In 2010 gab es endlich modellgerechte LNER Teak Coaches und kein Spielzeug mehr .
Die Fahrzeuge sind wirklich sehr gut bedruckt , Details und Teak halte ich für sehr gelungen . Des weiteren sind die detailierten Drehgestelle mit Metallradsätzen ausgestattet , die Bodengruppe ist ebenfalls sehr detailiert ausgeführt . Zum Wagenaufbau gehören gefederte Metall Puffer , NEM Schacht mit kleiner tension lock Kuppl. sowie zusätzlich beigelegter Kurzkupplung ...
Die Inneneinrichtung ist mehrfarbig je nach Wagenklasse und sehr sauber ausgeführt . Jede Menge angesetzte Griffe und Details , an Seiten , Wagenenden und dem Dach machen diese Coaches zu einer echten Augenweide an der Platform ...
Das einzigste was (mir) noch fehlt , wäre eine LED Innenbeleuchtung , damit innen auch alles zur Geltung kommt ...
die Hornby Gresley Coaches sind toll. Mein einziger Kritikpunkt ist der Mangel an Varianten. Es gibt den First Corridor (dein Wagen), einen Third Corridor, einen Brake Composite Corridor, einen Brake Gangwayed und einen Restaurant Unclassed, allesamt in der frühen Version mit den Türen verteilt über den Korridor bzw. auf der anderen Seite an jedem Abteil. In der späteren Ausführung hätten alle Wagen die Türen an den beiden Wagenenden gehabt, außerdem fehlen für meinen Geschmack die recht häufigen Wagentypen Composite Corridor und Brake Third Corridor. Diese halte ich eher für repräsentativ für „mittelwichtige“ Züge.
ja, die Gresley Teak Corridor coaches sind schon sehr chic. Zum Glück gibt es über die Jahre (seit 2003) mehr als ausreichend unterschiedliche Betriebsnummern, insbesondere für First, Composite und Third.
Ja genau , es gibt wohl min. 2 Auflagen dieser Wagen ... übrigens hat Felix "vergessen" , das es auch einen Schlafwagen und einen Full Brake der 61"/6 gibt . LNER ist mittlerweile schon recht gut vertreten , es gibt diverse suburban coaches in teak , sowie auch Tompson Wagen ... alle super detailed .
Zitat von TTR TRIX im Beitrag #4LNER ist mittlerweile schon recht gut vertreten , es gibt diverse suburban coaches in teak , sowie auch Tompson Wagen ... alle super detailed .
Hmtja, "gut vertreten" ist Ansichtssache...von den etablierten bzw. größeren Herstellern gibt es gerade mal fünf reine LNER-Wagensätze:
Weiterhin sind von Clark Railworks Quad Art Coaches angekündigt. Das sind kurzgekuppelte Teak-Wageneinheiten, die im Vorortverkehr eingesetzt wurden.
Und es gibt 2- und 3-achsige Abteilwagen aus der generischen Abteilwagen-Serien von Hornby und Hatton's (Genesis). Die sind zwar sehr schön gemacht, aber eben nur angenähert.
Nimmt man die Thompson-Wagen, die sämtlich nach dem Krieg gebaut wurden, und die erst kurz vor dem Krieg ausgelieferten Coronation coaches heraus, bleiben für die "echte" Vorkriegs-LNER der Zwanziger und Dreißiger Jahre gerade mal zwei Wagensätze.
Klar lassen sich auch noch Pullman-Wagen der Stahlbauart (K type) von Hornby (R4660 ff.) einsetzen, da diverse Pullman-Züge über LNER-Gebiet liefen und von der LNER bespannt wurden, aber es fehlen 4-achsige Abteilwagen mit Oberlicht, ebenso "echte" 2-/3-achser der GNR, NER oder GER.
Wenn man das mit den Unmengen Triebfahrzeugen der LNER, insbesondere den gefühlt tausenden A1/A3/A4-Varianten vergleicht, ist das nix...
Danke für deinen umfassenden Beitrag , da habe ich wieder was gelernt ... - so gesehen ist das Ansichtssache , kein Problem . Aber ist denn LMS und Southern da mit Coaches "stärker" vertreten ??? Vermutlich gibt es von der GWR am meisten Wagen Auswahl .
Mittlerweile habe ich da auch etwas mehr "Wissen" bekommen- etliche LNER Modeler sind natürlich auch schon jahrelang im Selbstbau , bzw. Kit Bau unterwegs , ja und ich weis auch das gerade die LNER mit ihren festgekuppelten Verbänden zahlreiche spezial Verbände hatte und diese gerne von den Jungs in MS und Kunststoff gebaut werden - da ist dann wieder die Frage , ob "der User" dann solche rtr Modelle von den Herstellern kaufen würde ... ? - Ich könnte mir vorstellen das die "alte Garde" da eher bei ihren Modellen bleibt ... zumal das vermutlich auch auf der Anlage / Zugverband optisch stark auffällt- wenn man das mischt .
Bei Ellis Clark seinem Projekt, bin ich gespannt wie es dann so aufgenommen wird , wenn es verfügbar ist ... das ist bestimmt ein "Testballon" ob sich solche speziellen Verbände verkaufen lassen . Ich hoffe mir so ein Teil in 2025 bei ihm anschauen zu können .
Zitat von TTR TRIX im Beitrag #4übrigens hat Felix "vergessen" , das es auch einen Schlafwagen und einen Full Brake der 61"/6 gibt
Den Schlafwagen habe ich tatsächlich vergessen, wohl weil ich von Schlafwagen und deren Einsätze keine Ahnung (und auch keine Bücher) habe.
Den Brake Gangwayed (BG) hatte ich aber mit aufgezählt.
Wenn man nun also die Vielfalt im eigenen Wagenpark erhöhen möchte, muss man also kreativ werden.
Das ist ein Corridor Composite (ohne Brake, wie bei Hornby), und zwar in der generellen Anordnung mit Endtüren, wie sie über alle Typen ab den 1930ern gebaut worden sind. Das Modell ist ein Kirk-Bausatz und in meiner bevorzugten Era, nämlich mit BR-Nummern der späten 40er/frühe 50er.
Die LNER hat pro Zugverband alles durcheinandergeworfen, was halbwegs kompatibel war. Abgesehen von den allerhöchsten Expresszügen schrieb die Zentrale vor, wieviele Sitzplätze welcher Klasse anzubieten war, und mischte sich selten in die Details Gresley/Thompson u.ä. ein. Aus diesem Grund bin ich ein bisschen dahinter her, den monotonen Hornby-Look von Zügen aus Gresley-Wagen etwas aufzubrechen.
Grundsätzlich unterscheiden sich die GWR und LMS von den LNER und SR darin, dass deren Pre-Grouping-Rollmaterial schnell ausgedient hatte und durch vereinheitlichte Typen ersetzt wurden, Loks wie Wagen. Die LNER und SR dagegen hatten dazu nicht die Mittel, weswegen Pre-Grouping-Rollmaterial bis in die frühe BR-Zeit lief.
Der Southern-Approach, wie man mit den alten Zweiachsigen Personenwagen umging, war diese paarig auf neue lange Untergestelle zu montieren, ggf. als Teil eines Elektrotriebwagens. Die LNER hat einige Zwei- und Dreiachser der GNR mit Jakobsdrehgestellen zu Dreiereinheiten umgebaut, die ganz ähnlich den Quad-Arts aussahen (https://www.isinglass-models.co.uk/store...kits-c171322251).
Wagenbauarten der Pre-Grouping-Zeit als RTR-Modelle sind an einer Hand abzuzählen. Für die Southern gibt es drei: Die kurzen SECR-Birdcages und die LSWR Cross-Country- sowie Gate-Stock-Sets. Dann gibt es noch ein paar Einzelstücke, z.B. von Rapido den NER Dynamometer Car und von Dapol (noch nicht ausgeliefert) den Diagram N Autocoach von 1907. Gibt es noch mehr?
Nicht ganz ernst gemeinte Eingebung: die GWR celestory coaches von Hornby. Da habe ich aber keine Ahnung, ab wann es sie beim Vorbild gab. Davon abgesehen, dass die Modelle von Hornby ewig alt sind und sie heutigen Ansprüchen an Detaillierung usw. eher nur bedingt genügen dürften. Auch weiß ich nicht, ob sie überhaupt maßstäblich sind. Es gibt wohl alte Triang (die sind wohl zu kurz) und "neuere" (neuer hier in diesem Fall, dass sie neuer als die Triang sind aber imemr noch weit im letzten Jahrtausend ursprünglich hergestellt wurden) von Hornby.
Ansonsten wüsste ich aus dem Stehgreif gerade auch nichts. Güterwagen fielen mir noch ein paar ein, aber die sind hier ja nicht Thema
Zitat von TTR TRIX im Beitrag #4übrigens hat Felix "vergessen" , das (...) einen Full Brake der 61"/6 gibt .
wie er schon sagte, vergessen hat er ihn nicht. Allerdings können einem für den full brake zwei Begrifflichkeiten begegnen: einmal BG für brake gangwayed, was spätestens die offizielle Bezeichnung unter BR gewesen sein dürfte. Full brake wird eben auch, wenn auch vielleicht nicht als offizieller "Eisenbahnsprech", gerne benutzt. Könnte, aber da bin ich mir nicht sicher, evtl mal einen Unterschied gemacht haben, als noch nicht alle Wagen durchgängig miteinader verbunden waren. So ist also jeder BG ein full brake, aber dürfte nicht jeder full brake ein BG gewesen sein.
Auf den Wagen in 00 war ich in Hatton's Gebrauchtabteilung durchaus scharf (damals als sie herauskamen hatte ich eine Phase, wo mich die Briten weniger interessieren). Aber auch in gebraucht waren die immer irgendwie (BR maroon; so im Bereich 50-60 GBP was neue Gresleys auch kosten sollten) recht teuer. Da habe ich meinen geplanten NPCCS-Zug eben mit anderen Wagen aufgefüllt.
Zitat von TTR TRIX im Beitrag #6Aber ist denn LMS und Southern da mit Coaches "stärker" vertreten ??? Vermutlich gibt es von der GWR am meisten Wagen Auswahl.
Wie ich bereits an anderer Stelle mal erwähnt haben müsste, bin ich nicht der Wagenexperte schlechthin..... Soweit ich weiß, gibt es halt für alle Big 4 ein paar Modelle, aber soweit ich das überblicken kann, gibt es sich nicht allzu viel. Vollständig dürfte es von keiner der Bahnen alle Waggons geben. Gefühlt gibt es viele Southern coaches von Hornby; evtl sind die relativ vollständig umgesetzt (aber da eben wenig/keine pre-grouping designs bei). LMS hat Hornby die Period III ähnlich zeitgleich wie die Gresleys und GWR Hawksworth (die auch mehr Nachkriegskosntruktionen als "echte" GWR sind) gebracht. Period I gab es, glaube ich, seit Mainline-Zeiten via Replica Railways bei Bachmann. Ob es Period II auch gibt; keine Ahnung, ebenso was man sonst noch für einen "typischen" LMS Zug braucht... Bei der GWR könnte/müsste noch was fehlen; v.a. Waggons mit Verflegungsbereich. Was wohl insofern bedauerlich ist, als dass es die auch noch lange in Zügen gab, die ansonsten auf Mk1 unter BR umgestellt worden waren. Pauschal zu sagen, von der einen der Big 4 gibt es am meisten würde ich nicht sagen. Eventuell könnte es bei der Southern am meisten geben, dann kommt irgendwie recht gleich verteilt der Rest. Gerade bei Reisezugwagen haben die neuen Hersteller auch noch nicht so den Fuß in der Tür, wie sie es bei Lokomotiven und teilweise Güterwagen schon tun.
Dapol hat/hatte ehemalige Airfix Stanier Coaches sowohl als Fertigmodelle als auch Bausätze im Programm, diese basieren wohl, was ich auf die Schnelle herausgefunden habe auf LMS Period II Wagen.
vielleicht klären wir bei dieser Gelegenheit gleich, was die Period-Angabe bei LMS Coaches bedeutet.
Diese bezeichnen gemeinsame typische Designmerkmale über verschiedene Wagenbauarten hinweg, die sich im Laufe der Entwicklung der LMS von 1923 bis 1948 in drei charakteristischen Phasen („periods“) geändert haben. Period-1-Wagen, meist von Fowler gebaut, haben so ähnlich wie die Pre-Grouping-Coaches der LNWR und MR kleine hohe Seitenfenster. Period-2-Wagen haben zwar schon die großen Fenster, jedoch sind diese nicht sehr hoch und es befinden sich kleine Oberlichter über diesen. Period-1- und -2-Wagen sind ursprünglich mit der vollen Linierung lackiert worden. Period-3-Wagen haben größere Fenster mit abgerundeten Ecken, welche Schiebefenster beinhaltet, und wurden i.d.R. nicht mehr mit Linierung ausgeliefert. Period-3-Wagen gelten als Stanier Coaches, und es gibt sie von Hornby in der Vorkriegsvariante und von Bachmann unter dem Namen Porthole Coaches in der Nachkriegsvariante.
das ist eine sehr profunde Antwort. So gefällt mir das ausnehmend gut: das Forum zur Wissenserweiterung. Danke dafür!
Beste Grüße, Torsten
Guten Morgen ,
so sehe ich das auch ... Danke Felix .
Noch besser wäre es natürlich , wenn Felix oder der Rest der Runde , unter Modellvorstellungen - vielleicht die LMS oder andere Coaches auch bildlich vorstellen würde ... ?
Da ist doch hier im Forum , noch Luft nach oben ... da .