Hallo, allerseits! Für Museumsbahnbetriebe ist eben der bürokratische Kram zu aufwendig! Da wollte mal die PRESS mit ner V 100 und ein paar Reko-Wagen einen "Planbetrieb" zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg machen. Sagt der Landkreis Nein!, da gibt es schon Buslinien. Da wollte mal eine Museumsbahn südlich von Berlin mit einer V10 ein S-Bahn Steuerviertel über eine landschaftlich schöne, aber stillgelegte Strecke ziehen, sagt die Behörde: das ist SPNV!Da gibt es bei Zehdenick ein Riesen Ziegeleipark mit mehrern Schmalspurbahnen. Da geht eine ca. 4 km weit in die Wallachei und man kann in den Tonloren mnitfahren, sind Holzbänke eingebaut! Da fragte die Behörde, ob der Lokführer auch eine Lizenz hat, die Eisenbahn verließe ja das Grundstück der Ziegelei usw.usw.. . Da haben es die Briten leichter, man fährt eben nur 25mph und schon kann man auf Stahlträgern mit nem ollen 08-shunter und nem brakevan die elfundneunzigste museum railway aufmachen! Jochen
"Dem Manne kann geholfen werden" , an der schönen Ostseeküste beispielsweise gibt`s 2 gut ausgebaute Bahnen die mit "Echtdampf" aufwarten können : Die von Dennis schon angesprochene Molli Bad Doberan - Kühlungsborn und der Rasende Roland auf Rügen Putbus -Göhren.Beide sind nur ca. 2-3 Autostunden voneinander entfernt und natürlich absolut sehenswert mit echtem Regelbetrieb und dichtem Fahrplan zumind. des Sommers . Auf einer der thüringischen oder sächsischen Schmalspurbahnen ließ sich sogar mal eine Lokführerausbildung machen. Ist das nüscht ? Auch wenn nur schmalspurig , das dampffeuerungs-feeling kommt glatt rüber !!
Hallo, Irish fan das geht in Minden mit dem Preußenzug. Die haben ein Vollprogramm für die Familie, Morgens so ca 10:00 los ab Minden Oberstadt Richtung Berkwerksmuseum. Fürhung durchs Berwerksmuseum dann zurück nach Minden an der schachtschleuse gehts auf einen Steam Raddampfer über den Mittellandkanal über das Wasserstrassenkreuz nach Hille zur Hiller Windmühle da gibts Kaffee und Kuchen dann wieder zurück nach Minden Oberstadt stehste um 18:00 wieder am Auto alles mit einem Ticket mußt dich um nix kümmern da alles organisiert ist. Oder die beiden Großen Veranstaltungen in Bruchhausen Vilsen da gibts das auch. Stefan
Ich habe diesen (für das Forum schon beachtlich langen) Thread eben mal gelesen und sehe mich genötigt, als ex-Mitarbeiter einer deutschen und einer englischen Museumsbahn auch mal meinen Senf zu dem Projekt der württembergischen C dazuzugeben.
Argumente, wie sie weiter oben für und gegen den Plan vorgetragen wurden, hat es auch beim Start des Tornado-Projekts gegeben. Die Initiatoren haben sich nicht unterkriegen lassen und werden derzeit mit vollen Sonderzügen hinter ihrem Paradepferd belohnt. Ich wünsche den Leuten vom Museum Heilbronn ebensoviel Organisations- und Überzeugungstalent und noch mehr Durchhaltevermögen, denn in unserem Land sind die Gegebenheiten weitaus ungünstiger als in Großbritannien. Und mit der 18.1 haben sich die Leute in meinen Augen eine ausgezeichnete Baureihe ausgesucht. Die Lok ist formschön, keine der Originalloks hat überlebt, und vor allem lässt sich die Lok, wenn sie mal läuft, auch sinnvoll vor gewinnbringenden Sonderzügen einsetzen.
Zu dem Argument, man solle besser existierende Loks, z.B. die Nürnberger Brandopfer restaurieren, habe ich auch eine Meinung: Nach den bisherigen Erfahrungen bringt es nichts, Geld für Fahrzeuge auszugeben, die nicht einem selbst gehören. Deshalb habe ich, nachdem ich für den Neubaukessel der 01 1100 gespendet habe und sich diese Lok nur die Radreifen platt steht, diese Zuwendungen vorerst eingestellt. Die Restaurierung existierender Loks hat einen weiteren großen Nachteil: Alle Komponenten dieser Loks haben schon etliche Jahre auf dem Buckel. Für immer mehr alte Loks müssen bei einer Restaurierung neue Kessel angefertigt werden, ich erinnere da z.B. an die "Speyerbach", 64 491 und 94 1538, die Liste ließe sich um einiges verlängern. Der Kessel ist das teuerste Einzelteil einer Dampflok. Also wenn schon ein neuer Kessel für eine Lok hergestellt werden muss, warum soll man dann den nicht nach einer alten Zeichnung bauen und die passende alte Lok gleich drumherum? Mit einer solchen "alten Neubaulok" wird man keine Zulassungsprobleme auf den Hauptbahnen bekommen und hat bei guter Pflege mindesten 15 Jahre Ruhe vor größeren Reparaturen. In dieser Zeit kann bei ordentlicher Vermarktung schon wieder ein Großteil der Kosten für eine größere HU hereingefahren werden.
Sicher würde ich auch gerne eine 22 oder 39 im Betrieb erleben, da wäre der Arbeitsaufwand sicher mit dem einer Neubau-C vergleichbar. Aber was sollen die Initiatoren machen, wenn alle verfügbaren Restbestände an 22er-Heizlokrahmen und die beiden letzten existierenden P 10 in festen Händen sind und sich keiner von den Teilen trennen will? Da ist m.E. das Vorhaben, eine C wiederauferstehen zu lassen, begrüßenswerter, denn davon existiert kaum noch ein Teil.
Das Tornado-Projekt diente ursprünglich dazu, eine nicht überlebende Baureihe zu rekonstruieren. Inzwischen gibt es in Großbritannien aber auch Projekte wie z.B. den neubau der 82045, bei denen an die immer älter werdenden Flotten der Museumsbahnen gedacht wird. Solche Neubauloks können durch ihren geringeren Instandhaltungsaufwand die Belastung der Museumsbahnwerkstätten verringern helfen und ihnen mehr Zeit für die Herrichtung alter Loks geben. Deshalb finde ich derartige Projekte (in diese Kategorie könnte man auch den Neubau der 99 2324 einordnen) sehr begrüßenswert.