Vor kurzem habe ich die Bachmann Ivatt 2MT erworben. Hier nun ein Testbericht:
Das Vorbild des Bachmann-Modells, die Ivatt 2MT 2-6-0 war für leichten gemischten Verkehr konzipiert. Die ersten 25 Exemplare entstanden ab 1946 noch zu Zeiten der London, Midland & Scottish Railway (LMS). Die von George Ivatt konstruierte Lok wurde ein voller Erfolg und deshalb von British Railways weitergebaut. Bis 1953 entstanden insgesamt 218 Exemplare, die meisten wurden in Crewe gebaut, 18 Stück in Doncaster und fünfundzwanzig in Swindon.
Ihre geringe Achslast erlaubte einen großzügigen Einsatz auf allen Strecken. Das Einsatzgebiet erstreckte sich über alle BR-Regionen mit Ausnahme der Southern Region. Das allseits geschlossene Führerhaus und die Wartungsfreundlichkeit machte die Baureihe sehr beliebt beim Personal und sie erhielt den Spitznamen "Mickey Mouse". Alle Loks wurden in "lined black" ausgeliefert, jedoch erhielten die in Swindon gebauten Maschinen beim ersten Werkstattaufenthalt die typische "lined green" Farbgebung der Western Region. Mit dem Sterben der Nebenbahnen in der Beeching-Ära und der Einführung von Dieseltriebwagen begann ihr Stern zu sinken. Zwischen 1961 und 1967 wurden die Loks ausgemustert. Glücklicherweise entkamen sieben Loks den Schneidbrenner, und zwar 46428, 46441, 46443, 46447, 46464, 46512 und 46521. Die Lok 46441, derzeit stationiert bei Ribble Steam Railway in Lancashire, trägt das nicht authentische rote Farbkleid "was wäre gewesen wenn die LMS nicht verstaatlicht geworden wäre?" der LMS. Sie wurde zurücknummeriert auf 6441 und ist nun in Crimson-Lake lackiert. Das Vorbild des unten abgebildeten Modells, die 46521, wurde 1953 in Swindon gebaut und war hauptsächlich auf den Strecken der ehemaligen Cambrian Railways im Einsatz. 1966 landete sie in Barry´s Scrapyard und 1974 dampfte sie wieder auf der Severn Valley Railway. Derzeit ist sie in Überholung bei der Great Central Railway und soll im nächsten Jahr wieder in Einsatz sein.
Das Bachmann-Modell mit der Artikel-Nummer 32-825 kommt in einer Schaumstoffeinlage in der bekannten blauen Verpackung. Es gibt hervorragend den Eindruck der kleinen wenigen Nebenbahnlokomotive wieder. Das Modell entspricht der Bachmann-Epoche 5 (1957-1966). Die Detaillierung ist ausgezeichnet, die wenigen Leitungen, Bremsschläuche, Aufstiegsleiter am Tender und alle Griffstangen sind selbstverständlich angesetzt. Die Farbgebung und Beschriftung ist ohne Fehl und Tadel, die Kesselarmaturen und Handräder im Führerhaus sind mit Goldfarbe markiert. Die Sicherheitsventile sind Drehteile. Der Kohlenaufsatz im Tender ist herausnehmbar. Die feingliedrige Steuerung aus Metall und die Radsätze sind brüniert und machen einen sehr guten Eindruck. Der Motor befindet sich in der Rauchkammer und treibt die mittlere Achse an, die beiden anderen werden über die Kuppelstangen mitgenommen.
Der Tender ist mit der Lok über ein einfaches Flacheisen mit zwei Löchern fest gekuppelt, ein zweites kürzeres Kuppeleisen (für größere Radien) liegt bei. Im Tender befindet sich die achtpolige Schnittstelle nach NEM 652, es ist genug Platz auch für größere Decoder vorhanden. Um den Tender zu öffnen, muß die hintere Normschachtaufnahme abgeschraubt werden, dann hat man Zugang zu den Gehäuseschrauben. Ein wenig störend sind die roten Kabel zwischen Lok und Tender, aber hier kann man mit schwarzer Farbe Abhilfe schaffen. Die Metallpuffer sind wie bei Bachmann üblich federnd, die schmalen Tension-Lock-Kupplungen stecken in Normschächten. Eine Kurzkupplungskulisse ist leider nicht vorhanden. Das Fahrverhalten ist in allen Bereichen ausgeglichen, die Lok fährt langsam an, ist in der Höchstgeschwindigkeit nicht zu schnell und läßt sich gut regeln. Der Auslauf könnte besser sein, hier macht sich die fehlende Schwungmasse bemerkbar. Die Kurvenläufigkeit und das Verhalten auf Weichenstraßen ist ausgezeichnet, also die ideale Lok für kleine Anlagen. Die Lok wiegt 320 Gramm, die Zugkraft dürfte trotz fehlender Haftreifen ausreichend sein.
An Zurüstteilen liegt folgendes bei: Bremsgestänge für Lok und Tender, vordere Aufstiegsleitern, Zylinderablaßhähne sowie Führerhaustüren. In der Beschreibung findet man Informationenen über das Vorbild, Schmier- und Wartungsempfehlungen, Garantieschein und die Ersatzteilliste nebst Einzelteilzeichnungen. Ich habe für die Lok 56,00 Pfund plus 3,63 Pfund Versand bei der signalbox in Rochester bezahlt, ein Preis von 65 Pfund wäre auch akzeptabel. Alles im allen ein sehr schöne Lok mit einem weiten Einsatzbereich, auch der moderne Modeller kann sie einsetzen, weil es sie eben auch als Museumslok gibt. Ich habe den Kauf noch keine Minute bereut, eine gute Ergänzung meines Great Western Fuhrparks. Bei der "Faszination Modellbau" in Bremen hat sie ihren ersten Dauereinsatz erfahren. Wie ein Uhrwerk drehte sie ihre Runden... Weitere Fragen zum Modell kann ich gern beantworten !
Die erste Frage kann ich schnell beantworten. Der Shed Code an der 46521 ist 89A, also Oswestry.
Die zweite Frage ist komplizierter. Im rmweb wurde auch schon darüber diskutiert, und hier scheint man sich auch nicht richtig einig zu sein.
Fest scheint zu stehen: 46442 Rugby 2A 46509 Rugby 2A 46519 Nunaton 2B 46522 Bescot 3A 46526 Northampton 2E
Zu beachten ist, das natürlich die Beheimatungen wechselten und auch die Bezeichnungen der Sheds wechselten, das heißt, die Sheds wechselten manchmal von einer Region der British Rail zu einer anderen und bekamen dann einen anderen Code.
Es wird sicher auch Bücher und Listen zu geben - aber das ist wohl ein Fall für unsere geborenen Engländer
Halo Torsten, was macht die kleine Ivatt, bist du noch zufrieden mit der Lok nach einem Jahr Betrieb? Hast du sie mittlerweile digitalisiert? Ich bin mit den Bachmann Loks ein wenig vorsichtig geworden deshalb frage ich. Die Lok an sich selbst würde gut zu meinem Layout passen und kostet ja auch nicht die Welt!
Auf den letzten drei Austellungen in Kaltenberg, Leipzig und Kaarst hat sich die Lok wieder als Dauerläufer erwiesen. Also absolut zufrieden
Ich hab dann auch einen Decoder eingebaut. Das ging sehr einfach, weil er in den Tender kommt. Was noch fehlt, ist eine dezente Alterung, besonders im Fahrwerksbereich.
Hier noch ein Foto vom Anlageneinsatz, aufgenommen am 5.Oktober letzten Jahres in Leipzig.
Hallo Freunde der britischen Eisenbahn Freut euch mit mir, gerade hab ich eine Ivatt 2 in Grün bei E-bay ersteigert, 68,00 GBP. Bin ja eigentlich der größe wegen mehr der Spur N zugetan, aber GraFar bringt die Maschine erst im Herbst heraus, und außerdem, die mußte ich einfach auch in 00 haben. Kriegt nen Ehrenplatz in meiner Vitrine, und darf ab und zu über meinen 00 Kreis fahren. Euer Meickel
Hallo Markus Kleiner Fehler von mir - sorry - da steht Forthcoming release bzw soon. Hoffen wir mal das die Maschine recht bald erscheint. http://railsofsheffield.com/manufacturer...px#skip_to_list Gruß Meickel PS: Hoffe Du hast die CD bekommen.
Jepp die CD ist angekommen, doch hab ich einige Probleme mit den wmv Dateien, auf meinem Lapi lassen sie sich nicht abspielen. Auf meinem PC klappt es zwar aber dafür klappt es mit dem Bearbeiten nicht. Die Grafar Ivatt 2MT habe ich mir im Januar bei Rails vorbestellt.
Hallo, ich bin gerade am überlegen ob ich mir die doch noch die Bachmann Ivatt 2MT Bachmann Nr.32-828 holen soll. Die Lok ist Lined green und hat die Betriebs Nr.46520. Ist diese Lok auch auf den Cambrian Lines eingesetzt worden? Ich hab mal glaube ich irgendwo gelesen das nur Western Region Ivatts grün lackiert waren oder täusche ich mich an der Stelle?
46519 gehörte nach 6D im Jahr 1965 (Shrewsbury) 46521 und ff war 1963 in Oswestry
Diese Einschläge sind schon mal ziemlich nah!
Soviel eine kleine Schnellsuche in den Büchern zur Beheimatung
Habe aber grade ein Farbbild vorliegen, dass 46520 im November 1964 ind Dolgelly zeigt. Da ist Sie ganz klar in Grün Wo Sie zu dem Zeitpunkt beheimatet war steht leider nicht dabei
Zur Farbe allgemein z.B Ostestry based 46512 war lined black!
Gruß
Der andere Cambriankranke der auch gerne solche Probleme hätte
Vote for 4MT! in N!
Menschen hören nicht auf zu spielen weil Sie alt werden. Sie werden alt weil Sie aufhören zu spielen. J.Korth
Thank you very much Mr.Bergs! I vote for a new Manor and for a new Dukedog in 00!
@Torsten: Der Abstand zwischen Lokund Tender ist ziemlich groß. Meinst du mit einen neuen Verbindungstück mit etwas kleinerem Lochabstand kann mann das einfach und simpel etwas verbessern? Das ist doch bestimmt nur ein Blechstreifen mit 2 oder 3 Löchern wie bei meiner Ivatt 4MT oder?
Asche über mein Haupt , ich habe gerade nochmal oben den Testbericht von Torsten gelesen da hat er ja schon geschrieben das ein zweiter Blechstreifen mit kürzerem Lochabstand bei seiner Lok dabei war!