Dieses Posting ist nun der- etwas verspätete- erste Beitrag meinerseits zum Mikrolayout-Wettbewerb.
Mit großer Freude habe ich von diesem Wettbewerb gelesen, da ich seit einiger Zeit durch den Besuch der Seite von Carl Arendt auf den Geschmack für Mikrolayouts gekommen war. Hoffen wir, dass sich jemand findet, der die Homepage in seinem Sinne weiterführt.
Als nächstes stellt sich die Frage nach dem Thema. Welche Region und welche Zeit sollen gewählt werden. Ich entschied mich für einen Ansatz unabhängig davon.
Einer meiner ersten Anlaufpunkte zum Thema Britische Modellbahn war die Homepage mybritishrail. Bei den Beschreibungen der Hersteller wird erwähnt, dass mittlerweile überwiegend in Fernost, überwiegend in China, produziert wird. Hier fand sich auch der -mittlerweile entfernte- Satz, dass man bei früheren Modellen, wie denen von Triang, das Gefühl hatte „ein kleines Stück Großbritannien „ in der Hand zu haben. An diesen Satz erinnerte ich mich wieder, als ich von dem Wettbewerb las und er brachte mich auf die Idee ein Mikrolayout zu bauen, bzw. den Versuch zu starten, bei dem ausschließlich in Großbritannien hergestellte Produkte zum Einsatz kommen sollen. Wie realistisch dieser Ansatz ist, bzw. ob er sich konsequent durchführen lässt, wird sich zeigen.
Das ist eben die Frage, da ich zuerst überlegt hatte den Unterbau hier zu kaufen. Mittlerweile habe ich aber einige eBay-Händler gefunden, die Holz auch nach Deutschland liefern, andererseits ist das auch etwas übertrieben, da es mir ja um die Modellbahnmaterialien geht. Als Werkzeuge nehme ich meine, die sogar teilweise noch "Made in West Germany" sind. Das mit der Norm muß ich nochmal überlegen, da diese Kleinstanlage eher nicht zum Anschluß an andere Anlagen geeignet sein soll. Das gefällt mir an den Microlayouts von Carl Arendt, sie sind in sich abgeschlossen.
Das mag ich auch sehr, dadurch wirkt das Micro sehr kompakt. Aber trotzdem gibt es auch auf jedem Micro eine Kassette oder irgendeinen anderen nicht sichtbaren Anlagenteil, denn "in sich geschlossen" heißt ja nicht "Das Fahrzeug kann nicht weg/Inselbetrieb". Diese Austauschmöglichkeit befindet sich bei den 00-Modulen genau in der Mitte der Stirnseiten. Das ist zugegebenermaßen für Micros ungünstig gewählt, aber mit etwas planerischem Geschick geht es trotzdem. Ich kann es aber auch gut verstehen, wenn du es nicht machst.
Willst du so eine Art Rangierpuzzle daraus machen?
Genau, es soll in die Richtung Timesaver gehen, mit einer Weiche, maximal mit zweien. Auch soll es eher länglich sein, d.h. keine Rundstrecke, das würde nur bei Schmalspur oder in Spur N funktionieren.
Nun ist mittlerweile meine Lok angekommen, die ich bei Rails of Sheffield via eBay gekauft hatte. Es handelt sich um eine 0-6-0PT Pannier Tank Lok der GWR von Traing/Hornby , da diese mit ihrem Innentriebwerk und in ihrem Gesamtaufbau, für mich sozusagen die britische Dampflok schlechthin darstellt. Natürlich ist sie nicht so gut detailliert wie eine vergleichbare Bachmann-Lok von heute (Abb.1), dafür ist sie „Made in Great Britain“ (Abb.2). Da sie – für britische Verhältnisse- sehr hohe Spurkränze hat werde ich als Gleismaterial wohl Peco Code 100 verwenden.
Als weiteres Rollmaterial kommen Hornby (vor 2000), Triang und Dapol in Frage.Bei Wrenn bin ich mir nicht hundertprozentig sicher. In punkto Schotter haben mich meine Nachforschungen noch nicht weitergeführt, eventuell kann man die Gleise auch mit Kunststoffplatten mit Pflasternachbildung abdecken oder das Gleisbett einfärben und den Schotter weglassen, wie es bei einigen Anlagen praktiziert wird.
Du kannst auch mal Dich nach Mainline Loks und Wagen umsehen, die waren damals recht gut detailiert, ob die aber damals in UK hergestellt wurden kann ich Dir aber nicht sagen.
Unter meinen Airfix Mk2 steht "Made in Hong Kong", strenggenommen wäre das als Kronkolonie ja zumindest Commonwealth, aber das ist jetzt etwas zu haarspalterisch von mir. Wichtiger ist der Gleisplan, einige Ideen hierzu habe ich schon. Es handelt sich überwiegend um Ideen von Carl Arendt's Seite. Diese werde ich demnächst graphisch präsentieren, während ich auf das Heft " Aspects of Modelling, Baseboards for Railways" warte.
Meine favorisierten Gleispläne habe ich in dieser etwas vereinfachten (Paint-)Grafik aufbereitet. Die eine Frage ist Bahnsteig oder kein Bahnsteig, die andere Frage sind die Anzahl der Weichen. Bahnhöfe wären 3,4 und 5, wobei 4 in etwa 3 mit mehr Rangiermöglichkeiten darstellt. 7A und 7B könnte man auch zu einem Plan kombinieren. 1, 6 und 8 bieten die meisten Rangiermöglichkeiten.
Hast du schon eine Anlage? Wenn ja, was macht dir mehr Spaß, Rangieren mit Regler in der Hand oder doch lieber lange Züge und zurücklehnen, während der Zug seine Runden dreht?
Eine andere Herangehensweise ist die des Platzes. Wie lang soll dein längster Zug sein? Plan 5 ergibt nur Sinn, wenn du mit Personenzügen fährst, deren "Ende" weggelassen ist. Ich habe eben festgestellt, dass man auf 1 Meter Gleis keine 4 Coaches umfahren kann.
Noch mehr Fragen Variante 2: Kreuzung oder Kreuzungsweiche? Generell Varianten 1, 2, 6, 7, 8: Welche Location stellst du dir vor? China Clay Works? Harbour? Farm? Varianten 3, 4: Könnten das auch Güterbahnsteige/Rampen sein? Variante 4: Den Gleiswechsel würde ich andersherum einbauen.
Mir gefällt Variante 4 und 6 am besten. Gebäude kannst du alle von Metcalfe nehmen, die sind gar nicht so schlecht. Auf meinen neuen Layout Suffridge mache ich sehr extensiv Gebrauch davon. Und was das das wichtigste ist, sie sind "Made in Great Britain". Bei Hornby Skaledale oder Bachmann Scenecraft ist das nicht der Fall!
Ja,ich habe bereits eine Anlage, die auch eher ein Rangierpuzzle ist. Rangieren bringt mir mehr Spaß. Im Kreis fahren die Züge bei mir meist nur beim Einfahren. Platz habe ich nur sehr wenig, der längste Zug sollte maximal drei Zweiachser plus Lok sein, wahrscheinlich eher zwei Waggons. Bei Variante 2 würde es aufgrund des Platzes eher eine doppelte Kreuzungsweiche werden. Als Location wäre ein Hafen schön, aber ich gar keine Erfahrung bei der Nachbildung von Wasser. China Clay Works wäre auch eine Möglichkeit, aber es wird eher etwas ländliches werden, da ich ja auch noch eine Telefonzelle unterbringen möchte. Es könnten durchaus auch Güter oder Viehrampen sein. Variante 6 finde ich auch fast am besten, auch wenn es mit dem Platz etwas eng wird, da müsste ich die kürzesten Peco-Weichen nehmen. Das mit dem Gleiswechsel bei 4 ist eine gute Idee, den Plan hatte ich erstmal nur von der Seite von Carl Arendt übernommen. Metcalfe ist auch eine gute Idee, zumal es sie auch bei Rails of Sheffield gibt.
Zum aktuellen Stand meines Projektes: Aufgrund von Zeitmangel sind die Arbeiten eingestellt, das schon gekaufte Material wird eingelagert um die Idee zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzugreifen. Die Umsetzung gestaltet sich schwierig, ist jedoch nicht unmöglich. Lassen wir die Protagonisten auch noch zu Wort kommen: