Dank Urlaubsgeld und Bargin Angeboten, konnte ich meine freight wagon Flotte um einige Exemplare erweitern. Durchweg Bachmann und die Umrüstung auf Kadee ist teilweise sehr einfach.
Folgende Wagen und baugleiche Wagen bzw. mit baugleichen Untergestellen können umgesteckt werden:
Kadee#18 für Fremo Radien
- 13 ton high sided steel open (38-326) - 80 tonne glw BDA bogie bolster wagon (38-151B) - 45 ton TTA tank wagon (37-585) - 45 tonne covered CEA hopper wagon (38-020A) - Intermodal bogie wagons FIA (37-305A)
Kadee#17 für Fremo Radien
- 22 ton presflo bulk powder wagon (38-260A)
Andere Wagentypen, besonders die zweiachser mit beweglichen Achslagern wie
Sooooo .... wie oben bereits angedroht kommt hier der erste Umbaubericht.
Beginnen will ich mit den OTA timber carrier wagon, hier in Railfreight Ausführung. Aktuell sieht der Wagen von unten so aus und erinnert mehr an ein Spielzeugwagen als an ein anspruchsvolles Modell:
Zuerst wird das Achslager mit der Kupplung von Wagen durch lösen der zentralen Schraube entfernt - Vorsicht, den Ring nicht verlieren! - und in seine Einzelteile zerlegt. Die Kupplung kommt in eine Ablage und der Normschacht in eine Kupplungskiste als Ersatzteil für die Wagen mit NEM Kadee, denn dieser Schacht ist ein Bachmann Standardbauteil.
Mit einer feinen Bastelsäge (Roco oder Atlas) trennen wir den Steg vom Achslager ab und versäubern den Schnitt mit etwas feinem Schmirgelpapier.
Die Kadee Kupplungskiste muß 3,5mm unterhalb des Wagenbodens sitzen, damit die Kupplung die Normhöhe einhält. Dazu habe ich 4 Plättchen (für 1 Wagen) aus 1,5mm Polystyrol geschnitten und 2 Plättchen aus 0,5mm Polystyrol (Plattenware aus dem Archtekturbedarf) Ich bin da recht leidenschaftslos beim Zuschnitt, weil hinterher im Betrieb nicht zu sehen, wer mag kann da noch Schönheitsschnitte vollziehen aber Achtung, die Klebefläche nicht zu klein werden lassen, denn die Kupplung soll beim ersten Stoß gegen einen anderen Wagen nicht abfallen!
Das erste Stück muß etwas kleiner sein und darf über den sichelförmigen Ansatz links nicht hinüber stehen, hier nicht mit dem Kleber geizen, der Bachmann Kunststoff löst nur schwer an:
Darauf folgen dann die 2 anderen Kunststoffplättchen:
Die Kadee Kupplungskiste muß sehr genau sitzen. Die seitlichen Augen sollten mit ihrer Vorderseite den Rand der schwarzen Bohle ganz leicht überschneiden. Liegt die Box zu weit zurück, kommen die Wagen nicht durch eine Weichenverbindung aus Peco Medium mit 910mm Radius! Liegt sie weiter drüber erhöht sich nur unnötig der Wagenabstand. Die Kupplungskiste muß an der Oberseite mindestens 1,7mm über die Pufferbohle hinaus stehen aber nicht mehr als 1,8mm!
Die folgenden Schritte gelten für alle so umzubauenden Wagentypen!
Während an der Kupplungsfront das Lösungsmittel verdampft, widmen wir uns den Achshaltern. Um sowas wie eine Dreipunktlagerung zu erhalten und keinen Lämmerschwanz auf Schienen, kleben wir das eine Achslager fest und sichern es mit der vorhandenen Schraube samt Ring. Sorgfältig ausrichten damit der Rdsatz im 90° Winkel zur Wagenlängsachse steht. Das andere Lager lassen wir beweglich aber geben ihm einen Anschlag, damit es sich nicht quer stellen kann und der Wagen schwer läuft oder gar entgleist. Die Schraube nicht anknallen, das Achslager bis leicht kippeln können und sollte sich auch minimal (<1°) um die Schraubenachse drehen können.
Nachdem alles soweit angetrocknet ist, wird das Loch der Kuppelkiste mit einem 1,9mm - 2,0mm Bohrer durch das Polystyrolmaterial druchgebohrt. ACHTUNG beim OTA vorsichtig bohren, sonst ist man schnell durch den Wagenboden und hat ein Loch in der Ladefläche!
Zur Befestigung der Kupplung nutze ich die Kadee Acetal Screws 2-56 x 1/2" die lagen anderen Kupplungssätzen der 30er und 40er Serie bei. Gibt es unter #256 auch im Tütchen. Natürlich kann auch jede andere Schraube die einen entsprechenden Durchmesser und eine passende Länge hat benutzt werden. Die Schrauben von Kadee lassen sich mit einem Seitenschneider ablängen und schneiden sich ihr Gewinde in dem weicheren Polystyrol selber. Als Kupplung kommt eine Kadee #5 - die Standardkupplung - zum Einsatz. Wer mag kann auch die neueren Whisker Type #148 benutzen. Aussehen sollte das Ergebnis dann so:
Mit Kupplungslehre wird die korrekte Einbauhöhe überprüft:
Hier die Rollprobe im 910mm Radius. Die Wagen müssen ohne zwängen oder kippen in beiden Richtungen leicht durch rollen:
Dieser Vorher-/Nachher-Vergleich sollte doch überzeugen:
Ach ja, mit eingeklebten Rungen passt der Wagen nicht mehr in seine Schachtel, da muß am Blister bißchen rumgeschnitten werden :-/