Er sollte ja eigentlich daneben stehen. Ist der Bildschirm aber zu breit, wird die Grafik umgebrochen. Da ich zurzeit an meinem Netbook einen Breitbildschirm habe, kann ich schmale und breite Monitore testen. Bei schmalen ist das Problem, dass allein das BBF-Logo ziemlich groß ist und schon die gesamte Breite einnimmt. Ich hänge mal noch zwei verschmälerte Versionen an. Dennis, bitte probiere mal die schmalere Version. Wenn es nicht werden will, dann eben kein Bildlink. Hatte ich ursprünglich auch nicht vor. Geht es denn wirklich nicht, dieser Linkleiste einen Wiki-Link hinzuzufügen?
Auf meinem Netbook werden jetzt beide nebeneinander angezeigt. @alle Schmalbildschirmnutzer: Funktioniert es bei euch auch? Werden beide Banner nebeneinander dargestellt? Wenn nicht, bitte melden.
der bereits angekündigte Beitrag über die GWR Dean Singles ist soweit. Ich habe den einführenden und erläuternden Teil wie bei der MR Spinner noch einmal vorangestellt, denn es ist ja nicht unbedingt klar, in welcher Reihenfolge die Beiträge gelesen werden, und so steht die Information unabhängig voneinander in beiden.
Die GWR 4-2-2 Dean Single
Hier haben wir eine Dampflokomotive, wie sie britischer nicht sein könnte: Außenrahmen, Innentriebwerk, niedriger Umlauf, spartanisches Führerhaus, glattes Äußeres, farbige Lackierung, mit Zierlinien versehen, auf Hochglanz polierter Messingdom und – nur eine Antriebsachse mit riesengroßen Rädern, ein typischer “Single Wheeler“! Genauer gesagt: Ein “inside cylinder leading bogie single wheeler“. Lokomotiven dieses Erscheinungsbildes hat es auf dem Kontinent kaum gegeben, in England dagegen waren dagegen derartige Lokomotiven sogar bei mehreren Bahngesellschaften bis in das frühe 20. Jahrhundert in Dienst. Warum war das so? Zunächst muss man bedenken, dass England als Pionierland der Eisenbahn schon recht früh eine leistungsfähige Infrastruktur erhalten hat und dass es auch früh Bestrebungen nach schnellen Eisenbahnverbindungen gab. Dazu wurden schnelle und hinreichend leistungsstarke, dabei aber auch wirtschaftliche Lokomotiven gebraucht. Mit den technischen Möglichkeiten im 19. Jahrhundert ließen sich schnelle Lokomotiven nur mit relativ großen Antriebsrädern realisieren; nur dadurch waren die Kolbengeschwindigkeiten für die damaligen Schmierstoffe niedrig genug zu halten, um schnellen Verschleiß oder Schäden zu vermeiden. Dieser technische Ansatz gipfelte in Entwürfen, die bis über 8 Fuß große Antriebsräder hatten. Solch große Räder ließen sich aber bei den damaligen Größen und Längen der Lokomotiven praktisch nur an einer Achse anbringen. Abgesehen davon war man aber auch der Ansicht, dass für leichte Expresszüge eine Antriebsachse ausreichend sei, zumal mittlerweile der Dampfsandstreuer erfunden worden war, der beim Anfahren Sand in der Spalt zwischen Radreifen und Schiene blies und damit den Grip erhöhte. Bei einer Achse erwartete man einen freieren und ruhigeren Lauf, da die Reibungsverluste und Unwuchten der Kuppelstangen entfielen. Und das war auch nötig, denn diese hübschen Lokomotiven waren schnell - sie konnten durchaus Geschwindigkeiten über 130km/h erreichen. Allerdings waren die dabei angehängten Zuglasten vergleichsweise niedrig, 200 bis 250 Tonnen waren es in der Regel. Die Great Western Railway setzte diese überaus eleganten Maschinen lange Zeit für ihre Expresszüge ab London Paddington Station in Richtung Bristol, Birmingham oder Newton Abbott ein. Die ersten dieser Lokomotiven nach dem Entwurf von William Dean, No. 3001 Amazon, verließ die Bahnwerkstatt in Swindon im Jahr 1891 und hatte wie die nächsten 29 noch die Radanordnung 2-2-2, d.h. eine führende, im Rahmen gelagerte Laufachse. Die ersten 8 Lokomotiven sahen auch zunächst recht befremdlich aus und ließen nicht erahnen, wie elegant sie später einmal sein würden. Doch dies hatte einen besonderen Grund: Die Great Western Railway betrieb zu dieser Zeit noch ihr Breitspurnetz und diese Lokomotiven sollten zunächst noch auf den Breitspurstrecken Südwestenglands eingesetzt werden. Das Ende der Breitspuraera war jedoch schon abzusehen und deshalb hatte William Dean diese Lokomotiven so konstruiert, dass man sie mit relativ wenig Aufwand auf die Normalspurweite umrüsten konnte. Diese Loks wurden daher auch als "Convertibles" bezeichnet. Anfangs lagen alle Räder außerhalb des doppelten Rahmens und die Antriebsräder waren unverkleidet. Im Jahr 1892 war es dann soweit: Im Mai wurden die letzten Strecken auf Normalspur zurückgebaut und alle alten Breitspurlokomotiven - bis auf die Convertibles - hatten nur noch Schrottwert. Bei den Convertibles versetzte man nun aber die Räder zwischen den äußeren und den inneren Rahmen und hatte in relativ kurzer Zeit neue Normalspur-Lokomotiven, die zudem noch an Schönheit gewonnen hatten, zudem die Antriebsräder nun auch verkleidet waren. Bis zum August war der Bestand auf 30 Maschinen angewachsen. Im September 1893 ereignete sich jedoch ein Unfall, der aber glücklicherweise keine Menschenleben forderte. No. 3021 Wigmore Castle entgleiste auf gerader Strecke innerhalb des Box Tunnels. Man vermutete, dass das hohe Gewicht auf der vorderen Laufachse einen unruhigen Lauf bei hohen Geschwindigkeiten verursachte und so wurde beschlossen, die Lokomotiven mit einem zweiachsigen vorderen Drehgestell auszustatten. Dieser Umbau zu einer 4-2-2 verbesserte die Laufeigenschaften so überzeugend, dass man auch alle Übrigen nacharbeitete und die Lokomotiven des nächsten neuen Loses ab No. 3031 Achilles von Anfang an mit einem führenden Drehgestell ausstattete. Das Aussehen der Lokomotiven gewann dadurch ebenfalls.
Die Maschinen bewährten sich gut und so wuchs der Bestand bis auf 80, die zweitgrößte Anzahl von Single Wheelern bei einer Britischen Bahngesellschaft (nach den 95 Johnson Singles der Midland Railway). Die Lokomotiven sahen sich alle ähnlich und unterschieden sich nur in Details voneinander. In späteren Jahren, als William Deans junger Assistent George Jackson Churchward mehr und mehr die Aufgaben seines kränkelnden Chefs übernahm, wurden noch einige Lokomotiven versuchsweise umgebaut und erhielten Belpaire Feuerbüchsen und zum Teil auch domlose Kessel, wie bei den späteren Eigenentwürfen von Churchward.
Die ersten Ausmusterungen erfolgten 1908 (No. 3005 Britannia und 3020 Sultan), die letzten Lokomotiven schieden 1915 aus dem Dienst (No. 3050 Royal Sovereign und 3074 Princess Helena). Leider ist keine dieser überaus prächtigen Maschinen der Nachwelt erhalten geblieben; sie wurden alle verschrottet. Nicht einmal No. 3065 Duke of Connaught ist geblieben, die 1904 den Ocean Mail Zug der City of Truro nach deren 100mph Rekordfahrt übernommen hatte und ihn auf der letzten Etappe mit kaum geringeren Geschwindigkeiten an's Ziel brachte. Immerhin gibt es eine Replik der Maschine No. 3041, "The Queen", in Originalgröße, die allerdings nicht betriebsfähig ist. Sie wurde im Rahmen der Ausstellung "Royalty & Empire" gebaut und lässt den prächtigen Eindruck erahnen, den die Dean Singles mit ihren Zügen zu ihren Glanzzeiten boten.
Modelle
Immerhin wurden einige Dean Singles als Modelle verewigt, so von der Firma Matchbox als rollbares Zinkdruckguss-Modell der Duke of Connaught , etwa zur Baugröße N passend, jedoch ohne Tender. Etwa zur gleichen Zeit in den 1960ern brachte die Firma Tri-ang ein Modell der No. 3046 Lord of the Isles in der Baugröße 00 heraus (siehe Bild). Dieses Modell wurde später (2006) unter der Fa. Hornby nochmals in einer limitierten Sonderserie als No. 3047 Lorna Doone herausgebracht und auch als No. 3064 Duke of Edinburgh . Es gab auch Bausätze von Kleinserienherstellern, z.B. Keyser's.
Quellen:
1. Buch: “Single Wheeler Locomotives“ von Charles Fryer, Oxford Publishing Co. , englische Originalausgabe von 1993, ISBN 0-86093-506-X 2. Buch: “The Pocket Encyclopaedia of British Steam Locomotives“ von O.S. Nock, englische Originalausgabe von 1968, Blendford Press Ltd., London
Danke für den unterhaltsamen und gut geschriebenen Artikel. Ich hoffe, dir gefällt die Wikiseite, wozu dein Artikel ein bisschen Feintuning über sich ergehen lassen musste: http://britbahn.wikidot.com/gwr-dean-single
Weitere Artikel und auch Autoren werden gern gesehen!
Felix, mich überrascht es was Du auf die beine stellst, werde demnächst, wenn ich von meinem Dispo mehr zeit bekomme (heute muss ich um 20 Uhr ins Bett damit ich um 3 Uhr morgens fit bin ) dann mach ich ein paar Beiträge die Du einbauen kannst!
also ich gehe davon aus das WIR hier unsere Beiträge reinstellen, und Du (Felix) baust Sie ins Wiki!
Themen über die Londoner U-Bahn, Straßenbahn hätte ich schneller "greifbar" ... sofern gewünscht! Andere Dinge muss ich noch verfassen!
vielen Dank für das Einstellen des Beitrags in unser Wiki. Das ging aber schnell! Dein "Feintuning" ist völlig in Ordnung.
Damit sich unser Wiki weiterentwickelt und wir damit britische Loks hierzulande etwas bekannter machen können, werde ich demnächst wieder einen Bericht verfassen (und es gibt noch eine ganze Reihe von interessanten Pre-grouping Loks.
danke für das Lob! Da macht es gleich nochmal mehr Spaß.
Zitat von Aldwychalso ich gehe davon aus das WIR hier unsere Beiträge reinstellen, und Du (Felix) baust Sie ins Wiki!
So ist es geplant. Nebenher ziehe ich aus den Diskussionsthreads wichtige Informationen heraus, beispielsweise heute aus dem hochgeholten Thread über die britischen Epochen.
Außerdem kann ich Schreibrechte im Wiki verleihen, wer das möchte, bitte mich per PN anschreiben.
Zitat von AldwychThemen über die Londoner U-Bahn, Straßenbahn hätte ich schneller "greifbar" ... sofern gewünscht! Andere Dinge muss ich noch verfassen!
Oh ja, solche Themen sind gewünscht! Ich habe vor, das Wiki grob in Kategorien einzuteilen. Bisher sind fast nur Fahrzeug-Artikel vorhanden (2x Single Wheeler, 1x Class 121), aber Signalsystem, Örtlichkeiten oder eben U-Bahnen & Straßenbahnen sollen in Zukunft auch entstehen. Jeder hier im Forum hat ein Stück Fachwissen und wenn ich soviel wie möglich herausziehe, kommt das meiste dabei heraus. Die Autoren, die für das Wiki schreiben, entlasten mich dabei beträchtlich, da die Information "geballt" und übersichtlich kommen.
In diesem Sinne: Ich freue mich auf deine Artikel!
Zitat von Dean Singlevielen Dank für das Einstellen des Beitrags in unser Wiki. Das ging aber schnell!
Ich habe heute meine letzte Klausur im Fach Entwurf von Anlagen des Schienenverkehrs geschrieben, jetzt sind Semesterferien. Leider kam ich seit Torstens Vorstellung der Irischen Class 201 nicht mehr dazu, neues ins Wiki einzupflegen.
Zitat von Dean SingleDamit sich unser Wiki weiterentwickelt und wir damit britische Loks hierzulande etwas bekannter machen können, werde ich demnächst wieder einen Bericht verfassen (und es gibt noch eine ganze Reihe von interessanten Pre-grouping Loks.
Klingt gut. Pre-Grouping ist ein ziemliches Außenseiterthema – leider. Zumindest die British-Railway-Fans (wie ich) sollten sich mit Pre-Grouping-Loks beschäftigen, da das "Viktorianische Zeitalter" erst 1967 (oder 68?) zuende ging.
Unabhängig davon wird das Wiki auch in andere Richtungen wachsen, z.B. Headcodes. Das soll mein nächstes Thema werden.
Ich bin heute in Hellersdorf mit einem Herren ins Gespräch gekommen, der über mybritishrail.de das Britische Bahn Forum gefunden hat. Dann sprach er mir gegenüber das Britische Bahn Wiki an, dass er es sehr hilfreich findet und dass er sich mehr Artikel auf "Anfängerniveau" wünscht. Er wusste so gut wie nichts, hat aber durch das Mitlesen hier und da schon ein bisschen was aufgeschnappt.
Eine bessere Erfolgsbestätigung kann es eigentlich kaum geben. Der Einstieg in die Welt der Britischen Bahnen ist für Deutsche schwer und da kann das Wiki gute Dienste leisten. Let's go!
Ich kann diese Seite nur jedem empfehlen, der sich für britische Bahn interessiert und einen Einstieg sucht. Es gibt dort bereits einen guten historischen Überblick, der für Anfänger geeignet ist Outline History of the British Railway Network. Diese Geschichte hat bis heute Einfluss auf die privatisierte Bahn.
Diese Seite bietet einen Einstieg in den Frachtverkehr, gibt Auskunft über bullhead und flat bottom Schienen, Weichenformen, Loading Gauge und beschreibt auch den bevorzugten Einsatz von trailing crossovers, also in normale Richtung stumpf zu befahrenden Weichen. Wer sich für Southern Electric oder London Underground interessiert, kann einen Blick auf "3rd and 4th rail dimensions and settings" by Russ Elliott werfen.
Ebenfalls gibt es einen Überblick über das britische Signalsystem. Hier schadet es allerdings nicht, wenn man einen Blick auf The Signal Box.org wirft und die Beiträge über Absolute Block sich antut. The Signal Box.org hat viele Signalpläne die auch ganz interessant für Gleispläne sein können.
Mein Eindruck ist, dass eine deutsche Übersetzung und wiki-sierung von all diesen Seiten, gespickt mit Expertenwissen wie von Dean Single, das ist was du dir vorstellst?
Ich warne. Vorsicht !!. Nicht alles stimmt wie gezeigt/geschrieben. Das bild der 1500v DC Class 77 loco, zusammen mit den text ist falsch. Die loks diese Baureihe waren ursprunglich in schwarz lackiert. Erst später bekammen sie die dunkel grün lackierung. Diese falsche info fiel mir sofort auf weil ich, als Lehrling bei British Railways, (1952 - 54), war dabei als die gebaut waren. Ich bin sicher das fehler in andere sachen sind auch zu finden, aber dies ist eine persönliche errinnerung. Also, immer vorsichtig sein und suche andere informations quellen als bestätigung.
Leider ist es so, viele diese "Wiki" sachen sind von leute geschrieben die nür denken das sie wissen, und selbe keine offizielle quellen studiert haben. Eine der grosse probleme ist, die leute die sowas erlebt haben werden immer weniger. Ich selbst bin 75, und irgendwann bin ich auch weg. Also, studiere die richtige quellen und suche kontakt zu zeitzeugen.