Nein , es soll nicht um basslastige elektronische Tanzmusik gehen , was mir beim betrachten britischer Eisenbahnszenen auffällt ist das relativ wenige Ring- und Rundlokschuppen für Triebfahrzeuge vorhanden sind bzw. waren , weiterhin gibt oder gab es wohl häufig den Umstand das die Drehscheibe manuell bedient wurde - auch bei größeren Maschinen . Achja ,wer kann mal die Abkürzung MPD übersetzen ?
in Camden (the Camden Roundhouse) steht ein ganz alter, wird aber für Veranstaltungen benutzt! Dann gibt es das Barrow Hill Roundhouse wo die Drehscheibe noch aktiv ist (genutzt von mehreren Eisenbahn Vereinen!) - aber als die letzte Dampflok abgestellt wurde waren auch die Scheiben überflüssig da Diesel und Elektroloks nicht gedreht werden müssen. Und wo es die Infrastruktur zulies (Gleisdreieck) hatte man evtl. keine Drehscheibe gebraucht. (bin mir da jetzt nicht so sicher!) Ich denke auch die großen Endbahnhöfe dürften Drehscheiben besessen haben.
Drehscheiben wie in D wo sich das Gebäude an der Scheibe "entlangbiegt" kenne ich dort nicht, früher waren es komplett überdachten Schuppen wo die Scheibe im Inneren war!
Ja, Gresley ist wieder da. Erstens, korrekt, MPD = Motive Power Depot. Drehscheibe = Turntables. Alle grosse MPDs hatte ein. In England waren runde lokschuppen nicht so verbreitet wie in Deutschland, obwohl es war nicht immer von aussen zu sehen. Manche lokschuppen, obwohl die eine drehscheibe drinnen hatten, waren nicht als rund schuppen gebaut. Auch manche grosse Terminal Stations (Sachbahnhöfe) haten auch drehscheiben. Eine der kekanntste war das am King's Cross Bahnhof in London. Dies war meistens für loks die nur für kurze zeit in London waren, zb, ein lok der angekommen war mit ein schnellzug aus den norden, und sollte dann nach eine relativ kurze pause, (2 oder 3 stunden), ein zug zurruck in den norden fuhren, wurde nicht zum KIng's Cross MPD fahren, sondern wurde am Bahnhofs drehscheibe gedreht, und dann mit wasser und kohle nach geladen, um die zeit einzuhalten. Andere ankommende loks wurde den bahnhof verlassen und zum MPD fahren, wo sie eine längere pause machen wurde. Ich kannte mehrere bahnhöfe wo solche drehscheibe installiert waren, aber nicht nur Terminal Bahnhöfe, auch durchgangs bahnhöfe wo lokwechsel statt fanden. Es gab keine feste regeln. Jede war nach die verschiedene verkehrssituation organisiert. Es gab zumbeispiel, eine kleine bahnhof mit abzweigende gleise, aber mitten in nichts,. Da war auch eine drehscheibe. Die drehscheibe war von eine palisade geshutzt weil, in sturmische wetter, der wind war so stark, das eine lok auf der drehscheibe wurde wie ein karussel gedreht. Dies ist kein witz. Es war oben in den Pennine gebirge in norden Englands.
Noch ein paar kleine Ergänzungen zu den Drehscheiben auf der Insel:
Mir sind noch solche im Depot Old Oak Common in London und in Tyseley (Birmingham) im dortigen Eisenbahnmuseum/Lokwerkstatt bekannt, vorausgesetzt man hat die Drehscheibe in Old Oak Common nicht inzwischen herausgerissen, mein letzter Besuch dort ist schon ein paar Jährchen her. Old Oak Common hatte einen größeren Rechteckschuppen mit innenliegender Drehscheibe. Der Schuppen ist schon länger abgerissen, aber auf den Gleisen um die Drehscheibe wurden bis in die 90er Jahre noch Dieselloks und Kranwagen abgestellt.
Weitere betriebsfähige Drehscheiben kenne ich aus Minehead (West Somersetz Railway und Wansford (Nene Valley Railway).
Die meisten Drehscheiben von BR hatten zwei Antriebe. Zum einen ließen sie sich manuell per Kurbel bewegen. Aber viele, vor allem diejenigen, auf denen große und schwere Loks bewegt wurden, hatten einen [b]Vakuumantrieb[b]. Das ist etwas, was es vergleichbar bei der DB nicht gegeben hat. Und der Antrieb funktionierte so: Wenn die Lok auf der Scheibe stand, wurde am Bremsschlauch der Vakuumbremse ein Schlauch zum Antrieb der Drehscheibe angekuppelt. Der Lokführer betätigte dann im Führerstand den Vakuumejektor, so als wenn er ein Vakuum zum Lösen der Bremse herstellen wollte. Durch das Ansaugen der Luft wurde an der Drehscheibe eine Art Pumpe in Gang gesetzt, die über eine endlose Übersetzung die Scheibe bewegte. Im Vergleich zu den von deutschen Drehscheiben bekannten E-Antrieben hat eine Drehung um 180 ° ewige Zeiten in Anspruch genommen. Das hat aber keinen gestört, am wenigsten die Lokpersonale, die sich in der Zeit einen Tee aus ihrer "lid-can" genehmigt haben.
Den Vakuumantrieb kann man regelmäßig in Kidderminster bei der Severn Valley Railway in Aktion beobachten, denn dort steht eine derart ausgerüstete Drehscheibe. Die SVR hat noch eine zweite Drehscheibe, ex Bahnhof Fort William, auf Lager, die in Bridgnorth eingebaut werden soll. Aber wer die engen Platzverhältnisse in dem Bahnhof kennt, wird verstehen, warum man inzwischen schon fast 10 Jahre nach einem geeigneten Einbauplatz sucht. Aber das wäre einer meiner Wunschträume, auf der SVR alle Loks nur noch "chimney first" fahren zu sehen.
Hallo, wie schon geschrieben sind wirkliche Rundschuppen mit davor liegender Drehscheibe auf der Insel eher selten gewesen. Es gab sie und wenn waren sie häufiger als 360° Schuppen gebaut. Die Rundschuppen die mir einfallen sind dann meist ältere aus dem frühen Jahren der britischen Eisenbahn. Doch scheint sich dann später eher die rechteckigen Schuppen durchgesetzt haben. Diese waren ursprünglich mehrgieblig ausgeführt sind aber dann später oft mit "north light" Dächern umgbaut worden. Auch nicht selten waren große Wasserbehälter auf dem Dach. Die größeren Rechteckschuppen hatten zumeist eine Drehscheibe im Schuppen manche sogar 2 Drehscheiben (York das heutige Museum zB.) Die Stellplätze gehen zumeist strahlenförmig von der zentral liegenden Scheibe ab. Aber es gab auch Schuppen mit parallen Gleisen die im Schuppen auf eine Scheibe münden. Auf die Idee durch den Einsatz einer Drehscheibe Weichen einzusparen, ist man zum Leitwesen des Modellbahners nicht gekommen. Oft war die Drehscheibe auch neben Schuppen und vor dem Schuppen gab es Weichenverbindungen. Größe Bahnhöfe hatten oft eine Scheibe in Bahnhofs Nähe Leichester Central, Nott Victoria usw. Bilder lasen sich übrgens gut mit "shed" googeln. Die Schuppen in der Dampfzeit wurden "shed" genannt, das MPD kam erst mit der Verdieselung auf. Stefan
Es ist vollbracht - beim umherstreifen bei google-maps habe ich einen Ringlokschuppen gefunden ! St. Blazey in Cornwall -ehemals GWR- hat doch tatsächlich einen zu bieten . Er scheint aber abgesperrt zu sein und nicht mehr im Betrieb -im Gegensatz zur dazugehörenden Drehscheibe . Jetzt muß ich nur noch an richtig aktuelle Bilder rankommen .
Da suchen hat sich also gelohnt (mein alter Walthers-Kit kann auf eine Auferstehung hoffen)
ich habe Bücher über Cornish Clay, dort sind auch Fotos von St.Blazeys drinne, inkl. Turntable - musste noch mal vorbeikommen, habe leider keinen Scanner... Das eine ist von 1984 in sw, das andere von 1993, in Farbe, dort wird gerade eine Class 37 gedreht. Ein PBA Tiger hat sich auch schon auf dieser Scheibe gedreht, das Foto habe ich hier irgendwo.