Ende der 1980er gab es mit dem Produkt "Dyna-Drive" einen Umbausatz für Lima-Lokomotiven, um deren Antriebsstrang durch verlässliche Technik zu ersetzen. Dabei wurde durch eine Kupplung das Schwungrad vom Motor entkoppelt, um einen sehr langen Auslauf zu erreichen. Phil Parker hat im heutigen Blogbeitrag dieses Produkt vorgestellt: https://philsworkbench.blogspot.com/2025/05/dyna-drive.html
Besonders hat es mir dieser Absatz angetan:
Zitat What a revalation. In those days, pancake motors were the order of the day. We'd heard of fancy foreign diesels with their central motors and quality engineering, but we were British godamit, and engineering cost money, so it was many years before such novelties appeared on these shores.
Good afternoon! Das Antriebskonzept gab es "vor Jahr und Tag" auch hier und zwar den sogenannten Möller-Antrieb für die alte Roco 215. Ich erinnere mich noch gut an ihren Einsatz auf der Modellbahnanlage der Eisenbahnfreunde Göttingen. Der Auslauf war gigantisch, wie auch die Resonanzen, welche die wohl unrund laufende Schwungmasse im Rohbau der Trasse erzeugte! Es grüßt vom Leinestrand
das sieht auf den ersten Blick gut aus. Allerdings gibt es folgendes zu bedenken: Lima hat mal vor vielen Jahren ein ähnliches System namens S-Drive für die neue S 3/6 herausgebracht, bei dem Motor und Getriebe be Stillstand des Motors entkoppelt waren. Allerdings hat das zur Folge gehabt, dass die Lok zurück gerollt ist, wenn mal ein Stop in einer Steigung erforderlich war . Es stellt sich also die Frage nach der Praxixtauglichkeit eies solchen Antriebs ...
Generell stellt sich die Frage, wozu Auslauf und Anfahrverzögerung gut sein sollen. Wer einen Handregler bedienen kann, braucht so was nicht. Das ist für Binärfahrer, die nur Vollstoff und Ausschalten kennen. Im Gegenteil. Wenn man selbst den Zug kontrollieren will und irgendwelche Maßnahmen in Digitaltechnik, oder wie hier meinethalben mechanisch, pfuschen in der Fahrtregelung rum, dann eiert man in doppelter Regelschleife am Anhaltepunkt vorbei oder brettert beim Abfahren mit Streckentempo durch die abzweigende Weiche, weil der Zug immer das, was man will, zur falschen Zeit macht.
----------------------------------------------------------------------- Darganfyddwch Sir Frycheiniog ag Reilfford Dyffryn Wysg Discover Brecknockshire on the Usk Valley Line
Korrektur zu meinem Beitrag von vorgestern: Bei dem S-Drive von Lima war es so, dass die Motorwelle auf eine Wippe mit zwei Antriebszahnrädern wirkte, die je nach Drehrichtung des Motors mal mit der einen, mal mit der anderen Seite auf das Stirnradgetriebe der Antriebsräder der Lok gedrückt wurde. Bei Stillstand des Motors hatte diese Wippe dann keinen Kontakt mehr zum Stirnradgetriebe derLok und diese hatte "freien Auslauf". Hier fehlte dann die selbsthemmende Wirkung der sonst üblichen Antriebsschnecke. Beim Dyna-Drive scheinen die Wellen ja von der Schwungmasse aus über Schnecken auf die Getriebe der Drehgestelle zu wirken, der Effekt des Herunterrollens beim S-Drive sollte hier also nicht auftreten.