auf der Internetseite von Rhomberg Selsa ist unter den Referenzen folgendes zu lesen:
Zitat Da die Genauigkeit der Spurweite und das Thema Instandhaltung in England in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat und das System Feste Fahrbahn in diesen Bereichen Vorteile bietet, hat sich der englische Bahnbetreiber Network Rail entschlossen, zwei verschiedene FF Systeme auf einer Teststrecke zu installieren. Nach ca. 6 Monaten Vorbereitungszeit wurden im März 2014 in einem Zeitraum von 2 Wochen im Durchlaufbetrieb ca. 370 m Feste Fahrbahn im Asfordby Tunnel in der Nähe von Melton Mowbray/Leicester hergestellt.
Errichtet wurden 245 m Feste Fahrbahn mit IVES - einer Eigenentwicklung von Rhomberg - sowie 125 m mit der ÖBB-PORR Platte. Als Unterbau wurden 10 cm Frostschutzschicht sowie 25 cm Asphalt ausgeführt. Zusätzlich wurde am Südportal des Tunnels der Übergang zwischen Fester Fahrbahn und Schottergleis mit dem universellen Übergangsmodul V-TRAS - ebenfalls einer Rhomberg Eigenentwicklung - gelöst.
Neben der knappen Bauzeit stellte bei diesem Projekt die Logistik eine spezielle Herausforderung dar, die besondere Anforderungen an Organisation und Flexibilität stellte, um das Projekt fristgerecht fertigzustellen.
Hier werden Vor- und Nachteile von Fester Fahrbahn und herkömmlichen Schottergleis dargestellt und es gibt eine Liste in welchen Ländern der Welt welche Systeme im Einsatz bzw. der Testphase sind.
danke für den Link. Das ist eine schöne Übersicht. Bei den Vorteilen wurde sogar einer vergessen: Befahrbarkeit mit Straßenfahrzeugen, was insbesondere in Tunneln – woher die Feste Fahrbahn ja auch kommt – wichtig ist (Rettungskonzept).
Allerdings ist diese Seite von der britischen Betonlobby geschrieben und auch in diesem Kontext zu sehen. Feste Fahrbahn ist auch heute noch ein Experimentierfeld, es gibt immer mal wieder neue Bauformen und einige sind auch nicht praxistauglich. Einbetoniertes Gleis ist im Gegensatz zu Schottergleis sehr schwer inspektierbar, kostspielige zerstörungsfreie Prüfverfahren müssen angewendet werden. Der Satz "There are examples of slab track installations where little or no maintenance (including rails and pads) has been carried out for over 25 years." kann so nicht stimmen, zumindest Schienenschleifen muss man alle 1 bis 6 Jahre machen.
In UK wird Feste Fahrbahn zu einem Thema werden, wenn es an die Hochgeschwindigkeitsstrecke High Speed 2 geht.
was ich bis heute mittag nicht wusste, aber sehr interessant finde, ist, dass BR bereits 1967 mit festen Fahrbahnen experimentierte und zwar für den damals noch in der Planung befindlichen Kanaltunnel. Bei Radcliffe on Trent auf der Grantham to Nottingham line wurden damals testweise sechs verschiedene Versionen eingebaut. Nannte sich "Paved Concrete Track" oder PACT.
Irgendwie fehlt mir bei der Auflistung der wichtigsten Beispiele einer festen Fahrbahn die Berliner Stadtbahn, die immerhin vor 20 Jahren mitten durch die Stadt gezogen wurde... und jetzt saniert wird: http://www.morgenpost.de/berlin/article1...tbahn-wird.html
Zitat von westhighlandline im Beitrag #5[...] die Berliner Stadtbahn, die [...] jetzt saniert wird [...]
Erst mal abwarten, ob im Weichenwerk Witten die Ersatzweichen für die geplante Sanierung hergestellt werden sollten. Wenn ja, dann sieht es wegen des dortigen Brandes schlecht aus mit der Berliner Sanierung.