Danke für den Hinweis. Ich denke, das wird ein großer Erfolg werden. Nachteilig ist, daß die Loks die Lautsprecheraufnahme im Tender haben. In dieser Baugröße hört man meiner Meinung nach schon deutlich, aus welchem Teil der Lok das Geräusch kommt. Und da ist der Tender der falsche Platz. Möglicherweise ändert Hattons noch die Spezifikation.
Die Personenwagen haben jedoch auch zwei First Class Abteile (Diagram 175). Ich bin gespannt, wie Heljan/Hattons die Teakholz-Bedruckung hin bekommt. Hornby hat das ja bei den Gresley-Coaches sehr ordentlich hin bekommen. Wobei in Spur O es wohl noch anspruchsvoller ist.
Beste Grüße
Torsten
Bildautor: Aanderson, veröffentlicht unter CC-by-sa
Habe mit Hattons gesprochen. Leider werden vieles NICHT produziert. Erstens, A4 locos. Ausser 60012 Commonwealth of Australia, (BR Green, early emblem), und Silver Link (original silver/grey), alle andere versionen sind mit double schornstein.
Zweitens, A3 locos. KEINE mit GN Tender.
Drittens, Gresley Coaches. Nur Brake Comp and 1st/3rd Comp in programme.
gestern hat Hattons erste Bilder von fertig lackierten Musterexemplaren ihrer LNER Class A3 veröffentlicht. Die Auslieferung soll nach momentanem Stand im Mai erfolgen. Insgesamt kann man zwischen 15 verschiedenen Ausführungen wählen, u.a. auch Versionen mit "german style" Windleitblechen. Auf jeden Fall werden es imposante Modelle zu einem verführerischen Preis (750 GBP). Ob sie auch technisch überzeugen können, wird sich zeigen. Die A4 soll im Sommer, die passenden Teak Coaches im Spätsommer folgen. Hier der Link (und dann ein wenig nach unten scrollen) https://www.hattons.co.uk/NewsDetail.aspx?id=149
Hattons hat Wort gehalten und wieder super zuverlässig und schnell (Freitag mittag bestellt, Montag vormittag da) geliefert. Heute habe ich die ersten Bilder von meiner neuen A4 gemacht. Die Lok passt zwar überhaupt nicht zu meinem BR Western Region der 50er-Branchline-Thema, aber egal. Das war ein lang geplanter Genusskauf.
Die Lok ist recht schwer, Hattons sagt fast 4 Kilogramm. Sie ist auf einem Brett mit Spurrillen von unten verschraubt und gut in einer hübsch gestalteten Schachtel mit passenden Schaumstoffeinsätzen verpackt.
Das typische Gesicht ist gut getroffen. Die wenige Beschriftung, Farbgebung und Zierlinien sind perfekt. Die Puffer glänzen auch beim Vorbild so.
Sehr schöne Details, wie die Griffe an den Sandkastendeckeln über dem Umlauf. Am Führerhaus hat Hattons eine Griffstange vergessen, das wurde auch schon in anderen Foren kritisiert. Das Wappen sollte erhaben sein. Da hat wohl der Controller den Rotstift angesetzt. Man schauen, ob bei den üblichen Verdächtigen wie Fox Transfers, Modelmaster Jacksons, Railtec usw. etwas kommt. Das Namensschild, die Loknummer, die Buchstaben am Tender und er Belag auf dem Umlauf aus Edelstahl sind natürlich umwerfend. Von der Steuerung ist nicht viel zu erspähen, aber was man sieht ist sehr korrekt nachgebildet.
Das Modell hat vorbildgerecht einen Korridortender. Unten ist eine abklappbare Buckeye-Kupplung, darüber eine die reguläre Schraubenkupplung (mit echten Links-rechts-Gewinde). Im Tender ist auch die Schnittstelle. Damit werde ich mich morgen befassen. Die Lok ist derzeit normale DC-Asuführung. Ich habe sie mal auf meine Anlage gesetzt. Weicher Lauf, fast geräuschlos. Das Modell ist für einem Mindestradius von 1028 mm gebaut.
Der Führerstand ist komplett durchgestaltet. Das sieht man wohl besser, wenn der Tender ab ist. Zwischen Lok und Tender geht ein Kabel mit einem Mehrfachstecker. Die Führerstandstüren sind vorhanden, ich habe mich aber noch nicht getraut, sie wegzuklappen. Entweder gehen sie schwer oder sind fixiert. Eine Fallplatte für den Übergang Lok-Tender liegt mit bei, ebenso eine auswechselbare sehr hohe Kohlenladung. Die sieht aber nach "echt Plaste" aus, also nicht sehr nützlich. Lieber nur eine kleine Ladung, da sieht man die Details im Tenderinneren viel besser. Im Bild sind auch gut die erhabenen Ziffern zu erkennen. Eine wirklich tolle Zutat.
Alles im allen, ich bin sehr zufrieden. Mein erstes richtig "großes" Lokmodell. Die Lok kommt schwer und massiv rüber. Man kann sie jedoch auch gut anfassen, weil die Stromlinienverkleidung glatt ist und keine Leitungen draußen dran sind. Aufgleisen ist ein kleines Geduldsspiel, bis alle Räder richtig auf den Schienen sind. In der Kurve sollte man es nicht machen, auf Weichen auch nicht. Und immer den Strom abschalten, sonst provoziert man einen Decoderschaden (wenn später ein Decoder drin ist).
nun möchte ich die inneren Werte der Hattons A4 unter die Lupe nehmen. Es geht um Öffnen des Tenders und der Lok, was für eine Schnittstelle ist verbaut, wieviel Platz ist für Lautsprecher, was ist mit Sound. Als erstes werde ich den Tender behandeln, die Lok folgt im zweiten Beitrag.
Wichtig ist: Bedienungsanleitung lesen! Dann eine weiche Unterlage benutzen. Die Lok ist recht schwer und muß öfters gedreht oder auf den Rücken gelegt werden. Als erstes werden Lok und Tender getrennt. Dazu den elektrischen Verbindungsstecker Tender-Lok abziehen (grüner Kreis). Das ist ein einfacher 6-poliger Stecker ohne Verriegelung. Bitte markieren oder fotografieren, wie herum er drauf war.
Dann die Deichsel zum Tender abschrauben (grüner Pfeil). Mit den drei Löchern im Blech kann übrigens der Abstand Lok-Tender eingestellt werden, je nach Kurvenradius auf der Anlage.
Hier ist das Gehäuse schon runter. Es ist mit zwei Schrauben befestigt, die diagonal im Boden sitzen. Die auf dem Bild links oben (gelbe Pfeile) ist relativ lang, über 2 cm. Die Schraube rechts unten (blaue Pfeile) ist normal kurz. Nach herausdrehne der Schrauben lässt sich das Tendergehäuse leicht nach oben abnehemen, es muß nichts weiter demontiert werden. So steht es auch in der Bedienungsanleitung.
So sieht der Tender mit Schnittstelle aus. Die Schnittstelle ist eine für ESU L Decoder. Das Teil oben drauf ist der Blindstecker, nicht der Decoder. Wenn man Zimo-Decoder einbauen möchte, muß auch die Platine gewechselt werden, da bei L- und XL-Decodern es keine einheitliche Schnittstelle gibt und jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kocht. Wenn man einen großen Zimo-Decoder kauft, ist jedoch die Adapterplatine mit dabei.
Hier ist der Blindstecker abgezogen, ein Blick auf die ESU-Platine. Links unten sind angelötet: ein orangener Draht - Motoranschluß rechts, geht zum 6-poligen Stecker ein grauer Draht - Motoranschluß links, geht zum 6-poligen Stecker zwei schwarze Drähte - Radschleifer links, einer geht zu den Tenderrädern, der andere über den 6-poligen Stecker zur Lok zwei rote Drähte - Radschleifer rechts, einer geht zu den Tenderrädern, der andere über den 6-poligen Stecker zur Lok
Rechts sieht man: zwei braune Drähte an SP2+ und SP2- angelötet (brauner Pfeil) - gehen zum 6-poligen Stecker zur Lok, weiter durch das Lokchassis bis zur Rauchkammer. Dort wird dann der Lautsprecher unterm Schornstein angeschlossen, Bilder und Text dazu im zweiten Teil. zwei Lötpumkte, mit SP1+ und SP1- gekennzeichnet (lila Pfeil) - hier kann der Lautsprecher im Tender angeschlossen werden
Wenn man die Platine abschraubt (zwei kleine Schrauben) kommt man zur Aufnahme für den Tender-Lautsprecher. Der Einbauraum ist 58x22x12 mm groß. Ich habe jedoch keinen Lautsprecher eingebaut, da ich vorerst nur einen Lautsprecher in der Lok unter dem Schornstein haben möchte.
Hier habe ich einen Bassreflex-Lautsprecher mal probeweise eingesetzt, damit man sieht, wie es aussehen könnte. Die Schallöffnung sollte natürlich nach unten zeigen. Man kann jedoch auch andere Lautsprechertypen verwenden, die Ohmzahl des Lautsprechers hängt vom verwendeten Decoder ab.
Noch eine Bemerkung zu Zimo. Die Firma aus Wien plant, einen speziellen Decoder für die Spur 0 heraus zu bringen. Er wird MS950 heißen, nur 23 mm breit und etwa 56 mm lang sein und neben anderen vielfältigen Anschlüssen auch zwei Lautsprecheranschlüsse zu je 3 Watt haben. Von der Leistung her soll er zwischen den H0-Decodern ala MX644/645 und den Großbahndecodern wie MX696 liegen. Ich werde bei meiner A4 warten mit dem Soundeinbau, bis dieser Decoder MS950 bei Zimo erhätlich ist. Besonders die Möglichkeit zwei Lautsprecher anzuschließen (und sicher auch getrennt zu justieren) hört sich sehr interessant an.
Danke für die Geduld bis hierher, beste Grüße, Torsten
Schöne Lok, aber in 0 "etwas" außerhalb meines Beuteschemas . Was ich mich frage, wieso das Thema Dampf so konsequent ausgelassen wird? Ich komme ja aus der Spur 1, da sind synchronsierter Dampfausstoss und Zylinderdampf ein Muss und eine Dampfpfeife gehört zum guten Ton. Auch in HO geht da schon einiges. VG Joachim
ich hatte das Thema "Dampf" auf der Guildex in Telford bei verschiedenen Herstellern schon mal angesprochen. Von Minerva war zum Beispiel die Antwort, schau dich mal auf den Anlagen hier um, siehst du irgendwo etwas dampfen? Man ist der Meinung, daß keine ausrechnende Nachfrage für Loks mit nachgebildeten Dampfausstoß in UK besteht. Mir sind auch keine Nachrüstsätze usw. aus UK-Produktion bekannt. Die einzige Anlage in England mit viel Dampf, von der ich gegenwärtig weiß, ist der "St.Marnocks Engine Shed" von Mike Bisset. Britische Modellbahn bei Intermodellbau 2013 in Dortmund Aber da auch technisch relativ einfach gelöst, nicht synchronisiert, weil das Layout vor etwa 10 Jahren entstanden ist.
Ellis Clark Trains macht mit seiner Neuentwicklung der Dampflok LMS Black 5 einen Versuch mit synchroniserten Dampf in British O gauge. https://hornbymagazine.keypublishing.com...ve-cad-renders/ Da muß man schauen, wie es vom Kunden angenommen wird. Wenn es erfogreich ist, werden andere sicherlich nachziehen.
Interessanter Ansatz - gibt es nun keine Nachfrage oder kein Angebot? Wenn alle Denker und Unternehmer so einen beschränkten Horizont hätten, dann würden wir noch mit Eselskarren fahren, mit Holz heizen und abends Mensch-Ärger-Dich-Nicht mit selbstgeschnitzten Figuren spielen...
----------------------------------------------------------------------- Darganfyddwch Sir Frycheiniog ag Reilfford Dyffryn Wysg Discover Brecknockshire on the Usk Valley Line
Ich denke auch das es eine Preisfrage ist. Denn wenn man sich anschaut das für die Hattons A4 um die 700 Pfund aufgerufen werden und für die noch im entstehen befindlichen Ellis Clarks Black Five um über 900 Pfund aufgerufen werden, dann ist das sicherlich eine Hausnummer, über die mancher nachdenken wird ob er sich die Lok holen wird.
Hallo Michael, das sieht doch richtig gut aus! Vielleicht brauchen die Jungs auf der Insel einfach 10 Jahre länger um neue Technologien zu adaptieren . VG Joachim