Ein weiterer Neuzugang in meiner Sammlung. Princess Coronation Class 46257 "City of Salford". Sie ist jetzt meine vierte Britin und ich bin von der Detailierung einfach begeistert.
Zitat von Frank.S im Beitrag #3So ist es. Viel Detail, saubere Bedruckung, Führerstandeinrichtung etc. Da können meine Brawas, Rocos und Fleischmänner leider nicht mithalten.
Stell die Loks doch mal ausführlich vor. Vielleicht weckt das dann bei dem einen oder anderen auch (Kauf-)Interesse? Mein Fokus liegt zwar auf anderen Maschinen als die Princess Coronation, aber dennoch finde ich es immer gut, wenn ein klein wenig Detail und Berichte über Fahreigenschaften, Ausstattungsmöglichkeiten nachgelesen werden kann. Das hat mich an anderer Stelle schon zu pro oder contra Anschaffung geleitet. Für mich ist auch die Cab-Ausstattung wichtig bei Tenderloks. Auf dem Bild sieht es nicht so aus, als wenn eine nachgebildet ist - kann das sein?
EDIT: Irgendwie klingt der Text immer vorwurfsvoll - aber so ist er nicht gemeint. Bitte als Einladung verstehen. :-)
Die London Midland und Scottish Railway (LMS) Coronation - Class wurde als Express - Passagierdampflokomotiven von William Stanier entworfen. Sie waren eine vergrößerte und verbesserte Version seines früheren Entwurfs, der LMS Princess Royal Class , und im Test waren sie die leistungsstärksten Dampflokomotiven, die jemals in Großbritannien mit 2.511 PSi eingesetzt wurden. Die Lokomotiven wurden speziell für die Expressdienste zwischen London Euston und Glasgow Central entworfen und eingesetzt. Die ersten zehn Lokomotiven der Coronation Class wurden 1937 mit stromlinienförmiger Verkleidung gebaut. Von 1944 bis 1949 wurden schließlich völlig neue Maschinen ohne stromlinienförmiger Verkleidung gebaut, und bei allen restlichen stromlinienverkleideten Maschinen, die Verkleidung entfernt. Die allerletzte der 38 Lokomotiven wurde 1948 (46257) fertiggestellt.
Ein ungewöhnliches Merkmal aller Lokomotiven der Coronation Class war, dass die gekoppelten Tender der Maschinen mit einem dampfbetriebenen Kohleschieber ausgestattet waren, um die Kohle nach vorne zu schieben. Während dieses Betriebs war eine Dampfwolke zu sehen, die an der Rückseite des Kohlebunkers aufstieg. Diese Ausrüstung half dem Heizer der Maschine erheblich, den hohen Kohlebedarf während des Nonstop-Laufs von 642 km zwischen London Euston und Glasgow Central beim Betrieb des Coronation Scot- Zuges zu decken .
Das Modell von Hornby Das Modell von Hornby stellt die letzte gebaute Maschine der Coronation Class dar. Diese wurde 1948 gebaut, wobei hier einige Verbesserungen direkt umgesetzt wurden. Um die Laufleistung zu erhöhen, wurden bei der 46257 die Achslager als Rollenlager mit Manganstahlauskleidung ausgeführt. Zusätzliche Modifikationen waren vergrößerte Überhitzerelemente, der Einbau eines Schüttelrostes, ein Aschkasten in Trichterform. Die Schleppachse wurde aus Stahlguss gefertigt und das Führerhaus erhielt neu gestaltete Kabinenseiten.
Das Modell ist in BR linde green lackiert. Die Lackierung wurde sauber ohne Blasen oder Pickel aufgetragen. Die Trennkanten der Bedruckungen sind sauber und scharf. Die außenliegende Walschaerts - Steuerung ist aus Metall gefertigt und ist dunkel brüniert. Die Radsterne bestehen aus Kunststoff, die Radreifen aus Metall, diese sind wie die Steuerung ebenfalls dunkel brüniert. Der Radsatz der Nachlaufachse ist ohne Spurkranz verbaut, den Zurüstteilen liegt jedoch ein Radsatz mit Spurkranz bei. Der Führerstand ist farblich gestaltet, die Leitungen sind messingfarben lackiert, die Manometer, Wasserstandgläser farblich akzentuiert. Der Reglerhebel, das Steuerungshandrad sowie einige Handräder der Injektoren und Strahlpumpen stehen frei. Die auf dem Dach des Führerstandes angebrachten Lüftungen, lassen sich öffnen, die vier auf dem Stehkessel angebrachten Sicherheitsventile könnten Messingdrehteile sein. Weiterhin verfügt die Lokomotive über Federpuffer sowie eine an der vorderen Pufferbohle angebrachte bewegliche Kupplungsimitation aus Metall. Der nachgebildete Dampfzylinder im Tender. Seitenansicht von links. Seitenansicht von rechts.
So, ich hoffe jetzt, dass ich nichts vergessen habe. Die britischen Eisenbahnen sind für mich absolutes Neuland, deshalb habe ich für die Fachbegriffe die deutschen Bezeichnungen gewählt. Ich hoffe trotzdem, dass es einigermaßen nachvollziehbar ist.
Wenn ich mich richtig zurück entsinne. Hat Hornby bei der Nachlaufachse sowohl eine mit als auch eine ohne Spurkranz beigelegt. Die Achse ohne Spurkranz ist für Modellbahner mit engen Radien gedacht, bei Modellbahnern mit großzügigen Radien kann die Achse mit Spurkranz eingebaut werden, dies folgt dann dem Gleisverlaut, währen die ohne Spurkranz mehr oder weniger in der Luft hängt und dadurch den Gleisverlauf dann auch nicht folgen kann.
Kannst du etwas zur Möglichkeit, eine Frontkupplung wie z.B. eine Kadee anzubauen, sagen? Ist das Modell darauf irgendwie vorbereitet?
Die spurkranzlose Achse kenne ich von der Hornby LNER A4. Es handelt sich eher um breite Rollen, damit diese auch auf engen Radien nicht von den Fahrschienen fallen. Da in 00 die Modellspurweite etwas geringer ist als die Vorbildspurweite, lässt sich das von außen relativ optisch neutral bewerkstelligen. Allerdings war meine Erfahrung, dass die A4 mit Tausch auf den Radsatz mit Spurkränzen nicht mehr um meine Radien von 915mm (entspricht Peco Medium Point) kommt, was ich sehr verblüffend fand. Ist das bei der Princess Coronation auch so?
am vorderen Drehgestell ist ein NEM-Schacht angebracht, demnach lassen sich auch andere Kupplungen als die von Hornby verbauen. Allerdings darf man dann nicht die kleine Platte, die den Zurüstteilen beiliget verbauen. Die überdeckt nämlich den NEM-Schacht. Da meine Schlepptenderloks alle mit der Rauchkammer voraus fahren, habe ich mich entschlossen, die kleine Platte an der Maschine anzubringen. Die Kurvengängigkeit der Lok ist bei meinem verwendetetn Kurvenradius (Roco Line Gleis R3 419,6 mm) sehr bescheiden. Das Heck schert auf Grund der festen Nachlaufachse stark aus, was nicht so gut aussieht. Noch fährt die Maschine ja auf Gleisen der DR, sobald ich jetzt wieder mehr Zeit habe, werde ich mit dem Bau meines neuen Moduls beginnen (und natürlich auch vorstellen).
alles klar. Die Montage am Drehgestell ist bei Hornby wohl Standard.
Bei der LNER A4 ist jedoch keine Kupplungsaufnahme an der Front vorgesehen, es existiert nur der serienmäßig zugerüstete Pufferbohle. Deshalb meine Frage.