Mich hat am Modellbahnwesen immer schon fasziniert, dass es so facettenreich ist. Hier lernen wir gerade viel über sprachliche Feinheiten. Finde ich toll, nicht immer nur unter Platte hängen und rumlöten. D-A-CH-Bastler haben diesen Vorteil nicht oder nur beschränkt.
Geil gell? Sprache ist so spannend, gerade, wenn man sie in ihre Einzelteile zerlegt, jeden einzelnen Buchstaben seziert und dann auf die Goldwaage legt. Cheers Gordon
Neueste Erkenntnis , passt zu Gresleys Beitrag vom 07.04. :ein Gleis das langsameren Züge zum "ausweichen" vor schnelleren dient --- passing-loop (bei SR) !
Hallo, allerseits!Erstmal zur Klärung was ist "up" und "down". Das ist eine britische Bezeichnung der Fahrtrichtung bezüglich London. Hier sind sämtliche Strecken in Richtung Londons ausgerichtet. Ein Zug von Brighton nach London ist ein "up", ein Zug von Birmingham nach London ist ein "Down". Die GWR - Strecke von Bristol nach Paddington ist eine "up" usw. Wenn man einen Gleisplan von einem britischen Bahnhof sieht und man weiß, wo er sich befindet (London bezogen), weiß man auch die Bezeichnung up oder down. Bei der S&D ist down to Bournemouth and up to Bath. Nochwas zu dem "Tiefeindringen" in die Regeln des Fahrbetriebes bei den BR. Ich bin noch bei der DR als Lokführer ausgebildet worden, war vorher auf einem Eisenbahndrehkran. Meine Ausbildung zum Lokführer: ein Vierteljahr Schuppen, ein Vierteljahr Lokfahrschule und 40 Schichten als Anwärter.Gut, auch Technik dabeigewesen. Aber die Fahrdienstvorschrift büffeln ist schon für einen der deutschen Sprache Kundigen nicht so einfach, und bei jedem halbjährlichen Dienstunterricht bekommt man mit, was man eigentlich alles nicht weiß... .Ich denke, beim Modellbau sollte man sich auf das Wesentliche konzentrieren, es sei denn, man läßt das Bauen und beschäftigt sich nur mit der Theorie. Sicherlich kann man an die Formsignale noch die entsprechenden Mastschilder anbringen, da gibts genauso wie bei der deutschen Bahn auch ne ganze Menge.Das wäre z. B. eine Sache, mit der müßte man sich beschäftigen um eine Vorbildtreue zu erreichen, aber wer kann schon ein Stellpult bauen, was aussieht wie in einer britischen signalbox? Jochen
nun 1:1 kann man es sowiso nicht auf die Modellbahn übertragen! Aber wer einen Vorbildlichen Betrieb machen möchte braucht schon einige Kenntnisse. Der Spielbahner braucht das nicht. Insbesondere finde ich das bei Ausstellungsbahnen wichtig -> Isle of Skye Railway ist so ein bekanntes Beispiel. Es wäre peinlich wenn ein richtiger Eisenbahner ein Betriebsszenario beobachtet und alles würde "Verkehrstechnisch" nicht stimmen z.B. ein Signal dort aufstellen wo es absolut keinen Sinn macht (... und nur aus Deko!)
Aber jetzt weiß ich schon mehr, ohne das ich mir bei Ian Allan ein Fachbuch kaufen zu müssen!
Hallo, Dixie! Ein Ausziehgleis findet man auf größeren Güter-als auch Personenbahnhöfen. Wenn man z.B einen Wagenzug von einem Gleis auf ein anderes parallel verlaufendes Gleis rangieren will, muß man ja über mindestens eine Weiche, und hinter dem spitzen Ende der Weiche beginnt das Ausziehgleis (sofern man nicht das Streckengleis benutzen will, hat man da, wo es notwendig ist, eben ein Extragleis gebaut)Ein klassisches "Ausziehgleis" ist auch das, was über den Ablaufberg (humb)eines Verschiebebahnhofs (marshalling yard)führt. Jochen
danke für deine Erklärungen, Charly. Jetzt ist mir das "pull track" klar geworden. Vom "hump" hatte ich auch noch nie gehört, aber jetzt auch klar und einleuchtend.
Dennis, eine 1:1-Übertragung auf die Modell-Anlage wäre Unsinn : eine 1 : 160-Übertragung ist sinnvoller, da auch viel leichter vom Gewicht her .
auch Interesannt ist - nur mal so nebenbei -> bei der London Underground ist die Längenangabe in Kilometer genauso wie die Geschwindigkeitsbeschränkung! (die Tachometer lassen sich übrigens sowohl in km/h als auch in mph ablesen!
Gibt es das bei anderen Bahnen in UK auch? das die Signaltafel z.B. 30km/h ankündigt?
Hallo, Dennis! Generell werden bei den Eisenbahnen in UK die Geschwindigkeiten in Meilen angegeben. Da stehen dann nur auf einem Pfahl ausgestanzte Ziffern aus Metall neben dem Gleis (keine Tafeln). Gilt die Geschwindigkeitsbegrenzung für einen Abzweig der Weiche, gibt es einen Zuordnungspfeil. Lieber Dixie (KLaus), wenn Du nach England mit dem Auto fahren solltest, findest du auch Verkehrszeichen mit HUMP drauf, das sind dann Fahrbahnunebenheiten (auf dem Weg durch Frankreich heiß das "Rappel", lustig, oder???. Die SR 0-8-0 Z class wurde auch als hump shunter bezeichnet, wurde speziell für den Rangierbahnhof in Exeter gebaut. Jochen
also ist die London Underground schon "einmalig" - die Geschwindigkeitssignale sind kleine Täfelchen (weiss mit Schwarzen Zahlen) die an der Tunnelwand befestigt sind und durch eine Lampe angestrahlt wird. Auf Tunnelfreien Strecken ist die Tafel größer und ohne Lampe!
Rappel = Erinnerung, Mahnung. Häufig in Zusammenhang mit bereits vorher mehrmals ersichtlichen Verkehrsschildern, z.B. Überholverbot, Geschwindigkeitsbegrenzung oder gefährliche Wegstrecke. (es ist Quasi eine art "Anfangstafel" wie sie ähnlich auch der Deutsche Lokführer kennt!)
Das weiß ich da wir (leider) in der Schule Französisch hatten (und kein Englisch) (das kommt weil Frankreich sehr nahe ist -> und ich sehr oft ins Elsass fahre (süchtig nach Flammkuchen) bzw. nach Luxembourg und mal die Kiste vollzutanken!)