Nach meinen ersten Erfahrungen mit den Card (Karton-) Kits von metcalfe , habe ich mich jetzt mal an die Lasercut Bausätze heran gewagt ...
Ich habe bei unterschiedlichen " Shop s " bestellt oder es versucht . Es gab auch Anbieter die auf Kontakt mails nicht reagiert haben , bei weiteren war Versand nach D kein Problem .
Bisher kam Material von 2 Anbietern bei mir an , Rail Model und Fair price models ... unterwegs sind noch greenwood laser .
Dabei ist mir aufgefallen , das man die Kits nicht mit den Bausätzen (Lasercut) aus D vergleichen kann , etwa von NOCH , FALLER oder Josswood ... neben der Preisgestaltung werden auch "einfachere" Grundmaterialien z.B. MDF verwendet .
Da ich gerne selber baue ... habe ich erst mal auf Resin Fertigmodelle verzichtet , aber auch weil ich so Teile noch nie "in der Hand" hatte . Die Bachmann Modelle sind laut Katalog ja recht ansprechend gestaltet .
Klassische Kunststoff Bausätze sind im Brit. Style recht selten vertreten , da es wohl keine Firmen ala Faller, Vollmer , Kibri in UK gab die einen solchen Aufwand bei den Spritzguß Formen betrieben haben ...?
Nebenbei mal erwähnt - preislich geben sich wohl alle Herstellungsarten da keine großen Unterschiede , denn auch einfache Cardkits aus Pappe , sehen so richtig gut auch erst durch Zusatzteile wie Roof titles , Fallrohre , Regenrinnen etc. aus . Alle Verfeinerungen am Modell müssen in der Regel zusätzlich erworben werden .
So , hier mal Fotos vom Rail model Bausatz und als zweites Fotos von Greenwood ( Bahnhof) . Es gibt bei diesen Anbietern schon Unterschiede :
RM hat als Haupt Material dünnes MDF , dann gibt es ein durchsichtiges sheet für die Fenster , gelaserte Rooftitles , weitere 3D Teile , Plastik ( Details) , Kunststoff Profile für Dachrinnen und Fallrohre und eine sehr ausführliche Bauanleitung und Verarbeitungs Hinweise .
Alles in allem ein sorgfälltig erstellter Bausatz .
Bei Greenwood wird Sperrholz verwendet , der Laser scheint auch "etwas grober" zu sein . Leider gibt es kein Fensterglas , keine separaten Rooftitles , keine Dachrinnen etc.
Das Modell ist auch anders konstruiert ... so sind teilweise die Fenster/Fenster Rahmen einfach nur aufgelasert , genauso wie die Türen . Das finde ich eigentlich nicht mehr zeitgemäß , für einen "Lasercut Bausatz. Wenn man was genaues haben will , dient das Kit höchstens als Grundlage für Kitbashing und/oder für verfeinerten Selbstbau , bei dem man aber bei anderen Anbietern Details zukaufen sollte .
Die Bauanleitung ist rudimentär , aber wohl aussreichend ( wenn man etwas Erfahrung im Modellbau hat )
Positiv ist der recht günstige Preis .
Leider habe ich zu spät gemerkt das das Modell einen Ziegelbau darstellen soll ... ich war etwas "verwirrt" weil Lewis ( die Himbeere) , dieses Modell auf seinem Layout als Steinbau bemalt hat ... und so Yorkshire tales vortäuscht
ich habe noch nie verstanden, wie man mit den in Holz eingravierten Ziegeln arbeiten soll. Bei Plastik ist es klar, Farbe drauf, dann wegwischen und die Farbe bleibt nur in den Spalten, so dass grundsätzlich die Farbe des Plastiks wieder zum Vorschein kommt. Aber das geht ja bei Greenwood nicht, denn dann würden die Ziegel ja MDF-farben werden.
das ist nur etwas mehr Arbeit , man muss eine ziegelfarbige Grundierung auftragen ( airbrush ) , diese gut durchtrocknen lassen mit einer Schicht Klarlack versiegeln und anschließend dann die weiteren ziegelfarbenen Farbtöne aufbringen ( gewischt oder auch mit der airbrush ) .
Nerviger ist aber , das bei solchen Anbietern wie Greenwood , die Fugen viel zu dünn sind , sodas es kaum möglich ist eine Fugenfarbe aufzubringen , die Dateien müssten da angepasst werden , breitere Fugen zu lasern ...
Und wenn man es ganz genau nimmt , scheint das Mauerwerk eine Fantasie Schichtung zu sein ... soweit ich das bisher gesehen habe ,ist das kein " Brit.Bond " also die Art und Weise wie die Brandziegel gesetzt sind .
zum Bahnhofs Bausatz von Greenwood mit dem Namen "Hesketh" hat mich die Frage bewegt , ob es sich um ein "Fantasie" -Produkt oder eine wirkliche Vorbild Station , im Modell , handelt . Also habe ich erst mal nach dem Namen gegoogelt .
Diese Ortschaft gibt es so nicht direkt , es gibt nur "Hesketh - Bank" und der (ehemalige) Bahnhof davon , sieht ganz anders aus ...
Durch Zufall fand ich aber einen Bahnhof , der dem Modell erstaunlich ähnlich sieht , es ist der Bahnhof von "Haverthwaite" im Grenzgebiet von LMS und LNER ...
an der rechten Gebäudeseite "fehlt" aber das Stationmaster Wohnhaus und noch ein weiterer Gebäudeteil ...
Ich kenne hier ja Fans , die kürzlich vor Ort waren , ob sie es auch wussten ? Dieser Bahnhof liegt an der Museumsbahn "Lakeside & Haverthwaite Railway" .
Auch die Strassenseite ist im Modell gut getroffen .
Wie erwähnt fehlt leider das Stations Master House und wohl noch ein kleines Stellwerk davor ... das dies vom Hersteller Greenwood nicht erwähnt wird , welches Vorbild er ausgesucht hat , könnte vielleicht "rechtliche" Gründe haben ...
Ergänzung :
Die optisch anderen "Anbauten" am Bahnhofs Ensemble haben mir keinen Ruhe gelassen ... da habe ich dann nochmal recherchiert .
Also so wie ich das jetzt verstanden habe , sind diese Gebäudeteile auf der Seite , erst in den letzten Jahren im alten Stil NEU dazu gekommen . Ich habe auch ein (älteres) Foto gefunden , wo die niedrige Anbau genauso ist , wie beim Greenwood Modell ! :-) Danach scheint dieser aber entfernt und durch einen kurzen Anbau auf Firsthöhe erneut erweitert worden zu sein . Wieder etwas später wurde dann versetzt und mit Abstandslücke diese von mir als stationmaster haus interpretierten 2 Gebäude NEU dazu gebaut ...
Schon erstaunlich was man bei den Museumsbahnen alles macht ... hier noch Fotos zu Erklärung :
Hi Andy, sehr schön für mich, diese Bilder zu sehen! Haverthwaite kenne ich wie meine Westentasche, zumal ich in den 1990er Jahren dort unzählige Male mit meinen Reisegruppen nach Lakeside abgefahren bin. Von dort ging es mit dem Raddampfer "Swan" nach Bowness-on-Windermere, unser Reisebus hat uns dann dort nach der Lunchtime abgeholt und die Tagesetappe führte weiter über den Kirkstonepass (mit dem urigen Pub) bis nach Keswick. Die L & H Railway hat viele schöne Motive, welche sich für den Nachbau im Modell eignen würden, die urigen 2-gleisigen Tunnels nahe Haverthwaite zum Beispiel oder Lakeside Terminus in der Zeit des Planbetriebes...
Hallo Andy, für mein GWR-Projekt habe ich mich für Kartonmodelle von www.scalescenes.com entschieden. (vorausgesetzt, Du hast eine Möglichkeit die zum download bereitgestellten Bögen auf Karton auszudrucken) Ich nehme dafür 160 g - ungestrichen und Laserdrucker. Die Konstruktionen sind etwas gewöhnungsbedürftig, aber sehen sehr realistisch aus. Vor allem kann man aus unterschiedlichen Steinstrukturen auswählen.
derzeit bin ich (leider) immer noch sehr zeitlich eingeschränkt ... aber in einer ruhigen Minute kann ich doch mal eine kleine Bastelei machen . So habe ich die Tage mir 2 OXFORD Güterwagen , offen , der NE vorgenommen und diese mit einer Ladung und den typischen Planen versehen . Hier in den Fotos das Ergebnis :
eine weitere kleine Bastelei ist dieses Kit eines level crossing , der Bausatz sieht sehr einfach aus , deshalb habe ich alles mit der Airbrush behandelt und noch als Verfeinerung das Drahtgitter an den Sperren angebracht . Auch habe ich die Schaniere verstärkt um ein stabileres Modell zu erhalten und noch etwas Patina aufgebracht , da eine Funktions Möglichkeit geplant ist . So kann man aus dem Kit einiges herausholen ...
Hallo Andy, kurze Frage zu dem Bahnübergang-"Tor": sehe ich das richtig, daß der linke lange senkrechte Balken der Drehpunkt ist; im Bausatz aber keine Drehpunktlagerung (z.B. Hülse) enthalten ist.
Die Planen sehen SPITZE aus. Wurde sowas nur bei den "Niederbord"-Wagen verwendet oder auch bei den 6- oder 7-Plank Wagons?
zum Bahnübergang : Eine berechtigte Frage , leider sind da keine Hülsen dabei , noch nicht mal Löcher in der mitgelieferten Bodenplatte ( ok, kann man dann individuell anpassen ) .
Ich werde dann bei Einbau , eine Doppelhülse aus Messing machen , auch für einen Servo Antrieb . Ich denke das wird eine Fummelei vom Feinsten . Auch brauch man dafür bestimmt eine Funktions Platine die das alles regelt ???
Nach meinen Infos scheint es aber keine wirklich " guten " Brit. Bahnübergänge ready to run zu geben ... ansonsten gerne mal mitteilen .
Zu den Planen , die gab es auch auf 5 und 7 Plank wagons ... jenachdem was versendet wurde . Diese Planen wurden wohl in einem Pfand -Rotier system hin und her geschickt .
Zitat von Brit-Rail im Beitrag #11Die Planen sehen SPITZE aus. Wurde sowas nur bei den "Niederbord"-Wagen verwendet oder auch bei den 6- oder 7-Plank Wagons?
Hallo Christian,
für allgemeines Ladegut, das gern mal witterungsempfindlich sein kann, hatten die britischen Bahnen im 19. Jhd vor allem offene Wagen vorgesehen, die Plane ist für den Witterungsschutz. Die offenen Wagen wurden teils mit Haltevorrichtungen ausgerüstet. Vans (gedeckte Güterwagen) wurden ab dem Ende des 19. Jhds gebaut, aber in der Gesamtmasse hat es in UK erst ab 1970 herum (Era 6) mehr Vans als offene Güterwagen gegeben.
Dagegen stehen Mineral Wagons für witterungsunempfindliche Schüttgüter (allen voran Kohle). Diese Wagen bzw. deren Ladegüter brauchten keine Planen.
Die offenen Wagen bekamen unter BR die Funkrufnamen High und Highfit (fitted = mit Vakuumbremse) bzw. wenn sie mit Planenhaltern ausgerüstet waren Hybar und Hybarfit (bar = Stange). Demgegenüber standen die Min und die seltenen Minfit.
Zitat von https://igg.org.uk/rail/4-rstock/04arstock5.htmWagons equipped with a hinged patent tarpaulin support bar were also produced by British Railways, albeit in limited numbers. These were only fitted to five plank and higher sided opens, all of which were coded `Hibar' by BR.
(Ob nun "Hibar", "Hybar" oder "Highbar" an den Wagen stand – naja. Ich halte mich hier an die Codes in der Literatur wie z.B. in den Diagram Books.)
Die allermeisten Wagen mit 6 oder 7 Planken waren jedoch Minerals. Nur die Southern Railway hat 15 Fuß lange offene, fährboottaugliche Wagen mit ich glaube 8 Planken gebaut, die es in N auch als Modell von Peco zu kaufen gibt. Davon hat es aber nicht mehr als eine handvoll gegeben.
DANKE für die Infos. Das mit der Säule dachte ich mir schon so; aber wie will man in 1:76 drehbare Scharniere an Säule und Tor befestigen? Messing-Ätzteile und zwecks Montage die zum Uhrmacher Deines Vertrauens bringen ?
Bei meiner Anlage läuft alles im "Vintage Style" analog; da werde ich der Einfachheit halber es wie oben geschrieben mit Hülse und verlängerter Säule (die als Drehpunkt) versuchen.