demnächst wird es wieder einen Bericht über die Zukunft des Schienenverkehrs in Großbritannien geben, so wie 1961 den Beeching Report. Diesmal heißt der Vorsitzende Keith Williams, und er kommt auch nicht von ICI (die es gar nicht mehr gibt...), sondern von British Airways, aber ansonsten wird es wieder darauf hinauslaufen, dass ein Externer mehr oder weniger radikale Änderungen empfiehlt. Streckenstilllegungen werden eher nicht erwartet, dafür aber Veränderungen in der Organisation des Bahnwesens in UK.
Was läuft gerade schief? Network Rail und das Franchisesystem sind wahrscheinlich die Hauptpunkte. Network Rail hat bei der Fahrplanerstellung für Northern Schwächen gezeigt, und Projekte wie die Elektrifizierung der GWML laufen kostentechnisch aus dem Ruder. Beim Franchisesystem ist es so, dass von den Bahnunternehmen schon mal vorgeschlagen wurde, dieses System aufzugeben. Die East Coast Main Line ist so ein Dauerkandidat, der seine Bewerber in die Insolvenz treibt. Auch südlich von London laufen Franchises nicht rund, das betrifft Govia Thameslink sowie ex-Connex. Last but not least bezahlt man in UK Unsummen für eine Bahnreise, wenn man mal europaweit vergleicht.
Die Interessensgruppe Rail Freight Group appeliert dafür, den Güterverkehr ausgiebig in dem Rail Review zu berücksichtigen. Aus den Ankündigungen geht hervor, dass hauptsächlich der Personenverkehr im Vordergrund steht. Pressemeldung: http://www.rfg.org.uk/put-freight-growth...view-urges-rfg/