Ganz ehrlich? Ich hätte da absolut nichts dagegen! Find's viel angenehmer, auf der "falschen" Seite zu fahren. Und im Eisenbahnverkehr haben wir in der Schweiz ja eh schon Linksverkehr.
Hallo, also ich finde auch, dass LINKS die "richtige" Seite ist - schade nur, dass man seit Eröffnung des Wiener Hauptbahnhofes auch die Südbahn auf Rechtsverkehr umgestellt hat - allerdings bislang nur bis Payerbach-Reichenau, über den Semmering und weiter Richtung Graz wird nach wie vor links gefahren und das hoffentlich noch recht lange . Also nicht nur in der Schweiz gibt es bei der Bahn Linksverkehr
also ich bin ganz froh, dass wir rechts fahren ... In einem Auto befinden sich doch die meisten Bedienelemente Lüftung, Klima, Radio, Aschenbecher (soweit noch drin) in der Mitte. Also ist es für Rechtshänder viel einfacher sie zu bedienen. Linkshänder können ja nach GB auswandern
Hallo Felix, nö in Payerbach-Reichenau wird niveaugleich das Gleis gewechselt - die ganze Sache hängt mit der neuen Gleisanordnung am Hauptbahnhof Wien bzw. am Umsteigeknoten Wien-Meidling zusammen, weshalb nun auch die Wiener Schnellbahn auf ihrer Stammstrecke rechts fährt und eben auch die Südbahn bis zum Beginn der Semmering-Nordrampe. Wobei anzumerken ist, dass der Gleiswechsel nur für den Personenfern- und Güterverkehr von Relevanz ist. Die Doppelstock-Regionalbahnen ("Wiesel") aus dem Wiener Raum haben in Payerbach-Reichenau ohnehin Endstation und die Regionaltriebwagenzüge welche die alte Ghegastrecke bis Bahnhof Semmering bzw. Mürzzuschlag bedienen, die beginnen eben dort. Desweiteren herrscht im Verlauf der Südbahn Gleiswechselbetrieb, der zum Zwecke der Kapazitätserhöhung auch aktiv genutzt wird - dennoch wird in den im Linksbetrieb verbliebenen Abschnitten eben links RICHTIG und rechts FALSCH gefahren. Im Modell fahren wir grundsätzlich links .
ich erlaube mir, in aller Bescheidenheit darauf hinzuweisen, dass auch auf France's Metals links gefahren wird. Vive la difference! Von wann ist der Postillon-Artikel? Wir haben doch noch gar nicht den 1.4. ...
Habe mir jetzt von GraFar die neuen Salonwagen bestellt (die Ausführung mit den weißen Dächern). Sie werden vorzüglich zu meiner Britannia von Dapol passen. Bin mal gespannt, wann die ausgeliefert werden und dann wirklich aussehen.
Off-Topic: Da hier das Wort Semmeringbahn fiel: Was ich immer schon wissen wollte - warum hat Gegha eigentlich die Strecke über den Berg gebaut und die Alpen nicht südöstlich umfahren? Auf Landkarten sieht es so aus, als ob das möglich und auch nicht viel weiter gewesen wäre ... Ende Off-Topic.
Hallo Sebastian, um deine Off-Topic-Frage gleich zu beantworten: die zugegebenermaßen aufwändige und komplizierte Streckenführung "über den Berg" hatte wirtschaftshistorische Gründe und ging u. a. auf die Initiative des "steirischen Prinzen" Erzherzog Johann zurück, der eine leistungsfähige Eisenbahnanbindung für die obersteirischen Industriereviere im Bereich des Mürz- und Murtales (obersteirisches Altindustriegebiet) forderte. Daneben gab es aber auch den Ehrgeiz Ghegas, der sich ja in den Jahren zuvor schon eifrig bei englischen und später auch amerikanischen Bahnprojekten vor Ort umgesehen hat, eine "Überschienung der Alpen" und damit die erste "Gebirgsbahn" Europas ingenieurtechnisch zu meistern - was auch tatsächlich gelungen ist. Die Alternativroute über das oststeirische Hügelland wäre zwar bautechnisch einfacher aber aus strategischen und wirtschaftsgeographischen Überlegungen heraus wenig interessant gewesen. Die v. a. in Wien aufflammende Revolution des Jahres 1848 gab schlussendlich für den jungen Kaiser Franz Joseph den willkommenen Anlass, tausende Arbeiter auf die neue Semmeringbaustelle zu "entsenden" und damit zu einer Deeskalation der angespannten (Arbeitsplatz-)Lage in der Stadt beizutragen...1854 war die Strecke schlussendlich fertig, in nur 6 Jahren Bauzeit - der neue Basistunnel ist mit 10 Jahren Bauzeit veranschlagt und soll 2025 fertig werden. Off-Topic-Ende
danke für die Antwort - weiß man's doch. Habe auf Wikipedia auch gelesen, dass es vorher schon Strecken bis Gloggnitz und Mürzzuschlag gab. Das waren wahrscheinlich die Anbindungen an die Industriegebiete, die du genannt hast, und haben mit den Anlass zum 'Lückenschluß' gegeben.
ich scheue mich ein wenig, für jede Scherzmeldung einen neuen Thread aufzumachen, daher hänge ich die hier einfach mal an diesen Thread an:
Little known fact, the Battle of Waterloo was actually named after the train station. This was a tradition first established by the naming of the Battle of Bristol Temple Meads, fought near Antwerp. And who could forget the Battle of Charles de Gaulle Airport, fought in 1807?
Zum Thema Linksverkehr noch eine Anekdote: Unsere Firma hat eine Tochterfirma in UK und ein lieber Kollege von dort namens Tim hat rund 1 1/2 Jahre lang bei uns in Bremen an einem Projekt mitgearbeitet. Als es wieder nach Dorset zurückging, schickte er zum Abschied noch eine Rundmail an alle, worin er unter anderem erwähnte, dass er sich wieder daran gewöhnen müsse, "on the correct side of the road" zu fahren. Worauf ich zurückschrieb: "By writing "correct side" you surely meant the "right" side." Seine postwendende Antwort auf diese Wortspielerei: "No, I meant the correct side!"
Viele Grüße Klaus-Dieter
p.s.: Angeblich verdanken wir den Rechtsverkehr Napoleon. Also vive la France!
Jain, auch den Linksverkehr verdanken wir Napoleon. So gab es doch Länder, die von Napoleon so bedient waren, dass sie nach seiner Niederlage den Linksverkehr anordneten und zumindest auf der Bahn auch bis heute behalten haben oder gerade erst abschaffen. Insbesondere Österreich-Ungarn tat sich da hervor. Der wahre Grund liegt darin, wie man früher Pferdegespanne fuhr. Dadurch ergeben sich für den Verkehr nämlich gewisse Regeln.
Gäbe es keine Fuhrwerke, dann hätten wir Linksverkehr, da man Pferde wie auch deren metallene Nachfolger Fahrrad und Motorrad von links besteigt. Und die Seite, wo man dann weder im (Pferde-) Mist steht, noch beim Aufsteigen umgeholzt wird, ist links. Aber nun gab es auch die Fuhrwerke, die man auf dreierlei Weise fahren kann. Man kann sie von Hand führen, man kann sie mit Zügeln führen und man kann sie mit Peitsche und Zügel kombiniert führen. Alles davon geht am Ende auf die vorherrschende Rechtshändigkeit zurück.
Hand und Peitsche führen dazu, dass man nach links ausweicht. Beim Führen von Hand geht man links der Zugtiere und hält die Leine mit der rechten Hand. Am dann linken Straßenrand geht der Gespannführer dann nicht im Dreck und außerdem kommt er bei sich begegnenden Gespannen nicht zwischen die Zugtiere. Auch beim Führen mit der Peitsche geht es nach links, da die Peitsche rechts und die Zügel links gehalten werden. Außerdem sitzt man dann rechts und hat auf der rechten Seite mehr Überblick, um einen Zusammenstoß mit dem Gegenverkehr zu verhindern. Wenn man das Gespann in eine Kurve bringen will, ist das nach links mit der linken Hand einfacher. Beides waren aber eher seltene Methoden.
Die meisten Gespanne wurden ausschließlich mit Zügeln geführt und dabei ist es einfacher, nach rechts zu ziehen. Außerdem sitzt man dabei links und hat diese Seite besser unter Kontrolle.
Als sich die ersten Autos unter den Fuhrwerksverkehr mischten, mussten die sich der vorherrschenden Praxis natürlich anpassen und so wurde die Seite weitervererbt, bis man sich eben doch irgendwann anpasste oder auch, insbesondere auf Inseln von Großbritannien über Japan bis zur sehr großen Insel des australischen Kontinents eben nicht.
Und bei der Bahn wurde dann teilweise auch einfach die Praxis von der Straße übernommen - oder die Praxis der Länder, von denen man die ersten Eisenbahnsysteme "schlüsselfertig" kaufte.
----------------------------------------------------------------------- Darganfyddwch Sir Frycheiniog ag Reilfford Dyffryn Wysg Discover Brecknockshire on the Usk Valley Line
Bei der Eisenbahn auf zweigleisigen Strecken links zu fahren war doch reine Willkür. Besonders wenn der Lokführer trotzdem rechts auf der Lok stand weil es für den rechtshändigen Heizer einfacher ist links vom Feuerloch zu stehen als die Schaufel rechts stehend mit der linken Hand zu führen.