Wenn mich jemand fragt, warum ich englische Eisenbahnen so liebe, dann antworte ich regelmäßig mit einem Schulterzucken. Wenn ich aber ganz aufmerksam in mich hineinlausche und an meine Kinderzeit denke dann erinnere ich mich an Abende vor dem Fernseher, noch ohne Video oder DVD. Mit öffentlich rechtlichem Fernsehen ohne RTL. 3 Programme, Sendeschluß und tja an Michael Palin. Gut, damal´s war mir nicht bewusst das Michael Palin, Michael Palin ist, für mich war er der Mann der nach Kyle fuhr. Eisenbahnen der Welt, Welt der Eisenbahnen so hieß die Serie die im ZDF lief und mit einer Folge mein Eisenbahnleben umkrempeln sollte. Umsteigen nach Inverness so hieß die Folge auf deutsch.
Liebe auf den ersten Blick.
Jetzt viele Jahre später habe ich natürlich diese Folge länst auf Video. Aufgezeichnet in einer Nachtwiederholung, hunderte Male angeschaut. Ich habe viele der Orte inziwschen selbst gesehen, bin in seinen Fußstapfen gereist. Tja, und nun finde ich Ihn wieder in 6 Teilen auf Youtube. Ich wünsche dem geneigten Zuschauer viel Spaß auf meiner Reise in die Vergangeheit. Stellt Euch einfach einen kleinen Jungen vor dem Fernseher vor, mitten Wohnzimmer Los geht´s Umsteigen nach Inverness
war sehr erbaulich. bei mir war es so ähnlich. ich fand die alten miss marple-filme super, aber die mit "Margaret Rutherford". "4.50 from Paddington" war ein genuss rund um die eisenbahn.
Jaja der gute Michael Palin. Einfach nur schön. Meine Infektion mit der brit. Bahn/Modellbahn fing etwas anders an. Ich hatte mal ne Klassenkameridin auf die ich heimlich ein Auge geworfen hatte. Die ging in den Sommerferien zum Schüleraustausch nach Brighton. Dazu kam dann das ich mit regelmäßiger Regelmäßigkeit mir in der Leihbücherei im Ort ein Büchlein aus der Alba Modellbahnreihe ausgeliehen habe, in dem es einen skizzierten Gleisplan eines Segmentbahnhofes nach Britischen Vorbild gab. Der dritte Auslöser war dann der Minitrix Katalog, in dem es ja ein paar brit. Minitrix Modelle gab. Aus diesen drei Gegebenheiten entstand so langsam mein Interesse für die brit. Bahnen. Zunächst hatte ich mir dann wenn Bekannte in UK waren mal nen Railway Modeller mitbringen lassen. Später als ich dann selber auf die Insel bin hab ich mir dann was möglich war an Zeitschriften gekauft.
meine Infektion habe ich von EUCH. Zwar hatte ich zuerst das Hogwarts Castle und den "Hogwarts Express" samt Hogsmeade, aber IHR seid Schuld daran, dass ich nur noch British baue und plane - DANKE DAFÜR an ALLE.
Ich fühle mich "sauwohl" hier bei euch !!!
-liche Grüsse aus dem frostigen Norden sendet euch
Meine ersten Kontakte zur britischen Bahn waren auch Thomas (den ich nicht als bewusst britisch wahrgenommen habe), ein Minitrix-Katalog (wenn es danach geht, müsste ich eher die SNCF mögen, weil meine Favoriten die Elektroloks mit der "Gebrochenen Nase" in Grau-Roter Farbgebung waren) und Super-8-Filme meines Vaters vom Urlaub bei Verwandten im Umland von London. Ein Jugenderlebnis ist die Ausfahrt eines IC125 aus Edinburgh Waverley, das bei meinem "Diesel-Fetisch" eine besondere Rolle einnimmt. Aber dennoch blieb der Fokus immer eher auf Deutschland, bis ich vor 5-6 Jahren allgemein wieder über den Tellerrand hinauszublicken begann. Dabei war eine faszinierende Sache das Thema "Stadtverkehr in den USA" rund um New York Subway, Chicago El und BART. Eine weitere wurde Japan mit der enormen Beförderungsleistung. Großbritannien spielte erst einmal nur die Rolle des Unterhalters mit English Electric Kaltstarts, unter der Wolke der ausfahrenden Paxman IC125 in den Nachtmodus springenden Kameras, etc. Bis ich dann, eigentlich auf der Suche nach der Antwort auf die Frage "Modellbahn über Deutschland oder Japan?", auf der Intermodellbau 2009 auf so eine komische Truppe mit britischen Modellen auf einer schottischen Modulanlage stieß. Es folgte noch ein Jahr im stillen Kämmerlein, während dem ich mich in die Thematik einarbeitete. Die Anmeldung hier erfolgte dann nach der Intermodellbau 2010, wo die Frage "Deutschland oder Japan" eine endgültige Antwort bekommen hatte: Großbritannien!
Mirko
----------------------------------------------------------------------- Darganfyddwch Sir Frycheiniog ag Reilfford Dyffryn Wysg Discover Brecknockshire on the Usk Valley Line
ich kann mich auch noch daran erinnern: Mit meiner Oma habe ich immer das "Das Haus am Eaton Place" geschaut und mit meinem Opa "Der Doktor und das liebe Vieh". Da gab es auch manchmal Eisenbahn, aber "4.50 from Paddington" kann ich immer wieder aus der DVD-Hülle zaubern - Weltklasse!
Ich kann gar nicht genau sagen, warum ich britische Eisenbahnen mag: Natürlich auf Grund all der ganzen britischen Serien, die in den 1970ern im Fernsehen liefen. Und in praktisch jeder Kinderfernsehserie der BBC, die in Deutschland ausgestrahlt wurde, gab es irgendwie Szenen mit britischen Dampfloks und ähnlichem. Ach ja. Jürg
...weil ich mich seit 33 Jahren mit der Insel (ohne Irland) aus verschiedenen Gründen identifizieren kann. Durch die Beschäftigung mit der Modellbahn kann ich die leider regelmäßige, räumliche Distanz fantasiemäßig gut überbrücken. Cheerio Gordon
weil gerade etwas Zeit ist, muss ich auch meine Geschichte dazu schreiben: es gab in den 1970er Jahren zwei Fernsehserien, die mich mit den britischen Bahnen in Berührung gebracht haben. Die eine war ein Klassiker, "5 Freunde" von Enid Blyton - da gab es eine Geschichte (ich hab das Buch erst kürzlich wieder gelesen) "5 Freunde im Zeltlager", bei der ein "Geisterzug" mit Schmugglerware in einem alten, längst stillgelegten "Moorlandtunnel" eine Rolle spielt - nebst Goodsyard, Sidings und jeder Menge altem Rollmaterial. Die zweite Serie hieß "Die alte Dampflok" oder "Das alte Dampfross", so genau weiß ich das jetzt nicht mehr. Jedenfalls spielte darin ein 57xx Pannier-Tank in GWR Livery die "Hauptrolle". In einem Film lieferte man sich sogar ein "Wettrennen" auf einer Doubletrack-line mit einer Konkurrenzlokomotive, wobei es um das Recht der weiteren Nutzung der Strecke ging - der Pannier hat das Rennen für sich entschieden, nachdem der Crew schon die Kohle ausgegangen war und sie bereits ihre Overalls verheizt hatten - so war das damals . Später, als ich dann jahrelang als Tourguide und -operator auf den Inseln unterwegs war, habe ich mir dann doch eines Tages einen Graham Farish Pannier Tank und ein paar GWR-Wagen gekauft...die laufen heute auf meiner Philtown-Branch.
Hallo, natürlich, "Fünf Freunde". Ich habe damals nicht nur alle Bücher gelesen, sondern auch die Fernsehserie verfolgt. Wobei ein Abzweig in einem Tunnel schon eher ungewöhnlich ist ... Dann erinnere ich mich auch noch an eine Jugendserie mit einem blinden Mädchen und Druiden, die in Cornwall oder Devon zum Anfang des 20. Jahrhunderts spielte. Selbstverständlich wurde in der Serie mit der Eisenbahn gereist. Und war bei Catweazle nicht auch mal eine Folge mit Eisenbahn? Gruß Jürg
und insbesondere Phil. Ja, an die 5 Freunde im Zeltlager kann ich mich sehr gut erinnern - ich fand die Geschichte mit den Geisterzügen einfach faszinierend, ebenso einige alte schwarz-weiß Filme aus dem damaligen Fernsehprogramm (von 17 bis 18 Uhr, die "Kinderstunde"), wo z.B. auch der Film mit der alten Dampflok gelaufen war (ich glaube, das Wettrennen war in Wirklichkeit eine Verfolgungsfahrt einer anderen Lok, auf der Posträuber sich abzusetzen versuchten. Die Fahrt endete etwas unsanft am Prellbock, aber die Räuber wurden gefasst und die alte Lok hatte sich glänzend bewährt. Vielleicht verwechsele ich die Story aber auch). Und natürlich auch die gute alte Lok "IVOR" mit ihrem Lokführer! Und dann gab es natürlich die "Duke of Connaught" von Matchbox - die vielleicht berühmteste Dean Single. Ich war damals 7 oder 8 Jahre alt. Mein Spielkamerad Herbert hatte sie - ich hatte die "Santa Fe" Westernlok. Dampfloks waren damals eigentlich nicht so mein Ding - Eloks faszinierten mich viel mehr (auch heute noch bin ich ein Fan elektrischer Lokomotiven, insbesondere der überaus gelungenen Baureihe 103). Aber diese kleine englische Dampflok sah einfach schön aus, ganz anders als die ruppigen und schmutzigen schwarzen Monster hierzulande. Und völlig ergriffen von der britischen Eisenbahn war ich spätestens Ende der 70er Jahre, als mir meine damalige Verlobte (und nun schon seit über 31 Jahren meine Ehefrau) ein dickes Eisenbahnbuch von Hamilton Ellis schenkte, mit vielen farbigen Bildern britischer Dampflokomotiven. Gerade die Loks aus der Victorianischen Zeit und ihre Geschichte haben es mir angetan, und auch die Geschichte ihrer Konstrukteure. Ich bin ja selbst Ingenieur und weiß, dass eine vielversprechende gute Idee bei ihrer technischen Umsetzung sich durchaus als weniger erfolgreich, wenn nicht gar als Flop erweisen kann (so wie bei den berühmt berüchtigten Dreizylinder-Verbundlokomotiven der LNWR von Francis Webb). Und in der britischen Eisenbahnentwicklung gab es ja viel technisches Neuland zu betreten, man war ja lange Zeit Vorreiter. Weitere Bücher folgten, und Ende der 80er Jahre kam ich sogar zu einer Tri-ang "Lord of the Isles", einer 00 Dean Single. Diverse andere Dampflokmodelle folgten im Laufe der Jahre...
Neben der technikgeschichtlichen und ästhetischen Affinität zur britischen Eisenbahn (die alten Dampfloks sind wirklich "Masterpieces of engineering art") habe ich aber auch eine sehr große Sympathie für die Bewohner der Insel, ihrer Mentalität sowie für ihr Land, auch gewachsen durch angenehme persönliche Erfahrungen und Begegnungen, wie auch seit gut einem Jahr durch einen englichen Kollegen von unserer englischen Tochterfirma, der noch bis Mai hier in Deutschland bleibt (aber leider kein railway enthusiast ist, der sich von mir erst über britische Eisenbahngeschichte schlau machen lassen muss...). Unkompliziert, humorvoll und immer mit einem gewissen Hang zum Understatement.