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Dieses Thema hat 5 Antworten
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 Spur N
Class150 Online




Beiträge: 1.756

05.01.2011 02:37
Marchnad Brycheiniog, oder "Plan B" Antworten

Hallo,

Nachdem die Diskussion um den Güterverkehr heutzutage doch ein Denkanstoß war, zu überlegen, ob ein ländlicher Terminus das richtige Thema für Era 8 und 9 ist, habe ich mir in Anthony News Buch noch mal das bisher eher schnell durchgeblätterte Kapitel über Bahnhöfe in mittleren und großen Städten angesehen und muss die Lösung durchaus als ernste Alternative ansehen. Um die beiden Anlagenthemen "sauber" zu halten, mache ich einen zweiten Thread auf und werde sie eine Zeit lang parallel verfolgen. Der nicht im Modell umgesetzte wird dann eben irgendwann einfach aussterben.

Vorteil des Themas ist, dass man sich mit Personenverkehr dermaßen beschäftigen kann, dass alleine durch Lokwechsel, Anschlüsse und Koordination von Fahrzeugbewegungen so viel Abwechslung aufkommt, dass man sich weder langweilt noch den Güterverkehr vermissen wird. In Era 9 kann ich problemlos drei bis vier Betreiber parallel auftreten lassen und so die typische, bunte Bahn des heutigen Großbritannien wiedergeben. Überraschenderweise ist der Bedarf an "teurem" Gleismaterial letzten Endes auch nicht so viel größer wie befürchtet. Manche Pläne brauchen dank Kreuzungsweichen sogar in Summe weniger, bei anderen fallen auch nur zwei Kreuzungen und 2 bis 3 Weichen mehr an.
Der größte Nachteil liegt im hohen Fahrzeugbedarf für einen abwechslungsreichen Betrieb, was zu einer "Startschwierigkeit" werden kann, wenn die Motivationskurve schneller fällt als der Fahrzeugbestand steigen kann. Ein weiterer ist, dass hier wohl keine Drehscheibe liegen bliebe, so dass Schlepptenderloks vor Museumszügen mangels Wendemöglichkeit ausscheiden. Alternativ müsste ich gleich den Rest des ehemaligen Dampflok-BW andeuten und dort eine Railway Society mit der passenden Schlepptenderlok drin ansiedeln, was aber ein Platzproblem ergeben dürfte. Wartungsanlagen für die Dieselfahrzeuge wollte ich in den Städten außerhalb der Anlage belassen, vielleicht gerade noch eine Tankstelle in den Engine Sidings.

Auch hier sind soeben drei Pläne entstanden, die in einer fiktiven Großstadt (auf Englisch bedeutet der wenig geistreiche Name Breconshire Market) angesiedelt sind, die ich wieder nördlich der Brecon Beacons ansiedeln würde, da dort eine Vielzahl von Betreibern aufeinandertreffen könnte. Allen Plänen gleich ist der Bahnhof als Terminus und der Storage Yard mit einer Wendeschleife, deren Verzweigung in eine Bristol & London Line und eine Midlands Line Richtung Birmingham und Manchester noch im sichtbaren Bereich liegen würde. Erst mal bliebe sie wohl sowieso offen, später wäre zu überlegen, Landschaft und eine Cross Brecons Line nach Cardiff darüber zu bauen. In der noch stärker mit Loks bedienten Era 8 würde ein Zug in die Midlands wegen der Kehrschleife aus London zurückkommen und umgekehrt. Macht aber nichts, da sicherlich beide Richtungen mit ähnlichen Garnituren betrieben werden. Dass das durch die Privatbetreiber in Era 9 nicht mehr möglich ist, stört nicht weiter. Da dann bis auf Sonderfahrten von Railway Societies ohnehin keine Lokzüge mehr zu erwarten sind, würden die Gleisgruppen im Storage Yard kurzerhand auch als Terminus betrieben, so dass Chiltern und Virgin immer aus den Midlands kämen, während (sobald es von denen mal etwas besseres als die grüne 47 mit Mk3 in veralteter Lackierung gibt) First Great Western immer von London kommt. Cross Country und Arriva Trains Wales wären die Joker, die beide Strecken bedienen können.

Plan 1 ist ein relativ einfach gestrickter Bahnhof ohne nennenswerte Probleme. Es gibt drei lange Bahnsteiggleise (ich denke da an ca. 120 cm, was Lok + 6 Wagen + Lok für die Rückleistung entspricht), zwei kürzere für jeweils maximal dreiteilige DMU und ein Carriage Siding zwischen den Bahnsteiggleisen. für DMU gibt es ein weiteres Siding vor dem Bahnhof, dazu drei Sidings für Loks, die auf ihre Rückleistung warten. Wer das Buch aus der Aspects of Modelling Serie hat, erkennt vielleicht die relativ direkte Übernahme des Freelance-Layouts Charlotte Street. Die Branchline nach Cardiff würde vorerst in einem improvisierten Berg enden, hier pendelt nur ein DMU.

Plan 2 ist aus King's Cross herausgeflext und übernimmt einige Bahnsteiggleise, den mittleren Zufahrtstunnel als Vorfeld und den Bottom Shed als Lokabstellung. Hier regiert, da original die Abstellung weit außerhalb des Bahnhofs ist, die künstliche Verknappung. Es gibt nur zwei lange Bahnsteige (Loks + 6 Wagen) , einen mittellangen (Loks + 3 Wagen, vierteiliger DMU) und zwei kürzere (zwei- oder dreiteilige DMU). Mit nur einem Gleis, das als Siding benutzt werden kann, dann aber nicht mehr als Loop für Lokumläufe zur Verfügung steht, und einem kurzen Siding im Ausziehgleis der Zufahrt zur Lokabstellung ist auch Abstellplatz knapp. Mit (zufällig ermittelten) Verspätungen ist dann geschicktes Handeln bei der Gleisbelegung gefragt.

In Plan 3 steckt ein Ausschnitt aus Leeds Central, den ich so abgewandelt habe, dass es zwei teilweise verbundene Bahnhöfe sind, wie in Deutschland Leipzig Hbf. So kann man hier nicht alle Gleise von überall erreichen. Auch die Lokabstellung ist nur mit Geduld und einigem Sägen erreichbar, so dass man die im Bahnhof großflächig verteilten Bereitstellungsgleise für Loks gut ausnutzen muss. Mit vier Gleisen für 6 Wagen und zwei für dreiteilige DMU ist es der großzügigste Entwurf, um die beschränkten Fahrwege auszugleichen. Hier verzweigen sich die beiden Hauptstrecken schon im Bahnhof, demnach würde die Strecke nach Cardiff später vorm Bahnhof aus der Londoner Bahn ausgefädelt.

Auch hier bitte ich um rege Rückmeldung und kritische Prüfung der Gleispläne. Naturgemäß lauern in einem dermaßen komplexen Plan mehr Anfängerfallen für den "Auswanderer", der sich bisher mehr mit deutschen Vorschriften beschäftigt hat.

Viele Grüße
Mirko

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McRuss Online

IoS Chief Mechanical Engineer


Beiträge: 4.065

05.01.2011 08:36
#2 RE: Marchnad Brycheiniog, oder "Plan B" Antworten

Hallo Mirko,

interessante Alternative zu Usk Valley. Die Great-britN Norm gibt natürlich auch Doppelgleisige Module her. Dazu kannst Du die entsprechenden NR-E Module die z.B. bei www.eisenbahnmodulbau.de erhältlich sind verwenden. Außer den Doppelgleis ändert sich ja nichts. Ich persönlich finde aber den Verkehr auf eingleisigen Strecken interessanter.
Auch gebe ich zu bedenken, das bei diesen Szenarien, eine Bahnsteighalle eher überlebt hat als bei den Usk Valey Szenarien.

Markus


FelixM Offline

BBF- und BBF-Wiki-Admin


Beiträge: 4.179

05.01.2011 16:31
#3 RE: Marchnad Brycheiniog, oder "Plan B" Antworten

Hi,
ich bin zwar 00-Bahner (ex H0) und weiß daher nicht, wie groß sich Stauchungen im Gleisplan auf die Optik auswirken. Speziell bei Plan 1 und 3 rate ich dir trotzdem, ein Gleisplanungsprogramm zu bemühen, und zwar deswegen:
Du hattest ja geschrieben, dass die Abmaße deines zur Verfügung stehenden Platzes schon bekannt sind. In diesem Zusammenhang hat Plan 1 das Problem, dass er, falls breit gebaut, große Abzweigwinkel bekommen wird auf der kurzen Länge, willst du unbedingt vom untersten Bahnsteiggleis in die Engine Sidings. Alternativ könntest du auf derselben Länge die Bahnsteige und damit den gesamten Bahnhof schmaler bauen. Das kann natürlich ein Vorteil sein, da so mehr Platz zur Landschaftsgestaltung freibleibt. Die Frage ist, inwiefern du das willst, da ein breiter Bahnhof städtischer aussieht und eine Stadt-Landschaft auch erstmal überzeugen muss.
Bei deinem Plan 3 ist die Frage, ob er so überhaupt geht. Das die Midlands Line kreuzende Gleis mit den zwei DKW sieht sehr steil aus. Wenn du die DKW nicht selbst bauen willst, dann richte dich nach den Maßen der Hersteller. Ebenso sind drei Weichen ineinander gerutscht auf dem untersten Gleis zwischen Bahnsteig und Siding. Das an die mittlere Weiche anschließende Verbindungsgleis zu dem Siding zwischen den Hauptstrecken sieht außerdem äußerst kurvig aus.

Vom Betriebskonzept her sind alle drei Pläne gut und jeder hat seine ganz eigenen Vorteile und Herausforderungen. Bei der Entscheidung werde ich mich daher nicht einmischen. Bedenke, dass auch ohne Güterverkehr Rangierbedarf anfällt (z.B. durch das Siding zwischen den Bahnsteigen). Wahrscheinlich ist im 3. Plan am meisten los. Wirst du einen Carriage Shunter in deinem Bahnhof stationieren?

Bis dann,
Felix

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McRuss Online

IoS Chief Mechanical Engineer


Beiträge: 4.065

05.01.2011 18:21
#4 RE: Marchnad Brycheiniog, oder "Plan B" Antworten

Mirko,

ich denke die drei Vorschläge die Du hier zeigst, sind auf Deiner vorhandenen Fläche so nicht umzusezten, ohne das die Optik leidet.

Markus


Class150 Online




Beiträge: 1.756

05.01.2011 19:14
#5 RE: Marchnad Brycheiniog, oder "Plan B" Antworten

Hallo,

Markos:
Doch, sind sie. Meine vorhandene Fläche ist ein L-förmiger Wandverlauf von 4,65m x 1,72m. An einem Ende gehen 40 cm für einen halbhohen Aktenschrank runter, aber der kann auf die Seite versetzt werden, wo er weniger stört. Wenn ich auf Stehhöhe baue könnte der sogar überbaut werden, aber ich will zu Hause an sich lieber Sitzhöhe haben. Während die ersten Entwürfe für Brecon in die 1,72er Ecke reingepresst waren (Erbschaft des alten Konzepts, das von der Zahl der Bahnhöfe zu groß geplant war), würde Breconshire Market definitv auf der anderen Seite beginnen. Daher wird Dir vermutlich auffallen, dass nun auch die Prellböcke links sind und die Ausfahrt rechts auf der Schmalseite. Bei Brecon sind die Prellböcke bisher noch rechts und die Ausfahrt am vordern linken Modulrand.

Felix: Frage 1 ist mit beantwortet, der Neid des einen oder anderen N-Bahners und der gesammelten 00-Fragion ob der Ausmaße wird mir sicher sein . Eine Rangierlok wird in Era 8 zwingend nötig sein. Bei Era 9 wird die natürlich im Storeyard auf einem Minigleis eingemottet.

Mirko

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Class150 Online




Beiträge: 1.756

06.01.2011 20:08
#6 RE: Marchnad Brycheiniog, oder "Plan B" Antworten

Nachdem das Kleinstädtchen Brecon mittlerweile in kühnen Planungen den gleichen Platz einnimmt der hier für einen Großstadtbahnhof vorgesehen war, würde ich hier wohl den Schlussstrich ziehen wollen und bin selbst mal überrascht von der kurzen Halbwertzeit der Idee...

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