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 Modellvorstellungen
Frank.S Offline




Beiträge: 71

24.08.2021 15:49
Hornby Rebuilt Merchant Navy Class "Ellerman Lines" Antworten

Die Dampflokomotiven der Merchant Navy Class der britischen Southern Railway (SR) wurden nach einem Entwurf von Oliver Bulleid von 1941 bis 1949 in mehreren Losen beschafft.
Insgesamt entstanden in den bahneigenen Werkstätten in Eastleigh 30 Stück dieser Klasse.
Die letzten zehn Exemplare wurden ab 1948 an die staatlichen British Railways (BR) ausgeliefert, in denen die SR infolge des Transport Act 1947 aufgegangen war.
Sie waren offiziell Mehrzwecklokomotiven, wurden aber vor allem vor den wichtigsten Expresszügen der Southern Railways bzw. der Southern Region von British Railways eingesetzt.
Die Maschinen wurden ab 1964 schrittweise ausgemustert, die letzten bespannten bis 1967 noch Expresszüge, darunter der Pullman-Express Bournemouth Belle zwischen London Waterloo und Bournemouth.
Sie gehörten damit zu den letzten eingesetzten Schnellzugdampflokomotiven von British Railway

Die aufwendige Unterhaltung der Lokomotiven, insbesondere der Bulleid-Steuerung sowie die schlechten Sichtverhältnisse blieben ein dauerndes Problem der Klasse.
Auch kam es zu Brüchen von unzureichend dimensionierten Antriebsteilen.
British Rail entschied sich daher Mitte der 1950er Jahre, die Lokomotiven grundlegend umzubauen, nachdem Überlegungen, sie zugunsten des Neubaus weiterer
„Britannia“-Pacifics aus dem BR-Neubauprogramm auszumustern, verworfen worden waren. Zu dieser Zeit ging man noch von rund 30 weiteren Einsatzjahren bis in die zweite Hälfte der 1980er Jahre aus.
Während der leistungsfähige Kessel abgesehen von einer neuen, nicht mehr abgeschrägten Rauchkammer – nur die ovale Rauchkammertür erinnerte noch an die ursprüngliche Bauform – weitgehend unverändert blieb,
wurden das Äußere und die Steuerung grundlegend umgestaltet. Die Maschinen verloren die wartungsintensiven Bulleid-Kettensteuerungen, die durch herkömmliche Walschaerts-Steuerungen für jeden Zylinder ersetzt wurden.
Anstelle der Außenverkleidungen bekamen die Maschinen ein konventionelles Äußeres mit Kesselverkleidungen und großen Windleitblechen, ähnlich den BR-Standardlokomotiven. Die BFB-Räder blieben erhalten, bekamen aber Gegengewichte, da aufgrund der Verlagerung der Steuerung nach außen ein entsprechender Massenausgleich erforderlich wurde, der zuvor bei der Innensteuerung nicht nötig gewesen war.
Auch weitere Bauteile wie bspw. der Aschkasten, die Dampfleitungen zu den Zylindern, Zylinderhähne und Sandkästen wurden ersetzt, ebenso ausgebaut wurde die dampfgetriebene Umsteuerung.
Die Tender wurden ebenfalls grundlegend umgebaut. Durch den Umbau wurden die Maschinen insgesamt etwa zwei Tonnen schwerer.

Das Modell (Hornby R 2294)
Die Merchant Navy Class Lokomotive - Ellerman Lines - National Railway Museum Collection - Special Edition erschien im Jahr 2002. Das Modell verfügt über keine digitale Schnittstelle.
Der Packung lagen die üblichen Zurüstteile wie Bremsschläuche, Bremsgestänge für Lok und Tender, Aufstiegsleitern sowie eine Kupplungsattrappe bei.

Das Gehäuse der Lok sowie des Tenders bestehen aus Kunststoff, der Rahmen aus Metall. Das Drehgestell des Nachläufers ist beweglich gelagert, die Maschine durchfährt auf meiner Anlage somit auch kleine Radien.
Die Einsätze der BFB-Radsätze bestehen aus Kunststoff, die Radreifen wie auch das Treib und Kuppelgestänge aus dunkel brüniertem Metall.
Die Lackierung ist in dunklem BG-green gehalten, die Zierstreifen am Kessel sind durch eine schwarze Mittellinie geteilt, alle weiteren Beschriftung am Führerstand, Tender sowie das Namensschild am Kessel sind gut lesbar aufgedruckt.
Fast alle Leitungen am Kessel sind als separate Teile angesetzt, die Griffstangen am Langkessel sowie den Windleitblechen bestehen aus Metall.
Der Führerstand ist bis zum Boden nachgebildet, jedoch sind die Leitungen und Armaturen nicht extra farblich hervorgehoben.


Gruß

Frank


















AGBM, Meickel und Irish Fan haben sich bedankt!
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