ich habe gerade die Podcastfolge „Nagelmackers und der Orient-Express“ des Podcasts Geschichten aus der Geschichte gehört, darin geht es um die CIWL (Compagnie International des Wagon-Lits) und dessen Gründer, dem Belgier Georges Nagelmackers. https://www.geschichte.fm/archiv/gag376/
Beim Nachlesen bin ich dann auf das interessante Detail gestoßen, dass 1925 die CIWL die britische Pullman Car Company aufgekauft hat, dies aber von beiden Firmen bis in die 1970er Jahre geheim gehalten worden ist, obwohl die Pullman Car Company 1954 von CIWL wiederum an das British Railways Board weiterverkauft wurde. https://de.wikipedia.org/wiki/Compagnie_...schenkriegszeit
Zum Hintergrund: 1867/68 reiste Georges Nagelmackers mit Pullmanzügen durch Nordamerika und bekam daraufhin die Idee, langlaufende Schlafwagenzüge auch in Europa einzuführen. Weil das überraschenderweise gut gelang, rief das die amerikanische Pullman Palace Car Company 1874 auf den Plan, selbst in Europa Pullmanzüge einzuführen. Dies gelang aber nur in UK und Italien, und aus dem italienischen Markt zog sich Pullman dann auch 1886 wieder zurück. Der verbleibende britische Ableger wurde in eine eigenständige Gesellschaft umgewandelt, die Pullman Car Company.
Die CIWL trat wie heutzutage ein Reiseveranstalter auf (nur eben für Gutbetuchte) und versuchte daher auch, ein internationales Luxushotelnetz sowie die Reisebürodienste selbst zu übernehmen. Eine zeitlang war die CIWL darin auch sehr erfolgreich und übernahm beispielsweise den britischen Reiseveranstalter Thomas Cook.
Modelle der älteren Southern-Pullmanwagen gibt es von Hornby in 00, der 1920er Jahre all-steel K-type Pullmans von Hornby in 00 und TT, des Brighton Belle von Hornby/Arnold in 00, TT und N, der BR Mk1 Pullmans von Bachmann/Graham Farish in 00 und N sowie des Blue Pullman von Bachmann/Graham Farish in 00 und N.
nochmal was aus der eher gloriosen Zeit der Pullman-Züge:
West Riding Express, aus K type steel coaches, vorneweg eine C 1 der L.N.E.R.
und ähnliches, aber berühmter: "Queen of Scots", ebenfalls K type coaches, aber noch im 20er Jahre-Outfit, ohne dunklen Zierstreifen über dem Fensterband. Die C 1 ebenfalls mit 20er Jahre-Beschriftung: Betriebsnummer auf dem Tender anstatt auf dem Führerhaus.