Und so sieht die in der Vor-Post gezeigte Moduleinheit fertig (na ja, betriebsfähig und begrünt) aus. Markus hat wie gezeigt den Kasten und die Gleistrassen beigesteuert, ich habe dann was für die Technik und die Optik gemacht. Das Ganze ist der vierte Ergänzungskasten für Uig I bis III, sodass in dieser Kombination zwei Doppeldecker-Transporteinheiten entstehen.
Wie unschwer zu erkennen ist, handelt es sich um eine junction in ihrer simpelsten Form – ein Meter gerade Strecke, eine Weiche, ein 90°-Abzweig. Das Teil ist der evolutionär bisher fehlende missing link für unser „Berliner Arrangement“ und bildet die Möglichkeit, Penzance, Uig und den fiddle yard an den jeweiligen Enden anzuschließen. Die gestalterisch erforderlichen Übergangsmodule (zweimal Flach auf Hang für die rechte und linke Seite, einmal der rückwärtige Ergänzungsbogen mit Ende als Flachmodul) hatten ihre Arrangementpremiere schon im Dezember, ich habe sie leider gerade nicht für ein Foto der gesamten Kombination greifbar. Natürlich lässt sich die junction in anderen Zusammenhängen auch einfach „pur“ als 1 Meter langes Strecken-Flachmodul einsetzen.
Die Landschaft ist einmal mehr recht zurückhaltend, hauptsächlich weil es schwierig ist, Vorbilder mit Wiedererkennungswert umzusetzen, wenn links direkt Cornwall und rechts direkt Schottland angrenzen. Es ist also freelance pur. Das Stellwerk ist der Gratisdownload (Vorbild: Beamish) von Smart Models, ein (sorry) Trittbrettfahrer von Scalescenes. Aus einem alten Bausatzrest habe ich noch das Namensschild „Tigby Junction“, das ich dann wohl an das Stellwerk anbringen und so für eine Modulnamensgebung sorgen werde. Die Szenerie ist im Übrigen bisher ziemlich „on the cheap“ mit viel Leim und eingeflocktem Islandmoos entstanden, nur das lineside fencing von Ratio musste ich nachkaufen. Meine Plastik-Restekiste gab aber nur noch eine einzige Signalattrappe her.
Da ich mich notorisch schlecht entscheiden kann, hier die Gesamtschau aus 16 Bildern.
bevor ich noch versehentlich gelöscht werde, lieber mal ein Beitrag von meinem aktuellen Modulaufbau. Als Nebeneffekt davon, dass ich berufsbedingt noch bis Ende des Jahres eine ansonsten recht leere Zweitwohnung halte, ist aktuell Platz für einen nahezu kompletten Aufbau aller meiner Module. Ehrlicherweise muss ich aber zugeben, dass "meine Module" relativ ist, weil sich das Arrangement teilweise als Ergebnis von Modulshopping darstellt und ich mich sozusagen auf Übergangsmodule spezialisiert habe, mit denen sich das Ganze halbwegs organisch zusammenfügen lässt.
Jüngster Zuwachs in dieser Hinsicht sind zwei noch nicht gestaltete, aber betriebsfähige Übergangsmodule ein- auf zweigleisig. Mit diesen konnte ich einen ganzen Satz zweigleisiger Module, die teilweise noch der "Anglisierung" harren, in den vorhandenen Modulbestand integrieren. Mein besonderer Dank gilt Markus (@Markus Spandau), dass ich einen ganzen Satz zweigleisiger Module in verschiedenen, durchweg einsatzfähigen Bauzuständen erwerben konnte, was diesen Kickstart von Zweigleisern in Great-britN erst ermöglicht hat. Insbesondere sind auf 4 Meter Länge praktisch die üblichen Profile Flach, Hang und Valley sämtlich verbaut. Wer also vielleicht doch einen Great-britN-Zweigleiser bauen will, findet jetzt auf jeden Fall Anschluss.
Anlässlich des Heimaufbaus habe ich getestet, ob sich die vorhandenen 1,10 Meter-Stützen mit Einschlagmuttern, Gewindestangen, Langmuttern und Kunststofffüßen preiswert auf 1,30 Meter erhöhen lassen. Aus meiner Sicht geht das in Ordnung und ist nicht zu kippelig, sodass ich auf einen Komplettneubau der Stützen verzichten werde.
Hier nun die Bilder vom Heimaufbau - mangels Unterwegs-Betriebsstellen nicht wirklich als Fremo-Arrangement geeignet, aber Fahrstrecke pur macht ja auch mal Freude.
es gibt wieder einmal Zuwachs im betriebsfähigen Modulbestand, erneut als „Wiederinbetriebnahme“. Das kam so: Uig, einer unserer Modulklassiker, ist von Markus aus neue Wege gegangen und wird vom neuen Eigner einer konzeptionellen Anpassung unterzogen, die aber noch nicht spruchreif ist. Klar war aber, dass der alte Einfahrtsbereich (aka „UIg III) dabei keine tragende Rolle mehr spielen konnte und insofern obsolet war. Vor dem Hintergrund, kurzfristig einen Kasten-Gegenpart für das noch alleinstehende Maudsley-Bahnhofsmodul zu bekommen, habe ich gleich zugeschlagen und nun innerhalb des letzten Monats die Anpassungen zu einem normalen Streckenmodul umgebaut.
Anders als bei Maudsley, das ja aus einem planvoll ausgeschlachteten Kasten hervorgegangen ist, war Uig III nicht zuletzt infolge von Markus‘ solider Arbeit weder defekt noch sonst desolat, aber mit dem darauf liegenden abzweigenden Gleis natürlich nicht stand-alone verwendbar. In der Absicht, eine würdige Zweitverwertung zu bauen, habe ich mich für den Umbau zu einem kurzen siding mit einer dairy dran entschieden. Eine gute Inspiration bot eine Abbildung im NGS Journal 5/14, S. 36, wo eine vom Gleisanschluss her ebenfalls sehr bescheiden dimensionierte dairy gezeigt wird (Appleby).
Der Umbau von „Uig III“ zu „Dairy“ lief so ab: - Absägen des Zweiggleises vor dem vorderen Bahnübergang, Beseitigen des Bahnübergangs, neu eingeschotterter Prellbock - Neubau der Straße von der Anlagenkante bis zum verbleibenden Bahnübergang, Fortsetzung des roadside walling - Abfeilen der linken Anlagenkante auf Höhe eines Flachmoduls (war vorher auf Gleishöhe) - Bau des dairy-Gebäudes aus einer Bilt-Eezi-Vorlage mit Ratio industrial windows, Dach-, Rampen- und Türteilen aus der Restekiste - Überarbeitung der Vegetation (Beseitigung von Lagerungsschäden, neue Beflockung insbesondere der Hecken, zusätzliche Bäume) - Spachteln der Modulkanten (schadhafte Stellen) und Neulack - Ratio-Telegrafenmasten statt der von Auhagen, um dies mit meinen anderen Modulen zu vereinheitlichen
Arbeiten, die noch vorgesehen sind, betreffen: - den noch fehlenden Schornstein und eine Überdachung zum Beladen der milk tanks - einen Ersatz für das vormalige Einfahrsignal - Details der dairy (Regenrinnen-/rohre, Beschriftung, Straßenfahrzeuge)
Markus und Felix danke ich, dass so kollegial mit unserem Modulbestand umgegangen wird.
stell dein Licht nicht unter den Scheffel - wenn ich mir die Bilder von deinen Modulen anschaue, klappt mir jedes Mal die Kinnlade runter. Unter anderem das Modul mit der Industrieruine mit dem efeubewachsenen Schornstein finde ich Klasse. Gibt es da ein konkretes Vorbild in Cornwall? Habe gerade noch mal gegoogelt - z.B. die Crowns Tin Mine in Botollack.
Bekommt die neue Dairy noch eine Füll- oder Entladestation für einen der schönen 6-Wheel-Milk-Tanker?
Zitat von wartenbes im Beitrag #24Unter anderem das Modul mit der Industrieruine mit dem efeubewachsenen Schornstein finde ich Klasse. Gibt es da ein konkretes Vorbild in Cornwall?
Hallo Sebastian, freut mich, dass die Module nach wie vor gut ankommen. Pate für das tin mine-Modul stand das Hallenbeagle Engine House, das direkt an der GWML, in der Nähe von Scorrier steht. http://www.cornwallrailwaysociety.org.uk...216609_orig.jpg (Die anderen Bilder von der Cornwall Railway Society sind ebenfalls sehenswert.) Das Umfeld ist aber mittlerweile weniger pittoresk und wird unterdessen bestimmt von einer Motorway-mäßig ausgebauten Straße, weiteren Industriebrachen und einem neuen Gewerbegebiet.
Zitat von wartenbes im Beitrag #24Bekommt die neue Dairy noch eine Füll- oder Entladestation für einen der schönen 6-Wheel-Milk-Tanker?
sehr schöne Arbeit wieder mal , ganz große Klasse! So ich denn alsbald auch in den Great-britN-Modulbau einsteige, sollte so ne Dairy auch nicht fehlen - aber zuvor gibts noch andere Pläne umzusetzen .
Noch ein Tipp für diejenigen, die ggf. auch die Dairy von Bilt-Eezi etwas anspruchsvoller bauen wollen: Von N Brass gibt es einen passenden Fenstersatz genau für diesen Bastelbogen, sodass man sich die aufwändige Anpassung der Ratio-Fenster sparen kann: http://www.nbrasslocos.co.uk/kitimages/n...rywindowweb.gif
Mit erneutem Dank an die handwerklich über jeden Zweifel erhabene Kastenkonstruktion von Markus H. möchte ich den aktuellen Gestaltungsstand von drei Zweigleisern vorstellen, nämlich dem Kanalbrücken-Modul sowie dem rechts und links angrenzenden zweigleisigen Streckenmodul.
Kernstück des Kanalbrücken-Moduls sind ein (wegen des Landschaftsreliefs nur teilweise nachgebildetes/angeschnittenes) canal lock von Scalescenes zusammen mit dem lock keeper's cottage auf der einen Seite sowie einem canal pub aus einem stark überarbeiteten Baubogen von Bilteezi auf der anderen Seite der Bahnstrecke. Die beiden bislang platzierten narrow boats sind, wie im Extra-Thread zu narrow boats beschrieben, zum Einen von Graham Avis, zum anderen handelt es sich um einen Eigenbau mit Scalescenes-Aufbau auf einem Rumpf von Langley.
Die mäßige Fotoqualität bitte ich mit dem Umstand zu entschuldigen, dass ich derzeit leider wieder einmal nicht bei Tageslicht zuhause sein kann.
Zum ersten Mal habe ich mich an dem Produkt "forest canopy" von Woodland Scenics http://woodlandscenics.woodlandscenics.c...em/F1661/page/1 versucht und, wie zu sehen, über eine Modulgrenze hinweg eine ganze Packung verbaut. Ihr könnt euch selbst ein Urteil bilden, aber aus meiner Sicht taugen die Bäume (letztlich handelt es sich um behandelte Schafgarbe, Weißleim und Beflockung) nicht nur für weit entfernte Hintergrundplatzierungen, sondern bei entsprechend gestaffelter Anordnung durchaus auch für den Modul-Nahbereich. Dafür empfielt es sich aber, die Stämme braun zu lackieren. Die beiliegende Beflockung reicht tatsächlich, um die Bäume wie abgebildet zu belauben, ich habe nur ein wenig zusätzlichen Leim benötigt.
Weiter geht es dann demnächst links des Damm-/Hangmoduls.
ist ja phantastisch was du aus den Modulen gemacht hast! Gefällt mir sehr gut, daß mein Bau nicht vergebens war (Kerstin ist ebenfalls begeistert). Hir noch eine Ansicht für alle wie es vorher aussah. Das war der einzige Einsatz der Module, November 2012 in Braunschweig: