Heute bin ich einem meiner Lebensträume ein großes Stück näher gekommen: Ich habe mir mein absolutes Traumauto bestellt.
Wenn sich jetzt der eine oder andere von Euch räuspern sollte und – zu Recht – bemerkt, dass wir hier in einem Eisenbahnforum sind, stimme ich voll zu! Allerdings ist es doch ein britisches Eisenbahnforum, und ich habe mir ein britisches Auto ausgesucht. Daher denke ich, dass ich dies hier erwähnen darf.
Wie der Wagen im Moment aussieht, verschweige ich Euch lieber. Er muss nämlich erst noch eine Vollrestaurierung hinter sich bringen. Und dann wird er in etwa so
aussehen. Nur die Sitze werden bei meinem Moggy bestimmt nicht so rot anlaufen... Hierfür lautet die Farbe meiner Wahl "biscuit", das "maroon" der Außenfarbe wird allerdings dasselbe wie auf dem Bild sein.
Weil der von mir auserwählte Restaurierungsbetrieb gute Arbeit abliefern soll, darf er sich bis zum April 2010 Zeit lassen, dann fliege ich nach Birmingham und komme mit meinen Schätzchen wieder zurück.
Ach übrigens, eigentlich müsste ich es nicht extra erwähnen, aber es handelt sich um ein Morris Minor Convertible, einer der Meisterwerke von Alec Issigonnis (der auch den Mini konstruierte), ein Auto aus der Zeit, als in Großbritannien noch hervorragende Fahrzeuge einheimischer Hersteller produziert wurden.
Wenn er dann in meiner Garage steht, werde ich mich dazu nochmals melden. Bis dahin bleibt mir eine himmlische Vorfreude auf sonnige Ausfahrten im nächsten Sommer.
Du hast Geschmack - Schönes Automobil, im Ursprungszustand sind sie wohl am "Adrettesten"! keine "aufgepimpte" Kiste wie sie leider zu hauf das Straßenbild prägen!
Hallo Hubert , sehr schöner Oldtimer ! Wird ein echter Blickfang werden - da bin ich sicher- nicht nur wegen seiner Herkunft ! Wie sind die technischen Eckdaten zu dem Automobilchen ?
sehr schickes Auto, auch wenn es nicht mehr das jüngste ist.
In Antwort auf:Ach übrigens, eigentlich müsste ich es nicht extra erwähnen, aber es handelt sich um ein Morris Minor Convertible, einer der Meisterwerke von Alec Issigonnis (der auch den Mini konstruierte), ein Auto aus der Zeit, als in Großbritannien noch hervorragende Fahrzeuge einheimischer Hersteller produziert wurden.
Das es keinen richtigen einheimischen Automobilhersteller mehr in England gibt liegt leider vor Allem an der Qualität für die British Leyland berühmt wurde. Die Japaner und "Europäischen" Marken waren einfach besser und billiger. Zu den Zeiten als Dein neues Auto produziert wurde war das noch in weiter Ferne.
Gratulation auch von mir zu deinem Kauf - das hat Stil! Mein Schwiegervater hatte auch mal einen Morris-Minor, das dürfte so vor 45 Jahren gewesen sein - damals war er froh, als er ihn wieder los hatte (zu viele Macken) und auf VW (Käfer) wechseln konnte.
Mann, dass meine Kurzmeldung auf so viel Interesse stößt, hätte ich nicht gedacht.
Zu den technischen Eckdaten: Motor 1.100 ccm, 47 PS, V/max knapp 120 km/h, Beschleunigung: 0 - 80 km/h etwa 25 Sekunden, Verbrauch etwa 6,5 l/100 km
Mein Auto steht bei einer Firma in Bristol, Baujahr weiß ich gar nicht, irgendwann zwischen 1962 und 1969. Der Wagen stammt aus einem Pool von restaurierungsbedürftigen Fahrzeugen, die der Händler im Laufe der Zeit angesammelt hat, der Anschaffungspreis geht in den Gesamtkosten einschließlich Restaurierung ein. Für mich wird der Moggy voll restauriert, dabei wird neu eine Lichtmaschine eingebaut (ursprünglich hatten die Autos nur Dynamos) und ein Bremskraftverstärker nachgerüstet. Außerdem müssen nach rechts abgeblendete Scheinwerfer eingebaut und eine Warnblinkanlage nachgerüstet werden, sonst gibt's hier keinen TÜV. Am aufwändigsten wird die Restaurierung und Konservierung des Blechs, denn der Morris Minor hat viele rostanfällige Hohlräume, es war eines der ersten selbsttragenden Autos in England. Ich kann zwar die Wartung erledigen und auch Komponenten austauschen oder an der Elektrik basteln, aber vor Blecharbeiten habe ich einen höllischen Respekt und Schweißen habe ich nie gelernt. Deshalb habe ich mich entschlossen, einige Jahre länger zu sparen und mir für den Mehrpreis jetzt ein voll restauriertes Fahrzeug zuzulegen.
Zu den Kosten habe ich nur Schätzungen, die hängen letztendlich vom Restaurierungsaufwand ab. Als Maximum habe ich 12.500 Pfund ausgemacht. Für diesen Preis habe ich bei unserem Besuch der Firma im Juli einen top-restaurierten Morris Minor gesehen, ich denke, dass meiner im April auch so gut dasteht. Ich bin sicher, dass ich damit noch günstig wegkomme, ein vergleichbar restauriertes Käfer-Cabrio (sehr Euch mal auf der Homepage der Firma "Memminger - Feine Cabrios" um) dürfte rund 10.000 Euronen mehr aufrufen, von englischen Sportklassikern wie Triumph TR 4, MG TC oder Jaguar XK 120 will ich gar nicht reden. Und gerade jetzt wollte ich zuschlagen, bevor das Pfund wieder gegenüber dem Euro wieder steigt.
So, vor dem Schlafengehen werde ich jetzt mein Modell des Convertibles noch eine Runde auf dem Schreibtisch drehen lassen - in der Vorfreude auf den April 2010.
In Antwort auf: Das es keinen richtigen einheimischen Automobilhersteller mehr in England gibt liegt leider vor Allem an der Qualität für die British Leyland berühmt wurde. Die Japaner und "Europäischen" Marken waren einfach besser und billiger. Zu den Zeiten als Dein neues Auto produziert wurde war das noch in weiter Ferne. Grüße Philip
Diese Meinung hatte ich auch, bis ich mich im Vorfeld des Oldtimerkaufs etwas intensiver mit der britischen Automobilindustrie beschäftigt habe. Seitdem hat sich meine Meinung zu diesem Problemkreis leicht geändert.
Ich sehe den Hauptgrund des Niedergangs der britischen Autoindustrie ganz simpel und einfach darin, dass die Briten zu den Gewinnern des 2. Weltkrieges gehörten. Ein weiterer Grund ist die traditionell konservative Einstellung der Briten, die vielleicht durch die Insellage gekommen ist. Das hat dazu geführt, dass nach dem Krieg im Prinzip genauso weiter gemacht wurde, wie man vor dem Krieg aufgehört hat. In Frankreich war das zunächst genauso (siehe Citroen 7 CV), doch dort ist man nach der Beseitigung der Kriegsschäden daran gegangen, neue und innovative Autos zu konstruieren. Die deutsche Autoindustrie musste sich nach dem Krieg erst selbst neu erfinden (überspitzt gesagt) und hat sehr schnell verhältnismäßig moderne Autos angeboten. Und die Japaner sind eigentlich erst in den 70er Jahren auf den europäischen Markt gestoßen, da lag die britische Autoindustrie schon in den letzten Zügen.
Ein weiteres Problem war die chronische Unterfinanzierung vieler Firmen, u.a. auch der Fa. Morris, die zur Nuffield-Gruppe (Morris, Wolseley, Riley) gehörte. Und Lord Nuffield war ein patriarchalischer Konzernchef, der noch mit über 70 die Geschicke lenken wollte und dabei zu lange an alten Zöpfen festhielt. Der Morris Minor ist z.B. 1947/48 mehr oder weniger heimlich konstruiert worden und sollte einen hochmodernen Motor mit obenliegender Nockenwelle und eine drehstabgefederte Hinterachse erhalten. Als Lord Nuffiled das Auto zum ersten Mal sah, meinte er, es sähe aus wie ein "poached egg". Von obenliegenden Nockenwellen und modernen Hinterachsen hielt er nichts, so liefen die ersten Minor mit einem seitengesteuerten 803 ccm-Motor aus dem Vorkriegs-Morris Eight vom Band, und die blattgefederte Starrachse haben die Autos bis zum Produktionsende 1971 behalten.
Der Todesstoß war dann die Vereinigung zur British Motor Corporation (BMC) mit Austin, Standard-Triumph und Rover. Danach wurden Konzernmodelle entwickelt, die sich nur durch Garnituren voneinander unterschieden (badge engineering).
Die Qualität war im Vergleich zu anderen europäischen Marken gar nicht so schlecht, zumindest erheblich besser als ihr Ruf. Britische Autos haben aber immer etwas mehr Wartung erfordert als z.B. deutsche Modelle, sie hinkten halt in ihrer Konstruktion dem Fortschritt hinterher. Und wenn man diese Wartungen nicht durchgeführt hat, konnte das Auto halt mal liegen bleiben. Mit französischen Fahrzeugen war das eine zeitlang ähnlich.
Dass die britische Autoindustrie bis auf ein paar Sportwagenmanufakturen faktisch nicht mehr existriert, bedauere ich sehr. Autos wie den Rover P 100, den MG Magnette, Jaguar Mk II, Triumph Toledo oder selbst die Rover der 90er Jahre fand ich ganz ausgezeichnet, vor allem vom Design der Karosserien her. Schade, dass viele Modelle in Deutschland gar nicht verkauft worden sind.
Über dieses Thema könnten wir hier sicher noch ewig weiter philosophieren, aber das wäre dann sicher zu sehr off-topic. Belassen wir's dabei.
Wenn mein Morris vor der Tür steht, werde ich zu diesem Thema wieder berichten. Aktuell bin ich dabei alle Dias der Severn Valley Railway aus den Jahren 1974 bis 2007 zu scannen, da wird es demnächst mal ein oder zwei Beiträge über diese wunderbare Museumsbahn geben. Damit wären wir dann wieder beim Thema.
das ist doch ein recht Verbraucherfreundlicher Preis, wenn ich überlege, das ich für die Hinterhofrestaurierung meines Goggos gut 4000 bis 5000 Euros reingesteckt hatte und alles selbst gemacht hatte.
Wenn wir das moderne Auto im allgemeinen nur noch als solches betrachten, kann sich meiner Meinung nach ein jeder glücklich schätzen, dessen Zeit durch ein wartungsnervendes Mobil, abgebremst wird. Ich musste vor 6 Wochen meinen Rover verschrotten lassen, fahre nach insgesamt 15 Jahren englischer Autos derzeit Mietwagen. Da lernt man einiges und es schreckt mich vor einem Neukauf ab.
Es fällt einfach schwer sich elektronisch einnorden zu lassen, in der Stadt kann man Gott sei Dank auf seelenlose Auto-Transfers verzichten. Einen Rover P5B musste ich leider mangels Garage ablehnen. Der Minor ist ein absolutes Spitzenauto, mein Traum, allerdings mit Fachwerk als Combi/van, neben dem Londontaxi natürlich.
Hallo, wie oft hast Du denn die Bahn besucht? Wieviele Bilder gibts denn? Naja zum Thema Auto läßt sch ja viel sagen. Bei mir war es letztes Jahr soweit das ich mich von meinem Treuen Gefährten trennen mußte. Ich fahre Zeit meines Lebens Gefährte aus dem Hause Angielli, kurze Zeit sah es dann so aus als wollte ich mir ein Auto aus unserer Produkt Pallette zulegen. Aber sind wir doch mal ehrlich wer wird denn schon als Mann gern gefragt ist das Dein Mini? Nein im ernst ein BMW war mir zuteuer das Geld stecke ich lieber in andere Dinge, und ein Mini naja auch der war Mitareiterkonditionen zu teuer und auch habe ich mich über die sehr grusellige Beratung unseres Verkaufs so geärgert, das ich dann wieder zum Fiathändler meines Vertrauens bin und da stand sie (Lea) da und es war sowas wie liebe auf den ersten Schweinwerfer oder so. Also hielt ich bei ihrem Händler um Ihren Reifen an und seit dem sind wir ein unzertrennliches Paar und ich bin Besitzer eines dieser Retro Cars. Mein Chef hat zwar ziemlich gekotzt aber sie ist immer noch der einzige 500 bei uns auf dem Parkplatz, jeder weiß wem sie gehört. Stefan
Jaja, so ist das eben mit den Autos! Ich hatte mich beim Stöbern im Internet (mobile.de) unter "Sonstige" auch mal in ein schönes Auto verguckt und bin dann in den Ruhrpott gefahren. Da war ein wunderschöner Austin Vanden Plaas Princess, mit einem 4 -Liter Rolls-Royce Motor. Leider stand dieser Wagen 3 Jahre ununterbrochen auf dem Hof eines Autohändlers im Freien. Da schaute dann der Rost überall durch und unter den verschimmelten Fußmatten konnte man auf den Asfalt sehen... Es war eine Leiche! Und hier in Berlin zeigte mir mal ein Bekannter einen niedlichen Austin Devon, da habe ich aber leider die Tür nicht zubekommen. Das Auto war etwas zu schmal für mich.Nun habe ich einen alten Ami, einen Buick Electra Estate mit Autogasanlage als "Spaßmobil".Da ist Platz genug! Charly