zuerst einmal Danke an Wulf für den Interessanten Link!
Ich habe einen kleinen Abstecher zur Spur N gemacht, und mir einen 7 Plank Mineral Wagon der Cambrian Railways zugelegt.
Das Modell wurde in den 1970/80ern von Graham Farish produziert und zwar in der Version wie er von ca. 1899 bis 1915 unterwegs war, also mit "CAM RYS" und dem heraldischen Abzeichen des Prince of Wales in der Mitte.
Dazu passend bin ich über eine alte britische Legende gestoßen: Two ladies standing on a platform as a goods train passed through and one turning to the other and commenting that "Cam Rys ( pronounced Rees) must be a wealthy man to own so many wagons”.
Neben dem Gunpowder Van von Dapol in 00 ist es - soweit ich weiß - das einzige Modell der Cambrian Railways, welches jemals in Großserie produziert wurde.
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So es geht endlich weiter mit meiner Pre-Grouping-Leidenschaft. Ich habe durch Zufall die "Aufkleber" zum umrüsten von alten Hornby Dublo Wagen von Big Bird Aviation entdeckt und gleich mal zugeschlagen, nachdem es auch Aufkleber für einen "Butter Wagon" der Great Eastern Railway gab.
Die Aufkleber - siehe Foto - sind heute gekommen, aber nun muss ich noch auf das Eintreffen des ersteigerten Hornby Dublo Wagens warten.
Zum Vorbild:
I899-1900 wurden für die GER drei Kühlwagen für den Transport importierter Butter gebaut. Die Wagen waren isoliert und wurden mit Eiskammern an beiden Enden gekühlt.
Im Gegensatz dazu verwendeten übrigens andere Gesellschaften, wie z.B. die irische GNR, "ventilated" Vans für den Transport von Butter. Hier ein interessanter Beitrag mit Fotos und Zeichnung: http://newirishlines.org/2009/09/28/gnr-butter-van/
Allerdings werden auf der Website seltsamer Weise keine Aufkleber für Modelle aus der Pre-Grouping-Zeit angeboten. Diese findet man aber auf Ebay unter: http://www.ebay.de/usr/steamystuff4u Hier gibt es Aufkleber für Caledonian Railway, Barry Railway, Great Northern Railway, LNWR, u.a.
So hier nun der fertig beklebte Hornby Dublo GER Butter Wagon und ein ebenfalls "umgeklebter" GNR 50 Tons Mineral Wagon.
Das Gelbe vom Ei sind diese "Klebebilder" nun wirklich nicht, zumal sie auch nicht wirklich exakt passen. Aber als Pre-Grouping-Fan ist man ja froh um alles was es gibt
Nachtrag zum Vorbild: Übrigens, für die wo es interessiert, verwendete auch die britische GNR Butter Wagons, aber - wie auch bei der irischen GNR (siehe vorhergehender Beitrag) - wurden hierzu "ventilated" Vans verwendet, im Gegensatz zu den eisgekühlten Wagen der GER: https://basilicafields.wordpress.com/201...hable-traffics/
gerade ist nun meine dritte PreGrouping-Lok angekommen, eine GNR J13 Class von Hornby. So ist mein beklebter Hornby Dublo Wagon nicht mehr so alleine ;-)
ich habe gestern meine vierte PreGroup-Lok bekommen, wobei es sich um ein Phantasie-Modell von Hornby handelt und zwar in jeglicher Hinsicht.
Die kleine Dampflok, die überhaupt kein erkennbares reales Vorbild hat, trägt zwar die Buchstaben "G E R", allerdings in den falschen Farben. Die Maschinen der GER waren vor 1870 erbsengrün mit schwarzen Zierlinien und danach alle blau. Hier haben wir aber eine dunkel- oder blaugrüne Lackierung mit gelber Beschriftung. Die GER hatte zudem gar keine 0-4-0T-Maschinen, außer der B74 Class die ab 1913 gebaut wurde und ganz anders aussah. Meine kleine grüne GER-Lok gab es ursprünglich nur im Hornby-StartSet "Eastern Rover" (R1156).
Was Hornby sich dabei gedacht hat, weiß ich auch nicht. In der Regel stimmt ja zumindest doch die Grundfarbe, wenn Hornby Freelance-Modelle in verschiedenen Versionen herausbringt.
Nun hab ich zwei Möglichkeiten, entweder "rede ich mir ein" dass die GER um 1910 testweise bei einigen Maschinen eine andere Farbgebung getestet hat ;-) oder GER steht für "Great English Railways", eine fiktive Gesellschaft die 1931 durch Zusammenlegung der Big Four gegründet wurde, nachdem sich Schottland von Großbritannien gelöst hatte ....
Wie auch immer, irgendwie mag ich die kleine grüne GER-Lok.
die Lokomotive, die du in der Hand hast, ist das übliche 0-4-0 Chassis von Hornby wie es z.B. der Caledonian Pug besitzt. Das Gehäuse hingegen ist das veränderte Gehäuse des Uhrwerk-Thomas (aus Thomas the tank engine). In einigen Modellbahnheften taucht das manchmal auf als Ausgangspunkt fürs Kitbashing einer Industrielok.
Deine Idee mit der alternativen Zeitlinie gefällt mir als Steampunker total gut! Wer weiß, ob der "Flying Scotsmann" nicht doch der erste TEE geworden wäre? Mit A4s und A3s sowie Stromlinenwagen in rot-beige, aushilfsweise ein Artculated Triple Set in Teak farben, oder eine blaue A4 leistet Vorspanndienst, in Waverley abgelöst von Nr. 903 "Caerden" der Edingburgh and Highland Railway um weiter nach Inverness New Station zu fahren....
Imagine!
Ansonsten: Tolle Sammlung!
"There are two ways of doing things: the Great Western way, or the wrong way. I'm Great Western and..." "Don't we know it!" (Duck and the big engines, Duck and the Diesel Engine)
Und an den viel tolleren Coronation Scot denkt natürlich wieder niemand Ja, ja - LMS gegen LNER, eine unendliche Geschichte...
Deine Great English bringt nur ein Problem mit sich - Du must alle anderen auch auf diese Gesellschaft trimmen. Ich würde, da aus der Lok nicht viel reales zu machen ist, entweder eine kleine, nicht vom Grouping erfasste Gesellschaft draus machen (eine Handvoll hat es ja geschafft), eine Industrielok draus machen oder einen Hersteller-Prototypen.
----------------------------------------------------------------------- Darganfyddwch Sir Frycheiniog ag Reilfford Dyffryn Wysg Discover Brecknockshire on the Usk Valley Line
Nach meiner zweiten Zeitlinie wurde 1931, nach der großen Vereinigung (Great Merger), Herbert Nigel Gresley von der LNER zum "Chief Mechanical Engineer" der neuen "GER". Somit wurden ab 1931 vorübergehend nur noch Lokomotiven nach seinen Entwürfen gebaut. Glücklicherweise fahren nach meiner Zeitlinie auch heute noch Dampfloks. Da sich Diesel- und Elektroloks in den 1950ern als zu unzuverlässig herausstellten, wurden ab 1964 nur noch Dampflokomotive gebaut. ;-)
Aber Spaß beiseite ... Mirko hat Recht, man müsste alles entsprechend anpassen, so gesehen wäre die kleine Lok ja das einzige was es serienmäßig von der alternativen Zeitlinie gäbe.
Ich denke ich belasse es bei einem Prototypen einer neuen Rangierlok der früheren GER, die testweise um 1913 gleich mal in einem anderen Farbton lackiert wurde. Was den Vorteil hat, dass ich dann doch meinen beklebten GER Dublo Butter Wagon dranhängen kann
ich möchte nochmal auf den letzten September erstandenen Hornby NER Coke Wagon zurückkommen. Hab da mittlerweile ein Vorbildfoto gefunden, das zeigt das auch hier viele Details nicht genau übernommen wurden. Mal abgesehen von der Beschriftung, die beim Modell schon korrekt ist, allerdings in der früheren vor 1910 verwendeten Variante mit dem kleineren N.E.R . Das Vorbildfoto muss um 1910 oder 1911 entstanden sein.
beim NER coke wagon wird oft angenommen, dass er auf einem RCH 5 Plank aufbauen soll und wird deswegen als ein äußerst grobes Modell abgetan. Tatsache ist allerdings, dass dieser Wagen tatsächlich mit diesem Aufbau existiert hat und daher ein recht passables eines zugegebenermaßen ziemlich seltenen Vorbilds ist. Allerdings ist der Wagen, den du im rechten Bild zeigst, wahrscheinlich (!) nicht das Vorbild des linken Wagens. Es gibt laut RMweb nur 1 Bild dieses Wagens, und das wurde im Hornby-Katalog gezeigt, in dem die Ankündigung dieses Wagens war. Es zeigt den Wagen schräg von vorn hinter einer Lokomotive (ist also nicht voll zu sehen). Der hier gezeigte Wagen hat außerdem die Versteifung innen und nicht außen.
Abgesehen von den Griffstangen, die an dem Modell massiv angespritzt sind, ist der Wagen eigentlich recht passabel.
Das Fahrwerk sollte getrennt davon betrachtet werden, denn es ist generisch und hat keinerlei Ähnlichkeit mit einem NER-Wagen. Es hat Independent Brakes, was in den 1910er Jahren die Luxusausstattung, in den 1970er Jahren eine seltene altmodische Bremsanlage war. Somit konnte Hornby damals viele Wagenaufbauten passend für viele Epochen auf den Markt bringen. Dein Wagen rechts hat nicht einmal eine Handbremse, durchaus häufig zu Zeiten der Pre-Grouping-Gesellschaften. Augenscheinlich stimmt der Achsabstand oder ist zumindest "close enough", also fehlt eigentlich nur noch schnipp-schnapp zur Darstellung eines ungebremsten Wagens.
na wunderbar, dann ist mein Coke Wagon ja vorbildgetreuer als gedacht :-)
Das mit der Bremsanlage hab ich gar nicht erst erwähnt, da ich schon davon ausging, dass Hornby da einfach durchgehend ein einheitliches Fahrwerk produzierte. Ich denke aber ich lasse das Modell mal so wie es ist. Aber ich werde versuchen irgendwie an alte Hornby-Kataloge zu kommen, um dieses von Dir erwähnte Bild zu finden, da ich nämlich gerne immer auch ein Vorbildfoto zu den Modellen meiner Sammlung habe :-) Laut hornbyguide.com wurde er 1971 erstmal produziert. Vermutlich muss das Bild ja dann 70 oder 71 im Katalog gewesen sein.
damit meine GNR J13 nicht mehr so alleine mit dem Dublo Wagon ist, hab ich mir über Ebay einen GNR Gunpowder Van zugelegt. Entstanden ist er wohl aus einem Ratio-Bausatz ....
Kurz etwas allgemeines zu GPVs:
Die ersten Gunpowder Vans wurden in Großbritannien um 1874 gebaut. Der Gunpowder Van nach den Vorgaben vom RCH wird ja von Dapol sowohl in 00, als auch in N in den verschiedensten Big-Four-Varianten, aber auch in den verschiedensten Pre-Grouping-Gesellschaft-Versionen angeboten. In dieser Bauart nach RCH ist er meines Wissens seit anfang der 1920er Jahre gebaut worden.
Mein GNR Gunpowder Van sieht etwas anders aus und dürfte - vermute ich - im Original ein paar Jahre zuvor gebaut worden sein.
ja, das RCH hat 1923 ein paar genormte Wagentypen erlassen. Dazu gehört der 1923 RCH Gunpowder Van genauso wie der 12T Mineral (im 2. WK aufgewertet zu 13T, daher kennen BR-Modellbahner ihn als 13T Mineral), von dem alle Welt immer nur weiß, dass er 7 Planken hat (Schuld ist vermutlich die Modellbahnindustrie).
Dir ist hoffentlich aufgefallen, dass weiß mit rotem Längsträger ein Code ist. In den Instruktionen zum Handling of Dangerous Goods wird diese Lackierung als die zweit-"gefährlichste" erwähnt. Die gefährlichste ist grau/weiß mit oranger Bauchbinde. Ich besitze nur die Vorschrift von 1966, und da galten diese Pflichtlackierungen nur noch für Kesselwagen.
Gunpowder Vans hatten den TOPS-Code CX (siehe http://britbahn.wikidot.com/gueterwagen#toc5). CXO (O = ohne Bremse) wurden unter BR ziemlich schnell ausgemustert, CXV hielten sich dagegen noch bis in die frühen 80er Jahre und wurden dann von normalen air-braked Vans abgelöst. Regelmäßig anzutreffen waren sie auf der Cambrian Coast Line, aber natürlich nicht nur dort.
Zitat von FelixM im Beitrag #29 Dir ist hoffentlich aufgefallen, dass weiß mit rotem Längsträger ein Code ist. In den Instruktionen zum Handling of Dangerous Goods wird diese Lackierung als die zweit-"gefährlichste" erwähnt. Die gefährlichste ist grau/weiß mit oranger Bauchbinde. Ich besitze nur die Vorschrift von 1966, und da galten diese Pflichtlackierungen nur noch für Kesselwagen.
Nun ich hab schon vermutet, dass das einen Grund haben wird, aber nicht welchen Grund ! Was ich aber dann nicht verstehe, die wenigsten Gesellschaften hatten ja weiße GPVs, da wurden ja die unterschiedlichsten Farben verwendet (LSWR = braun, Cambrian Rys = schwarz, NER = rot, u.s.w.). Galt das dann nur bei der GNR oder gar erst ab den Big Four ? Aber auch die GWR hatte ja schwarze GPVs !?