Wo fang' ich an? ...aaaaaalso da ich habe mich dch tatsächlich dazu entschlossen, klein anzufangen und mich mit OO9 zu befassen. Um in das Thema hineinzukommen habe ich einige Alba-Bände gewälzt und dafür gesorgt, daß ich genug Ideen habe.
Da ich demnächst wieder einen Umzug vor mir habe, steht es außer Frage, daß es Module sein müssen. Wegen des Platzbedarfs habe ich mich für N als Chassis entschieden und günstig in Lippstadt Flexgleise schießen können. Dann stieß ich auf die Scalescenes.com Seite und es war um mein Konto geschehen. Ich hab das kostenlose Coaldealer Häuschen erstanden und baue es gerade. Es wird der "Kristallisationspunkt" eines 300 x 370 mm Moduls nach FREMO-Normalien. Um einen guten Einstieg zu bekommen, baue ich erstmal was einfaches: reine Strecke. Mir ist bewußt, daß mein großes Ziel eine Hängende Schlucht ist, die über eine Tal führt, welches LLOVLYVALE (Lovly Vale = anheimelndes Tal) heißt und der ganzen Modulgeschichte ihren Namen gibt. Über die Schlucht führt ein kleines eingleisiges Viadukt aus braunem Ziegel von Scalescenes. Bis lang habe ich für mich folgende Modulthemen identifiziert. Die kleine Bahngesellschaft fährt einerseits reiche Feriengäste in der I.Classe in Jagdreviere und zu Gesellschaften und gut betuchte Kaufleute füllen die II. Classe, die Landbewohner und Arbeiter kommen mit der Bahn zur ihren Arbeitsstellen oder fahren zum Markt mit der III. und IV. Klasse. Auf den Umliegenden Cottages wird verschiedenes landwirtschaftliches Produkt hergestellt und will abtransportiert werden ("Milchkannenexpress") - daher gibt es kleinere Haltepunkte mit Holzbauten "Shelter" in denen Milchkannen oder Fässer abgestellt werden. Es gibt eine Ziegelei und eine Tongrube, die Lokomotiven werden in einer örtlichen Gießerei hergestellt. Es wird geschlagenes und später dann gesägtes Langholz abgefahren und gibt eine Steingutmanufaktur in der Region.
a) "Coaldealer" kleines Streckenmodul für die 300 x 370 mm Ivarregalböden - das Modul ist als Fingerübung gedacht, mit der Landschaftsgestaltung anzufangen und das ganze Thema der Wegeplanung anzugeehn.
b) "The LLOVLYVALE Station" Ein teilweiser Umbau der kleinen Station von Scalescenes mit einem gemauerten und in Fischgrät gepflasterten Haupt- und einem einfachen zwischen eingerammten Kanthölzern aufgeschütteten Mittelbahnsteig. Das Hauptgleis bleibt für den zusätzlichen fließenden Durchgangserkehr frei - alles findet an Ausweichgleisen und einem Abstellgleis statt. Der Bahnhof wird als kleines Gebäudearrangement recht groß werden, weil die Wartesäle nach Klassen getrennt werden müssen, I. und II. Klasse im Hauptgebäude, das ich dann verlängern muß; die III. und IV. Klasse steigen vom Inselbahnsteig aus ein und haben dort ihren jeweils voneinander separierten Wartesaal.
c) "BROWNSTONE CENTRAL SIGNALS" ein Stellwerksmodul - mit dem einzigen Stellwerk der Linie, der "Centralsignalbox", das an einem Kanal liegt und gegenüber einer großen Heu-Scheune, die ihren Inhalt auf Segelkähne verlädt, die die Fracht zu den hungrigen Mäulern in die Großstadt bringen.
d) "LOVLYVALE VIADUCT" als hängende Schlucht das geplante Herzstück der Anlage mit einem Brücken- und Bahnwärterhaus direkt an der Strecke oben und einem Pub am Fuß einer der vermutlich drei Pfeiler. Das englische Wegerecht ist heilig, daher wird die Brücke wird nicht exakt mittig ausgerichtet, sondern die Geländeform bedingt einen Versatz, damit ein Schafs- und Rinderpfad nicht überbaut wird.
e) "LOVLYVALE DEPOT" das kleine Betriebswerk ist ausgerichtet auf die Wartung von Garrettlokomotiven, die eingesetzt werden, um die Kosten mehrerer Versorgungsstationen einzusparen. Es beherbergt dann den Industrialteil der Scalescenesgebäude. Wobei ich alle blauen Metalltüren auswechseln muß gegen die vor dem ersten Weltkrieg üblichen Holztore.
Bis zur Rente habe ich also hinreichend zu tun...
Alle Wagons werden auf KATO und PECO Drehgestelle aufgesetzt. Es wird "Kompensationswagen" geben, die mit einer H0e Kupplung an einem Ende versehen werden. Intern fahre ich alles mit N-Kupplungen.
Die Parkside-Dundas Wagoons werden vom vier auf drei Abteile gekürzt werden, um sie beweglicher zu machen und aus den Resten entsteht dann ein weiterer Wagoon. Was mir Sorgen bereitet ist die Innenbeleuchtung. Plus & Minus versteh' ich noch, danach hört's bei mir mit der Elektrik auf! Wenn ich an die Weichenmotoren und die Restelektrik unter dem Bahnhofsmodul denke, dann wird mir ganz anders!!!
Die kurzen und beweglichen Loks und Wagen ermöglichen sehr kleine Radien zu befahren - weshalb auch die Original PECO-Weichen zum Einsatz kommen können. Die FREMO Kollegen werden sich nicht aufregen müssen, denn wird keine Abzweigungen geben. Alles an der Ausrichtung der Bahnanlage zeigt das Zutrauen der Epoche in den technischen Fortschritt und seine Möglichkeiten: Eine einzige Stellwerksposition steuert nach Fahrplan ohne jeden Sichtkontakt alle Weichen, die Lokomotiven führen alle Verbrauchsgüter mit sich und können dadurch ohne Pausen durchfahren. An den Weichen möchte ich Fahrtrichtungswinker anbringen, die die Stellung der Weiche anzeigen - wie das gehen soll? Das weiß ich nicht nicht. Damit ist aber auch klar, daß neben dem Gleis stets ein Stellkanal verlaufen muß, in dem die Drähte zum Stellwerk laufen. mir schwebt ein auf A-Stützen aufhelegter Blechkasten vor, der immer wieder Nachspanngewichtsstationen, Zugwandler und Revisionsöffnungen aufweißt.
Lokalisiet habe ich die Gegend noch nicht - im Moment schweben mir die Midlands vor - wobei ich zugebe in britischer Geographie nicht sonderlich gut zu sein.
Als Spezialität habe ich mir noch aufgehoben:
fa) "WORX Brickworks Ltd." Eine kleine Ziegelei und Steingutmanufaktur von der aber nur der Versand und der Rangierbahnhof zu sehen sind.
fb) "LOAM PIT" ein von den Lokomotivwerken hergestellter Eimerkettenbagger und die dazugehörige Lorenbahn als Modulthema "An der Ziegelei"
Die Farbgebung wird Creme & Mocca sein für die Passagierwagen, die Loks in Creme/Camouse mit taubengrauer Umrandung - wenn ich's hinbekomme dazwischen ein bordeauyrotes Zierband.
willkommen in unserer illustren Runde. Da hast Du ja einiges vor. Was die Örtlichkeit angeht, so sieht Dein Llovlyvale für mich sehr walisisch aus, aber ich bin dafür nicht der Spezialist, das wäre hier Mirko (Class150). In welcher Zeit möchtest Du denn die Anlage ansiedeln, so wie Du es beschreibst hört sich das für mich sehr nach frühen 20sten Jahrhundert an, so zwischen 1910 und 1930/40. Zu Brownstone Central Signals: Ich würde das Stellwerk eher in Llovlyvale Station plazieren das macht auf freier Strecke wenig Sinn, ich würde mich auf den dafür angedachten Modul dann eher dem Thema Kanal und die Verladung der Landwirtschaftlichen Produkte widmen, also da ggf. auch einen Gleisanschluß integrieren, so kann von der Scheune auf die Bahn als auch auf die Lastkähne oder aber auch von Bahn auf Lastkahn und umgekehrt umgeladen werden. Zum Thema Fahrwerkssignalisierung, in UK war es eher unüblich die Weichenstellung ähnlich wie bei uns anzuzeigen. Also eine Weichenlaterne oder Scheibe neben der Weiche zu haben, bei den normalspurigen Gesellschaften wurde stattdessen meist der Fahrweg signalisiert, über die regulären Signale oder über Signal Discs. Bei den Schmalspurbahnen war dies aber eher die Ausnahme, dort wurden die Weichen meist von Hand gestellt, also die Lok fuhr bis an die Weiche heran und der Lok bzw. Zugführer stellte dann die Weiche um, und wenn der Zug die Weiche passiert hatte wurde sie dann wieder zurück gestellt. Zu den Wagenklassen. Da denke ich das die 1. bis 3. Klasse ausreichen, ich kann mich jedenfalls nicht erinnern mal was von der 4. Klasse in UK gehört zu haben. Was die Bahnsteige angeht, würde ich sagen benötigst Du nur einen der sich direkt am Bahnhofsgebäude befindet. Ist Llovlyvale Station ein End- oder Durchgangsbahnhof? Nun zu der von Dir propagierten Garret, diese ist Uk soweit mir bekannt ist erst in der Zeit der Museumsbahnen unterwegs, und wurde für den Museumsbahnverkehr aus afrikanischen Ländern oder Australien zurückgeholt. Für das frühe 20ste Jahrhundert, gäbe es es die Double Fairlies. Da kann ich aber nicht sagen ob es ein fertiges oder Bausatzmodell von gibt. Aber es gibt ein paar Anbieter die kleine Schlepptenderloks bzw. Bausätze davon anbieten. Bei den Wagen waren meist zwei achsige Wagen unterwegs, ich glaube erst nach dem 1. Weltkrieg wurden vermehrt Drehgestellwagen im Güterverkehr eingesetzt. Auch wenn Du in 009 baust, schau auch mal auf die Seiter der 16mm Society nach, dort kriegt man einiges an Loks und Wagen zu sehen.
Willkommen im Forum. Du bist also ein Liebhaber einer eher ausgefallenen Spurweite. Auch wenn sie auf der Insel selbst beliebtes Modellthema ist, scheinen mir die deutschen Modellbauer bei britischen wie deutschen Themen sich mit Schmalspur schwer zu tun. Ich bin mal gespannt, was Du da machst, auch wenn für mich persönlich das Interesse an allem endet, sobald die Spurweite unter 1067 mm fällt. Aber zum Glück haben wir ja alle andere Interessen.
Nachdem Markus mich hier schon als Experte für Wales ins Feld geführt hat, komme ich auch schon zum Punkt. Das LL sieht in der Tat sehr walisisch aus, leider kennt das walisische Alphabet aber kein V, womit das walisische Aussehen des Namens dann schon wieder ruiniert wäre. Auch sprachlich würde es nur zu Irrungen und Wirrungen führen. Das LL wird "CHL" gesprochen. Da kann FelixM ein Liedchen von singen, als er beim Treffen unserer FREMO N-Gruppe im Sommer das deutsche Wort "Langloch" für einen Fiddleyard verballhornt hat zu "Llangloch", es gerne "Länglock" ausgesprochen haben wollte, aber bei mir im Hinterkopf das durch rege Beschäftigung mit Wales in meiner Freizeit im Ansatz vorhandene keltische Sprachmodul von dem LL aktiviert wurde und ich das ganze ein Wochenende sehr beharrlich "Chlangloch" ausgesprochen habe
Einen solchen Ort würde es auch nicht geben. In Grenznähe gibt es erst mal den Klassiker, dass ein Ort zwei Namen hat, die auch komplett englisch und walisisch aussehen. Ein Beispiel wäre Hay-on-Wye, walisisch Y Gelli Gandryll.
Dann gibt es eine Gruppe, bei der es zwei Namen gibt, aber von denen auch der englische sehr walisisch aussehen kann. Ein Beispiel wäre Abergavenny, was der englische Name ist. "Aber" ist aber walisisch für Mündung, Gavenny der englische Name des Flusses, der dort in den River Usk mündet. Englisch müsste der Ort also eigentlich "Gavennymouth" heißen, walisisch "Abergafenni" mit dem walisischen Namen des Flusses, wobei der wirkliche Name "Y Fenni" aber daraus abgekürzt ist. Kurioserweise ist hier mal der sonst recht sperrige, walisische Name vergleichsweise kurz geraten.
Und dann gibt es einsprachige Ortsnamen, die nur einen englischen oder einen für Engländer mehr oder weniger korrekt aussprechlichen walisischen Namen haben. Durch Verschiebungen der Grenze können die auch heute auf der für ihren Sprachursprung politisch falschen Seite der Grenze liegen.
Der Versuch ein englisches Wort walisisch aussehen zu lassen, geht aber meistens in die Hose. Insbesondere wenn J, K, Q, V, X, Y und Z vorkommen, da es diese Buchstaben im Walisischen bis auf Ausnahmen in technischen Begriffen nicht gibt. Nur das J kommt häufiger vor, aber hat keine Tradition als walisischer Buchstabe und wird vor allem in englischen Lehnwörtern benutzt. Damit hat es in Ortsnamen auch nichts verloren.
Wenn Du in die Midlands willst, die durch ihre hohe Industrialisierung bestimmt ein Paradies für Schmalspurbahnen waren, die auch dem von Dir angedachten Nutzungsprofil mit mehreren Klassen Personenverkehr näher kommen, würde ich Dir zu einem echten englischen Namen ohne Buchstabenspielereien raten. Für Wales würde ich auch versuchen, einen richtigen walisischen Namen zu nehmen oder zumindest die oben genannten Buchstaben vermeiden, wenn Du das Risiko eingehen willst, ein englisches Wort umzubauen, ohne Dir sicher zu sein, was dabei gesprochen vielleicht raus kommt. Wales war aber ein armes Land (ist im Vergleich der vier Teile des UK heute noch der ärmste), einen nennenswerten Adel mit Reichtümern gab es kaum, auch das war, was man gerne als "armen Landadel" beschreibt. Die Schmalspurbahnen dort waren Arbeitsstrecken. Personenverkehr war oft Aufsitzverkehr auf den Güterwagen, wo die Leute einfach auf der Ladung saßen. Wenn es Personenwagen gab, dann nur dritte Klasse und sie brachten Bauern zum Markt oder Arbeiter ins Bergwerk. Touristen auf dem Weg in den Urlaub oder Adlige auf dem Weg zum Jagdschloss, die eine höhere Klasse mit schmucken Waggons gerechtfertigt hätten, gab es dort an sich nicht.
Wenn Du noch mehr Fragen zu Wales hast, immer zu.
Viele Grüße Mirko
Edit: Wenn Du "Lovlyvale" wie im englischen ausgesprochen haben wolltest, müsstest Du auf Walisisch "Lafflifael" schreiben.
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