Hallo, wie gesagt der Aufwand lohnt sich immer. Schon auf der gemeinsamen Märklinbahn mit meinem Vater haben wir die meisten Gebäude selbst gebaut. Neben dem kompletten Selbstbau gibt es ja noch den goldenen Mittelweg das verändern von Bausätzen um sie der Anlage anzupassen oder weil die Giebelform nicht in die Modellbahnlandschaft passt. Naja wer wie wir englisch N fährt, kommt ja fast gar nicht um hin selber Hand anzulegen. Die paar Bahnhöfe die es gibt lassen kaum Auswahl. Sicher "Dent" (von Hornby) ist ein toller Bahnhof und das Thema der Strecke ist auch sehr reitzvoll. Aber danach kommt ja nicht mehr viel, der Kestrel Bahnhof ist so einfach gehalten das man ums anpinseln und supern gar nicht umhin kommt. Der alte Klötzchen und Klebefolie Bahnhof von Grafar ist ja wohl dann doch schon eher Spielzeug aus dem man nicht mal mehr was mit guten Willen zaubern kann. Und so sind wir dann beim Thema. Die Bahnen auf der Insel bieten soviel schöne modellbahnfähige "Stations" und die viele Bilder die man im Net findet lassen einen träumen seine Locos durch diese oder jene Station zu jagen und so kommt man dann zu dem Punkt wie werden aus Träumen und zweidimensionalen Bildern dreidimensionale Modelle. Auf Wunsch geht es Morgen an dieser Stelle weiter. Stefan
Wie funktioniert selbst Bau. Für die die sich noch nicht an den Selbstbau heran getraut haben hier mal eine kleine Anleitung wie ich sowas angehe.
Am Anfang steht die Idee, man hat ein Gebäude auf einer Modellbahn, im Internet oder real im Urlaub gesehen. Dann beginnt die Suche nach Bildern und Zeichnungen. Heute findet man ja doch sehr viel im Internet und so findet man machmal sogar Pläne. Einige Gebäude kann man im Urlaub noch real fotografieren, doch auch bei der BR ist ja schon viel verschwunden. Gibt es das Gebäude nicht mehr helfen machmal die unzähligen guten Fotoseiten die es über die englische Eisenbahn gibt im Internet gibt weiter. Doch schnell wirst Du erkennen das es dem Fotgrafen meist um die Fahrzeuge ging und der "Bahnhof" nur Hintergrund ist. Jemehr Fotos Du findest, desto besser. Auch in GB waren viele Bahnbauten Typbauten die es in leichten Abwandlungen gab und so hilft es meist auch sich die anderen Bahnhöfe der Strecke anzusehen um weiße Flecken am eigenen Modell zu schließen.
Die Maße wie komme ich an die Maße?. Gibt es Zeichnungen dann hast Du gewonnen, gibts keine ist das aber auch nicht schlimm. Ist das Gebäude ein Ziegelbau ist das sogut wie eine Zeichnung, denn die Ziegel sind genormt (in Deutschland Reichsnormziegel) wie auch die Fugen und so kommt man durch Zählen der Lagen zu recht genauen Maßen. Und die haben damals sehr genau gemauert!! Ist das Gebäude geputz oder aus Bruchsteinen ist das unschön aber die Fenster und Türen geben dann die Maße auch dies haben Einheitsgrößen. Also zurück zu meinem Projekt. Am Anfang war da ein Foto, einer an eine Strassenbrücke angesetzte Station die ich recht schnuckelig fand. Die Bahn selber lag auf Ebene -1. Dann habe ich über Wochen immer mal wieder gegooglet und mir bekannte Fotoseiten durchstöbert und eine Hand voll Bilder gefunden. Als ich schon nicht mehr damit gerechnet habe noch mehr zufinden, fand ich sogar einen Bauplan. - strike- Das ganze habe ich dann erst einmal in einem Copie Shop ausgedruckt dann ab nach Hause und den Maßstab des Ausdrucks ermittelt. Dann habe habe ich den Vergrößerungsfaktor zu N ermittelt und bin wieder in den Copie Shop und habe maßstäbliche Zeichnungen mehrmals auf 160 gramm Papier ausdruckenlassen. Pic 01 Nun baue ich erstmal ein Urmodell aus den Fotokopien um die Dimensionen oder Fehler in der Zeichnung zusehen. Anhand dieses Urmodells kann ich sehen ob ich die größe ändern muß, passt das Modell überhaupt in mein Modellbahnprojekt, macht es Sinn Anbauten, Nebengebäude oder Gebäudeflügel zu drehen wegzulassen zu kürzen. Bei kleineren Gebäuden ist das meistens nicht nötig. Pic 02 Hier pasiert meist eins, die wenigsten Gebäude stehen ebenerdig also habe ich mir angewöhnt eine Hilfslinie über den First oder die Schornsteine zulegen und von da die Nullline (Gebäudeboden) anzumessen. Ist das geschehen beginnt das Ausschneiden und neu zeichnen fehlender Wände. Diese klebe ich dann auf Kartonmauerplatten durch diese Verdoppelung bekommen dies Teile eine enorme Steifigkeit - auch beim Bau von handelsüblichen Kartonmodellen verdoppel ich immer die Bauteile. Hier sind nun die Hauptseitenteile meiner Station fertig ausgeschnitten und verdoppelt. der nächste Schritt ist nun die weißen Schnittkanten mit Humbrol oder andere Modellbaufarbe zufärben in diesem Fall Zieglerot. Pic03
Hallo Andreas, wie gesagt das mit dem Urmodell hat sich bewährt Du kannst an dem Ding nachträglich schnippeln oder ankleben und hast eine dreidimensionalen Eindruck. Fehler offenbaren sich hier ohne das man das Modell ruiniert hat. Also die Fenster sind bei mir noch der Wundepunkt muß ich sagen, in H0 war das kein Problem die Freihand auf Folie zumalen, in N habe ich noch Probleme. Eine Idee ist sie in Doppelter oder Dreifacher Größe zu Zeichnen und sie dan auf Folie runterkopieren.
Und was kostet der Chopper II und wo hast du das Teil her? Ich glaube ich habe so etwas schon mal im Katalog der Firma Harhaus (Schiffsmodellbau) gesehen. Wenn ich mich aber richtig entsinne war das Teil Schweine teuer!
By the way, ich habe gerade eine "Platelayers Hut" als kompletter Eigenbau begonnen. Wenn`s was wird mach ich Bilder davon.
hier der Link zu Micromark. Momentan kostet der ChopperII 44,95 Dollar. Doch bei den momentanen Kurs ist er dennoch günstig. Man sollte aber bedenken, das da noch das Porto draufkommt. Lag bei mir bei so ca. 13 bis 20 Dollar, je nach Bestellmenge. Aber nicht vergessen, es kann ggf noch Zoll drauf kommen. http://www.micromark.com/CHOPPER-II,8044.html
Aber natürlich lohnt sich JEDER Eigenentwurf / Eignenbau !!! Das, was du erstellst, ist von DIR und von keinem anderen ! Es ist etwas einmaliges und man erfährt nach Fertigstellung eine Art von Selbstbestätigung.
Anbei mal 2 Bilder meines "Hogwarts Castle", erstellt am PC und auf Fotopapier gedruckt. Die Innenseiten habe ich mit goldreflektierendem Schokoladenpapier beklebt, einige Fenster ausgeschnitten und mit Transparentpapier hinterklebt. Zur Beleuchtung verwende ich etwa 140 Stück 3mm-LEDs. Der Kirchbau ist ein modifiziertes Modell von "Schreiberbogen", Abteikirche Maria Laach, Maszstab 1:300. Passt aber dennoch zum Castle. Meine Entwürfe entstanden nach Screenshots von den Harry-Potter-Filmen 1 bis 5. Auf einem Bild ist auch das Quidditch-Feld, Hogsmeade und Hogsmeade Station zu sehen. Die Personenwagen dienten nur zur Kurvenprüfung und sind jetzt durch den "HogwartsExpress" ersetzt. Hogsmeade besteht aus Hornby-, GrahamFarish- und Kestrel-Modellen, die Gewächshäuser am Schloss sind von Kestrel.
ich kann mich der Meinung nur anschließen - ein Selbstbau lohnt sich, insbesondere dann, wenn man das gewünschte Gebäude oder Bauwerk nicht als Bausatz oder Fertigmodell bekommen kann. Ein Beispiel habe ich in Form von Bildern angefügt: Auf meiner Anlage, die von der Landschaft her im Rheinischen Schiefergebirge angesiedelt sein soll, wollte ich im Hintergrund unbedingt eine Talsperre realisieren mit einer schönen klassischen Bogenstaumauer nach dem Vorbild der Sengbachtalsperre bei Solingen. Nur - die gibt's nicht zu kaufen, also blieb nur der Selbstbau, allerdings in modifizierten Dimensionen (das Original hat immerhin 180m Kronenlänge). Ich habe die Staumauer aus Hartschaum (Styrodur) nach einem Verfahren gebaut, dass mir freundlicheweise einige englische Modellbahner auf der Messe in Bremen gezeigt hatten. Es ist recht einfach und ich denke, das Ergebnis ist durchaus realistisch... Mittlerweile baue ich nach dem Verfahren auch individuelle Tunnelportale, Stützmauern oder auch Gebäude. Natürlich muss man aufpassen, dass man sich nicht verzettelt und die eigentliche Eisenbahn zur Nebensache wird...