Hallo, mir ist aufgefallen, dass englische Dampfloks sehr häufig neue Kessel bekamen. Flying Scotsman hat jetzt den 18. Ist mir so bei deutschen Dampfloks nicht bekannt! Hatten die Probleme mit dem Stahl??? VG Joachim
Nicht, dass es mir bekannt wäre. Insbesondere bei der "Flying Scotsman" gab es viele Anpassungen auch zur Leistungsteigerung. So wurde zwischenzeitlich der A4-Kessel eingebaut, um mit größerer Feuerbüchse mehr Dampf erzeugen zu können. Auch der Kesseldruck wurde mit dem Umbau auf 250 psi hochgesetzt - das A3-Modell ist auf 220 psi begrenzt. Wenn ich mich nicht irre, ist der Kesseldruck wieder berenzt auf 220 psi, weil das Chassis die höhere Traktionsleistung nicht umsetzen kann.
Flying Scotsman hat sicher einen sehr speziellen Lebenslauf, den man vielleicht mit der deutschen 18 201 in gewisser Weise vergleichen kann (auch wenn die A4 nicht aus anderen Loks zusammengeschraubt war). Generell habe ich nicht den Eindruck, dass es hier mehr Kesseltausche gibt als in Deutschland.
am Stahl wird es weniger gelegen haben. British Steel war eigentlich ein Begriff für ein Qualitätsprodukt. Lange Zeit waren die Briten ja nicht nur im Schienen-, sondern auch im Seeverkehr führend. Für einen kurzen Zeitraum Anfang des 21. Jhds. hat die Deutsche Bahn außerdem ihre Schienen von Tata Steel, Rechtsnachfolger von British Steel, importiert.
Anzahl von Kesseltauschen kann ich nicht einschätzen.