Hallo, lieber Kollege - ich bin grundsätzlich ein höflicher und auch geduldiger Zeitgenosse, der Verständnis für andere Hobby-Kollegen hat und sich kollegial bemüht, hier ordentlich mitzuarbeiten. Das als Vorspruch.
Mir fehlt allerdings völlig das Verständnis dafür, wie man einen solchen bebilderten Thread, an dem der normale Leser Freude haben sollte, durch unsachliche Mimositäten zerpflücken möchte. Es wird Dir nicht gelingen!
Meine höfliche Empfehlung:
Schreibe Deine Probleme am besten unter "Smalltalk" - da könnte man es am ehesten vertragen.
In Beitrag # 13 schreibst Du: (Zitat) "......diese Themen sind für mich dann meist nicht lesbar unterwegs...." Jetzt aber heißt es plötzlich: (Zitat) "....ist mir persönlich zu umständlich." Akzeptiert, also doch lesbar - mit etwas Mühe. Aber: Auf dem Smartphone sind üblicherweise die Fotos sowieso sehr klein. Auch ohne Text (!) zoome ich persönlich jedes Foto, um es genau zu betrachten. Klar, diese "Zweifingertechnik ist gewaltig aufwändig oder gar umständlich" - ist dies wirklich Dein Ernst?! Natürlich kann dies jeder individuell handhaben - wie er es will.
Mit kopfschüttelnden Grüßen!
"Take time for your dreams, before time takes your dreams!" Dario-Alessio
Deine Anmerkung ist absolut kein Meckern, sondern ein korrekter beitragsbezogener konstruktiver Hinweis, der allen Lesern hilft. Den Link im besagten Bild (dort - wie Du es auch anmerkst - nicht anklickbar!) wird es nicht mehr geben. LINKS kommen in den Fließtext, wo man sie anklicken kann.
Was generell die Fotos betrifft, so ist meine Prozedur wie folgt: Ich speichere Fotos - je nach meinen Zeitreserven - zwischendurch mit den darunter stehenden Texten ab, und zwar in meinem Archiv. Wenn ich dann (zeitlich später) einen Foren-Beitrag schreibe, muss ich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr alles an Erläuterungen "im Kopf" parat haben und in den Fließtext schreiben. Ich schreibe dann in den Fließtext lediglich eine Einleitung und - wie gesagt - künftig auch LINKS. Und setze die bereits vorbereiteten Fotos mit den Texten ein.
"Take time for your dreams, before time takes your dreams!" Dario-Alessio
Era 4/5 - Klein-Lastkraftwagen der Typen "Morris commercial LC3 und LC4"
Hallo - ein interessanter technischer Komplex ist der Lkw-Bereich in UK und dessen Entwicklung in der Nachkriegszeit. Bei Modellbahnanlagen der Era 4/5 sind mindestens die typischen britischen Klein-Lkw dieser Epoche als Beistellmodelle attraktiv - ob als Kohlenhändler-Fahrzeug oder als Begleitfahrzeug der Eisenbahn-Rotte (Rotte = Unterhaltungsmannschaft für Gleistrassen, Signale usw.).
Die Klein-Lkw-Typen "Morris commercial LC3 und LC4" sind wie geschaffen für typische Spur-0-Szenen.
UK-Automodell-Hersteller "Vanguards" (Corgi) hat für Spur 0 im Maßstab 1:43 bisher zwei verwendbare Modelle des LC4 (ab April 1952 gebaut) herausgebracht. Allerdings sind diese durchweg nur noch als Sammlermodelle erhältlich (Preise ca. 50 bis 80 €). Schnäppchen für rd. 30 € kann man gelegentlich noch bei Auktionen "ergattern".
Der "etwas modernere" Typ LC4 (das abgebildete Fahrzeug stammt aus dem Baujahr 1953):
Modelle des LC4 in 1:43 (VORBILD gebaut ab April 1952) von Vanguards:
Es folgen später noch weitere Modellfotos zum LC4!
Mit zu den legendärsten britischen Lkw-Typen zählt der Austin K2. Dieses Fahrzeug sah man bis Ende der 1950er Jahre. Während des WWII wurde dieser Typ vielfältig in der Britischen Armee eingesetzt, bevorzugt als Sanitäts-Kraftwagen (das war der Typ K2Y). Als Modell in 1:43 für Spur 0 ist der Austin K2 sehr begehrt, aber nicht stets verfügbar, denn es gibt nur vergleichsweise hochpreisige Sammlermodelle, die selten angeboten werden (siehe unten).
Das 1:43-Modell:
Weitere Modellfotos folgen später noch!!
"Take time for your dreams, before time takes your dreams!" Dario-Alessio
Klein-Lkw Morris LC4 (Fortsetzung zu Beitrag # 19)
Hallo - in Beitrag # 19 wurde bereits der Klein-Lkw Morris LC4 kurz vorgestellt. Heute konnte ich das braun-beige-farbene 1:43-Modell von Vanguards in freier Wildbahn fotografieren.
Die Fotos zeigen vor allem auch die Größenverhältnisse. Es ist ein typischer Klein-Lkw der Nachkriegszeit.
Das Modell ist beschriftet als Fahrzeug der "Severn Valley Railway".
Dies ist eine historische britische Bahngesellschaft bzw. heutige Normalspur-Museumsbahn in Shropshire und Worcestershire (England). Die 26 km lange Bahnlinie verläuft entlang Severn Valley - von Bridgnorth nach Kidderminster. Über das Jahr verteilt werden dort verschiedene Galas samt Fahrten mit Diesel und Dampf veranstaltet. Eisenbahntechnisch, historisch und allgemein touristisch lohnenswert!
Diecast(= Metall-)modell mit guter Detaillierung; empfindlich (kein Kinderspielzeug); annehmbar lackiert und bedruckt (manchmal fehlt die Trennschärfe beim Farbübergang); weitgehend maßstäblich 1:43.
Fazit: Vom Preis:Leistungsverhältnis her gut (Durchschnittspreis um 65 €; Sonderverkäufe günstiger). Als Beistellmodell auch für den Vordergrund geeignet. Meine Empfehlung für dieses schöne Modell!
"Take time for your dreams, before time takes your dreams!" Dario-Alessio
mir gefällt der SVR-LKW sehr gut. Allerdings befürchte ich, dass es den im Original nie mit dieser Beschriftung gegeben hat. Wenn der LC4 erst ab 1952 erhältlich war, da war ja alles schon British Railways. Das runde SVR-Logo ist ja dem GWR-Roundel angelehnt. Das wurde von der GWR 1934 - 1942 verwendet. Denkbar, dass es das damals auch tatsächlich so bei der SVR gab, aber den LC4 gabs damals noch nicht.
Aber gut, den berühmten Scammell Scarab gabs auch erst nach der Verstaatlichung und trotzdem gibts Modelle in GWR- und LMS-Livery. Ich nehm das auch nicht so genau, von daher wird das vielleicht mein erstes Spur 0 Auto werden, mal schauen Bei Ebay ist er übrigens schon ab 35 EUR inkl. Versand zu haben.
Vielen Dank, Bernhard! Die Frage nach der Glaubwürdigkeit der Beschriftung stellte ich mir auch. Es spricht einiges für Deine Vermutung, dass es diesen Klein-Lkw beim Vorbild nicht als SVR-Lkw gegeben hat. Allerdings sind - nach meinen Infos - trotz Verstaatlichung ab 1948 einige Gesellschaften für mehrere Jahre "nur" unter Aufsicht gestellt worden und agierten zunächst weiter unter der alten Bezeichnung. Ob dies auch bei SVR zutrifft - keine Quelle konnte ich dazu erschließen. Möglicherweise hat Kollege Felix zu dieser Frage mehr Infos.
Bekannt ist, dass zahlreiche Modellbahn- und auch Auto-Modellhersteller nicht selten Modelle mit Fantasiebeschriftungen auflegen, um die Stückzahlen zu erhöhen.
Mein Modell wird nicht in der Vitrine bleiben, sondern irgendwann für eine Nebenszene herhalten müssen. Dann wird umlackiert. Sehr schön ist auch der blaue LC4 mit den Kohlensäcken als Fracht, den bilde ich nächste Woche noch ab.
Die Preise sind jetzt im Sommer teils salemäßig günstig. Ich selbst kaufe nie bei ebay, sondern bei ausgewählten Händlern. Bei den filigranen Modellen sind insbesondere Spiegel und andere Kleinteile zerbrechlich. Manchmal wird bei günstigen Privatverkäufen (ohne Rückgabe!) in dem Punkt "gemogelt". Bei den renommerten Händlern ist alles zwar oft 20 bis 30 % teurer, aber ich bekomme dafür auch Rückaberecht, worauf ich Wert lege. Mir persönlich ist der Preis letztlich auch ziemlich egal, wenn ich ein 100%iges Modell möchte.
Ein Problem hat das Autosammeln im "großen" Maßstab 1/43: Wenn man einmal zu sammeln beginnt, kann es zur Sucht werden. Ich weiß, wovon ich rede ....
"Take time for your dreams, before time takes your dreams!" Dario-Alessio
was Ebay betrifft, ich kaufe fast nur bei Ebay und habe da auch noch nie schlechte Erfahrung gemacht. Zumal man auch dort zumindest bei den richtigen Händlern ebenfalls ein Umtauschrecht hat. Und gerade weil Hobbies wie Modellbahn oder Modellautos doch mittlerweile sehr teuer sind, kaufe ich eigentlich generell da wo es günstiger ist. Vor allem aus Rücksichtnahme auf meinen Geldbeutel.
was die "Sucht" betrifft, nun das ist ja auch bei Eisenbahnmodellen nicht anders
Die "alte" Severn Valley Railway aus den 1860ern hat die Bahn bloß gebaut, betrieben wurde sie ab Eröffnung 1862 von der West Midlands Railway, die im Folgejahr von der Great Western aufgekauft wurde. So steht es in dem verlinkten Wikipediaartikel. Die Great Western hat bis 1948 überlebt und ging dann in der Verstaatlichung auf. Daher gab es keine Fahrzeuge mit Severn-Valley-Beschriftung, und solche mit West-Midlands-Beschriftung nur bis 1863 plus den Zeitraum, der zum Umlackieren gebraucht wurde.
Bahneigene LKW (der Begriff LKW trifft es eigentlich nicht so gut) waren dafür da, das zu transportieren, was auf der Schiene das Äquivalent von NPCCS ist: Expressgut. Güter-LKW hatten die Bahnen nicht, stattdessen wurden Güterwagen dem dem Empfänger nächstgelegenen Bahnhof zugestellt. Der hier vorgestellte macht den Eindruck eines Mehrzweck-Wagens, daher ist er schon von der Form her nicht als bahneigen einzuordnen. Es mag sein, dass es für spezielle Aufgaben doch welche gab, aber typisch war das dann nicht.
Natürlich kann es trotzdem sein, dass der LKW ein konkretes Vorbild hat, dann aber von der Severn-Valley-Museumsbahn als Retro-Lackierung in den Hausfarben. Das entzieht sich aber meiner Kenntnis.
In der Altaya Bussammelserie gibt es den Bus der Bevan Brothers aus Soudley, Forest of Dean. Das Modell entspricht zwar die heutige preserved Ausführung, original in den Fünfzigern sah der Bus aber fast genau so aus, beim Vergleich mit alten Fotos habe ich nur winzige Unterschiede in der Farbgebung festgestellt, Kennzeichen war damals auch schon KDD 38. Hier auf meinem Fotodiorama:
By the way, die Farbgebung passt auch sehr gut zu diesem Forum.
Mir fällt gerade auf, dass es recht wahrscheinlich ist, dass es viele Modellvarianten tatsächlich als Retrolackierungen gibt oder gab. Denn ein Modell eines solchen Busses oder LKWs, eventuell auch PO-Güterwagens, spricht gleich drei Kundengruppen an: Die, die sich das Produkt kaufen, einfach weil es ihnen gefällt, dann diejenigen, die historische Szenen nachbauen, es aber mit den Details nicht so genau nehmen, und diejenigen, die Modelle zeitgenössischer Exemplare oder alle Auflagen desselben Grundmodells sammeln.
Den vielen Privatgüterwagen Bauart RCH in 00 und auch N, zuletzt auch in 0, die von den RTR-Herstellern herausgebracht werden, wird ja zum Teil nachgesagt, dass es diese nicht unbedingt tatsächlich gegeben hat. Dennoch, so ist meine Erfahrung, steckt da meist mehr Recherche drin als man zunächst vermutet.