Danke Stef, aber ich bin nur auf die Lösung gekommen, weil ich erst aufgrund Deiner Lösung angefangen hatte zu recherchieren. Von daher darfst Du gerne weitermachen
Die alte Betriebsnummer steht ja praktischerweise noch drauf. Auf die neue Betriebsnummer bin ich mal gespannt und die Lok steht in einer architektonischen Kuriosität - einem Ringlokschuppen mit viereckigem Grundriss. Ja, wenn ich wollte (ich will eigentlich auch) und ein Anschlussrätsel hätte, könnte ich lösen...
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Das ist die reichlich zerlegte Class 37 372. Aus ihr soll die "Baby Deltic" Class 23 No. D5910 entstehen. Das ganze passiert seit 2010 im Barrow Hill Roundhouse, Chesterfield, Derbyshire.
Zitat von blackmoor_vale im Beitrag #1267Schön, dass mal wieder der Fokus auf ein Restaurationsprojekt gerichtet wurde.
"Restaurierungsprojekt" ist eine interessante Beschreibung dafür. :D Aber die Antworten sind allesamt richtig. Hier nochmal ein Bild von der anderen Seite, ebenfalls 2014 in Barrow Hill aufgenommen. Man erkennt bereits gut die class-20-Drehgestelle, die für das Projekt verwendet werden:
- wo hängen diese reichlich angerosteten Ground-Signal-Scheiben? (Frage an die Signal-Spezialisten, ist es überhaupt noch ein Ground Signal, oder eher ein Ceiling-Signal???)
- welche Bahngesellschaften fuhren und fahren auf diesem Bahnhof?
- der Bahnhof selbst ist derzeit noch nicht denkmalsgeschützt, hat jedoch ein denkmalgeschütztes Objekt (Grade II listed). Was ist es?
dieses Bild hast du in Worcester Shrub Hill geschossen.
Der Bahnhof wurde gemeinsam von der Oxford, Worcester and Wolverhampton Railway sowie der Midland Railway gebaut und betrieben. Später wurden diese zur GWR und LMS zugeschlagen. Nach British Rail wurden die Nord-Süd-Verbindungen von Central Trains, später London Midland und heute West Midland Trains übernommen, die Ost-West-Verbindungen von First Great Western, welche bis heute bestehen und nur ihren Markenauftritt in Great Western Railway geändert haben. Zeitweise endeten hier von Süden kommend auch Züge von Wales & West, später Wessex Trains. Diese Franchise wurde 2006 in die Great-Western-Franchise integriert.
Das denkmalgeschützte Gebäude ist der auf Bahnsteig 2b befindliche Damenwartesaal von ca. 1880. Er ist als gusseisernes Fachwerk ausgeführt.
Übrigens: Zu sehen sind in dem Bild nur die beiden Ground Signals am unteren Bildrand rechts vom Gleis, dem Betrachter abgewandt. Der Bildgegenstand zeigt ein Einfahrsignal (home signal, hier ein inner home signal), bei dem wegen der Platzbeschränkung eine Scheibe mit zentralem Drehpunkt verwendet wurde. Auch das Calling-On-Signal (markiert mit CO), welches Fahrten auf Sicht in ein besetztes Gleis erlaubt, ist nicht als Miniaturflügel, sondern als Scheibe ausgeführt. Die obere Scheibe ist schon wegen ihrer Größe nicht als Rangier-, sondern als Signal für Zugfahrten zu erkennen. In der Kombination wird dieses Signal banjo signal genannt, weil die beiden Scheiben zusammen an ein Banjo, ein Musikinstrument, erinnern. Worcester Shrub Hill hatte mal drei Banjo Signals, aber heutzutage steht nur noch eines.
du liegst vollkommen richtig und hast alle drei Fragen richtig gelöst. Die nächste Runde geht an dich. Danke für die umfangreiche Erklärung des Signalbildes. Also ist es ein Inner Home Signal mit Scheibe anstelle Flügel. Ich habe auch noch weitere Signale und bahntechnische Einrichtungen in Shrub Hill fotografiert, soweit das von den Bahnsteigen möglich war. Immer gut, so etwas auf der Festplatte zu haben, irgendwann ist die ganze Semaphore-Herrlichkeit leider weg.
Die historischen Warteräume am Bahnsteig 2b des Bahnhofs wurden zwischen 1857 und 1868 erbaut, wobei der südliche Raum ursprünglich als Damenwarteraum und der nördliche als Wartesaal für die dritte Klasse genutzt wurde. Der Damenwarteraum blieb über die Zeit erhalten, während der andere zu einem dringend benötigten Raum für das Bahnpersonal umfunktioniert wurde.
Der Raum gilt landesweit als einzigartig, da er eine Kombination aus gusseisernen Rahmen, die von Vulcan Iron Works aus Worcester hergestellt wurden, und eingelegten, gemusterten Keramikfliesen von Maw & Co Ltd. aufweist. Der Warteraum war wegen Verfall seit langem nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich und stand 2008 auf einer nationalen Liste gefährdeter Gebäude ("Building at risk").
Die Struktur des Gebäudes hatte durch die Entfernung des Personenwagenschuppens von 1868 hinter der Bahnhofswand und der teilweisen Entfernung des Daches stark gelitten, was zu schwerem Trockenfäulebefall am Gebäude führte. In den Jahren 2009/10 fanden Arbeiten zur statischen Ertüchtigung des Gebäudes statt, ab 2014 wurde restauriert. Network Rail war die ganze Sache 461.00 Pfund wert.
Der Warteraum ist aber jetzt nicht nur Museumsstück, sondern kann von jedem Reisenden genutzt werden. Von innen ist er jedoch nicht so prachtvoll.
danke Torsten für die ausführliche Erläuterung. Auf deinem ersten Foto ist ein mechanischer Route Indicator zu sehen. Unten am linken Mast sind zwei L-Stücke zu sehen für die beiden Zug-Druck-Stangen vom Stellwerk, die hier schon zu fehlen scheinen – ist das Signal schon außer Betrieb? Diese L-Stücke sind mit den beiden Wippen in der Mitte des Masts verbunden, welche je eine andere bedruckte Tafel aus dem Kasten nach oben heraus schiebt. In dieser Wippe gibt es eine mechanische ODER-Verknüpfung, von ihr geht nur eine Stange weiter nach oben zum eigentlichen Signalflügel.
Und damit komme ich zum nächsten Rätsel. Gesucht ist die Tierart, welche maßgeblich dafür verantwortlich ist, dass hier die Diesel Parcels Unit den Inspection Saloon ziehen muss.
Die Quellen der – zugegebenermaßen geklauten – Bilder reiche ich nach Auflösung nach.