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Hallo,
ich habe heute versucht, zu recherchieren, wie man das Ladegut Holz in 00 darstellen kann.
Dabei geht es mir nicht um Langholz, sondern um Schnittholz. Während der Industriellen Revolution im 19. Jahrhundert wurden so gut wie alle Wälder Großbritanniens abgeholzt; der Forest of Dean ist die große Ausnahme. Daher ist der Importanteil von Holz in UK sehr hoch, vor allem aus Norwegen. Es kommt per Frachter in bereits zugesägtem Format.
Im konkreten Fall möchte ich die Belieferung eines Werkes, das Holz verarbeitet und z.B. für die Produktion von Möbeln benutzt, nachstellen, und das mit Rollmaterial der 60er Jahre.
Zunächst habe ich mich belesen, das habe ich auf der Goods-and-not-so-Goods-Seite getan. Da ist auch eine Zeichnung dabei, die hier wichtig ist: http://www.igg.org.uk/rail/9-loads/9-timber.htm Etwa auf der Hälfte der Seite ist die Zeichnung. Man sieht Bretter oder Balken, die schräg in kurze halbhohe Offene Wagen (= Opens) geladen werden. Dabei überragen sie immer ein Ende des Wagens.
Auf der Suche nach Vorbildfotos bin ich nur auf wenige gestoßen, Holz war eben in UK ein seltenes Ladegut. Zunächst eins von vorn: https://www.flickr.com/photos/64215236@N03/5887851785/ Es handelt sich anscheinend um Bretter, sie sind etwa so lang wie der Wagen.
Dieser Zug muss direkt vom Norwegen-Schiff kommen bei so vielen Wagen. Interessant finde ich den 16T Slope Sided Mineral mit den Brettern darin. Alle Bretter sind wieder schräg verladen und natürlich alle in derselben Richtung. Interessant ist auch der Single Bolster Wagon links zum Transport von Langholz; schade, dass es den nicht RTR gibt.
Leider hört es dann auch schon auf mit brauchbaren Bildern. Ich habe noch ein weiteres gefunden, das aber nicht genau das zeigt, was ich sehen will: 48700 at Studley (pjs,0319) by Geoff Dowling, auf Flickr
Hier sind es Balken und keine Bretter, und sie sind auch schon entladen. Der Wagen steht noch im Goods Shed. Man bekommt einen guten Eindruck davon, wie viel Holz doch in so einen kleinen Wagen geht.
Ich hoffe, jetzt wird klar, was ich darstellen möchte: Import-Schnittholz, das in irgendeiner Form rechteckig ist und schräg in den Wagen geladen wird. Da ich mindestens 10 Wagen fertig machen möchte, darf die Ladung auch nicht zu teuer werden. Wichtig ist mir noch, dass sie jederzeit abnehmbar bleibt.
Hornby hatte mal im Skaledale-Programm unter der Nummer R8596 Bretterstapel: http://www.hattons.co.uk/11432/Hornby_R8...tockDetail.aspx Diese sind allerdings längst ausverkauft. Ich kann die Maße nicht finden, aber sie sehen kürzer aus als ein Wagen. Dann kann man sie wiederum nicht schräg laden.
Am besten gefallen haben mir Lasercut-Bausätze. Auf eBay habe ich welche gesehen, die aber viel zu kurz waren. Proses bietet Bretterstapel mit 6 cm Länge an: http://www.hattons.co.uk/70141/Proses_HL...tockDetail.aspx Das ist leider immer noch zu wenig, aber geht schon in die richtige Richtung. Was mich am Proses-Bausatz leider stört, ist der feste Abstand zwischen den drei Brettern pro Lage: Das mag für die waagerechte Stapelung richtig sein, aber nicht für einen Haufen Bretter, der in einem kleinen schaukelnden Wagen von Dampflokomotiven stundenlang hin- und hergeschüttelt wird.
Frage in die Runde: Kennt noch jemand Alternativen? Wie würdet ihr da rangehen?
Viele Grüße Felix
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Bauen am besten selbst - aus Holz. Kleine Zweige eignen sich meiner Meinung nach recht gut zur Darstellung von Schnittholz. Bretter kannst du aus feinmaserigem Holz (Da gehen bestimmte Sperrhölzer ganz gut) mit der Laubsäge schneiden.
wer sagt denn das die Bretter/Balken länger als der Wagen sein müssen, wenn Du Dir auf der Goods and not so Good Seite mal eine der Zeichnungen mit den schräg gestapelten Brettern/Balken anschaust, siehtst Du das dies durchaus auch kürzer waren und dann durch Seile/Ketten entsprechend gesichert wurden damit sie nicht verrutschen. Was den Singel Bolster angeht, in N gibt es ein einfaches Modell von Peco, und ich denke in 00 gibt es sicherlich auch einen Anbieter eines Bausatzes dieses Wagentyps.
Zitat von FelixM im Beitrag #1Im konkreten Fall möchte ich die Belieferung eines Werkes, das Holz verarbeitet und z.B. für die Produktion von Möbeln benutzt, nachstellen, und das mit Rollmaterial der 60er Jahre.
Welche vorhandene Modulgruppe soll es denn sein? Sven seine Möbelfabrik bekommt nur bearbeitetes Holz aus dem Sägewerk bzw. Spanplatten/Sperrholz Hersteller. Höherwertige Hölzer und Span-/Sperrholzplatten wurden nur in gedeckten Wagen transportiert. Sein Holzlager ist m.E. für eine Möbelfabrik reichlich suboptimal, aber gut. Mein Werk auf der Sand-Kies-Kurve "Cassidy" ist ein Spanplatten/Sperrholz Hersteller und der bekommt Rohholz.
Um einen Selbstbau der Ladeguteinsätze wirst du im Falle UK nicht herum kommen.
Im Foto von Tyne Dock sieht das Holz eher aus wie pit props = Grubenholz und das wird nur vor der Mine gelagert und dann unter Tage eingebaut.
ich danke auch das Sperrholz, Holzbretter die im Möbelbau verwendet wurden eher in gedeckten Wagen unterwegs waren, oder aber es hat sich noch um Rohholz gehandelt das zunächst zu einem Sägewerk transportiert wurde und dort entsprechend zugesägt wurde. Holz das ohne Wetterschutz verschickt wurde, ist wahrscheinlich eher auf Baustellen o.ä. eingesetzt worden wo es nicht soviel ausmacht wenn es sich verzieht, wellt u.a..
Die OTA auf den Fotos passen optisch richtig gut. Wie man im Vergleich der beiden Bilder sieht, sind dort herausnehmbare Langholz-Ladeguteinsätze im Einsatz. Die neben den Gleisen stehenden Holzstapel gehören zur Landschaft und sind nicht abnehmbar.
Dass Holz für Möbel witterungsgeschützt transportiert wird, daran habe ich nicht gedacht. Danke für diesen Input.
Jetzt stellt sich allerdings die Frage, ob es besser ist, die theoretisch korrekteren gedeckten Vans unter den Kran neben die Bretterstapel zu stellen (was bescheiden aussieht) oder eigentlich inkorrekterweise das Holz in Offenen Wagen anzuliefern.
Im Gegensatz zu Deutschland sind in UK auch viele witterungempfindliche Güter mit Offenen Wagen transportiert und mit Planen geschützt worden. Ob das mit über das Wagenende heruasragenden Brettern auch so gemacht wurde, bezweifel ich allerdings, weil die Planen ja nur eine bestimmte, vom RCH genormte Größe hatten.
Ich war vorhin Einkaufen und habe mir Bastelmaterial mitgebracht. Ich lade nachher ein Foto hoch…
ich denke das der OTA nicht zum Transport von zugeschnittenen Holzbrettern oder Balken verwendet wurde/wird. Da dieser für den Transport von Holzprügeln also auf Länge geschnittenes Stammholz konzipiert ist. Für die 60er wäre da der Timber P das Vorgängermodell. Ich hab mal auf der Goods and not so goods Seite etwas recherchiert. Da Du ja was für den Zeitraum der 60er suchst, würde ich zu Sperrholz- und Presspanplatten(MDF)platten für die Möbelfabrik tendieren. Ich denke das Massivholzmöbel damals schon nicht mehr die Norm waren. Laut der Seite wurde Sperrholz entweder in Vans oder offenen Güterwagen transportiert die mit Planen abgedeckt wurden. Bei den Faserplatten würde ich nur Vans verwenden.
Der hintere Wagen ist etwas kürzer. In ihm habe ich versucht, Balken darzustellen, die das Wagenende überragen. In zwei Lagen liegen jeweils 8 Kaminhölzer mit 3 x 3 mm². Die Hölzer müssten natürlich noch gekürzt und verklebt werden.
Die Schachtel mit 45 Kaminhölzern wird nicht allein, sondern im 3er-Pack verkauft, so dass es insgesamt für 8 Wagenladungen reicht. Die Balken hätten umgerechnet auf den 00-Maßstab 23 cm Kantenlänge.
Der vordere Wagen trägt 11 Zahnstocher mit Durchmesser 2mm längs. Links am Rand stehen zwei Zündhölzer mit 2 x 2 mm² aufrecht und halten das Paket. Eigentlich kommen auf die andere Seite auch noch zwei Hölzer, aber vier Streichhölzer lose aufstellen ging auf dem Wohnzimmertisch nicht. Die 11 liegenden Hölzer müssen am Ende noch ihrer Spitzen beraubt werden und natürlich höhergelegt werden, eine in Stücke passender Länge gesägte Leiste dürfte dafür genügen (Für dieses Mockup braucht man etwas mehr Kreativität…).
Die Rundhölzer und die Kanthölzer hätten einen Durchmesser bzw. eine Kantenlänge von umgerechnet 15 cm.
Ich kann das Ganze auch umdrehen: Rechteckige Zündhölzer waagerecht laden und an den Rändern mit runden Zahnstochern absichern.
Frage ins Forum: Welchen Ansatz soll ich weiterverfolgen? Lange Balken, Stapel Rundhölzer oder Stapel Kanthölzer? Oder hat jemand noch eine ganz andere Idee?
Skytrex hat da einige gute Sachen im Angebot, zwar in Spur O, kann man aber auf OO übertragen. So würde ich es machen. Die Kaffee-Rühstäbchen einer nicht unbekannten Fat-Food-Kette (die mit dem großen gelben M) sehen aus wie gesägte Bohlen, wenn man sie der runden Enden beraubt. Für die Möbel-Industrie kämen auch Rohholz-Stämme in Frage, denn aus diesen wird Furnier hergestellt. https://baubeaver.de/furniere-furnierholz/ Und ansonsten, wie schon geschrieben, bearbeitetes Holz und Platten in hochwertiger Qualität kam sicher nur in geschlossenen Wagen. Es kommt darauf, wie weit die Fertigungstiefe der Möbelfabrik war.
die OTA haben eine zusammenhängende Resin-Ladung, welche 4 Stapel rohes Rundholz darstellt.
Edit: Was die Möbelfabrik betrifft, man könnte die Anlage auch als Auslieferungslager eines größeren Sägewerkes bedienen. Unter den Kran kommen leere Wagen die mit Holz bestückt werden und unters Dach an die Rampe Vans für empfindliche Hölzer. So kannst du einerseits aus den Zündhölzern Bretterstapel basteln (die dünnen Abstandshölzer 90° quer zur jeweiligen Lage nicht vergessen!) und aus Styrodurklötzern mit Leim getränkten Taschentuch als Plane abgedeckte Holzladungen imitieren.
deine Idee, die Möbelfabrik stattdessen als Sägewerk zu betreiben, finde ich gut. Witterungsempfindlich ist ein Zuschnitt dann, wenn er noch nicht lackiert oder lasiert wurde, nehme ich an. Da könnte man dann auch ab und zu neuen Lack anliefern.
Mit Leim getränkte Taschentücher kannte ich noch nicht, werde ich demnächst mal ausprobieren.
lackiertes und geschnittenes Holz aus dem Sägewerk, was soll das sein? Ich kenne nur Schwellenwerke, wo Holzschwellen aus Baustämmen gesägt und druckimprägniert werden. Ein normales, auch größeres, Sägewerk was sonstige imprägnierte Hölzer anfertigt, kommt mir jetzt erstmal fremd vor. Das waren dann eher Firmen, die Hölzer aus dem Sägewerk bekamen und weiter verarbeiteten - zumindest damals. Holz zersägen ist ja auch mit Abfällen verbunden, Rinde, Splitterholz, Späne, Sägemehl usw. Heute wird sowas alles weiter verwendet aber in den sechziger Jahren wohl zum Großteil verfeuert oder in den Wald gekippt. Eine kontinental Europäische oder moderne Modulgruppe für UK Era 5/6 adaptieren zu wollen wird immer ein Kompromiß bleiben, weil die Abläufe völlig verschieden sind.