, noch mehr Infos zu Japan zu sammeln. Deutschland war mittlerweile verworfen, weil zu teuer. Etwas wollte ich mich aber auch zu britischer Modellbahn schlau zu machen, rechnete aber nicht damit, dass sich das Thema am Ende durchsetzen würde, obwohl mittlerweile immerhin das Thema Platz keine Rolle mehr spielte. Die Kölner Wohnung war vom Platzangebot doch etwas "japanischer" als die jetzige. Die Vorbereitung auf Großbritannien war eher mies, ich hatte nichts gegooglet, kannte daher keinen Hersteller und hatte weder die IoS noch dieses Forum per Google aufgetan. Es war mehr so der Gedanke "Wenn ich was finde ist gut und wenn nicht, dann eben nicht. Japan besteht auch aus Landschaft, mit der man den größeren Platz füllen kann." Das einzige, was mir also blieb, war das wache Auge, das dann den Bachmann-Stand entdeckte, wo die 00- und nach näherem Herantreten auch die N-Modelle von Farish ins Auge fielen. N ist nun mal kleiner, auch bei Trix findet man vom Gang aus meistens H0 vor Minitrix auf dem Messestand. Außerdem ging ich "falsch" durch die Halle. In dem Gang quer zu meiner Laufrichtung wäre ich direkt an der Farish-Vitrine vorbei gekommen. Vielleicht war es Glück, aber nachdem ich die Modelle sehr interessiert betrachtete, sprach mich das Standpersonal an und verwies mich für nähere Informationen an einen Herren, der sich als der Verantwortliche für Bachmann und Farish entpuppte. So erhielt ich sehr viele und gute Informationen über die Modellpalette von Farish und obendrein einen Katalog ohne Schutzgebühr bezahlen zu müssen. Die 3 Euro, die der Herr mir geschenkt hat, dürfte Bachmann inzwischen vielfach wieder reingeholt haben, wenn ich mir Bestands- und Planungslisten so anschaue . Über das Verhalten des (wegen Japan ohnehin auf der Liste stehenden) Dapol-Importeurs decke ich mal lieber den Mantel des Schweigens, zumindest Dapol-spezifisch. Der erweckte (Gesichtergedächtnis hat er ja, wusste auch noch genau vom ein Jahr zurückliegenden Gespräch) mit seinen Bekehrungs... äh... Beratungsversuchen eher den Eindruck, mich wieder auf die Insel in Fernost zurückziehen zu wollen, wofür man ja quasi alles bei ihm kaufen muss. Kann aber täuschen, ich weiß aus eigenem Ausstellerdienst, dass man nach dem soundsovielten Messetag auch mal vom Kunden auf dem falschen Fuß erwischt wird...
Farish mit der guten Beratung und dem ebenso guten Katalog, den ich in der Mittagspause und somit noch vor der Begegnung mit Dapol und Japan-Modellen durchblätterte, war wahrscheinlich der letzte Denkanstoß, der mich die aufgehende Sonne hat gegen den Union Jack tauschen lassen.
Viele Grüße Mirko
----------------------------------------------------------------------- Darganfyddwch Sir Frycheiniog ag Reilfford Dyffryn Wysg Discover Brecknockshire on the Usk Valley Line
sehr aufschlußreich, wie du zur britischen Modellbahn gekommen bist. Und glaube mir, du hast die richtige Wahl gemacht
Bachmann Deutschland scheint doch einiges an Promotion für Grafar auf den Messen in unserer schönen Bundesrepublik zu machen. Schön wäre es, wenn die Webseite ein wenig aussagekräftiger und nicht nur ein Link zur britischen Seite wäre. In der anderen Richtung geht es auch. Liliput hat nun einen englischen Katalog, der wurde letzte Woche groß auf der Bachmann Webste beworben. Warum nicht auch einen deutschen Katalog für Graham Farish und Branchline OO? Natürlich sind das erstmal Kosten. Aber ich bin fest überzeugt, auch in Deutschland besteht eine Nachfrage nach britischen Modellen. Deutschland ist nun mal nach USA und GB der drittgrößte Modellbahnmarkt. Und einer muß den Anfang machen. Die von Deutschland aus bei britischen Händlern getätigten Umsätze kommen auch über Umwege dann Bachmann/Kader zugute. Wenn ich daran denke, welche Mengen Peco Flexgleise die "thesignalbox" in Rochester nach Deutschland versendet...
An der mangelnden Präsenz der britischen Bahn in den üblichen Modellbahnzeitschriften können wir erst einmal nichts ändern. Was wir aber machen können, ist in den diversen Internetforen wie Drehscheibe Online, Stummi Forum, 1zu160, Spassbahner, h0 Forum und so weiter unsere sehr spezielle Leidenschaft vorzustellen. Ich denke da an Vorstellung der neuesten Modelle, fast jeder von uns kauft irgendwas mehrmals im Jahr. Bei 1zu160 und den Spassbahner klappt das dank Markus und Phil schon ganz gut, danke dafür. Ich selber habe mir fest vorgenommen, in Zukunft fast jede Neuerwerbung bei Drehscheibe Online vorzustellen. Heute fange ich mit der Heljan Class 33 in OO an. Das nächste ist hoffentlich die "Brighton Belle". Andere haben besseren Kontakt zum "Stummi Forum", auch da könnten mehr britische Modelle vorgestellt werden. Und irgendwann kriegen dann auch modelleisenbahner, miba, eisenbahnkurier & co. mit, was sie die letzten Jahre versäumt haben.
Ich stim dir zu, ausser deine letzte satz. Die Deutsche zeitschriften sind einfach nicht interressiert an den Britische Bahn. Nicht nur das. Die haben kein oder am besten, nur sehr geringe ahnung darüber.
Was ich gut verstehen kann, ist die "Immer nur deutsch und amerikanisch!"-Argumentation. Ja, das ist auf Dauer langweilig.
Großbritannien reiht sich nicht ein in die Liste der populären Vorbilder, welche eben 1) Deutschland, 2) USA und 3) Japan sind. Während deutsche Modelle in Deutschland nachvollziehbar sind, gibt es eine lange Liste von Modellbahnern mit angebotsorientierter Modellwahl. Dabei fehlt meist der persönliche Bezug zum Dargestellten.
Jede andere Form von Modellbahn dagegen dürfte nur mit persönlichem Bezug entstehen. Deswegen halte ich es für vermessen, Fachzeitschriften oder Hobbykollegen mangelndes Interesse vorzuwerfen. Wer nichts mit britischen Bahnen am Hut hat, bei dem ist auch nichts zu holen. Ich nehme mein Cello ja auch nicht zu Modellbahntreffen mit.
Ein Argument kann ich nicht nachvollziehen. Britische Bahnen sind exotisch, aber Exotische Bahnen sind bei weitem nicht Britisch! So ziemlich jedes Land mit einer Eisenbahn hat einen eigenen Charme. Nehmen wir zum Beispiel die Spanier und die Griechen. Beide zeichnen sich durch amerikanische Loks aus, die westdeutsch anmutende und russische Wagen ziehen (Russische Wagen in Griechenland wegen der räumlichen Nähe, in Spanien wegen der Spurwechselfähigkeit). Beide Länder haben ihre eigenen Modellbahn-Hersteller (Spanien: Electrotren oder Ibertren, Griechenland: Kalfakis oder Balkan Models), also ganz so wie Hornby, Bachmann, Dapol usw. Da Griechenland und Spanien beide im mediterranen Land liegen, könnte man sogar nur ein Layout bauen und abwechselnd mit beiden Rollmaterialien befahren.
Ich weiß, das ist nicht das, was ihr gern lesen wollt. Aber es ist meine Meinung.
Ganz besonders positiv finde ich das Engagement von Phil. Eine EWS '66 mit Ferry Wagons ist ein typisch britischer Zug der Neuzeit, aber auch für deutsche Augen etwas Neues. Das "Fahren Lassen" zwischen deutschen Modellen ist eine super Möglichkeit für Großbritanniens Eisenbahnen zu werben, ohne aufdringlich zu werden. Wer eine Midland Compound jemandem vor die Nase setzt, der jede Niete an DRG-Baureihe XY kennt, der hat schon verloren. Durch Ausstellungen kann man die meisten Leute begeistern, denn: Unser Ziel sind nicht die eingefleischten Rekokesselfans, sondern Leute wie du und ich, welche schon mal in GB waren oder irgendwie anders einen Bezug dazu haben, aber gar nicht wussten, dass es auch britische Modelle in Großserie gibt. Ich erkenne in Mirkos "Lebensgeschichte" genau diese Entwicklung, aber Redakteure von "Modelleisenbahner" und anderen Zeitschriften sind in der Regel keine solchen Leute. Die kriegen Geld dafür, dass sie Unten-rot-Oben-schwarz-Fans bedienen!
In diesem Sinne: Tragt den Geist der Britischen Bahn in die Ausstellungen!
Zitat von gresley..... Aber, ich denke wir haben die selbe situation als den huhn und die ei. Nämlich, was kommt zu erst ? .....
Hallo Stuart,
die Frage, wer zuerst da war, das Huhn oder das Ei, die wurde vor etwa 24 Jahren geklärt - von meinem Sohn Christian, als er gerade 4 Jahre alt war. Dazu die Anekdote: Bei einem Stadtbummel kamen wir an ein Schaufenster vorbei, in dem eine Dekoration mit Hühnern und Nestern mit Eiern war. Da fragte ich ganz spontan den kleinen Christian, wer denn zuerst da gewesen sei, das Huhn oder das Ei. Seine Antwort kam sofort:"Das Huhn!" Ich fragte warum. Seine Erklärung war:"Das Huhn kann schneller laufen!" (also war es zuerst da - kindliche Logik!)
Eine Frage zum neuen Prozedere, nur damit ich es auch verstehe: Sollen ausführliche Beiträge mit Bezug zu britischen Themen jetzt bevorzugt in anderen Foren geschrieben werden und hier nur noch Links dorthin gesetzt werden, wie in diesem Beitrag #13: Rail Exclusive: Class 33/0 als neues Sammlermodell ?
meines Erachtens sollte dies nicht sein. Das fände ich auch kontraproduktiv. Bei Neuvorstellungen sollte hier genauso ausführlich berichtet werden als in anderen Foren. Denn während die Beiträge in anderen Foren ja eher dazu dienen sollen das Interesse für britische Bahnen und Modellbahnen zu wecken, könnte die Vorstellung einer neuen Lok hier durchaus die Entscheidung ob man sich die Lok zulegen will beeinflußen.
Aha ! Nun, die frage ist; Ist die interresse/neugier da, und braucht "nur" gefuttert zu werden ?, oder muss mann die interresse erst streuen um interresse zu erwecken ?
ich finde wir sollten hier in "unserem" Forum zunächst mal alle "britischen" Neuigkeiten vorstellen und DANN damit auch in andere Foren gehen - wie z. B. Torsten mit der Vorstellung der Class33. Ich für meinen Teil schau immer zuerst hier rein und dann erst in 1zu160, sporadisch kommen noch RMweb und N-Gauge-Forum hinzu - wenn es die Zeit erlaubt. Ich werde in Zukunft auch versuchen, Beiträge parallel in 1zu160 und im mobablog einzustellen - der Schneeballeffekt ist wichtig. Dann natürlich die Ausstellungen - wir haben im Modellbahnclub einmal im Monat einen Ausstellungsnachmittag, derzeit läuft meine DB-Schenker Class66 mit immerhin schon 8 Fährbootwagen regelmäßig mit (ich lasse den Zug mal bis Weihnachten auf der Anlage ) - wenn jemand nach einer Lok fragt, dann nach der Class66 - ob sie jetzt den Besuchern oder den anderen Clubmitgliedern gefällt oder nicht das sei jetzt mal dahingestellt . Wenn ich mein Micromodul "Philtown-Lock" im nächsten Jahr fertig habe, werde ich es sicher auch regelmäßig mit britischen N-Modellen bestücken und ausstellen, Union Jack und Infomaterial dazu legen. Mit meinen Überlegungen zum Modulprojekt "Glenfinnan-Viadukt" würde ich dann auch in der Modulgruppe einen Beitrag in unserem Sinne leisten können. Der Weg ist oft mühsam, aber langsam nährt sich das Eichhörnchen .
Grüße, Phil
@ Felix: <Tragt den Geist der Britischen Bahn in die Ausstellungen!> Das könnte (sollte) unsere neue Parole werden - ich muss mich ja auch selbst an der Nase nehmen - "Philtown Branch" sollte schon längst mal "ausgestellt" werden, auch wenn noch kleine Details fehlen .
Für mich ist das oftmals ein Zeitproblem. Der Beitrag für Drehscheibe Online hat vom Zeitaufwand etwa 1,5 Stunden gebraucht. Bilder machen, hochladen bei bilderhochladen.net, bearbeiten, auf Größe bringen, Text dazu schreiben.
Und wie ich schon eben geschrieben habe, ist der Internetzugang unterwegs zeitlich begrenzt (McDonald) oder kostet manchmal richtig Geld (t-online teilweise 8 Euro die Stunde). Ich arbeite im Durchschnitt 50-60 Stunden die Woche, es ist wirklich eine Zeitfrage. Mein Bestreben ist es eben, das Interesse an der britischen Bahn mehr zu streuen. Und das hat mit dem Beitrag bei DSO doch gut geklappt, oder? Wenn ich zuhause bin, baue ich meistens an der Anlage oder Modelle um. Also ist da auch da die Online-Zeit begrenzt. Die Ressourcen sind knapp und ich muß sie gezielt einsetzen. Dafür bitte ich euch um Verständnis. Ich schätze unser kleines Forum und die persönliche Bekanntschaft mit vielen netten "Verrückten" sehr hoch. Dennoch werde ich mir die Anregung zu Herzen nehmen und in Zukunft zuerst hier die Neuvorstellungen posten.
bei meinen Postings im Spassbahner Forum und hier handelt es sich meist um die selben Texte, ggf. mit kleinen Änderungen. Der Text mit ggf. verlinkten Bildern wird für das ein Forum geschrieben, und bevor ich das ganze dann speichere/online stelle in den Zwischenspeicher kopiert. Im jeweils anderen Forum wird der Text dann einfach per Copy eingefügt und anschließend online gestellt, sind keine zwei Minuten an Mehraufwand.