die News macht die Runde, dass DB Cargo auf seine Flotte von Class 90 verzichtet. Alle diese Leistungen sollen mit Class 66 gefahren werden, dies impliziert demzufolge vollständig unter Fahrdraht.
Sad to see @DBCargoUK withdrawing its electric locos and replacing them with diesels on the grounds of cost. Surely its customers want to be (seen to be) green and should pay a bit more accordingly? More needs to be done to encourage FOCs to use electric locos where they can? pic.twitter.com/2sqSKvJqhP
Die Sache ist nicht so einfach. Einerseits hat DBC in den letzten 10 Jahren mehrere Verkehre an Wettbewerber verloren, ist schon länger nicht mehr UKs größte Güterbahn. Daher ist eine Flottenverkleinerung durchaus nachvollziehbar. Andererseits wäre es natürlich wünschenswert, dass unter elektrischem Fahrdraht auch E-Loks eingesetzt werden, und hier ist der aktuelle Dieselpreis für die Class 66 gegenzurechnen gegen den Preis für die Benutzung der Oberleitung, welcher politisch entsteht. Vielfach wird das Department for Transport für mangelnde Bahn-Prioritäten kritisiert.
Es ist eine Entwicklung, die ich persönlich sehr schade finde und die auch ein harter Schlag für die eigene Umweltperspektive der DB Cargo ist. Ergänzend hier ein Artikel auf railfreight.com:
da muss ich Stef unbedingt zustimmen. Politik sind "öffentliche Entscheidungen", und Wirtschaft ist "wie sich alle verhalten, bezogen auf Geld". Nun könnte man denken, das sei ein Wirtschaftsthema, wenn sich DB Cargo UK so verhält, jedoch hat die Umstellung auf Dieselloks ja auch außerhalb von Umweltthemen Auswirkungen. Habe mal eben in der Wikipedia nachgeschlagen, eine Class 90 beingt dauerhaft 3730 kW auf die Schiene, während die Class 66 wie jede andere Diesellok viel weniger Leistung hat, hier sind es 1850 kW Dauerleistung. Das bedeutet, dass Güterzüge mit Class 66 länger brauchen zum Anfahren als mit Class 90. Und dann sind wir wieder bei Öffentlichen Entscheidungen, denn die schlechter beschleunigenden Güterzüge "verbrauchen" Kapazität im Netz, die heutzutage als Aufholmöglichkeit für verspätete Personenzüge genutzt wird, und zukünftig vielleicht Taktverdichtungen oder längeren Zügen zugute hätte kommen können. Daher hat die Entscheidung, die Class 90 durch Class 66 zu ersetzen, auch Auswirkungen auf Fahrgäste (ok, hat das Umweltthema auch, wenn man die Dieselabgase betrachtet).
Nur mal so E Lokomotive hin, Diesel Lokomotive her, Umweltschutz ist eben schwer. Zumindest wenn man Erträge generieren möchte. Mal sehen, wie DB Cargo UK ein "greenwashig" der Class 66 hinbekommt Bin gespannt https://www.tichyseinblick.de/daili-es-s...terunternehmen/
Nicht das ein falscher Eindruck entsteht ich bin pro umweltverträglich, oder besser C0 2 neutral, aber was sich nicht rechnet wird nicht gebaut/genutzt/produziert, ausser es wird subventioniert. Das geht sich auf Dauer aber auch nicht aus. Wer weniger Ertrag generiert, kann dann weniger in Umweltschutz investieren, ein "Teufelskreislauf". Zumindest in einer Welt, die immer noch nach dem "Immer mehr immer mehr immer mehr" Prinzip funktioniert. https://www.youtube.com/watch?v=WkFXvvTEXwQ