Ich denke Deine Anmerkung Gerhard sollte an nicht außer Acht lassen. Dazu kommt das das Dampfdestilat durchaus mit der Zeit Spuren auf der Anlagen v.a. Schienen hinterlassen kann, das hatte in den 50er/60er Jahren schon der amerikanische Modellbahner John Allen festgestellt und daher seine mit Dampferzeuger ausgerüsteten Loks aber kaum dampfen lassen.
So, es geht weiter mit dem Öffnen und Lautsprechereinbau in der Lok.
Wie bereits im ersten Teil beschrieben, wichtig ist ein gute weiche Unterlage, da die Lok auf den Kopf gestellt werden muss. Noch einmal die Beschreibung durchlesen. Ich habe es jedoch ein wenig anders als der Anleitung gemacht. Manche wichtige Punkte sind auch meiner Meinung nach in der Demontageanleitung nicht korrekt oder gar nicht beschrieben.
Bitte beachten, es gibt nur eine Anleitung für beide Modelle, die Class A3 (Flying Scotsman usw.) und die Class A4 (Silverlink, Mallard, Sir Nigel Gresley etc.) Die Demontage des Tenders ist bei beiden Modellen gleich, die Lokdemontage jedoch unterschiedlich.
Bild ist immer oben, der dazugehörige Text darunter.
Lok und und Tender sind getrennt, siehe erster Teil. Als erstes das Vorlauf-Drehgestell abschrauben und weglegen. Das ist einfach, nur eine Schraube, mit dem blauen Pfeil gekennzeichnet.
Dann das Kabel zum Speedometer (Geschwindigkeitsmesser) an der linken Seite der hinteren Treibachse abbauen. Die Stellung merken oder fotografieren, weil es ja späer wieder so ran sollte. Es ist eine sehr kleine Senkschraube mit Gewinde. Nach dem Lösen des Kabels die Schraube am besten wieder eindrehen, damit sie nicht verloren geht. Dieser Punkt mit dem Speedometer wird überhaupt nicht in der Anleitung erwähnt.
Der nächste Schritt, die vordere Schraubenkupplung ausbauen (blauer Pfeil). Da ist ein kleiner Splint am Ende drin. Herausziehen, dann springt einem schon die Scheibe und Feder entgegen. Alles gut einsammeln und aufbewahren, wird ja wieder gebraucht.
Die mit grünen Pfeil gekennzeichnete Schraube heraus drehen, sie ist relativ lang. Laut Anleitung soll auch die Schraube im roten Viereck heraus, ich habe sie drin gelassen. Ansonsten zerfällt der Antriebsblock in zwei Teile beim Herausnehmen. Der Antrieb besteht sozusagen aus einer Ober- und Unterschale. In der Oberschale ist der Motor mit Schwungmasse und Schnecke, in der Unterschale das Stufenradgetriebe zu den Radsätzen, die Stromannehmer, die Radsätze und die Steuerung. Beides ist mit Drähten verbunden. Man kriegt es auch wieder zusammen, aber meiner Meinung nach besser zusammen lassen. Wenn man das Fahrwerk draußen hat, sieht man sehr gut, wie es aufgebaut ist.
Der Nachläufer (Cartazzi truck) kann dran bleiben. Laut Anleitung soll die Schraube im roten Viereck raus, ich habe sie ebenfalls drin gelassen. Gründe siehe wie beim vorhergehenden Bild oben. Anstelle dessen die beiden langen Schrauben links und rechts von Nachläufer (ziemlich weit unten) heraus drehen (mit grünen Pfeil gekennzeichnet, auf jeder Seite jeweils eine Schraube).
Dann kann der Rahmen von Gehäuse getrennt werden. Die Lok steht dazu am besten auf dem Kopf. Den Außenrahmen des Nachläufers etwa 15 mm anheben, bis er frei aus den Führerhaus ist. Den Rahmen nach hinten ziehen, bis man mit den Zylindern an den Schürze über den Zylinder vorbei ist. Dabei auf den Speedometer-Anschluß, die Ausströmrohre unter den Zylindern und die Schwingensteuerung achten! In der Anleitung auf Seite 8 Punkt 7 steht geschrieben, dass die Halter für die Schwingen ("bracket holding for the expansion link") entfernt werden müssen. Für die A4´s mit geschlossenen Schürzen (Silver Link, Mallard Vorkriegsausführung, Dominion of Canada) trifft das nicht zu. Da ist die Schwingenhalterung fest mit dem Rahmen verbunden. Bei der Nachkriegsausführung mit offenen Schürzen (z.B. Bittern, Sir Nigel Gresley) mag das anders sein. Da ich jedoch diese Modelle nicht habe und die konkreten Verhältnisse nicht kenne, muss das jeder selber an seiner Lok prüfen, ob die Schwingenhalterung ab muss oder nicht.
Nun kann man die Lokfahrwerk wieder auf die Räder stellen. Man sieht den schweren und kompakten Antriebsblock. Da sind keine weiteren Finessen dran, wie Innensteuerung und so. Nur die Nachbildung der Hebel zum mittleren Zylinder, die von den Außenzylindern weg gehen. Mit dem schwarzen Klebeband sind ab Werk die Drähte für den Lautsprecher befestigt. Sie kommen von der sechspoligen Lok-Tender-Kupplung. Der Platz für den Lautsprecher ist reichlich bemessen, etwa 70x30x20mm.
Hier habe ich schon den Lautsprecher montiert, einen Bassreflex-Lautsprecher von DCC Supplies, 8 Ohm, Abmaße 58x22x9,3 mm. Mit der Impedanz muß man sich nach dem verwendeten Decoder richten. Der Lautsprecher ist mit doppelseitigen Klebepads befestigt, das Klebeband dient zu Fixierung der Drähte.
Hier der Blick in das Gehäuse von innen. Die grünen Pfeile sind die Gegenstücke der drei Gehäuseschrauben, die heraus gedreht werden müssen, siehe Bilder oben. Unten dem grünen Pfeil links unten ist der Speedometer-Antrieb zu sehen. Die blauen Pfeile zeigen auf zwei Kunststoffstreifen, die seitlich in das Gehäuse eingeklebt sind. Diese behindern das Zusammenbauen, weil sie an der Kante der Motorhalterung hängen bleiben und das Vorwärtsschieben des Chassis-Blockes unter die Zylinderabdeckung erschweren. Beim Zusammenbau müssen diese mit einen schmalen Schraubendreher oder ähnliches vorsichtig ein wenig weg gedrückt werden, damit das Chassis weiter vorn gleiten kann. Gerade an den Zylindern ist der nicht viel Platz. Bitte wieder auf die Schwingenhalter, Ausströmrohre an den Zylindern und den Speedometer-Antrieb achten. Schrauben unter dem Führerhaus, Vorläufer, Frontkupplung, Speedometer-Antrieb usw. in umgekehrter Reihenfolge wieder einsetzen.
Das Öffnen und wieder montieren der Lok ist ein wenig aufwendig und erfordert gewisse Erfahrung mit solchen Arbeiten. Als Erstlingswerk für einen, der noch nie eine O gauge Loco auseinander und zusammen gebaut hat, würde ich die A4 nicht empfehlen. Der Tender ist kein Problem, die Lok erfordert Ruhe und Gelassenheit. Auf der Webseite von youchoos ist eine Beschreibung für den Decoder-Einbau in eine Hattons/Heljan Class A3 zu finden. Die A4 ist ein wenig anders, jedoch kann man sich damit mit dem grundsätzlichen Konstruktionsprinzipien vertraut machen. Auch Hinweise zur Deocder- und Lautsprecherwahl werden gegeben: https://www.youchoos.co.uk/Index-Resourc...Item=OHattonsA3
Wie bei all meinen technischen Beiträgen sind die Tipps zum Öffnen und Zusammenbau der Lok und Tender auf eigene Verantwortung. Wer es sich nicht zutraut, sollte besser einen Fachmann zu Rate ziehen, bevor ein bleibender Schaden passiert.
Hattons ist schon klasse. Ich habe meine A4 Sonntag bestellt, eben hat der Postmann 2 mal geklingelt. Kurze Kontrolle, jetzt ist sie leider erstmal bis Weihnachten verschwunden VG Joachim
Hallo, hat schon mal jemand die Standardkohle installiert? Muss ich das komplette Gehäuse abnehmen? Die Anleitung gibt da leider nicht viel her? Frohe Weihnachten Joachim
Hallo, so langsam komme ich dazu, mich meiner A4 zu widmen. Ich hatte ja ein "Blankoexemplar" BR green, "lion on wheel" und single chimney bestellt. Dazu Schilder und Nummern, es wird die 60027 Merlin. Jetzt brauche ich noch die Crew (gibt es da schon lackierte?), Griffstange (hat die schon jemand entdeckt?) und die Abdeckung zwischen Führerhaus und Tender (wie heißt so etwas auf englisch?). Decoder wird ein ESU Lokpilot 5 L, auf Sound werde ich (erstmal) verzichten. Ist der out of the box verwendbar? Hat da jemand Tips/Erfahrungen mit der A4 und ESU? VG Joachim P.S. Die Gresley gibt es als brake composite und als third open/corridor, zu weiteren Versionen will sich Hattons nicht äußern. Zur Zeit suche ich daher Heljan MK1 coaches in "blood + custard", um einen vollständigen Zug zu bekommen. Hat noch jemand da "was rumliegen"?