"Über 300 Varianten können sofort bestellt werden, die Auslieferung beginnt Anfang 2021"
Diese Ankündigung ist ein großer Schritt für die Pre-Grouping-Era! Für viele Lokomotiven gibt es jetzt endlich Wagen.
Zudem bin ich positiv über die Preise überrascht, 30 GBP für einen unbeleuchteten und 36 GBP für einen beleuchteten Pre-Grouping-Passagierwagen sind ein Schnäppchen!
zum einen mag ich diese Wagen absolut gern, zum anderen finde ich es toll, dass Hattons die CAD zum begutachten zur Verfügung stellt. Dann kann man zum Beispiel schon mal virtuell unter den Wagen schauen, ob er denn Kurzkupplungskinematiken haben wird.
eben - wie's aussieht, sind das keine kulissengeführten Kupplungen. Was auch immer das jetzt soll - seit etwa 2003/4 kommen in UK doch alle neu konstruierten Reisezugwagen mit Kulisse?! Jedenfalls von Hornby und Bachmann. Ich dachte, die starren Kupplungen wären überwunden.
ich bin jetzt nicht der Fachmann für sowas, aber ich denke dazu ist das CAD zu ungenau. Es schaut nämlich von unten tatsächlich starr aus, aber wenn man von vorne in Richtung Kupplung schaut, ein wenig von schräg unten, schaut es für mich so aus, als ob das schon beweglich ist.
Ich habe vorhin überlegt, wie ich das formuliere, und anscheinend ungeschickt ausgedrückt, was ich meinte – bei einer Kulissenführung kommt der Normschacht nach vorn, wenn er ausgelenkt wird. Am Genesis Coach scheint er einfach um den Ankerpunkt zu rotieren, ohne dabei eine Längenveränderung zum gekuppelten Fahrzeug zu bewirken. Dadurch scheidet die Verwendung starrer Kurzkupplungen wohl aus.
Zitat von FelixM im Beitrag #8Dadurch scheidet die Verwendung starrer Kurzkupplungen wohl aus.
Jein, solange eine Seitenbeweglichkeit vorhanden ist, lassen sich prinzipiell starre Kurzkupplungen verbauen. Ein Puffer-an-Puffer-Fahren ist natürlich ohne Kulissenführung nicht möglich und man muss die verwendeten Kurzkupplungen ggf. etwas verlängern (wobei ja auch unterschiedlich lange Ausführungen am Markt verfügbar sind). Meine Erfahrung ist aber, dass mit halbwegs großzügig bemessenen Radien und kurzen Wagen auch ohne Kulissenführung ein relativ dichtes Kuppeln möglich ist. Insofern ist hier die fehlende Kulissenführung zwar ärgerlich, aber hinnehmbar, insofern überhaupt eine Seitenbeweglichkeit vorhanden ist, wonach es in den CADs ja aussieht.
allen Workarounds und Kompromissen hinsichtlich Radien sowie Verwendung von Federpuffern zum Trotz - ich halte den Verzicht auf Kulissen im Jahre 2020 für anachronistisch und technisch zu simpel. Immerhin müssen kurze Wagen auch mal durch enge Radien. Die weiten Pufferabstände der Siebziger und Achtziger Jahre hatte ich für längst überwunden gehalten. Und nein, ich habe keine Lust, sechs Wagen mit Symoba-KKs auszustatten.
Hornby macht direkte Konkurrenz mit einem eigenen Sortiment 2- und 3-achsiger Wagen, auch in Pre-Grouping-Lackierungen, auch wahlweise mit Beleuchtung und auch für 30 Pfund das Stück (unbeleuchtet).
Kann mir jemand bestätigen, dass Phil in diesem Video tatsächlich bei 0min 10s von GNER 1st class 4wheel coaches spricht?
im direkten Vergleich scheinen die Modelle von Hattons feiner ausgearbeitet zu sein, da aber von dieser Seite noch keine lackierten Muster gezeigt wurden, will ich mir da noch kein endgültiges Urteil bilden. Wie schon die Hattons-Modelle orientieren sich auch die von Hornby primär an den Vorbildern von Stroudley. Das ist nicht überraschend und soll mir recht sein. Bei den Hornby-Modellen sehe ich aber drei Vorteile gegenüber denen von Hattons:
- Hornby bietet einen 4-wheel full brake an (zugegeben, das ist sicherlich ein Spezialinteresse ).
- Die Hornby-Modelle sind breiter verfügbar und werden dadurch trotz der gleichen UVP günstiger als die von Hattons zu haben sein. Und gerade für uns interessant: Die Hornby-Modelle wird man dann sicher auch in Deutschland kaufen können.
- Das Lichtsystem! Während Hattons Wagen traditionell über das Gleis ihren Strom beziehen und optional mit Decodern nachrüstbar sind, hat Hornby ein unabhängiges Stromsystem, was von einer Knopfzelle im Wagenboden versorgt und über eine Magnetschaltung im Dach bedient wird. Konkret heißt das einerseits, das Licht lässt sich auch am Schreibtisch oder in der Vitrine aktivieren und andererseits leuchtet es auch im Analog-Betrieb konstant; aber auch nur dann, wann ich es will, unabhängig von der Spannung am Gleis. Die Magnet-Schaltung kennt man so schon von Rapido, ist dort aber wegen der Stromaufnahme über das Gleis für analog unbrauchbar, da sich damit das Licht nicht mal konsequent ausschalten lässt, da es bei jedem Anfahren wieder mit angeht, selbst wenn man es auf vorheriger Fahrt bereits ausgeschaltet hat.
Die Ankündigung von Hornby umfasst zwar bislang deutlich weniger Eisenbahngesellschaften, als von Hattons, aber hier wird man sicher in Laufe der nächsten Jahre noch nachlegen. Auch Hattons liefert nicht alle Varianten auf einmal aus. Des Weiteren lässt Hornby den 6-wheel full brake vermissen, bietet aber dafür einen 4 abteiligen 3-Achser als reinen 1. Klasse-Wagen, den es bei Hattons nicht gibt. Ich empfinde jedoch beide dieser Aufbauarten als wichtig.
Ein guter Teil der Modelle befindet sich übrigens bereits bei Hornby im Lager und soll noch im Januar an die Händler gehen. Mit etwas Glück gibt es sie dann im Februar oder März auch bei Modellbahnunion. Hattons plant die Auslieferung der ersten Varianten für das 2. Quartal.
Nach den Hattons Genesis und Hornby Generic 4/6-wheel Coaches, beide mannigfaltigen Pre-Grouping-Lackierungen (vor 1923), hat sich Rapido Trans daran gemacht, Modelle von Bogie Coaches (Drehgestellwagen) in SECR, MR, LNWR, GWR, GCR, GN, SDJR, LBSCR und LMR-Lackierung auf den Markt zu bringen.
Die Wagenkasten der Vorbilder sind 46 ft (14,63 m) lang. Es gibt drei verschiedene Dachformen. Das Gehäuse gibt es ebenfalls in drei Varianten:
Composite(Four 1st Class and three 3rd Class compartments) Third (Eight 3rd Class compartments) Brake Third (Five 3rd Class compartments plus Luggage and Guards compartments)
Die Inneneinrichtung ist recht eindrucksvoll und setzt in 4mm neue Maßstäbe, siehe Link unten.
Dazu verschiedene Anordnung der Gasbehälter, Bremsausrüstung, Dynamos, Batteriekästen usw. So kommen 54 verschiedene Coaches zusammen. Das Drei-Wagen-Set soll 199.95 GBP (RRP) kosten, die Einzelwagen jeweils 69,95 GBP. Die Coaches im Dreierset haben andere Wagennummern als die Einzelwagen.
Bestimmt hat Rapido Hattons deren Recherche einschließlich Rechte an deren Drehgestell-Pre-Grouping-Coach abgekauft. Dass Hattons so etwas in Entwicklung hatte, wurde ja verschiedentlich geraunt.
Ich habe Rapido gestern eine Mail geschickt, in denen ich ihnen vorgeschlagen habe, die Modellpalette um einen Full Brake zu erweitern, weil diese auch regelmäßig auf fremde Bahnen überwechselten und vor allem dabei einzeln auftraten.