In welchem Buch kann mann näheres über die verschieden GWR Dampfloks erfahren. Es gibt ja eine große Auswahl an RTR Modellen. Es gab ja eine Menge 4-6-0 Loks die sich alle ähneln? Was sind die Unterschiede? Die Manor hatte eine geringere Achslast und konnte auch auf Nebenstrecken eingesetzt werden(leider nicht RTR erhältlich). Die King`s waren wohl die Stärksten und größten aber was ist mit der Hall class, der Grange class,der Castle class usw.? Ich blick da nicht durch! Wer kann vieleicht mal ein paar Basis Infos hier veröffentlichen? Vielleicht auch zu den im Moment erhältlichen 00 Modellen, was taugt was und was nicht? Gab es eigentlich mal ein 00 Modell der Dukedog?
Ich hab in 00 die Hall Class von Bachmann "Conyngham Hall". Sehr schönes, zeitgemäßes Modell mit Schnittstelle und Normschacht. Kann ich dir ebenfalls empfehlen.
Die "Castle Class" kommt Ende dieses Jahres von Hornby neu konstruiert heraus, so daß es sich nicht mehr lohnt die alte "Castle" jetzt noch zu kaufen.
Von Bachmann gab es auch eine "Manor Class", aber die war auch schon im Katalog von 1994 drin (Art-Nr. 31-300, 31-301, 31-302 und 31-303). Es gibt sie noch gebraucht oder bei einzelnen Händlern, aber man müßte sie sich genau anschauen oder probefahren, um zu wissen, ob sie den Ansprüchen genügt.
Und dann gibt von Hornby die 6800 Grange Class. Auch eine neuere Konstruktion mit Schnittstelle und NEM-Schacht, aber ich kenne sie nur von Bildern her. Sie hat jedoch einen 5-poligen schrägggenuten Motor, wäre also einen näheren Blick wert, z.B. hier http://www.hornby.com/locomotives-89/r2502/
Dapol verkauft einen statischen Plastikbausatz der "City of Truro" Art-Nr.C061, aber wegen des Außenrahmens stelle ich mir Motorisierung als echte Herausforderung vor...
es gab mal einen Weißmetall-Bausatz einer Duke-Class von der Firma , die "Comet". Ich habe das Modell gebaut, allerdings etwas modifiziert (Fahrwerk und Kurbeln der Kuppelstangen). Die Dukes waren ja Vorgänger der Dukedogs, die man ja später aus verwertbaren Komponenten der Dukes und der Bulldogs quasi recycled hat. Die Duke erkennt man an dem über den Treibrädern geschwungenen Rahmen/Umlauf.
Persönlich finde ich jedoch die Dean Singles am schönsten (wie könnte das bei meinem Nickname auch anders sein?)
und danke für die Blumen. Ja, die GWR-Loks sind schon eine "class of their own", und sehr oft zählten diese Loks zu den besten britischen Loks ihrer Zeit, wenn es nicht gar die besten waren. In Vergleichtests mit Loks anderer Bahngesellschaften zeigten sie sich oft überlegen, wie auch in einem Fall, von dem eine Anekdote überliefert ist: Churchward wurde einmal von zwei GRW Direktoren peinlich befragt, warum seine "Star"-Klasse Loks in der Herstellung doppelt so teuer seien wie vergleichbar große Loks der Konkurrenz. Churchwards kurze, verärgerte Antwort:"Because one of mine can pull two of those bloody things backwards!" In den etwas später durchgeführten Vergleichsfahrten zwischen der GWR und der LNWR hatte die GWR "Polar Star" auf den Strecken der LNWR mit deren Zügen leichtes Spiel, während die LNWR-Lok auf der GWR sich schwer tat, Fahrzeiten nicht einhalten konnte und einen hohen Kohleverbrauch hatte. Bei dem nächsten Meeting waren die beiden GWR Direktoren kleinlaut und Churchward war voll bestätigt. Sein knapper Kommentar:"I told you so!"
Auf den erfolgreichen Entwürfen von Churchward, von denen die "Star" nur einer war, konnte Collett weiter aufbauen und schuf mit den "Castles" und zuletzt den "Kings" 4-6-0 Loks, die das leisteten, wo anderswo Pazifiks (4-6-2) nötig waren.
Von GWR Loks gibt es zahlreiche Modelle, von den 4-6-0 Typen habe ich selbst mehrere: Manor Klasse "Hinton Manor" von Fa. Mainline Hall Klasse "Albert Hall" von Fa. Triang/ Hornby Castle Klasse "Clun Castle" von Fa. Wrenn King Klasse "King George V" von Fa. Hornby
Es sind durchweg ältere Modelle und (mit Ausnahme der Manor und der King) in der Detaillierung und z.T. in den Laufeigenschaften nicht mit aktuellen Modellen zu vergleichen. Dafür sind sie aber noch "Made in England", was mir viel bedeutet (mit Ausnahme der Manor, die ist "Made in Hong Kong"). Zu neueren Modellen habe ich leider keine Erfahrung.
Dapol verkauft einen statischen Plastikbausatz der "City of Truro" Art-Nr.C061, aber wegen des Außenrahmens stelle ich mir Motorisierung als echte Herausforderung vor...
Unter Branchlines.blogspot.com kann mann für 91 Pfund einen Komplettbausatz inkl. Räder, Motor,etc. basierend auf dem Dapol Plastik Bausatz kaufen. Ist der Dapol Bausatz wirklich eine Dukedog wie sie auf den Cambrian Lines gelaufen ist? Ich dachte immer die Dukedogs hätten alle Namen von Earls gehabt, deswegen Earl class! Wer kann weiter helfen?
nein, der Dapol Bausatz ist keine Dukedog................... City of Turo ist nee..............klar City Class 4-4-0 von Churchward ab 1903 gebaut. Die heiß begehrte DukeDog oder earl ist eine Konstruktion von Collet ab 1936...........
leider sonst wäre der Bausatz schon in meinen Fingern oder würde vor meiner Bachmann Manor stehen...........
Gruß Andreas
Menschen hören nicht auf zu spielen weil Sie alt werden. Sie werden alt weil Sie aufhören zu spielen. J.Korth
die Dukedogs sind meines Wissens ein "Recyclingprodukt" aus älteren Lokomotiven bzw. Teilen der Duke- und der Bulldog-Klassen, die beide noch auf William Dean zurückgehen. Beide waren recht ähnlich und unterschieden sich augenfällig durch ihren Außenrahmen, der bei der Duke über den Treibrädern geschwungen (wie auf dem Bild meiner Duke "COMET" zu sehen) und bei der Bulldog gerade (wie bei den "Cities") war. Bei den Dukedogs (schon der Name zeigt die Mixtur an) benannte man die Loks nach diversen Earls, die jedoch nicht besonders darüber erfreut waren, dass man solch altmodisch aussehende Rebuilt-Loks (zudem noch klein im Vergleich zu damals zeitgenössischen moderneren Maschinen)nach ihnen benannte. Die "City"-Klasse entstand bereits unter dem Einfluss von Churchward, der konische, domlose Kessel ist typisch für ihn. Vom Rahmen her war es noch ein typischer Dean-Entwurf.
Hallo Klaus -Dieter, du hast uns ja jetzt schon ein paar deiner selbstgebauten Loks gezeigt.Hier mal ein paar Fragen zum Thema:
-Wie schwierig ist so ein Weissmetallbausatz/Messingbausatz zusammen zu setzten? -Kennst du vielleicht auch ein deutschsprachiges Buch zu dem Thema? -Hast du die Teile verklebt oder mit niedrig Temperatur Lot verlötet? -Wieviel Zeit geht drauf bis so eine Schlepptender Lok fertig ist? -Wie machst du das mit dem linieren, Decals? -Wie sind die Laufeigenschaftzen, z.B. von der Duke? -Ich habe mal gelesen das die meisten dieser Lok min. Radien von 750mm brauchen. -Gibt es einen Bausatz den du für einen Beginner empfehlen kannst? -Hast du jemals eine solche Lok digitalisiert?
spüre ich da das Verlangen sich einem bestimmten Bausatz hin zu geben? Ich liebäugel mit dem verdammten Dukdogkit schon ne ganze Weile udn bin auf die Antwort von Klaus Dieter auch sehr gespannt.
Free Cambrian Steam! Im neuen Hornby Magazine wird übrigens der Ruf nach ner Dukdog als RTR Modell laut wahrscheinlich aber in 00 aber macht ja nix auch in ner Vitrine würde sich ne schöne Hornby Dukedog gut machen gelle!
Gruß Andreas
Menschen hören nicht auf zu spielen weil Sie alt werden. Sie werden alt weil Sie aufhören zu spielen. J.Korth
Hallo Andreas, es freut mich, dass du dich offenbar gedanklich mit einem Selbstbau befasst. Deine Fragen will ich gerne beantworten. Was die Schwierigkeit eines Selbstbaus angeht, so kann ich dir nur meine sehr subjektive Antwort geben - mir selbst bereitet solch ein Selbstbau, zumindestens was die Mechanik angeht, keine Schwierigkeiten, da ich praktisch seit meiner frühen Jugend Modellbau betreibe und dabei schon viel an Erfahrungen gesammelt habe. Daher habe ich bisher auch nicht auf Literatur zurückgreifen müssen, ein Buch kann ich dir deshalb leider nicht empfehlen. Ich denke, wenn du etwas handwerkliches Geschick und feinmotorische Fähigkeiten hast (es geht ja darum, auch kleine Teile zu bearbeiten bzw. zu montieren), dann solltest du zusammen mit der Anleitung eines Bausatzes einen Selbstbau schon schaffen. Nun zu den Weißmetallbausätzen an sich: Bisher habe ich die Teile verklebt, weil mir bislang ein geeignetes Niedrigtemperaturlot (Woodsches Metall) fehlte. Normales Elektronik-Weichlot eignet sich nämlich nicht, da sein Schmelzpunkt zu hoch ist und die Weißmetallteile dann selbst schon anschmelzen. Die Klebungen habe ich zunächst mit Sekundenkleber "geheftet", um sie dann anschließend mit Epoyx-Zweikomponentenkleber (UHU-Plus Endfest 300) richtig belastbar auszuführen. Dazu habe ich die vorgehefteten Teile dicht unter einer Schreibtischlampe (mit einer guten alten Glühlampe!) angewärmt/ aufgeheizt, um dann mit einem feinen Spatel oder einem Draht den zunächst noch dickflüssigen Zweikomponentenkleber auf die warmen Teile aufzutragen. Auf den warmen Teilen wird der Kleber augenblicklich dünnflüssig, zieht auch in Spalte ein und bildet in Fugen leichte Hohlkehlen. Ich habe dann die Teile bis zur Aushärtung unter der Lampe gelassen - durch die hohe Temperatur wird die Aushärtung sogar noch fester. Inzwischen habe ich mir aber auch Niedrigtemperaturlot besorgt, sobald ich damit Erfahrungen gesammelt habe, werde ich berichten. Der Zeitaufwand für solch eine Lok kann durchaus eine Woche betragen, wenn du z.B. abends 2-3 Stunden daran arbeitest, das ist aber nur ein grober Anhaltspunkt. Bei mir hat es länger gedauert, weil ich Änderngen vorgenommen hatte, z.B. habe ich die Kurbeln an den Kuppelachsen noch einmal selbst aus Messing angefertigt und das Tenderchassis ist komplett aus Metall selbstgebaut (wäre sonst aus Kunststoff). Liniert habe ich das Modell mit einer altertümlichen Tuschenadel (aus dem Zirkelkasten), wobei ich mir teilweise Schablonen angefertigt habe (z.B. für die Seiten des Führerhauses oder des Tenders. Passende Decals habe ich leider nicht bekommen können, daher ist die Beschriftung des Tenders nur mit "Rubbelbuchstaben" gemacht, die vom Stil leider nicht recht passen. Die Laufeigenschaften der Lok sind leider nur mäßig - das Weißmetallgehäuse ist sehr massiv und daher schwer, über Weichen rumpelt sie daher mitunter. Der kleine serienmäßige Motor mit seinem einfachen Schneckengetriebe tut sich zudem auch etwas schwer, ein gut untersetztes Stirnradgetriebe oder ein Schneckengetriebe mit Schwungmasse täte der Lok bestimmt gut. Mit engeren Radien kommt die Lok durchaus klar, 500mm sind hier auch noch kein Problem. Ich selbst habe bisher nur Bausätze von Fa. Keyser "verbaut", andere habe ich noch nicht kennengelernt und kann dir da leider keine Empfehlungen geben. Die Bausätze von Keyser, sofern man sie überhaupt noch irgendwo bekommen kann, verlangen auf jeden Fall Nacharbeit (z.B. feilen) an den Weißmetallteilen, um Passgenauigkeit zu bekommen. Auch ist die Mechanik des Fahrwerks verbesserungswürdig, wenn man mit der Lok Fahrbetrieb machen will und sie sich nicht nur in die Vitrine stellen möchte. Ich selbst habe meine Loks nicht digitalisiert, im Wesentlichen aus Kostengründen. Vielleicht werde ich aber irgendwann mal doch darin investieren, zumindestens im kleinen Maßstab. Aber das ist kein Muss.
Danke Klaus-Dieter für die ausführliche Antwort. Ich mache mich halt gerne erst einmal schlau bevor ich eventl. viel Geld in einen nicht ganz billigen Bausatz versenke. Es gibt vom West Coast Kit Centre (Alan West Kit) einen Nu-Cast Kit der Dukedog. Der Bausatz enthällt Romford Räder und Mashima Motor mit Getriebe (vormontiert gegen 5 Pfund Aufpreis). Der Bausatz soll 144,50Pfund kosten. Dazu kommt noch Versand, Farbe und Transfers was ebenfalls über die Firma geordert werden kann. Aber ich weiß nicht ob das der richtige Bausatz für einen Einsteiger in dieses Thema ist. Ich habe Beruflich als Prototypenbauer schon alles mögliche gebaut und Privat die verschiedensten Modelle aber halt noch nie eine Lok und schon gar keine aus England mit Englischer Bauanleitung. Allerdings reizt mich die Herausforderung.