Hallo, ich habe ein paar Peco 0 16,5 Weißmetallbausätze günstig erwerben. Wer hat den Tips zum Zusammenbau? Nehme ich ganz klassich 2 Komponentenkleber oder gibt es inzwischen den "Superkleber". VG Joachim
Zweikomponenten-Schmodder halte ich für komplett das falsche. Wenn schon kleben, würde ich Sekundenkleber nehmen. Wenn man es sich zutraut, ist bei Weißmetall natürlich Löten das Optimum.
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2k-Kleber halte ich im Vergleich mit Sekundenkleber für die bessere Alternative. Der Begriff Sekundenkleber kommt bekanntlich daher, dass das Teil bereits nach wenigen Sekunden wieder abfällt. Mein 2K-Favorit für Weissmetallteile ist Stabilit Express. Das hält bombenfest und dauerhaft.
Löten wäre je nach Geometrie der Teile tatsächlich die beste Alternative. Man kann "Roses Metall" als Lot verwenden. Das hat einen Schmelzpunkt, der unter dem von WM liegt.
Und so hat jeder seine Meinung. Zweikomponentnekleber heißt nämlich im Gegenzug so, weil das zusammengeklebte Werkstück nach einiger Zeit wieder in zwei Komponenten auseinander fällt
Ich habe noch nie Probleme gehabt, dass ein guter Sekundenkleber (Industriequalität, kriegt man von den einschlägigen Herstellern auf jeder Modellbaumesse angepriesen) wieder abfällt. Wenn der nur ein paar Sekunden hält und sich dann wieder trennt, war es entweder Baumarktware der Discount-Eigenmarke oder der Untergrund war ungeeignet. Weißmetall ist aber geeignet und für so Krusch wie Kork oder Weichholz gibt es die sogenannten Aktivatoren. Und natürlich gibt es auch Verarbeitungsfehler. Sekundenkleber härtet durch zwei Dinge aus. Entweder durch Sauerstoffentzug (Klebefläche fest aufeinander drücken - das geht wirklich in einer Sekunde) oder durch Feuchtigkeit (Klebestelle anhauchen oder einmal mit der Blumenspritze in die Luft schießen und sich auf dem Bauteil niederschlagen lassen, braucht aber etwas länger, bis zu einer Minute)
Zweikomponentenkleber wird halt hart. Ob ich ihn gerade brauche oder nicht ist dem egal. Oder wie mein Fügetechnik-Professor es damals so schön auf den Punkt gebracht hat: "Topfzeit ist die Zeit, die Ihnen bleibt, bis sie den Kleber mitsamt dem Topf, in dem Sie ihn angerührt haben, wegschmeißen können." Das bedeutet im Modellbau 3 Arbeitsweisen: 1. ich fange an, Kleinstportionen anzumischen, die ich sofort verbraucht habe. Dann bin länger am Kleber rühren als am Fügen. 2. ich baue schnell zusammen, um die Topfzeit der Schmackse bestmöglich auszureizen. Wird in der Hektik meistens krumm und schief. 3. ich baue normal, wodurch dann allerdings der Kleber beginnt, im Topf auszuhärten. Das bedeutet, diese Bindungen können auf dem Werkstück nicht mehr gebildet werden und das sind dann die besagten Klebestellen, die nicht lange halten.
Alles, was wir hier gerade beweisen ist, dass eine Frage in einem Forum nach der besten Methode dazu führt, dass man viele Antworten kriegt, die sich widersprechen. Da bleibt leider meistens nur am Ende ausprobieren und schauen, womit man selbst am besten klar kommt.
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