als völlig ungeübter Papp- und Papierbastler hab ich den Mist jetzt zum 2. Mal in die blaue Tonne geworfen. Trotzdem ich alle Tipps und Materialien von Sclaescenes und dem Forum aufgenommen habe, bekomme ich weder gerade Wände hin, noch die Druckvorlagen sauber auf die ausgeschnittenen Pappen. Das Papier reist mir jedes mal irgendwo ein, weil sich der Mist nicht korrigieren läßt wenn er einmal auf der Pappe liegt. Ebenfalls ist es mir kaum möglich absolut winklige Schnitte in 2mm Pappe mit Klingenmesser auszuführen, da sich selbst die große Klinge leicht verdreht und die Schnittkannten dadurch keinen exakten 90° Winkel haben. das macht sich besonders blöd wenn man mehrere Lagen aufdoppeln soll und Wandstärenken zu erhalten, die aber einen exakten gemeinsamen Abschluß bedingen. Ebenfalls scheint mir nicht klar, ob ich die grauen Linien stehen lassen soll oder komplett wegschneiden. Das Druckbild ist das nicht eindeutig und je nach Seite scheint es mal so mal so zu sein wenn man die Passgenauigkeit hinterher sieht. Bin ich einfach nur zu blöd oder zu pingelig? In Polystyrol fallen mir solche Sachen wesentlich leichter, nur das kein einziger Hersteller weltweit vernünftige Mauerplatten anbietet.
Metcalfe & Co lies sich dagegen wunderbar bauen ... und zum Glück hab ich gestern nicht noch die 1L Nachfüllpackung UHU flinke Flasche mit Lösungsmittel gekauft.
Eine winkelige Schnittkante hängt auch ein wenig von der Stärke des Stahllineals ab welches man benutzt. Skalpell oder Messer nicht zu steil führen und mehrfach leicht schneiden als einmal stark durchschneiden.
Bei 5mm Stahllineal-Stärke führt sich das Messer, das Skalpell besser als bei einem 1mm Stahllineal.
Auch eine kleine Papierschneidemaschine mit Anschlag kann nützlich sein. Oft bei Discountern recht günstig zu erwerben.
Besser allerdings die etwas professionelleren Schneider welche auch dünnes Holz und Polystrol schneiden.
Dünnes Papier mit dem Skalpell schneiden funktioniert nur bei holzfreiem Papier. Sind Fasern im billigen Papier hakt man da leicht an und das Papier reißt ein.
Was den Kleber für Papier betrifft so benutze ich Fixogum. Man kann das Papier noch eine Weile korrigieren und notfals mit der Gummierung wieder abziehen. Leider schlägt der Kleber bei billigem Papier leicht durch.
Angeblich soll Fixogum mit den Jahren seine Klebekraft verlieren. Habe ich noch nicht erlebt.
Meinen Hintergrund an der Modellbahn habe ich mit doppelseitigem Klebeband geklebt. Hat perfekt funktioniert nach einigen Desastern mit verschiedenen Klebern. Klebeband sollte allerdings Industriequalität sein. 10 Meter mit 60 cm Höhe kostete allerdings 40 Euro. Es gibt aber auch in kleineren Mengen.
Scheiden selber ist kein Problem, da hab ich feinste Hilfsmittel wie 50cm Alulinie mit Stahlkante, Metalldreiecke mit geschliffener Schneidkante, Schneidunterlage etc.pp., braucht man für den Kunststoffmodellbau ebenso. Aber Papiergebäude mit Fixogum zu bauen halte ich nicht für sinnvoll
zunächst schade das Du solche Probleme mit den Scalescenes Ausdrucken hast. Versuche es mal mit Polystrolplatten statt Pappe, zumindest bei der 2mm Stärke. Was beim Kartonmodellbau wichtig ist, ist eine scharfe Klinge. Diese nutzen beim Schneiden von Papier/Karton schneller ab, als wenn man Polysterol schneidet. Ggf. versuch es mal statt mit Skalpell mit einem einschnittigen Rasierklingen, wie z.B. diese hier.
Was das aufkleben der bedruckten Papiere angeht. Hier verwende ich mittlerweile DIN A4 Universalklebeetiketten. Aber in N ist das genaue positionieren natürlich einfacher als in 00.
das mit dem Klebeetiketten ist eine gute Idee. Es müßte theoretisch auch blanko A4 Papier selbstklebend geben. Hätte den Vorteil die Nässe aus den großen Teilen zu nehmen und man kommt schneller vorran. Das die Klingen schnell abnutzen hab ich schon bemerkt, nach 2 A4 Bögen hab ich die Klingen gewechselt. Papier auf Polystyrol hat auch so seine Nachteile was die Klebeverbindung betrifft ... ich werde mal etwas stärkeres Papier versuchen. Bis jetzt nahm ich 80g/m², ich werd mal 100g/m² probieren.
Edit: grad A4 Etiketten bestellt via eBay, ist zwar nur 64g/m² aber mit nichtmal 9€ für 100 Blatt preiswert. Da es nicht naß wird durch Kleber sollte die Papierstärke kein Problem darstellen.
ich habe mit 80g-Papier meine ersten Wagenkarten gebastelt, das war nach der AmericaN-Norm mit ausschneiden und kleben. Von diesen lebt heute keine einzige mehr, das Papier hält einfach nicht. Ich kann nur dazu raten, dickeres Papier zu nehmen.
Ich bin dann übrigens übers Ziel hinausgeschossen und habe zum 3. 00Fremo-Treffen Schilder auf 200g-Papier gedruckt. Das ging schief, weil das Papier so steif ist, dass es durch die Umlenkrollen im Drucker dauerhaft verbogen worden ist.
als Papier nehme ich dickes "Behördenpapier", dass mir ein Freund geschenkt hat, vergleichbar zu 120g/m2.
Aber auch dünneres Papier eignet sich, wenn man folgendes beachtet:
- eine saugfähige Pappe nehmen (etwa die weiße Innenseite von Müslikartons oder das Rückenblatt eines Schreibblocks)
- Bläschchen und Verwerfungen vermeidet man, wenn man "Ponal Klassik" auf der Pappe mit dem Finger (!) verteilt, sodass eine glatte Oberfläche entsteht.
- Nach dem Aufkleben sofort großflächig beschweren, z.B. mit einer Holzplatte auf der ein paar dicke Altanten liegen als auch die Geschchte der Eisenbahn von Ralf Roman Rossberg sowie Nachschlagewerke von K.E.Maedel und natürlich Weltbild-Bände
- lange Trocknungszeiten von größeren Teilen (24-48h) in kaufnehmen.
Dann dürfte nichts mehr schiefgehen.
Good luck!
Wulf
"There are two ways of doing things: the Great Western way, or the wrong way. I'm Great Western and..." "Don't we know it!" (Duck and the big engines, Duck and the Diesel Engine)
Scalescenes ist definitiv kein Mist :-). Ich baue gerade für "Newport" eine Strassenbrücke mit Abfahrt und Terrassed Houses und noch etwas Industrie, alles mit Scalescenes Bögen. Auf die 2mm und 1mm Pappe (von Modulor) klebe ich die Ausdrucke mit UHU Klebestick, was aber etwas Übung erfordert. Die Montageklebungen mache ich mit UHU Alleskleber. Aus meiner Kartonmodellbauzeit verwende ich noch UHU Alleskleber mit Aceton verdünnt in einer Plastikflasche mit dünner Spitze. Zum Schneiden haben ja schon andere geantwortet. Wenn du möchtest übernehme ich gern die Bauarbeiten für dich, bin halt ein alter eingefleischter Kartonmodellbauer, in Wilhelmshaven geboren und mit Wilhelmshavener Modellbaubögen groß geworden. Und im übrigen es auch kein Beinbruch, etwas zu wiederholen und "en bittche scheef hätt Gott lev".
also das mit dem selbstklebenden A4 Papier ist für 00 wenig brauchbar. Eine komplette A4 Seite auf eine 2mm A4 Pappe kleben geht einwandfrei und auch das anschließende ausschneiden. Ein mehrfach beschnittenes und verwinkeltes Stück Deckblatt geht ganz beschissen, weil sich das Papier mit seinen ~45g/m² nach dem Abziehen vom Trägermaterial wellt und wölbt und immer das klebt wo es nicht soll. Ich hab da Teile die sind längst ein halbes A4 Blatt lang. Da das saubere Ausschneiden der Fenster und Tore eine ziemliche Arbeit ist, werde ich hier keine Experimente mehr machen und einen letzten Versuch mit dem 100g/m² Papier und UHU lösemittelhaltig machen.
Da Scalescenes die Pappstärken vorgibt und ich diese mir auch im Architekturbedarf besorgt habe, fallen Verpackungsmaterialien aus. Die Punkte die du aufgeschrieben hast waren bei mir nicht das Problem Ponal für Papier ist m.M. viel zu naß, da geht UHU flinke Flasche mit Lösungsmittel weit besser, Gibt keine Blasen, verzieht und verwirft nicht, stinkt nur ein bißchen und wenn man etwas zuviel einatmet, schläft man länger und tiefer
So jetzt im dritten Anlauf, unter Fortlassung der Bauanleitung (), und der ausschließlichen Verwendung von lösungsmittelhaltigen UHU Alleskleber aus der flinken (Nachfüll)Flasche geht es schon besser voran. Gebaut wird jetzt auch mit 100g/m² Papier für Laserdrucker was wesentlich besser geht als mit dem einfachen 0815 80g/m² Druckerpapier. Bilder und Bauberichte gibt es unter Modulbau , hier beende ich den Beitrag und danke nochmal allen für die Hilfestellung in einem für mich neuem Gebiet.
Hallo mein Gott was für Papierstärken,- Modelle für Spur N werden normalerweise im Tintenstrahldrucker/Laser auf 160g Karton gedruckt, H0 Modelle auf 180-200g Karton, das können fast alle Drucker bearbeiten, die Teile werden mit Skalpell oder Teppischmesser ausgeschnitten und mit ganz leicht verdünntem Weißleim (Kittifix, Ponal) geklebt, außer bei langen großen Teilen, dazu braucht man UHU Habe jetzt schon viele Modelle gebaut und Konstruiert, ansonsten einmal bei www.Kartonbau.de vorbeischeuen,- die könnens am besten dort vielleicht mal unter "Nora" meine Modell suchen und bestaunen
bei den Scalescenes Ausdrucken sollte man schon auf die von John angegebenen Papier/Kartonstärken achten, denn sonst kann es durchaus mal sein das was nicht richtig paßt oder zu breit ist. In N empfiehlt gibt es daher print only, thin sheet, medium und thick, wobei bei thin ein 80g/m² Papier verwendet wird, bei medium ein 200g/m² und thick 1mm Karton. Wobei man die Ausdrucke dann auf das jeweilige Papier/Karton entsprechend aufklebt. Und ich glaube nicht das die meißten haushaltsüblichen Drucker mit 160-200g Karton zurecht kommen. Wenn es viele gibt die schon mit 100g/m² ihre Probleme bekommen.