Yes, correct, meine Dias stammen aus dieser Zeitspanne. In den Jahren 1973 bis 2009 habe ich die Bahn ingesamt 39 Mal besucht, im ersten Jahr habe ich allerdings in Ermangelung einer geeigneten Kamera nur mittelmäßige Schwarzweißnegative produziert, und seit 2008 knipse ich dischital, die Fotos brauche ich nicht zu scannen. Zusammen mit einigen von meinen SVR-Freunden geerbten Dias sind etwa 1.300 Aufnahmen in meiner Sammlung, beim Scannen bin ich derzeit bei Nr. 341. Der erste Beitrag sollte also in Kürze folgen, vorausgesetzt der für diese Woche nach Feierabend vorgesehene Einbau einer neuen Tür zu unserem Dachgeschoß wirft keine zeitverzögernden Probleme auf.
Von 1985 bis 1992 habe ich übrigens jedes Jahr 2-3 Wochen meinses Sommerurlaubs in der Werkstatt der SVR verbracht und bei der laufenden Unterhaltung der Betriebsloks und - meinen Fähigkeiten entsprechend - bei Restaurierungsarbeiten mitgeholfen. Den jeweils vorletzten Tag durfte ich dann mit einem Lokpersonal zusammen auf dem Führerstand verbringen und für ausreichend Dampf sorgen. So bin ich zum Heizen auf die Loks GWR 6960 "Raveningham Hall" (Hall Class), LMS 5690 "Leander" (Jubilee Class), der LMS 8F 48773, der GWR 1'D-Lok 2857 und der 1'E-Kriegslok WD 600 "Gordon" gekommen. Bis auf die 2857 waren das wunderbare Stunden. Bei der Lok liegen aber Schaufelblech am Tender und Feuerloch auf Fußbodenniveau, so dass ich abends mein Kreuz nicht mehr gespürt habe. Und außerdem hat es an jenem Tag ständig genieselt, und die Lok hat ja kein richtiges Führerhaus...
Also, wartet mal meine SVR-Bilder ab, anhand der Bilder lässt sich mehr erzählen.
Nachdem mein Ursprungsbeitrag doch mehr Resonanz als erwartet gebracht hat, will ich Euch mal bezüglich meines Morris Minor (in England meist kurz als "Moggy" bezeichnet) auf dem laufenden halten.
Die Fa. Charles Ware in Bristol hat inzwischen einen geeigneten Morris Minor Saloon für mich aufgetan und nach Erhalt der vereinbarten Anzahlung mit der Restaurierung und dem Umbau zum Convertible (bis auf die Sitze so wie auf dem Bild in meinem ersten Beitrag) begonnen. Dabei muss ich die Firma sehr loben, wir haben mehr als zehn E-Mails zur Abstimmung, welche Veränderungen an dem Auto vorgenmommen werden sollen, ausgetauscht. Dabei wurde ich von dem zuständigen Menschen bestens beraten. Mein zur Zeit noch blauer Moggy hört übrigens auf den Namen VUK 128 F und wurde am 20.11.1969 erstmals zugelassen, also nicht allzu lange vor dem Ende der Minor-Produktion in Cowley bei Oxford. Die Fa. Charles Ware hat mir definitiv zugesagt, das Auto bis Ostern fertigzustellen.
Da mein englischer Freund am Wochenende nach Ostern keinen Termin frei hat, habe ich jetzt für den 15. April einen günstigen Flug nach Birmingham gebucht, wo er mich abholen und einen Tag später nach Bristol fahren wird. Die nächsten zwei Tage werden wir den Moggy bei ihm zu Hause ausgiebig probefahren, am Montag darauf geht es dann auf eigener Achse 1.100 km nach Hause. Endlich habe ich auch eine Garage in unmittelbarer Nachbarschaft zu unserem Haus zugesagt bekommen, der Mietvertrag wird am 01.04. beginnen.
Gar nicht so einfach war es, herauszufinden, wie ich es anstellen kann, das Auto auf eigener Achse hierher zu überführen. Denn leider erkennt Großbritannien die deutschen roten Nummernschilder und die dazugehörige Haftpflichtversicherung nicht an. Eine Versicherung in England abzuschließen geht auch nicht. In England läuft die Versicherung nämlich nicht auf das Auto, sondern auf den oder die Fahrer. Und um eine solche abzuschließen, benötigt man eine Adresse auf der Insel. Das Internet weiß ja alles, aber man muss wissen, wonach man sucht, und das war hier die Schwierigkeit, denn offenbar kommt es nicht allzu oft vor, dass ein Oldtimerliebhaber ein Auto auf eigener Achse aus England nach Deutschland holt. Schließlich bin ich doch fündig geworden, über den ADAC kann ich eine entsprechende Versicherung abschließen. Mein Händler meldet das Auto an und stellt ein MOT-Zertifikat aus, und dann kann ich losfahren. Die Anmeldung ist übrigens das simpelste: Man geht zum nächsten Postamt und holt sich einen Tax-Sticker, der an der Windschutzscheibe befestigt wird. Und da der Moggy älter als 25 Jahre ist, muss nicht einmal Steuer für den Sticker bezahlt werden.
Nachdem das alles geklärt ist, gibt es nur noch ein großes Problem: Ich muss mich noch bis April gedulden!
Wenn ich die Überführungsfahrt und die Zulassung ín Deutschland hinter mir habe, werde ich mal wieder berichten.
da bin ich ja mal gespannt wie es mit Deinem Minor weiter geht. Und natürlich will ich Bilder sehen. In einer Ausgabe der Oldtimer Praxis bzw. Oldtimer Markt hatten sie einen Morris A30 und A35 nach Deutschland überführt und beschrieben, was man machen muß, hab aber nicht mehr die Ausgabe im Kopf muß aber so zwischen 2002 und 2006 gewesen sein, wobei ich meine das es eher gegen 2002 war.
ich möchte hier nicht als Besserwisser auftreten, aber A 30 und A 35 stammten vom (damals noch) Konkurrenten Austin. Allerdings haben sich Austin und Morris (ich meine) 1956 zur British Motor Corporation (BMC)zusammengeschlossen. Deshalb wurde der Morris Minor auch eine zeitlang mit dem 948 ccm-Motor des Austin A 30 gebaut, ehe 1962 der 1098 ccm-Motor eingeführt wurde.
Auch der berühmte Mini stammte ursprünglich von Morris, er wurde (wie der Minor) von Alec Issigonnis konstruiert, der übrigens ein Großonkel des ehemaligen BMW-Chefs Bernd Pischetsrieder war. Bei uns in Deutschland wurde der Mini aber schon immer unter dem Namen Austin Mini verkauft. Überhaupt gab es bei der BMC eine Menge "badge engineering", d.h. es wurde eine Grundkarosserie unter -zig verschiedenen Markennamen verkauft, nur Kühlergrill und trim waren verschieden. Den Mini gab es dann nicht nur als Morris und Austin Mini, die sich nur in der Ausstattung und ein paar Details unterschieden, sondern auch als Riley Elf. Die Marke Riley gehörte seinerzeit wie Morris auch zum Konzern des Lord Nuffield. Der Riley Elf unterschied sich vom Morris Mini durch einen "angepappten" Kofferraum, ähnlich wie es das bei VW Polo/Derby und VW Golf/Jetta auch mal bei uns gab.
Aber saolches "badge engineering" war ja auch einheimischen Herstellern nicht fremd, man erinnere sich nur an die Brüder VW Polo/Audi 50 oder VW Passat/Audi 80 oder ganz aktuell Peugeot 107/Citroen C1/Toyota Aygo.
Über die Überführung meines Moggies werde ich zu gegebener Zeit gerne berichten.