es gibt Gesprächsbedarf zum Thema Standardkupplung. In Elstal hatten wir sowohl Tension Lock und auch Kadee-Kupplung im Einsatz. Es hat sich gezeigt, dass das Rangieren mit der Tension Lock umständlich ist, da die Widerhaken einem das Abkuppeln schwer gemacht haben. Rangieren ist aber der Kern vom Fremo, spurweitenübergreifend in allen Gruppen. Mit der Tension Lock kann man zudem wegen der geringen und nicht steifen Konstruktion schlecht große Lasten schieben.
Wirkliche Vorteile hat die Tension Lock nur auf unsauber verlegten Gleisen. Allerdings bringt das auch andere Probleme mit sich, beispielsweise hingen lange Loks in der Wanne in Ballykillen in Elstal durch, meine K3 lief außerdem mit dem Gleisräumer am Schienenstoß an der Modulkante an, obwohl dieser eine Höhe von 0 hatte (Winkelproblem).
Für mich überraschenderweise kommen Vorschläge zum Verwenden der Bügelkupplung ausgerechnet von erfahrenen Fremo-Mitgliedern. Ich denke, die Bügelkupplung hat fast alle Nachteile der Tension Lock, nur eben nicht so extrem. Man muss zum Entkuppeln ebenfalls darunter, die Wagen von Hand auseinanderziehen und hat kaum Druckfläche, was Schieben schwer macht. Aber ich würde mich über andere Sichtweisen freuen.
Die Kadee-Kupplung hat sich meines Erachtens in Elstal ganz gut bewährt. Allerdings habe ich selbst noch keine richtigen Erfahrungen mit ihr. Auch hier wären Erfahrungen von anderen gut.
Das Thema muss geklärt werden, da es zurzeit interne Unstimmigkeiten innerhalb 00Fremos gibt und sich die Gruppe damit selbst handlungsunfähig macht.
die Bügelkupplung, nur die von Fleischmann, hat sich im Fremo tausendfach bewährt und läßt sich mit einem einfachen Drahthaken entkuppeln. Druckkräfte werden bei den im Fremo üblichen Radien von den (Feder)Puffern übernommen bzw. die Kupplung macht das. Da eine Montage ohne genauen Normschacht kaum möglich ist, bleibt diese Kupplung für UK ohne Bedeutung. Ein Umrüsten sämtlicher Fahrzeuge auf Kurzkupplungskulissen von Roco, Symoba oder anderer Hersteller ist viel zu kostspieleig und eine KK Kulisse bringt nichts auf den im Fremo üblichen Radien, zumal sie bei Güterwagen festgelegt werden muß. Für die Tension Lock hab ich ein einfaches Werkzeug zum Entkuppeln gebastelt (leider erst nach dem Treffen) was aber die von dir beschriebenen Nachteile bis auf das Entkuppeln nicht aufhebt. Selbst das Entkuppeln kann bei 46mm Gleisabstand zur Herausforderung werden. Ich bin immer noch Fan der Kadee Kupplung, weil sie
a) beim Vorbild in UK immer noch Verwendung findet b) sich über viele Jahre in H0 wie N bei jeder normalen Gleislage bewährt hat c) sie sich auch ohne Normschacht relativ einfach anbauen läßt d) betriebliche Vorteile aufweist, die andere Kupplungen nicht bieten, wie z.B. das vorentkuppelte Schieben e) sie optisch relativ zurückhaltend am Fahrzeug wirkt
ich bin spät dran mit Umrüsten, aber heute habe ich dann doch mal angefangen.
Was mir aufgefallen ist, ist, dass Wagen mit #19 im Bachmannschacht an Schwalbenschwanzschacht ein ziemlich großes Kupplungsspiel bekommen. Pro Wagen sind das ~2 mm vor und zurück. Das hat ein anderer Wagen, den ich mit #5 ersteigert habe, nicht.
Ich überlege daher, das Gros meiner Wagen mit #19 statt #18 oder zumindest mit einer Kombination auszurüsten. Dann sind die Wagen im geschobenen Zustand ~1,5 mm voneinander entfernt, im gezogenen ~5 mm. Die 5 mm sind immer noch eine Verbesserung gegenüber der Tension Lock, die 1,5 mm betriebssicher. Puffer an Puffer ohne Federpuffer traue ich mich nicht, wegen der vorhandenen Meterradien. Das wäre mit den #18 wohl der Fall. Leider habe ich aber keine #18 zum Testen da.
#5 scheidet momentan aus, da ich das nicht in 2,5 Wochen an >50 Wagen schaffe.
für die paar Wägelchen, die ich besitze und die mit Symoba-Kulissen und Roco Universalkupplungen ausgerüstet waren, habe ich Kadee #17 probiert. Die Wagen laufen auf meiner Heimanlage störungsfrei, auch im Schub. Der kleinste Radius ist R3 von Trix-C-Gleis, also 515mm.
also wenn du Wagen hast, die Symoba-Kinematik und NEM-Schacht haben, dann nutz doch richtige Kurzkupplungsköpfe. Ich baue seit Jahren alle Fahrzeuge auf KKK mit NEM-Schacht um:
Mit Roco-Kurzkupplung.
Im Bogen. So ist ein geschlossenes Zugbild möglich, bei den gezeigten Wagen bis runter zu R = 400mm. Nicht umsonst hat sich die Kurzkupplungskinematik mit NEM-Schacht europaweit durchgesetzt, inzwischen beginnt man auch in UK damit. Die relativ neuen LMS-Porthole-Coaches von Bachmann haben das gleiche System, die Hornby-Stanier-Coaches ebenso. Natürlich macht die Kinematik nur in Verbindung mit richtigen Kurzkupplungsköpfen Sinn, die, wie auf dem zweiten Bild zu sehen, eine formschlüssige und steife Verbindung zwischen den Wagen bilden. Mit einer Kadee ist das witzlos, weil die Kinematik dann nicht wirklich arbeitet. Eine KK hat viele Vorzüge, die aber noch nicht jeder verstanden hat. Vorentkupplung, auch mit schieben, ist natürlich genauso möglich. Die Wagen können einfach nach oben rausgenommen werden. Und man kann nicht nur große FREMO-Radien damit befahren, sondern auch kleine, heimanlagen-typische Bögen. Ein weiterer Vorteil: In einen NEM-Schacht kann ich eine Kadee stecken und das Fahrzeug so den Gegebenheiten des Spielbetriebes anpassen, in eine fest angebaute Box für Kadee's kann ich aber keine andere Kupplung einbauen. Man ist damit also auch wesentlich flexibler.
Zitat von FelixM im Beitrag #6Im Modellbahn-Atelier hatten sie heute keine #18 Kadee, deshalb gehe ich nächste Woche nochmal hin. Dann hat er wieder welche.
Viele Grüße Felix
Laß mir aber auch noch welche da!
In der Zwischenzeit gehst du mal in die Modellbahnbox Karlshorst oder in einen Spielemax und kaufst dir von Roco-Line 4 gebogene R10 (R=888mm) und 4 gerade Gleise. Was da sicher durch kommt, schafft auch die 910mm Mindestradius.
also wenn du Wagen hast, die Symoba-Kinematik und NEM-Schacht haben, dann nutz doch richtige Kurzkupplungsköpfe. Ich baue seit Jahren alle Fahrzeuge auf KKK mit NEM-Schacht um
Grüße, LMS
Und wie kuppelst du im Bogen? Liegen bei dir sämtliche Rangier- und Anschlußgleise schnurgerade?
Die Gleise für die Reisezüge - ja. Von daher kein Problem. Rangier- und Anschlußgleise zum Teil gerade, zum Teil im Bogen. Beim Bogen muss man nachhelfen, wobei das auch nur von der Feder abhängig ist. Hängt man sie aus - kannst du im Bogen kurzkuppeln. Aber da der Schwerpunkt bei mir beim Personenverkehr liegt, ist das kein Thema. Für Rangierer, die gern und viel hobeln und das möglichst im Bogen, ist die KKK nur in Verbindung mit der geeigneten Kupplung sinnvoll, z.Bsp. die Roco-Universalkupplung. Kommt eben drauf an, wo man den Schwerpunkt setzt. Mir sind geschlossene Reisezüge, die wie aus einem Guß wirken und Puffer-an-Puffer fahren, deutlich wichtiger als der Rangierbetrieb. Und rangieren kann ich trotzdem. Es spricht also nichts gegen die KKK, insbesondere ist sie in der Flexibilität jedem anderen System weit überlegen.
Zitat von Markus Spandau im Beitrag #7Laß mir aber auch noch welche da!
Valider Punkt, als ich sagte, wie viele ich will, musste er überlegen, ob er so viele überhaupt bekommt. Soll ich dir welche mitbringen? Heiko hat sich ebenfalls schon drangehängt und bekommt einen Weichenantrieb, wenn ich nächste Woche wieder hingehe.
Immer noch keine #18 bei mir. Das wird eine Hau-Ruck-Aktion, sobald Kettler liefern kann.
Ich habe heute mal einen Hornby Gresley Suburban ausprobiert, und an dem passt wegen des weiter hinten liegenden Schachtes die #19 ganz gut. Leider habe ich nicht genug #19 da, was also tun? Ich bin im Moment der Meinung, nur die äußeren Enden mit Kadees auszurüsten und innen die Tension Locks zu belassen.
Wir reden hier von einer Notlösung für ein viel zu schnell herannahendes Treffen.