auch wenn es bestimmt nicht so ein aktives Zentrum für kleine Tips und allgemeine Vorgehensweisen wird wie Markus oder Torstens Werkbänke, mache ich mal mit meinem ersten Schritt in (zumindest für dieses Forum) modellbahnerisches Neuland auch einen entsprechenden Thread unter den allgemeinen Tips auf. Und zwar habe ich einen kleinen "Experimentier-Riegel" für ein Phänomen gebaut, das ich gerne darstellen will und das irgendwo zum Eisenbahnbetrieb gehört. Auch wenn die neuen Baureihen wie Voyager, Clubman oder remotoisierte HST zum Glück für die Umwelt nicht mehr inkontinent sind, so sind immer noch Sprinter und Pacer im Einsatz rund um Brecon. Und wenn ich die Uhr zurückdrehe, sind auch alte Derby und Cammell DMU oder Loks der Classes 37, 45, 47 und 50 am Start, zu deren Zeit man noch der Meinung war, undichte Motoren wären gut für die Lebensdauer der Holzschwellen. Es geht um Ölflecken an den Stellen, wo üblicherweise die Motoren längere Zeit stehen und durch Dichtungen herausgedrücktes Motoröl und Dieselkraftstoff dunkle Flecken hinterlassen.
Auf dem Riegel habe ich von links nach rechts vier Ölflecken mit verschiedenen Techniken aufgetragen: 1. Trockenbürsten 2. Nass streichen 3. Nass tupfen mit Pinsel 4. Auftropfen mit Zahnstocher
Die verwendete Farbe ist Games Workshop Konturtusche "Nuln Oil", die sehr wässrig ist. Sie hinterlässt auf den Schwellen einen öligen Glanz und zieht in den Schotter ein, ohne ihn komplett zu färben. So wie es eben auch Öl macht, auf das es dann wieder regnet. Anbei sind zwei Bilder (Achtung! Nicht komprimierte Originalgröße) des Teststreifens. Um Meinungen über die Techniken und das Ergebnis wird natürlich ausdrücklich gebeten.
Viele Grüße Mirko
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Letztlich stimmt das auch soweit. Wobei mir aufgefallen ist, dass man mit Tropfen das Ganze ersäuft und das "Öl" in der Seitenwange deutlich wieder raus kommt. Trockenbürsten ist mir zu schwach. Wird also auf eine Mischung aus feuchtem Streichen und Tupfen rauslaufen. Und um die geringere, aber auch da vorhandene Abdunklung der Seitenwange zu vermeiden mit etwas mehr Trocknungszeit zwischen den einzelnen Durchgängen. Aber um solche Erkenntnisse zu ziehen macht man solche Test-Basteleien ja.
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Hmmmm, ich weiß Fotos stellen subtile Farben nicht immer korrekt dar, aber es sieht ein bisschen aus als wenn das Gleis frisch verlegt wurde und die Plasser & Theurer Gleisstopfmaschine einen massiven Ölverlust erlitten hätte. Wenn das Öl über einen langen Zeitraum von hunderten von DMUs und Loks stammt, wäre da nicht auch der Schotter ein bisschen braun vom ganzen Bremsstaub? Aber ein interessanter Versuch. Bin gespannt wie das dann im Kontext der Anlage aussieht.
Mit Bremsstaubbraun habe ich mich noch nicht befasst. Das wäre dann, wenn ich mehr Erfahrung mit Alterung habe, eine weitere Sache für ein Übungsstück. Bis da hin wird es erst mal bei Ölflecken bleiben. Die Schotterfarbe per se passt ganz gut zu Abergavenny als nächstem Punkt, der wirklich eine Eisenbahn hat.
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Gruß nach Wales ! Gute Idee, werde ich zu gegebener Zeit auch probieren. Vielleicht ist es gut nur einen Hauch oil auf den Pinsel zu bringen, um nicht das ganze Schwellenfach zu benetzen. Falls allerdings der tanker am fuelling point leck geschlagen ist, wäre das der passende "Belag" . Weitere Undichtigkeiten kann man beispielsweise unter Wagen, die hochprozentigen Säuren transportieren, darstellen, die für längere Zeiten in Industrieanlagen zu finden sind (oder waren). Man beläßt den Schotter im neuen look und altert die drumherumliegende Beschotterung wie gewohnt.
Eigentlich hatte ich gedacht, mit Scalescenes Bahnsteigen eine schöne, günstige Möglichkeit für ausufernde Bahnsteiganlagen gefunden zu haben. Allerdings habe ich eben frustriert den ganzen Sch**ß abgerissen. Der Zusammenbau ist eine Sauerei aus 2 mm breiten Papierstreifen und Klebstoff, die nur wenige mm breiten und bis über 20 cm langen Papierstreifen lösen sich gerne mal von den Pappen ab, auch nach Zusammenbau noch.
Ich bin jetzt am überlegen, ob ich mir "professionelles" Papier von Metcalfe antun soll oder lieber Peco Plastikbahnsteigkanten kaufen soll - nicht dass es da derzeit genug in Stone von gäbe. Wer auf die Idee gekommen ist, in Brecon ein aus Ziegeln gemauertes Station Building mit Naturstein-Bahnsteigkanten zu kombinieren, wüsste ich eh mal gerne... (erstes Foto)
Man beachte auch die eigenwillige Architektur mit Doppel-Dachfirst und einem Fenster genau an der niedrigsten Stelle, wo die beiden Giebel aufeinander treffen.
Viele Grüße Mirko
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von den Metcalfe Bahnsteigen würde ich die Fingerlassen, das Prinzip ist ähnlich wie bei den Scalescenes Bahnsteigen. Bei Ullapool bin ich hergegangen und habe als Unterbau eine Holzleiste als Basis genommen, auf diese habe ich dann die Scalescenes Seiten aufgeklebt.
Metcalfe wäre immerhin aus einem Guss Pappe in ausreichender Dicke und nicht wie bei Scalescenes eine dicke Pappe mit einem aufgeklebten Papier mit Steinmuster mit einem aufgeklebten Stück Pappe, das mit Papier mit Steinen umwickelt ist, auf dem dann auf stumpfen Stoß eine an der Kante mit Papier für die Kantsteine umklebte Pappe aufgeklebt wird. Der Unterbau sollte bei mir auch Holz werden. Aber das ist mir zu nervig, da in Summe knapp 4 Meter Bahnsteigkante aus den fiddeligen Papierstreifen zu bauen.
Habe aber schon Peco Kanten bestellt, die erscheinen mir die beste Lösung und weichen auch nicht durch, wenn man einschottert. Die Metcalfe Bahnsteige sind wohl außerdem laut einigen Kritiken im Web deutlich zu flach. "Mörtel" Farbe entweder als Einlauftusche oder als deckende Farbe (mal sehen, was es gibt und was die Jungs im Shop sagen) muss ich sowieso in den kommenden Tagen bei Games Workshop kaufen fürs Peco Stellwerk. Die taugt dann auch zum Peco-Bahnsteigkanten "entplastiken" und Rillen auffüllen.
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Ich habe ebenfalls mit den Peco Bahnsteigen die besten Erfahrungen gemacht, sie wurden auch bei "Kingsburgh" verbaut. Den Plastik-Glanz weg zu bekommen sollte kein Problem sein, z.B. mit einem Mattlack wie Revell No.2.
Mit Metcalfe kommst du vom Regen in die Traufe. Für Gebäude Metcalfe ja, Bahnsteige nein. Generell ist für Metcalfe & Scalescenes zu sagen, daß man keinen wasserhaltigen Kleber verwenden sollte, sondern nur welchen auf Lösemittelbasis.
Du sagtes das sich die Ausdrucke von dem Karton gelöst haben. Da würde ich erst mal nachfragen welchen Klebstoff Du verwendet hast. Das ist bei den von mir gebauten Scalescenesbausätzen bisher noch nicht passiert. Aber ich habe auch meist Uhu Alleskleber und Uhu, bzw. Pritt Klebestifte verwendet. Bei dem Alleskleber darauf achten, das es ein Lösemittelhaltiger ist. Nicht den Ökokleber von Uhu, denn sonnst kann es passieren, das wenn Du die Ausdrucke mit nem Tintenstrahler gemacht hast, die Ausdrucke ausbluten. Auch hinterläßt dieser Kleber unschöne Rückstände wenn man kleckert und versucht diese zu beseitigen. Sei einger Zeit gehe ich nun her und drucke die meisten Scalescenes Sachen auf DIN A4 Etiketten aus, somit erspare ich mir den evtl. doch unregelmäßigen Auftrag des Klebers auf größere Flächen und ich muß nicht warten bis der Kleber getrocknet ist. Aber bei z.b. Gebäuden ist dies natürlich eine Frickelei, da man da nicht groß nachkorregieren kann, wenn man was schief aufklebt. Bin übrigens gerade dabei Scalescenes Bahnsteigkanten in Random Ashlar herzustellen, werde dann ein paar Bilder machen und Dir zeigen.
für die Fläche benutze ich einen Sprühkleber. Frisch klebt der wie die Hölle Zeit für Korrekturen beim Aufkleben der Ausdrucke auf die Trägerpappe ist Null. Und nach einigen Wochen pellt sich die Herrlichkeit ab. Vielleicht ist die Pappe zu saugfähig und zieht zwischen Aufkleben und Aushärten zu viel Klebstoff von der Klebefläche weg ins Innere. Den eigentlichen Zusammenbau mache ich mit Uhu Flinke Flasche schwarz. Beide sind auf Lösemittelbasis.
Ich ärgere mich auch mit den Steinen unter der Bahnsteigkante. Diese 1 mm breiten Pappstreifen in mit Steinen bedrucktes Papier zu hüllen ist kein Vergnügen.
Das Thema für Bahnsteigkanten ist durch und ich werde da in Zukunft komplett auf Peco gehen. Selbst wenn der Kleber hält, traue ich dem Frieden mit Pappe beim Einschottern sowieso nicht. Gebäude aus Papier halte ich aber auch weiter für eine ernsthafte Alternative.
Viele Grüße Mirko
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Man könnte die fertige Papp-Bahnsteigkante in einer Mischung aus Aceton-Uhu tränken, danach zieht da kein Wasser mehr. Allerdings weiß ich nicht wie die Druckerfarbe darauf reagiert. Der in Deutschland recht bekannte Papp-/Papier Modellbahnbauer Winfried Schmitz Esser gab mal vor Jahren diesen Tipp in einer Miba, allerdings färbt/lackiert er seine Bauten mit diversen Farben. Der Mann baute unter anderem 1:87 DRG-Abteilwagen mit zu öffnenden Türen nur aus Pappe und Papier! Ich selber würde aber auch zu Kunststoff-Kanten greifen ...
Wie es der Zufall wollte hatte ich heute ebenfalls vor mich dem Thema Bahnsteig zu widmen. In Ullapool hatte ich ja schon den Scalescenes Bausatz verwendet. Aber da mir die Art und Weise wie der Bausatz orginal zusammengebaut wird, ebenfall nicht zusagte, bin ich daher etwas von der Anleitung abgewichen. Zunächst habe ich den Bahnsteigverlauf wie in der Anleitung beschrieben mit Hilfe eines Wagens und eines Stiftes aufgezeichnet. Anschließend bin ich dann aber von der Anleitung abgewichen, denn ich verwende als Unterkonstruktion Holzleisten die ich entlang der aufgezeichneten Linie aufgeklebt habe. Für die Leisten habe 9x9mm Holzleistn verwendet. Die sind zwar etwas höher als die Bahnsteigseiten aber mir sind die Bahnsteige von Scalescenes etwas zu niedrig. Um zu verhindern das beim einschottern der Gleise die Ausdrucke ausbluten, habe ich dazu noch unterhalb der Bahnsteigseiten dünne Plastikprofile aufgeklebt. Wenn der Bahnsteig in einer Geraden liegt ist das kein Problem, aber da in Inverlael die Bahnsteiggleise leicht geschwungen sind, habe ich zur Unterstützung die Leisten neben dem verkleben auch mit Nägel befestigt. Dann habe ich die Bahnsteigseiten aufgeklebt.